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Sächsische Elbzeitung : 05.03.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191003056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19100305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19100305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-05
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 05.03.1910
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- nsprcchstellc Nr. 22. Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe deS Blattes erfolgt TagS vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements Preis viertcl- ährlich l Mk.k,OPfg„ zwei- nionatlich I Mk., eininonat- lich SO Pfg. Einzelne Nummern 10 Pf. Alle kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die ZeitmiMräger nehmen stets Bestellungen auf die „Sächsische Elbzcitung" an. Sonnabends. Mustr. ÜwcrhalUmgMaU". 5DWt IkzeitüW. Amtsblatt siir ks AmtsitMt, das LchUe ßaHtzailamt md dt« AMmi za ZOadaa, sawit sk dca Stadtamciadnat za Hsbußm. Druck und Verlag: Legler K Zeuner Nachf. — Verantwortlicher Redakteur: Richard Walther, Schandau. Tel.-Adr.: Elbzeitung. Inserate, bei der weiten Verbreitung d.Bl. von großer Wi-.klag, sind Mon tagS, Mittwochs undFreitagS bis spätestens vormittags 9 Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene CvrpuSzeile oder deren Naum 1ü Pf. (tabellarische und kompliziert« nach Übereinkunft.) AuSwärt. Inserate 20 Pfg „Eingesandt" u. „Reklame. NO Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle vierzehn Tage „Landwirtschaftliche Aestaze'' Jnseraten-Annahmcstellen: In Schandan: Expedition Zaukenstraßc 184: in Dresden u»d Leipzig: die Annoncen -BureauS von Haasenstcin Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Moste; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube K Co. 54. Jahrgang. Schandau, Sonnabend den 5. Mürz 1910. Mi . 28 8ti«It-8MckMV zu XtllitlltliiU. Geöffnet für Einzahlnngen an jedem Werktage vorm. von 9—12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr, Sonnabends durchgehend von 9—3 Uhr, für Rückzahlungen an jedem Werktage vormittags von 9—12 Uhr. Linskus« 31/2"/». die Die Wiener maßgebender erklärt, aus die die Salinenvcrwaltnng In längeren Ausführungen über Katastrophe in dec Nadbotgrube, hierbei namentlich Ursachen dieser Katastrophe erörternd. Oesterreich-Ungarn. Dem Ministerium Bienert in Oesterreich haben Politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser wird am Montag den 7. März mittags der Vereidigung der Marincrckrutcn der Nordseestatton in Wilhelmshaven beiwohnen. Am 9. März gedenkt der Monarch mit dcn^Linicnschlsi „Deutschland" einen Aus flug nach Helgoland zu unternehmen, von wo aus er sich Die Neichstagskommission für die Justizvorlagen lehnte am Mittwoch den sogenannten BeleidigungS- paragraphcn nach lebhafter Debatte ab. In der Mittmochssitzung des preußischen Abgeordneten hauses verbreitete sich der Handclsminister Sydow bei der Wcitcrbcratung des Etats der Bergbau- und Tschechen trotz der Entlassung des deutschen Landsmann- Mlnistcrs Dr. Schreiner eine Art Mißtrauensvotum er teilt. Am Mittwoch trat das Abgeordnetenhaus in die allgemeine Budgetdebatte ein, wobei Ministerpräsident Freiherr v. Bicnerth in längerer Rede erklärte, die Ne gierung sei fortgesetzt bemüht, die nationalen Gegensätze zu mildern, namentlich in Böhmen. Darauf nahm der Tschcchcnführer Dr. Kramarcz das Wort und gab die Erklärung ab, die slavische Union habe keinerlei Anlaß, ihre mißtrauische Stellung gegenüber der jetzigen Ne gierung zu ändern. Da wird nun wohl Herrn v. Bie- ncrth nichts weiter übrig bleiben, als weiter Kotau vor der slavischcn Union und besonders vor den Tschechen zn machen! — Im österreichischen Hcrrenhause hielt der ehemalige Minister Plehncr am Mittwoch eine bemerkens werte Rede zugunsten der Aufrechterhaltung des deutsch- österreichischen Bündnisses und weiter des Dreibundes überhaupt. Weiter befürwortete Plehner die Herstellung eines möglichst guten Verhältnisses zwischen Oesterreich- Ungarn und Rußland. Frankreich. In Frankreich droht ein großer Streik der Lokomo tivführer, Heizer und Eisenbahnarbeitcr auszubrechen. Die Streikbewegung hat ihre Ursache