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Sächsische Elbzeitung : 20.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190106203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19010620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19010620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-20
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.06.1901
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schädlich gemacht. Ist aber das Brennen und Kratzen recht vor- herrschend, dann trinke man kalte Milch mit Sodawasser, wo durch die gereizte Spciseröhrenschleimhant geschmeidig und „bc- ruhigt" wird. Höst- «nd Hartenöau, Wtunlenpffege. Düngt die rcichtragcudcn Obstbäumc! So mancher voll- behangene Obstbaum leidet jetzt an Nährstoff, und Wassermangel. An; schlimmsten ist cs, wenn solche Bäume fast keiuen Holztrieb und uur kleine, schwächliche Blätter zeigen. Diesen thut eine Düngung bezw. reiche Bewässerung jetzt aufs äußerste uot. Da durch schwellen einmal die Früchte besser au, das Solz wird kräf tiger, und die zukünftigen Fruchtknospeu werden besser ernährt, vollkommener. Ein gut ernährter Boden ist widerstandsfähiger gegen Winterfrost. Deshalb lasse mau jetzt schwache und reich- behangene Bäume nicht verhungern bezw. sich tot tragen, son dein gebe eine Nachhilfsdüngung von leichtlöslichen Stoffen, z. B. Jauche mit Chlorkalium und Suvervhosvbat. Dazu ver gesse mau nicht, möglichst reichlich Wasser zu geben. Moose und Flechten. Atan sieht ost au heißen, trockenen .Tagen, wie sich Gartenfreunde im Schweisse ihres Angesichts abmüheu, diese hartnäckigen Aufsitzer heruuterzukratzeu, ohne das; sie oder ihre Spaliere, Beerensträucher u. s. w. sonderlich zufrieden über den Erfolg waren. Und doch ist cs so leicht, die Moos- und Flechtcnbcdcckung gründlich herunterzubekommcn. Cs ist dies uur möglich nach dnrchdriugeudem Ncgeu: wen» es eben noch tropft, gehe man daran! Mit größeren oder kleineren, stumpfen Bürsten, Scharren, ja mit dem Messerrücken Ias;t sich dann die ganze Herrlichkeit aufs leichteste förmlich abschieben. Die geeignetste Zeit dazu ist allerdings der Nach- winter, in dem noch keine Belaubung stört. Aber auch jetzt lösch sich nach jedem Regen den Rinden unserer Lieblinge viel Gutes erweisen. Gegen Blattläuse cm Obstgehölzen haben sich tägliche Be spritzungen mit kaltem Wasser gegen Abend, auch Krügers Petroleumemulsion, dcsgl. Lysol- und Nikotiulösung erfolgreich gezeigt. Pserdcmist ii» Gemüsegarten. Derselbe eignet sich haupt sächlich für Mist- und Spnrgelbcete und zur Champiguonzucht. Ferner hat er Vorzüge für Gurke», Meloneu, Kürbisse und in nassem, schwerem Boden. Zu Früh- und Mistbcetaulagen ist dieser warme Dünger kaum zu entbehren; immer sollte mau aber, wo es angängig ist, den Dünger vor der Anlage der Beete zur Hälfte mit Buchen- oder Eichenlaub, oder auch mit Kiefern oder Fichlenundrln vermischen, wodurch die zu starke Hitze im Anfang sehr herabgemindert und auf eine längere Dauer ver teilt wird. Außerdem kann und wird das Quantum dadurch sehr vermehrt und die Güte gewinnt mehr als sie verliert, so das; man alsdann den Dünger, nachdem er aus den Beeten aus gehoben ist, für alle Gewächse mit Erfolg verwenden kann. Nur auf ganz sandigem Boden darf er nicht zu reichlich verwendet werden. Für Rhabarber, Artischokcn, Cardy und dergleichen ist er so fast der beste Helfer und leistet bei Melonen und Gurken vorzügliche Dienste, wenn unter den Reihen eine Lage von 20—40 Centimeter gebracht wird. Als Deck- und Bleichmaterial für Spargel, Artischokeu und dergleichen ist dieser Dünger allererster Güte und die Rückstände von Champiguonanlagcu haben immer noch eiyen guten Wert. Zu spätes Aufnehmcu der Rose». Nieder-gebogene Rosen, die nicht rechtzeitig an Pfählen befestigt werden, schlagen gemein hin sehr schön aus, allein die Triebe wachsen alle der Sonne zu. Wird eine solche Krone dann angebunden, so stellt sie sich gar nicht hübsch dar. Mutter Natur mildert zwar später den unan genehmen Eindruck einigermaßen, aber gänzlich weiß auch sie ihn nicht mehr zu beheben. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit den jungen Edeltrieben. Werden dieselben nicht rechtzeitig an die Zapfen geheftet, so entstehen ungefällige Biegungen, und veranlaßt durch zu starke Spannung mitunter selbst Ausbruch der ganzen Veredelung. Manzenkunde. (Aiplum vmiuvim (s. Abbildung). Eine halbstrauchige, etwa Meter hohe Pflanze Mexikos. Die runden, rötlichen Stengel tragen die gegenständigen, schlank zugespitzten Blätter, deren Spreite in den Blattstiel übergeht. Die Farbe des Blattes ist ein eigentümliches, olivgctöutes Mattgrün, von dein die helleren Nerven sich vorteilhaft abhcbcn; dabei ist das Blatt derb, ziemlich trocken und somit lange haltbar. Nach der Spitze zn werden die Blätter kleiner und stützen die in lockeren Rispen stehenden Blumen. Die Blüte besteht hier nur ans einer reich lich Centimeter laugen, grün gelblichen Röhre, deren Grund orangefarben, deren Rand gezähnt ist. Der Griffel ragt weit aus dem Vlüteninnern hervor. Die Pflanze gedeiht !m tcmpc- ricrtc» Kalthausc, in nahrhafter aber lockerer Erde. Während des Sommers kann man sie an warmen, sonnigen Stetten in Gruppen oder auch einzeln auSpslnnzcu, muß sie aber bei Beginn des Winters cintopfen. So blüht sie dann in der blütenarmen Oupbea enuneng. ersten Hälfte des Winters gut weiter. Währcud des Wachs tums bedarf sie reichlich Feuchtigkeit und Nährstoffe, dagegen mnß man mit diesen Gaben im Winter vorsichtig sein. Die Anzucht durch Samen oder Stecklinge gelingt olme besondere Schwierigkeiteu. Eine eigenartige Erscheinung, die man heran zuziehen nicht unterlassen sollte, wenn man Wert auf fchöne uud interessante Blütenpflanzen legt. In den Gärten sind oft unter diesem Namen minderwertige, einjährige Arten verbreitet. praktischer patgever. Verfahren, nm Lcdcrsohlcn nndnrchdringlich zn mache». Man thnt in einen glasierten Topf einen genügenden Teil guten Teer und etwas in dünne Streifen geschnittenen Gummi elasti- cum, welchen mau vorher in Dämpfen von kochendem Wasser aufgeweicht hat. Nun setzt man den Topf an ein gelindes Feuer und rührt mit einem hölzernen Löffel diese Mischung um, wobei man daS lleberlaufen des Teers zu verhindern suchen muß. Sobald der Gummi vollständig aufgelöst ist, trägt man mittels eines Pinsels die Masse auf die Sohlen auf, bis die Schicht die Stärke einer dünnen Pappe erreicht hat. Alte Oelfnrbc entfernt man durch Bestreichen mit Aetzlange oder grüner Schmierseife und Abkratzcn der nnfgeweichten Färb- schicht mit einem Spachtel. Auch ein breiartiges Gemisch von zu Pulver gelöschtem Kalk mit Aetzlauge läßt sich verwenden. Jeden falls darf man die Mittel nicht zu lange einwirken lassen, da sie auch das Holz zerstören. Dünne Schichten von Oel° und Lackfarben entfernt man lieber mit Terpentinöl. In Bezug auf Behandlung der Sägen wird manches ver- säumt. Die Säge will wie eine Waffe behandelt sein. Aber meist geschieht weiter nichts, als daß sie einigemal mit Speck schwarte eingeschmicrt wird. Die Säge soll nach beendeter Arbeit mit Maschinenöl eingeölt werden und nie auf der Erde liegen- bleibeu, da dies schädlich ist. Wird sie längere Zeit nicht ge braucht, so empsichlt es sich, sie mit Schmirgel und Fett abzu reiben uud mit einem Wachsüberzng zn versehen, zu diesem Zwecke zerschmilzt man das Wachs über Kohlenfeuer und trägt es mit einem wollenen Lappen auf. Auch das Sonnenlicht übt eine nachteilige Wirkung auf den Stahl des Blattes aus. Man vermeide es daher, die Säge den Sonnenstrahlen anszusetzen. Druck.von W. Uohlhamm«. Redaktion: Ur. S. Mrlach in Stuttgart. Verlag von Legler L Zeuner Nachs. in Schandaw
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