Sächsische Elbzeitung : 06.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190010068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19001006
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19001006
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1900
- Monat1900-10
- Tag1900-10-06
- Monat1900-10
- Jahr1900
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- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 06.10.1900
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Kcrnfprcchstelle M22. Die , .Sächsische Elbzettung" erscheint Dienstag, DonnerS- tag und Sonnabend. Die NnSgabe beS Blattes erfolgt TagS vorher Nachm.4 Uhr» AbonuementS-PrciS viertel jährlich 1 Mk. 60 Pf., zwei- monatlich 1 Mk., einmonat lich 50 Pf. Einzelne Nummern 10 Pf. PostzeilungSbestellliste 6669. Alle kaiserl. Postansialten, Postboten, sowie die Zeitungsträger nehmen stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzeitung" an. 5UO MMig. AmtüMtt für dar MW. ÄiniWiW »»d de» Aadlrath j» ZHanda», sowie für de» A»di»e»iei»deloih 1» Hohnstein. Mit „Mustrirt. Sonntagsbratt". Mit Humor. Beilage „Seifenblasen". Mit „Landwirlyschafts. Weisags". Inserate, bei der weileit Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mit twochSundFreitagS bis pätestcnS vormittag- 9 Uhr aufzugeben. Preis fitr die gespaltene CorpuSzeil« ober deren Raum 10 Pf, Inserate unter silnf Zeilen werden mit 60 Ps. berechnet (tabellarische und complicirte nach Uebereinkunft). „Eingesandt" untcrm Strich 20 Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Jnscraten-Annahmestcllcn: In Schandau: Expedition Zaukenstrasic 131, in Hohnstein: bei Herrn Stadtkasstrer Reinhard, in Dresden und Leipzig: die Annoncen-BurcauS von Haasenstcin L Vogler Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. und in Hamburg: Kärolh L Liebmann. «r. LIS Schandau, Sonnabend, den 6. October 1900. 44. WlMlg. Amtlicher Theil. Auf Blatt 1-16 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma „Paul L Ehr lich" in Schandau und a!s deren Inhaber Herr Btttou Paul, sowie Herr Ferdinand Ehrlich, beide Kaufleute in Enlau bei Bodenbach in Böhmen, eingetragen worden. Die Gesellschaft hat am 1. April 1900 begonnen. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Wachhvlderbecrsast. Schandau, den 2. Oktober 1900. Königliches Amtsgericht. C-lditz. Hassack, S. B e k a »Ult machun^ Sonnabend, den 6. Oetober INON Vorm. 10 Uhr sollen in Wcndisch- fiihre in de», als Vcrsteigeruugslvlal bestimmte» Gasthans znr Carola-Brücke 1 Ladentisch, 1 Küllienschrank und l Kleiderschrank meistbietend gegen Baarzahlnug versteigert werden. Schandau, am 5. October 1900. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. Schcllig, Wachtin. Sparkaffe Schandau. Gen,ätz 8 N der neuen Sparkassensrdnnttg für die Stadt Schandau und Umgegend vom §6. August ^885 wird hiermit bekannt gemacht, das; der Ainsfntz für sämtliche Linlagen bei der hiesigen städtischen Spar kasse nach erfolgter Genehmigung der vorgesetzten Uegierungsbehörde vom I. Mannar 1<M an von 3'/» anf OI! 0! >2 >0 erhöht worden ist. Schandau, am 28. Scptbr. t9O<). Der Stadtrat. I. V. Gustav Herrmann. Pferderennen bei Reick Anlässlich der Pferderennen bei Reick wird Sonntag, dcn 14. Octobcr Zng 518 (1 llhr 37 Minuten nachmittags von Pirna nach Dresden) zum Aussteigen und Zug 531 u (6 Uhr 00 Minuten nachmittags von Dresden Hanplbahuhof nach Pirna) znm Einsteigeu in iNeick halten. Zur Benutzung dieser Zöge nach und von Neick berechtigen die gewöhnlichen nach Dresden Huuplbahnhof lautenden Fahrkarten. Dresden, den 1. October 1900. Königliche Generaldirektion der Sächsischen Staatseisendahnen, II. Abtheilnug. Gasterstädt. (10.19819.) Freiwillige Versteigerung. Mit Genehmigung des Königlichen Finanz-Ministerinms soll MUMc in Mittklüdsrs bei UW Auch, Brandcataster Nr. 15 für Mittelndorf, nebst dem dazugehörigen bisherigen Dienstfelde lit. oo des Mittelndorfer Forstreviers Flvnlaxx, «Ion SS. IOOO. VorinitluK IO Bllir, im Hotel „Zum Liudeuhof" in Schaudau freiwillig versteigert werden. Das Gehöfte besteht ans Wohngebäude, Nebengebäude mit Waschhaus, Pferde stall »ud Kulschcrstube, Wagenschuppe» und