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Sächsische Elbzeitung : 28.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-190111286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19011128
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19011128
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-28
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 28.11.1901
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Fernsprechstelle HS 28. Die „Stichshchc Elbzeitung" erscheint DienStag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt TagS vorher Nachm. 4 Uhr. AbonnementS-PreiS viertel jährlich l Mk. 6» Pf., zwei- monatlich t Mk., einmonat lich SO Pf. Einzelne Nummern IO Pf. Postzeitungsbestellliste 6410. Alle kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die ZeitungSträger nehmen stets Bestellungen auf die »Sächsische Elbzeitung" an. 5iWt WitW. Amtsblatt Fernsprechstelle HS 22. Inserate, bei der Welten Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montag-, Mit two chSund Freitags bis spätestens vormittags g Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene CorpuSzeile oder deren Raum 12 Pf. (tabellarische und compliclrte nach Uebereinkunst). „Eingesandt" unterm Strich 30 Pf. die Zeile. siil dm Migl. Amtsgericht und den SlMch 1« Schandau, sowie für den ZlMMlMmlh tu Hohnstein. Mit „Illustrirt. Konntagobratt". Mit Humor. Beilage „Seifenbrasen". Mit „Landwirlyfcyaftr. Weir«g<". Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Inseraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 184, in Dresden und Leipzig: die Annoncen - Bureaus von Haasenstein L Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. Wr. L»8 Schandau, Donnerstag, den 28. November 1901. 45. Jahrgang. Amtliche In das Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts Schandau ist heute auf Blatt 147, die Firma „Wiehert L Horak" iu Krippen betreffend, eingetragen worden, daß der Mitinhaber Ernst Otto Behrens in Krippen ausgeschieden ist. Schandau, den 21. November 1901. Königliches Amtsgericht. Zwangsversteigerung. Das im Grundbnche für Schandau Blatt 410 auf den Namen Karl Ernst Georg Froede eingetragene Grundstück soll am 1R ainnnnp 1002, Vormittag« O Ulur an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaL Grundstück ist nach dem Flurbuche — Hektar 3,. Ar groß und auf 9000 Mk. - Pfg. geschäht. Die Einsicht der Mittheilungeu des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 26. November 1901 verlautbarten VerstcigerungsvermerkeS aus dem r Theil. Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im VersteigerungStermine vor der Auffor derung zur Abgabe von Geboten auzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Vertheilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden anfgefordert, vor der Erlheilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung des Verfahrens hcrbeiznführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungs erlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Schandau, deu 26. November 1901. Königliches Amtsgericht. Bekanntmachung. Die von mir znm 30. November 1901 Vorm. 10 Uhr in Schöna Nr. 87 anbcranmte Versteigerung wird wieder aufgehoben. Schandau, am 26. November 1901. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts. Bestellungen auf den Monat December der Sächsischen Mözeitung werden znm Preise von mir. -.SO angenommen bei Herrn Kaufmann Albert Knüpfel, Bnsteiplatz, „ Bäckermeister Oswald Heine, Badstraße, „ „ Oöw. Förster, Marktstraße und in unserer Geschäftsstelle, Zaukenstraße, sowie von sämmtlichen Zeitungsboten. 'polnisches. Der Kaiser nahm am Montag Mittag in Kiel die Vereidigung der Marine-Rekruten für die Ostseestation vor. Der feierliche Act, welchem Prinz Heinrich von Preußen mit den in Kiel anwesenden anderen hohen Marine offizieren, sowie Staatssecrctär v. Tirpitz beiwohnten, ging im Exercierschuppen der Matroscnkaserne vor sich. Nach erfolgter Vereidigung richtete der Kaiser eine Ansprache an die jungen Marinemannschaften, in welcher er, wie von privater Seite berichtet wird, dieselben zur genauen Be achtung des von ihnen soeben geleisteten Treneids ermahnte und betonte, daß er für die Thate» jedes Einzelnen von ihnen dem deutschen Volke gegenüber verantwortlich sei. Ein vom Admiral v. Köster ans de» Kaiser ausgcbrachtes Hoch beendigte die gesammte Feierlichkeit. Hierauf begab sich der Monarch mit dem Prinzen Heinrich in das Oifi- zierscasino, wo das Frühstück eingenommen wnrde. Nach dem er später noch das im Umbau befindliche Haus für den Prinzen Adalbert in der Düsterubrooker Allee einer Besichtigung