Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 20.06.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190106203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19010620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19010620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-20
- Monat1901-06
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.06.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
von den allerbesten. An Zuchtstoff liegt melir als. ain Zlicht- kastcn. i (Vieneupflege.) Hessiigetzucht. Behandln»!; der Küchlein. DaS Küchlein braucht vor allein Wärme. Wo aber fände es diese besser als bei der Mutter? Kein Federtopf ist im stände, sie zu ersehen, deshalb belasse man die ausgekommenen Küchlein in den ersten 48 Stunden der Glucke rind sorge nur dafür, daß mehrmals täglich die leeren Eischalen entfernt und nicht ausgekonunene Eier wegaenommcn werden. Dann wird auch ein Verlust au den jungen Tierchen durch Erdrücken seitens der Mutter nicht Vorkommen. Noch wichtiger aber ist es, den Küchlein während dieser Zeit weder Futter, noch Wasser zn geben. Wer sie, kaum das; sie trocken geworden sind, in den Federtopf steckt und schon nach wenigen Stunden in höchst unzweckmäßiger Weise mit Futterhirse füttert, wird sehr oft Verluste erleiden, da er auf diese Weise den Tieren einen Darmkatarrh anfüttert, der das Tier am fünften oder siebenten Tage, nachdem die Flügel übermäßig lang gewachsen sind, eingehen läßt. Die fürsorgliche Natur bat das Küchlein für die ersten 2 Tage seines Erdenwallens mit der nötigen Nahrung versehen. Kurz vor dem Ausschlüpfen zieht sich der übrig gebliebene Dotter durch die sog. Nabelschnur in das Innere des Tierchens, wodurch es die schöne Rundling und auf rechte Haltung seines Hinterleibes erhält. Dieser Speisedrei muß aufgebraucht werden, wodurch die bisher noch nicht in Be wegung getretene Thätigkeit des Darmes beginnt. Füttert Inan in dieser Zeit, so reizt man den Darm, da er lediglich auf den ihm von der Natur geboteneu Futterbrei eingerichtet ist. Ausserdem aber wird der Dotter nicht aufgebrancht, sängt an. sich im Inneren des Tieres zn verhärten und trägt dazu bei. den Tod desselben herbeizuführen. Darum kann nicht dringend genug davor gewarnt werden, die Küchlein in den erstell 2 Tagen zn füttern. Wärme und entsprechende Nahrung sind anch weiterhin unbedingt nötig, um gesunde, kräftige Tiere heran- zuziehen. Man lasse die Glucke mit den Küchlein die ersten 8—10 Tage in einem beschränkten Auslanfe mit viel Sonnen wärme und trockenem Sandboden und gebe den Tierchen viel eiweißreiches Weichfutter, ans einmal nur wenig, aber öfter. Zuerst füttere man Eierkäse, bereitet aus eiuem Tassenkopfc Milch mit einem Ei verquirlt und gekocht, nach acht Tagen Gersteilschrot mit Magermilch, zu eiuem dicken Brei ungerührt, daneben viel Grünes (als solches werden feingehackte Brenn nesseln besonders empfohlen) lind Hirse in der Schale. Gegen Durchfall der jungen Gänse soll sich folgendes Mittel sehr gut bewährt haben: Man siedet Wein mit einigen Eicheln zusammen und schüttet davon warm den Tieren täglich zwei- bis dreimal einen Eßlöffel voll ein. Wo Eicheln fehlen, kann man an deren Stelle eine kleine Quantität zerschnittener Eichenholz, zweige mit dem Weine sieden lassen. Kaltsivirischlift. Das Heizen der Backöfen. Beim Heizen eines Backofens wird ein weit kleinerer Betrag an Zeit un.d Holz verbraucht, wenn Sorge getragen wird, daß jeder Teil der Ofcnflnr ganz rein von Asche gehalten wird; sie mnß so rein gehalten werden, als inan sie durch Abschaben überhaupt erhalten kann. Die anf- gehäufte glühende Asche verhindert die Zirkulation der heißen Luft über die Ofenflur. So geheizt, wie hier angegeben, wird der Backofen an allen Teilen seiner Fläche gleich mürbes Brot liefern, und zwar ein Brot, welches an: unteren Teile so gar ist wie am oberen. Wird dagegen die obige Vorsichtsmaßregel vernachlässigt, so kann man Brote erhalten, die an allen Teilen außer im unteren Teile gilt ausgebncken sind. Der untere Teil wird weich und zähe sein und an demselben jedes Aschenteilchen sesthängen, welches auf der Sohle des Ofens znrückgelassen wor den ist. Gelbgewordene Wäsche zu bleichen. Wäschestücken, welche durch unrichtige Behandlung gelb geworden sind oder durch langes Liegen ihre schöne weiße Farbe verloren haben, kann man auf unschädliche