Scheune und ist — Im 13 u — — Acker 70 ^euthe» groß, einschließlich Hofraum, Gemüse- »ud Grasgarteu. Braudkasse 14060 Mark. Das bisherige Dicustfeld, ca. 1 Irin vom Fmsthause cutferut gelegen, besitzt eine Größe von 1 Im 68 n ----- 3 Acker 11 Heuthen. Die Gebäude sind iu gutem Zustande und als Ruhesitz für einen Pensionär, bez. zur Errichtung einer Sominerfrische geeignet. Die Besichtigung des Hauses, sew'e des Feldes kauu nach erfolgter Anmeldung bei Herrn Oberförster Meißner im Forsthaus Altendorf (Kirnitzschthal) jederzeit erfolgen, woselbst auch nähere Angaben über das Kaufsobject und die Kaufsbcdlnguugen eikigeiehen werden können. Außerdem liegen diese Unterlagen im Gasthofe zu Mitteln dorf und an den unterzeichneten Stellen zur Einsicht bereit. Kgl. Oberforstmeisterei n. Kgl. Forstrentamt Schandau, am 28. September 1900. lAvrlniI». Sriiekiivr. Aoß- und Wehmarkt in NchM in SMen, nm U Lttnkr 1SW. Wann wird der Reichstag einbernfen? Noch immer dauert die Ungewißheit über den Zeit punkt der Einberufung deö Reichstages au, schier jeder neue Tag bringt eine andere Version hierüber, und nur das Eine darf jetzt als sicher gellen, daß der Zusammen tritt des Reichs - Parlaments nicht mehr iui Laufe des Octvber erfolge» wird. Ziemlich allgemein hatte man er wartet, daß die Einberufung der dcnlscben Volksvertretung wesentlich früher als sonst geschehen werde, und zwar hauptsächlich wegen der chinesischen Wirren nnd der hier durch bedingten militärischen Expedition DenlschlandS »ach Ostasie», und nach Andeutungen von Berliner offiziöser Seite selber war »um säst überall zu der Anuahine ge laugt, daß der Begin» der nene» Neichstagssessivn für Mitte Octvber zu gewärtigen sein werde. Daran ist aber offenbar gar nicht mehr zu denkeu, nahm doch erst das Buudesralhs - Plenum seine Verhandlungen au diesem Donnerstag wieder auf, und elfahrnugsmäßig pflegen zwischen dein Wiederbeginn der regelmäßigen Plenarsitz ungen des Nmidesrathes nnd jenem der Neichstagsverhand- luugen mindestens einige Wochen zn vergehen. Neuerdings wird denn auch iu verschiedene» Blätter» behauptet, es sei als Tag des Zusammentrittes des Reichstages der 6. November uumnehr bestimmt in Aussicht genouuneu, was allerdings keineswegs als ein so sehr verspäteter Termin gelten könnte; wenn aber ein aufgctauchtes Gerücht wissen will, das Reichsparlanieut solle erst zu Ausgang November eiuberufeu werden, so hat man es hierin gewiß nur mit einen! schlechten Scherz zu thun! Jedenfalls ist es aber die höchste Zeit, daß das Hin und Her in den Meldungen über den muthmaßlicheu Zeit punkt des Zusammentrittes des Reichstages eiuinal auf- hvre, dadurch, daß man regienmgsseitig sich endlich über diesen Termin entscheide und ihn bekannt gebe. Wenn die Regierung iu der radikale» Presse schon vor Monaten behufs sofortiger Embernfung des Reichstages gedrängt wurde, womöglich noch für August, so hatte mau osfiziöser- feits vollkommen Recht, dies Verlangen als durchaus ver früht zulückzuweisen, schon deshalb,' weil damals die Ne gierung dein Reichstage nur uugenügeilde finanzielle nnd politische Eröffnungen über das militärische Unternehmen gegen China zu machen vermocht hätte. Inzwischen haben sich die Dinge jedoch wesentlich weiter entwickelt, die deut schen Expeditionstruppen sind nicht nur längst sänunllich pach China abgegangen, sondern auch dort znm größten Nichtamtlicher Theil. Theile bereits gelandet, auch Geueralfeldmarschall Graf Waldersee selber ist nunmehr in der Provinz Petschili, dein Schonplätze seiner künftigen Wirksamkeit, eiugetrvffen. Ein allgemeiner Ueberschlag über die bisherigen Kosten der deutschen Expedition nach Ostasien und über die mnth- maßlichen weiteren Kosten derselben wird sich unterdessen wohl auch habe» ermöglichen lassen, nnd wenn in politischer Beziehung die fernere Entwickelung der chinesischen Krisis noch nicht mit Bestimmtheit zn übersehen ist, so würde doch der Reichskanzler oder der Staatssecretär Graf Bülow inrmerhm gewiß in der Lage sein, die Volksvertretung über die Anschauungen und Entschließungen der R-'ichs- regieruug bezüglich der chinesischen Wirre» einigermaßen zu infvrmireu. Auch sollte mau meine», daß de» Berliner maßgebende» Stelle» selber daran liegen müßte, durch eine endliche baldige Embernfung des Reichstages einen Rück halt und eine Stütze für die amtliche Politik Deutschlands in China zu gewinnen, ohne die Befragung und Znstimm- ung des Reichstages hängt das gesummte ostasiatische Unternehme» der Neichsregierung gewissermaßen doch immer nur in der Lnft. Vor Allein aber sollte mau sich au den Berliner Regierungsstellen auch darüber endlich klar werden, daß dies fortwährende Hinausschicben der neuen Tagung des Neichsparlamenls in den gegenwärtigen bewegten nnd ernsten Zeilläufeu in den weitesten Schichten des denlschcn Volkes zunehmende Verstimmung erzengt; selbst in durch aus loyal und patriotisch gesinnten Kreisen wird die Hin- zögernng der Beschlußfassung über die Neichstagseiuberuf- uug unter den obwaltende» Umstände» nicht mir als ei» Mangel an Rücksicht gegen die parlamentarische Vertretung des Volkes, sondern auch gegen letzteres selbst empfunden. Der ursprüngliche Begeisterungsrausch anläßlich der Mission des Grafen Waldersee ist sowieso rusch wieder verflogen, mun sieht heute in unserer Nation die „Walderseeveriode" vielfach schon mit recht nüchternen Angen nnd mit leisem Kopfschütteln au, eine Stimmung, die sich leicht auch auf den Reichstag übertragen kann. Das einzige Mittel, einem weiteren Umsichgreifen dieser verdrießlichen Stimmung vor zubeugen, ist aber zweifellos die endliche Einberufung des Reichstages, und man wird wohl erwarten dürfen, daß dieselbe wenigstens für Anfang November nächstens ans- gesprochen wird; bis dahin kann sicherlich das Nothwen- digste zur Beschäftigung des Reichstages recht gut fertig gestellt werden. Politisches. Der Kaiser ist von seinem jüngsten, durch besonderes Waidmunnsglück begünstigten, Jagdaufenthalt in Nominten zur Stunde wieder iu Potsdam, bezw. im Neueu Palais cingetrosfeu. Am Douiiecstag Abend hat die Uebcrführung der Leiche des so rasch und unerwartet iu vollster Jugendkraft ans dem Leben geschiedenen Prinzen Bernhard Heinrich von Sachsen-Weimar von Eisennach nach Weimar statt- gefnnden; vorangegungen war der Ueberführnng eine in der Wurlburgkapelle abgehaltene kirchliche Tranerfeier für die nächsten Angehörigen des verewigten Prinzen. Am Freitag erfolgte sodann die Beisetzung der Leiche iu der Fürstengruft zu Weimar, wobei sich Kaiser Wilhelm durch den Kronprinzen vertreten ließ. Der Depescheuwechsel zwischen dem Kaiser von China nnd dem denlscheu Kaiser hat zweifellos das scinige zur weitere» Klänmg des chinesische» Problems beigetragcn. Mu» weiß jetzt ans dem Handschreibe» Kaiser Kwangsü's an Kaiser Wilhelm, daß ain chinesischen Hofe »och immer geglanbt wird, die an den Fremden wie an den einheimi schen Christen iu China begangenen blutigen Frevel durch Aeußerlichkeiten des chinesischen Cnltus sühnen und die Mächte zum Friedensschlüsse mit China geneigt machen zn können. Das Antworttclegramm des Kaisers Wilhelm auf das Schreiben des chinesischen Herrschers, dessen In halt miserem Kaiser telegraphisch übermittelt wurde, dürfte aber de» chinesische» Machthaber» — i» deren Händen Kaiser Kwuugfü ja nur eiue Puppe ist — hoffentlich zeigen, wie unhaltbar dieser ihr mindestens sehr naiver Standpunkt ist. Denn klar und bestimmt wird in der telegraphischen Erwiderung Kaiser Wilhelm's hervorgehoben, daß Brand- und andere Tvdtenopfer nimmermehr als eine ausreichende Sühne erachtet werden könnten, sviideru daß dieselbe in einer gerechten Bestrafung der Hauptschuldigen bestehen müsse, wobei Kaiser Wilhelm auf die Mitwirkung des Kaisers Kwaugsü rechnet. Znm Schlüsse betont das kaiser liche Antworttclegramm, daß erst nach Erfüllung dieser Fordcrnng an Herstellung des Friedens zwischen China und den Mächten zu denken sei. — Mit dieser würdigen und energischen Knndgebung ist vom Kaiser Wilhelm die einzig erfolgverheißende Richtungslinie für die Mächte in ihrem Verhalten gegenüber den Chinesen klar vorge- zeichuet worden, was man auch im Auslaude findet, wenigstens billigen die Londoner und die Wiener die Ant-
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