unterzogen hatte, kehrte er an Bord des Linien schiffes „Kaiser Wilhelm II." zurück. Dem Reichstage ist noch am Vorabend seines Wieder zusammentrittes, am Montag, der Entwurf des neuen Zolltarifgesetzes und des Zolltarifs nebst der Begründung zum Zolltarifgesetz zugegangen. Die letztere erweist sich als eine ebenso sorgfältige wie umfassende Arbeit und zerfält in einen allgemeinen nnd in einen besonderen Theil. Der besondere Theil ist der bei weitem größere, denn er besteht aus zwei Bänden mit zusammen 551 Seiten, auf welche» die 19 Abschnitte des Zolltarifs sehr eingehend begründet werde», während die 12 Paragraphen des Zoll tarifgesetzes selbst um so kürzer abgethan werden. Außer dem sind diesen zwei Bänden noch zwei ebenfalls starke Hefte beigegeben, von denen das eine vorwiegend statistischen Inhalts ist, während das andere eine vergleichende Ueber- sicht des alten und des neuen Tarifs enthält. Natürlich wird man den Abgeordneten die nöthige Zeit lassen müssen, um dies ganze ungeheuere Material zur Zolltarifvorlage genügend durchzustudiren. Die Wiederaufnahme der Reichstagsverhandlungen selbst hat sich am Dienstag Mittag ohne besondere Förm lichkeiten vollzogen, da es sich ja eben nur um die Fort setzung der am 26. Mai dss. Js. abgebrochenen Session handelte; hierauf deutete auch genugsam die Tagesordnung dieser ersten Reichstagssitzung nach der sommerlichen Ruhe pause des Parlaments hi», welche die zweiten Lesungen der Seemannsordnung und der Novelle zur Strandordnung aufwies. Eine der ersten Arbeiten des Reichstages in dem begonnenen neuen Sessionsabschnitte wird mit in der Wahl eines anderweitigen ersten Vicepräsidenten zu bestehe» haben, da bekanntlich der bisherige Inhaber des Postens als erster Vicepräsident des Reichstages, der conservative Abgeord nete l)r. v. Frege, dies sein parlamentarisches Ehrenamt kürzlich aus Gesundheitsrücksichten niedergelegt hat. Es Nichtamtlicher Theil. kann wohl als zweifellos gelten, daß zu seinem Nachfolger wieder ein Conservativer, und zwar der von seinen politi schen Freunden als Vicepräsidentschastscandidat präsentirte Abgeordnete Graf Stolberg.Wernigerode gewählt werden wird. WaS den neuen Reichsha»Shalts-Etat anbelangt, so heißt es jetzt wieder, daß mit seiner Verlegung im Reichs tage noch ein paar Tage vergehen würden, da mehrere Special-Etats vom Bundesrath noch nicht definitiv hätten fertiggestellt werden können. In der Berliner Bürgermeisterangelegenheit hat der Minister des Innern, Freiherr v. Hammerstein, dem Ber liner Magistrat zu Händen des Oberbürgermeisters Kirschner jetzt die Antwort auf das an den Minister gerichtete schrift liche Ersuchen des Magistrats, die Vorlegung des Antrages auf Bestätigung der abermaligen Wahl des Stadtraths Kauffmann zum Bürgermeister von Berlin beim Kaiser zu bewirken, zukommen lassen. In seiner Antwort stellt sich der Minister ganz auf den Standpunkt des bekannten Erlasses des Oberpräsidenten von Brandenburg vom 6. Oc tober, lehnt es ab, eine allerhöchste Entscheidung betreffs der Wiederwahl des Herrn Kauffmann herbeizuführen und stellt es den Stadtverordneten anheim, eine neue Wahl vorzunehmcn. Mit dieser ministeriellen Entscheidung kann wohl die Candidatnr des Stadtralhs Kauffmann für den erledigten Berliner Bürgermeisterposten als definitiv erledigt betrachtet werden. Im österreichischen Abgeordnetenhause hat man sich bei der am Montag stattgefundenen Berathung der von liberaler Seite gestellten Dringlichkeitsanträge, welche auch für Oesterreich eiu Gesetz gegen die Congregationen fordern, wieder einmal allerhand Grobheiten gesagt. Ja, Christlich- Soziale und Alldeutsche wären beinahe in die schönste Prügelei mit einander gerathen, nur mit Mühe konnte die drohende Holzerei vermieden werden. Im Uebrigen lehnte das HauS schließlich alle Dringlichkeitsauträge betreffs der Congregationen ab. Die parlamentarische „Chinaschlacht", welche sich am Montag in der französischen Deputirtenkammer in Gestalt der Specialberathung über die Vorlage betreffs der China- Anleihe von 265 Millionen Francs entwickelte, hat zu dem erwarteten Siege des Ministeriums Waldeck-Rousseau ge führt. In der am Montag Nachmittag abgehaltenen Sitz ung genehmigte die Kammer die genannte Vorlage nn- verändert mit 295 gegen 249 Stimmen und nahm als dann auch noch den ersten Artikel des Anleihe - Gesetzes an. Unangenehm wird es aber der Waldeck-Ronssean'schen Regierung sein, daß alsbald nach diesem ihrem Kammer siege in der „Pelite Ropublique" Anszüge aus den: Ge heimbericht des Generals Vohron über die Plünderungen in China veröffentlicht worden sind, nachdem die Kammer den Antrag Sembart aus Veröffentlichung des Vohron- scheu Berichts infolge Verlangens des Ministerpräsidenten Waldeck-Nouffean abgelehnt hatte. In England entwickelt man jetzt eine merkwürdige Rührigkeit in der Verbesserung der Küsten-Verlheidigung. Die begonnene Neuarmirung der Forts, welche die Themse, den Canal von Bristol, sowie die Häfen und Wersten der Südküste schützen, ist soeben beendigt worden; 200 ver altete Geschütze wurden durch mächtige in England her gestellte Hinterladergeschütze ersetzt; anch die Arbeiten zur Verstärkung der Befestigungswerke im Norden Englands schreiten schnell vorwärts, diese Werke sollen geradezu un einnehmbar gemacht werden. Die schweren Unruhen iu Athen sind mit der Ersetz ung des bisherigen griechischen Ministeriums Theotokos durch daS neue Cabiuet Zaimis beendigt worden. Nach Bildung des neuen Cabinets wurden die Arbeiten der Deputirtenkammer durch königlichen Erlaß auf 40 Tage suspendirt. Am Montag herrschte Ruhe in Athen. Die Studenten haben beschlossen, dem Rector die Schlüssel der Universität zurückzugeben. In Mailand wurde der Anarchist Luigi Granotti als Helfershelfer des KöiiigsmörderS Bresci vom Schwur gericht — leider nur in oontumaoiam — zu lebensläng lichem Zuchthause verurtheilt. Die Aufständischen in Columbien sollen, wie eine Regierungsdepesche aus Panama besagt, bei Culebra und Emperada von den Regierungs-Truppen vollständig ge schlagen worden sein. Sollte sich diese Hiobspost für die columbischen Insurgenten bestätigen, so werden sie sich wohl auch in dem von ihnen soeben genommenen Colon, dem nördlichen Ausgangspunkte des Panama-Canals, kaum zu behaupten vermöqen. Bereits rüsten sich die columbi schen Truppen zur Wiedereinnahme Colon's; der Comman- baut des dort stationirten amerikanischen Kanonenbootes „Macchias" hat indessen jedes Bombardement der Stadt untersagt. Die Mannschaften des „Macchias" sind ge landet worden und in's Innere marschirt. Die neue Schlappe, welche die Engländer in Süd afrika, bei Billersdorp, erlitten haben, stellt sich jetzt als weit ernster heraus, als dies der ursprüngliche englische Bericht hierüber erkennen ließ. Ein inzwischen einge gangener officieller Bericht Lord Kitchener's selber gesteht zu, daß englischerseits Major Fisher und 2 andere Offi ziere und 14 Mann gefallen, viele Leute verwundet und 5 Offiziere nebst 120 Mann gefangen genommen worden seien. Ueber die Verluste der Buren bei dieser Affaire lauten die Meldungen noch ziemlich unbestimmt. Lokales und Sächsisches. Schandau. Vom 17. bis mit 23. November d. I. passirten das Kgl. Hauptzollamt Schandau 103 mit Braun- kohlen, Sand- und Basaltsteinen, sowie 107 mit Stück gütern beladene Fahrzeuge. Vom 1. Januar bis mit 23. November d. I. sind insgesammt 10054 beladeue Fahr zeuge beim Kgl. Hauptzollamte Schandau zur Abfertigung gelangt. — Nächsten Sonntag, den 1. December versammeln sich die Mitglieder der verschiedenen Sectionen des Gebirgs vereins der oberen sächsischen Schweiz, zu geselligem Bei sammensein ans dem Pfaffenstein. Da noch Mondenschein ist und unsere Fluren ein weißes Gewand angelegt haben, dürfte auch der Rückweg nicht allzu schwierig sein; hoffent lich betheiligen sich auch diesmal recht viel Mitglieder ans unserer Section Schandau an diesem Ausfluge. —20. — Nun ist endlich der Winter vollständig da. Seit gestern glänzen Berg und Thal, Wald und Feld, Dächer und Straßen im Weiß des frischgefallenen Schnees. Wie glänzten die Angen der Kinder, als früh aus dem Grau der den Himmel verhüllenden Schneewolken die weißen Flocken herabrieselten, um dem Winter die gehörige Farbe zu verleihen. Erhöht ja der Schnee die Beweglichkeit der kleinen Schaar ganz bedeutend. Wie kroch sie zitternd und frierend in sich hinein, als vor einigen Tagen der Frost so schnell und ziemlich hart auftrat. Ein solcher Winter ohne Schnee, nur Baarfrost, wie die Leute sagen, befriedigt weder jung noch alt. Der Landmann sorgt sich um seine jungen Saaten, die ohne die wärmende Schnee decke ausfrieren müssen, der trockene Staub der Straßen fällt auf Brust und Lunge. Wie erlösend wirkt da der erste Schneefall. Mit den Flocken schlagen sich in dec Luft umherfliegende Unreinigkeiten nieder; der Staub der Straßen wird gebunden und am Auffliegen gehindert; die Luft wird reiner und somit für die Lunge gesünder. Aber auch die Aussicht auf schöne Schlittenbahn erfreut die Menschen. Die Kinder laufen in der schwachen Schneedecke umher, um ihre Fußtapfen zu bemerken, sie scharren emsig zusammen, um zu probiren, ob er Heuer
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