Weise wieder ein blendend weißes Aussehen ver- leihen. Man bereitet sich eine Mischung van 3 Teilen starkem (90proz.) Spiritus und 1 T. gereinigtem Terpentinöl und fügt dem Handeimer Vlanwasser 2 Eßlöffel voll von dieser Mischung bei. Die Wäsche muß dann sofort, wenn möglich im Freien und wenn thunlich ans dem Rasen getrocknet werden. Schneiderei (siehe Hilfszeichnung). Wie den Leserinnen bekannt ist, gehört zu den weniger interessanten Arbeiten bei der Schneiderin das Saubermachen der einzelnen Taillen- nähte. Das gegenseitige Einschlagen der Stoffe ist eine lang weilige, zeitraubende Arbeit, sowohl wo es sich um Plüsche, Sammet oder struppige Wollgewebc handelt, als auch bei Taillen, welche aus mit Spitzenstössen oder Gaze überlegter Seide gear beitet wurden. Die lästige Arbeit kann jedoch ungemein ver einfacht werden. Nachdem das Muster im Futter zugeschnitten und anprobiert und abgestcckt ist, wird das genaue Maß in be kannter Weise abgerädert. Dann legt man von Futter und Oberstoff je die rechte Seite gegeneinander, heftet sie — es genügt aber anch, wenn die Stosse accurat gut auseinander genadelt werden — und näht mit der Maschine V« Strohhalm breit von der Kante. Sind die Stoffe mit Spitze oder Gaze belegt, so legt inan die Stoffe in richtiger Reihenfolge auseinander und das Futter darüber und näht die beiden Längsseiten. Dann stürzt, d. h. wendet man die Teile, indem man erst eine kleine Ecke umschlägt und zwei oder drei Finger hineinspreizt: so läßt sich das Teil ganz glatt rechtsseitig machen, man plättet vielleicht noch leicht darüber hin. Nun werden die Teile nach den abge- räderten Linien aneinander gefügt, genäht, und die Taille ist fertig nud sauber, wie es keine Handnäherin zu vollbringen im stände ist. — Um zu k u r z g e w o r d e n e K l e i d e r von etwa 90—95 Centimeter Länge bis zu 110 Centimeter zu bringen und zwar nach der neuesten Mode ohne Zuhilfenahme von neuen Stoffen, welche oft gar nicht zn haben sind, verfährt man ans nachfolgende Weise: Ist ein moderner schräggeschnittener weiter Nock zu kurz, so schneidet man von der Hinteren Naht je einen Keil — von unten ca. 20 Centimeter breit — fügt beide, wie die Abbildungen zeigen, gegeneinander zn einem breiten Hüftteil und macht etwa acht Abnäher hinein. Den breiteren Teil nimmt mail nach vorn. An der eignen Figur legt man nun dieses Hüft- teil mit der Rückseite nach oben, ordnet den Nock durch Abnäher in der entsprechenden Länge an diesen Hüstteil und heftet ihn am Körper darauf. Nun wendet man den ganzen Nock nach rechts und ordnet denselben rückwärts ganz glatt, besetzt die Naht mit einer Tresse nnd noch etwa zwei- bis dreimal Treffe darüber, jo daß er, wie die Zeichnung veranschaulicht, hochmodern arrangiert erscheint. Diese Verlängerungsmethode empfiehlt sich hauptsächlich für die Röcke junger Mädchen, die noch im Wachsen sind. — Kesundycitspssege. Sodbrennen. Was wir mit diesem Namen bezeichnen, ist die Empfindnng eines ans dem Magen in die Speiseröhre und in den Schlund anssteigenden Brennens und Kratzens. Zuweilen ist es begleitet von Ausstößen einer sauren, scharflangigen, ekel haften Flüssigkeit, dem sogar Erbrochen folgen kann. Das Sod brennen findet meist nach einer Mahlzeit während der Ver dauung statt und hängt häufig mit chronischen Magenkntarrhen zusammen, namentlich wenn sie mit abnormen Gärungen ver bunden sind. Es wird aber durch den Gewiß saurer oder leicht säuernder Pflanzenkost, junger, sanrer Weine, zuckeriger oder fettigsüßcr Sachen, geräucherter fetter Fische, sowie durch das Rauchen schwerer Cigarren veranlaßt. Jedoch kann die Empfin dnng des Sodbrennens anch ohne Hochsteigen von gasigem oder flüssigem Mageninhalt als rein nervöse Ncizerschcinung bestehen. Die gegen Sodbrennen anznwcndenden Mittel werden möglichst die Ursache desselben berücksichtigen müssen. Ist es nervöser Art, > so kann nur eine nervendiätetische Kur unter ärztlicher Aufsicht Abhilfe schaffen. In allen anderen Fällen meide man zunächst alle fetten und süßen Speisen nnd unterlasse fürs erste das Rauchen. Sticht beim Sodbrennen besonders der saure Geschmack vor, so nehme man eine Messerspitze voll dovveltkohlensaures Natron oder gebrannte Magnesia und trinke Wasser nach. Da durch wird die überschüssige Magcnsänre neutralisiert, also rin-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder