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Sächsische Elbzeitung : 05.05.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191005057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19100505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19100505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1910
- Monat1910-05
- Tag1910-05-05
- Monat1910-05
- Jahr1910
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 05.05.1910
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F crnsprcchstelle Nr. 22. Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint DicnStag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Tags vorher nachni. 4 Uhr. Abonnements - Preis viertel jährlich 1 Mk. 60 Pfg., zwei monatlich I Mk., einmonatlich 60 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die Zeitung-träger nehmen stets Bestellungen aus die „Sächsische Elbzeitung" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „Mist. ÜuIcrhalUmgMall". MW LWU. Amtsblstt sm das WM WWW, das NmMt HWiBul md de» Aadtkit z» Zltaad«», sawie sm dk» Aadlgmmdmt z» Hsh«M Druck und Verlag: Legler L Zeuner Nachf. — Verantwortlicher Redakteur: Richard Walther, Schandau. Tel.-Adr.: Elbzeitung. Inserate, bei der weiten Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind MontagS, Mittwochs und FreitagS bis spätestens vormittag- 9 Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene KorpuSzeile oder deren Naum 16 Pfg. (tabellarische und komplizierte nach Übereinkunft.) Auswärtige Inserate 20 Pfg. „Eingesandt' und „Reklame". 30 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle vierzehn Tage „kan-mIrlschnfMchc kellagc". Jnseraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 184: in Dresden und Leipzig: die Annoncen - Bureauö von Haascnstein K Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Moste; in Frankfurt a. M.: <8. L. Daube K Co. Schandau, Donnerstag den 5. Mai 1810 54. MglMg. Amtlicher Teil. Meßchtigung der Lohnfuhrwerke. Die Besichtigung der hiesigen Lohnfuhrwerke soll Dienstag, den 1«. Mai 1SW, früh 7 Uhr auf dem Marktplätze stattfinden. Die Lohnfuhrwcrksbesitzer haben zu dieser Besichtigung alle diejenigen Wagen mit Bespannung vorzuftthren, mit denen sic das Lohnfuhrwerk betreiben wollen. Die Lohnkntscher, beziehentlich diejenigen Lohufnhrwerksbesitzer, welche ihr Lohnfnhrwerk selbst führen, haben sich dazu in der neuen, in 8 11 der Ordnung für das Lohnfuhrwesen in der Stadt Schandau vorgeschriebenen Dienst- kleidunu eiuzufittden. Vom Tage der Besichtigung an müssen alle Lohnkntscher beziehentlich diejenigen Lohnfuhrwcrksbesitzer, welche Ihr Lohnfuhrwerk selbst fahren, bei der Ausübung des LohnsuhrgewcrbcS die vorgeschricbcne Dienstkleidung tragen. Ausnahmen hiervon werden, da auf die Beschaffung dieser Dienstkleidung im Laufe des Winters rechtzeitig HIngewicscn worden ist, unter keinen Umständen gestattet werden. Für die nachträgliche oder anderweite Besichtigung solcher Lohn geschirre, die bei dieser allgemeinen Frühjahrsbesichtigung nicht vorgeführt oder die dabei vom Stadtrate zurückgewicscn werden sollten, werden den betreffenden Lohnfuhr- werksbcsitzern auf Grund des Sächsischen Kostengesetzes vom 30. April 1906 vom Stadtrate entsprechende Kosten auferlcgt werden. Nicht oder nicht pünktliches Erscheinen wird mit Geldstrafe bis zu L« Mark oder mit Haftftrafe geahndet. Schandau, am 3. Mai 1910. Der Ttadtrat. - -- Mekanntmachung für Kohnstem. Gesuche um Leseholzscheine sind bis zum 12. Mai d. I. im Bttrger- mcisteramte unter Rückgabe der abgelaufenen vorjährigen Scheine anzubringen. Hohnstein (Sächs. Schweiz), am 3. Mai 1910. Der Bürgermeister. Holzauktion. Folgende im Pfarrwalde zu Lichtenhain aufgearbeitcte Hölzer 1. 104 Stück weiche Stämme, 16—22 stark, 45,90 Festmeter 2. 32 „ „ „ , 23-30 „ , 30,20 3. 81 „ „ Klötzer, 16—22 „ , 11,03 „ 4. 7 „ „ „ , 23-31 „, 2,04 „ 5. 438 „ Schleifhölzer, 7—12 „ , 22,12 „ 6. 117 „ „ , 13-15 „ , 10,94 sollen Mittwoch, den LI. Mai d. I., vormittags S Uhr im Gasthofe des Erbgerichts zu Lichtenhain öffentlich versteigert werden. Lichtcnhain, den 21. April 1910. Der Kirchenvorstand. Himmelfahrt. Heil, Ehr' und Macht dem Mcnschcnsohn, Der sich zu Gottes Rechten Gesetzct auf des Himmels Thron Und füllt mit LebcnSmächten Die Weltensphärcn unbegrenzt, Gleichwie die Sonn' am Himmel glänzt Und strahlt um Höh'n und Tiefen! Denn der die Himmel all' nimmt ein Umringt von Engclscharen, Kann nun ini kleinsten Kämmerlein Sich scelig offenbaren. Er, der ein Herz trug in der Brust, Hat zu uns armen Menschen Lust, Will unsrer sich erbarmen. Wir können seine Herrlichkeit Nun täglich seh'n und spüren Und fromm den Saum von seinem Kleid Mit Glaubenshand berühren. Noch schöpfen wir aus seiner Füll' Und lauschen wie Maria still Zu seinen heil'gen Füßen. Er ist's, der uns noch bricht das Brot Und mit dem Becher tränket, Er ist's, der Wind und Meer bedroht Und unser Schifflein lenket. Er ist uns allenthalben nah, Mein Herz ist sein Bethania, Allwo er lebt und wirket. Und immer reicher fließt der Strom Des Lichts, das er entbrannte Und immer höher wölbt sein Dom Sich über alle Lande. Bis alles in ihm lebt und webt, Und bis die neue Erde schwebt Empor zum neuen Himmel. 5. L. K. Müller, Pf. Politische Rundschau. Deutsches Reich. Zum jüngsten Aufenthalt des Kaisers in den Neichs- landen ist zu berichten, daß der Kaiser von Schloß Urville aus dem König von Sachsen in einem Telegramm seine große Freude über die ausgezeichnete Verfassung, in welcher sich ihm die in Straßburg und Metz garnisoniercnden sächsischen Truppenteile gezeigt, ausdrückte. In seiner telegraphischen Dankantwort bekundete der König seine Genugtuung, daß die betreffenden Regimenter das Wohl gefallen des Kaisers gefunden, die hierdurch ihre treue Wacht an der LandeSgrcnze bewiesen. Vorher hatte der Kaiser auch dem Prinz-Regenten von Bayern telegraphisch seine lebhafte Genugtuung über die vorzügliche Verfassung der in Metz und den dortigen Forts garnisonicrenden bayerischen Truppen ausgesprochen, worauf der Prinz auf gleichem Wege dankte. Nichtamtlicher Teil. Der Reichstag hielt am Montag eine nicht sonderlich belangreiche Sitzung ab. Zunächst beriet er die Novelle zum Posttaxgesetz, wonach auch bei gewöhnlichen Paketen auf Verlangen ein Einlieferungsschein gegen eine noch näher zu bestimmende Gebühr ausgestellt werden soll. Der Staatssekretär des Neichspostamtes, Kraetke, legte Zweck und Nutzen der neuen Bestimmung dar. Aus dem Hause äußerten sich nur die Abgeordneten Dietz (soz.) und Dove (Fortschr. Vp.) hierzu. In zweiter Lesung wurde dann die Novelle ohne weitere Debatte angenommen. Hierauf unterzog das Haus den Entwurf eines Stcllen- vermittclungsgesctzes der Spezialberatung. Sie war hauptsächlich durch die Auseinandersetzung zwischen den ZcntrumSabgcordnctcn Dr. Pieper und Schirmer einerseits, den Sozialdemokraten Hildenbrand und Schmidt-Berlin andererseits über den sozialdemokratischen Antrag charak terisiert, der die sofortige Einführung öffentlicher Stellen vermittelung bei vollständiger Ausschaltung des privaten gewerblichen Nachweises verlangt. Gegen diesen Eingriff in die Gcwerbcfrcihcit opponierten die genannten Zentrums- redncr entschieden. Auch der Fortschrittler Manz, der Konservative von Michaelis und der Abgeordnete Burckhardt von der wirtschaftlichen Vereinigung sprachen gegen den Antrag, mährend der Nationalliberalc Woclzl für seine Person ihm sympatisch gcgenübcrstand. Bei der Ab stimmung wurde der genannte Antrag der Sozialdemokraten abgelehnt, worauf das Hans die einzelnen Bestimmungen der Vorlage im wesentlichen nach den Kommissionsbeschlüssen, welche eine erhebliche Verschärfung des Negierungscntmurfes darstellen, annahm. Für Dienstag mar die Tagesordnung des Reichstages eine ziemlich reichhaltige (zweite Lesung des Handelsabkommens mit Egypten, des AuSführungs- gesctzcs zur Verner Literaturkonvcntion, der Vorlage über die Entlastung des Reichsgerichtes, dritte Lesung der Vorlage, bctr. die Aufstandsausgaben in Südwestafrika, usw.). Die Beschlußfassung des Bundesrates in Sachen des Schiffahrtsabgabcnprojcktes ist, wie bestimmt verlautet, bis nach Pfingsten verschoben worden. Demnach wird der Reichstag vor seiner Sommervertagung nicht mehr in die Lage kommen, sich mit der Schiffahrtsabgaben vorlage noch zu beschäftigen. Graf Zeppelin ist in Berlin eingetroffen, wo er am Montag nachmittag einer Sitzung des Komitees für die Zeppelin-Polarfahrt beiwohnte. Die sozialistische Maifeier in Deutschland ist im all gemeinen ruhig verlaufen. Einigermaßen bedenkliche Aus schreitungen der Matdemonstranten werden nur aus Halle a. S. gemeldet. Die zweite sächsische Kammer besprach am Montag die Interpellation des freisinnigen Abgeordneten Günther, betr. die Frage des Amtsgerichtsrats Dr. Schmidt in Oclsnttz t. V. an einen Zeugen nach seinem politischen Glaubensbekenntnisse, in mehr als 2^ stündiger Debatte, die indessen ein praktisches Resultat nicht zeitigte. Im weiteren Fortgange der Sitzung erledigte die Kammer in der Schlußberatung eine größere Anzahl von Etatskapiteln und genehmigte zuletzt noch den Gesetzentwurf über die Gemeindeverbände en bloc. Der konservative Landtagsabgeordnete Sieber, Ver treter des 44. ländlichen Wahlkreises, wurde im Land tage während einer Sitzung der Nechenschaftsdeputation, deren Mitglied er ist, von einem Unwohlsein befallen. Er wurde sofort nach seiner Wohnung in Dresden, in der Ferdinandstraße überführt und ist dort alsbald am Schlaganfall gestorben. Amerikanische Wahlunterstützung der deutschen Sozial demokraten? Die sozialdemokratischen Gewerkschaften haben nicht nur im Jahre 1909 einen bedeutenden Zu wachs (100000) gehabt, sondern auch in diesem Jahre ist die Zunahme ziemlich stark, sodaß sie bald mehr als 2 Millionen Mitglieder haben dürften. Das lockere Band, das zwischen den deutschen und amerikanischen Gewerkschaften bestand, ist in letzter Zeit, wie man uns mitteilt, bedeutend verstärkt worden, namentlich ist der Führer der amerikanischen Gewerkschaften, Samuel Gom- pers, unablässig bemüht gewesen, die Beziehungen fester zu gestalten. Es ist auch zu erwarten, daß den deutschen Sozialdemokraten bei dem demnächstigcn Wahlkampf an sehnliche Summen aus Amerika zugehcn werden. Jeden falls wird die Sozialdemokratie bei den nächsten Neichs- tagswahlen auch über internationale Geldmittel verfügen, zumal da auch in England, Oesterreich und den nordischen Königreichen die Bestrebungen immer stärker werden, mit der deutschen Sozialdemokratie die engste Fühlung zu unterhalten. Die fortgesetzte Verlegung aller internatio nalen gewerkschaftlichen Sekretariate der verschiedenen Arbeitsbranchcn nach Deutschland beweist dies auch deut lich. Die rote Internationale, die lange nur auf dem Papier stand, fängt an, Wirklichkeit zu werden. Oesterreich-Ungarn. In der Angelegenheit des Oberleutnants Hofrichter wird aus Wien weiter gemeldet, daß die Schlußverhandlung gegen ihn in der zweiten Maihälfte stattfindct. Der genaue Termin ist noch nicht bestimmt. Es verlautet, daß dieser auch erst ganz kurze Zeit vorher bekannt gemacht werden wird. Frau Hofrichter gedenkt sich von ihrem Manne scheiden zu lassen und hat bereits vorbereitende Schritte deshalb unternommen. Sic gedenkt noch vor der Verhandlung gegen ihren Mann von Wien nach Breslau, nicht, wie die Blätter berichteten, nach Dresden zu übersiedeln, wo ihre Schwester lebt. Dänemark. Ex-Präsident Roosevelt ist an« Montag nachmittag auf seiner weiteren Europatour aus Holland in Kopenhagen eingetroffen. Er wurde bei der Ankunft vom Kronprinzen von Dänemark, vom amerikanischen Gesandten und vom Minister des Aeußcrcn empfangen. Frankreich. Die französische Negierung bereitet einen Gesetzentwurf vor, der eine bessere Uebcrwachung und Unterdrückung der Spionage Im Lande ermöglichen soll. Wahrscheinlich haben die jüngsten Fälle militärischer Spionage in Frankreich die Negierung des Herren Briand zu diesem Enschluß veranlaßt. Die sozialistische Maifeier hat auch in Frankreich im großen und ganzen einen ruhigen Verlauf genommen.
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