darin, daß die Lokomotivführer und Heizer der verstaatlichten Wcstbahn eine Gehaltserhöhung und andere Vorteile verlangen, worauf die Negierung anscheinend nicht cingehen will. Es wird zwar aus Paris gemeldet, der Minister der öffentlichen Arbeiten, Millerand, habe einer von ihm em pfangenen Abordnung des Syndikates der Eisenbahnan- gcstclltcn befriedigende Erklärungen bezüglich der Fragen der Regelung der Arbeitszeit und der Ruhegehälter bei den Lokalbahnangestellten gegeben. Indessen scheint der Konflikt hiermit noch nicht wieder betgelegt zu sein, da eine in Paris in der Mittwochsnacht abgehaltene Ver sammlung von Lokomotivführern und Heizern beschlossen hat, strikte auf sämtliche Forderungen der Eisenbahn- angcstellten zu verharren. England. Die gespannte politische Lage in England hat mit der Zustimmung des Unterhauses zu den Ankündigungen des Premierministers Asquith betreffs der Reform des Oberhauses zunächst eine Entspannung erfahren. Man glaubt, in politischen Londoner Kreisen allgemein, daß, wenn nicht ganz unvorhergesehene Schwierigkeiten cin- treten werden, bis auf weiteres eine neue Krisis nicht mehr zu befürchten sei. — Die Liberalen können noch nachträglich einen wahlpolitischen Erfolg verzeichnen. Der liberale Vertreter für London-Ost, Benn war bet den jüngsten Veränderungen im Kabinett Asquith zum jüngeren Lord des Schatzamtes ernannt worden. Er mußte sich infolgedessen einer Neuwahl unterziehen, welche am 1. März vorgenommen worden ist; hierbei wurde Mr. Benn mit noch größerer Mehrheit als bei der Hauptwahl wiedergewählt. dann nach Bremerhaven weiterbcgibt. Kaiser Wilhelm und König Eduard. „Allg. Ztg." die öfters als Sprachrohr politischer Kreise in Wien benützt wird, Winter. Es war ein sehr schöner Abschluß. Nachdem 2 Konzertstücke verklungen, wurde die neue Operette für Männergesangvcreine: „Die Wilddiebe" aufgeführt. Die Dichtung ist von H. Pollak — sie ist außer den bloß gesprochenen Teile in Versen gesetzt; die prächtige Mnsik hat Thcod. Cursch-Bühren geschaffen. Mit diesem Werke ist eine gute Wahl getroffen worden. Es enthält außer seiner packenden Komik auch einige Perlen der Melodik. Die launige, ca. 2 Stunden dauernde Darbietung fand bei den vielen Zuhörern lebhaften Beifall; war sie doch auch vom schönsten Gelingen gekrönt. Es hat viele, viele vorzüglicher diplomatischer Quelle mitteilen zu können: Es hat sich in jüngster Zeit ein ebenso bedeutsames als hocherfrculichcS politisches Ereignis vollzogen, das von besonderer Bedeutung für eine friedliche Entwicklung der Wellpolitik sein dürfte. Es Ist nämlich gelungen, die verschiedenen Mißverständnisse, diezwischen Kaiser Wilhelm und König Eduard bestanden haben, vollständig aufzu klären, und die persönliche Verstimmung, die zwischen den beiden Monarchen vorlag zu beseitigen. Die Reise des Prinzen Heinrich von Preußen und seiner Gemahlin nach England steht bereit in ursächlichem Zusammenhänge mit dieser Wendung, denn Prinz Heinrich hat die Reise bereits nach Beseitigung der Spannung unternommen. Es ist wohl zweifellos, daß diese erfreuliche Tatsache auch auf die Politik der Staaten der beiden Monarchen nicht ohne Einfluß bleiben wird. Der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg wird seinen bis jetzt noch immer verschobenen Antrittsbesuch am römischen Hofe, dem Vernehmen nach, im jetzigen Monat ausführcn. Wenigstens weiß die römisch-offiziöse „Tribuna" mitzutetlen, daß der deutsche Reichskanzler In der Zeit zwischen 20. und 23. März In Nom cintrffft, da selbst vier Tage verweilen und dann die Heimreise über Venedig antrcten wird. Eine Bestätigung dieser Nach richt von zuständiger Seite liegt allerdings noch nicht vor. Der Reichstag hat nunmehr seinen neuen Präsidenten anstelle des verstorbenen Grafen Udo zu Stolberg- Wernigerode gekürt. Wie schon zu erwarten stand, wurde bei dieser am Dienstag vorgenommenen Ersatz wahl der konservative Abgeordnete Graf Schwerin-Löwitz durch allgemeinen Zuruf zum neuen Vorsitzenden des Hauses proklamiert, womit der Reichstag sicherlich eine glückliche Hand bewiesen hat, denn Graf Schwerin-Löwitz wird von allen Parteien, auch von seinen politischen Gegnern, hochgeschätzt. Im. weiteren Verlaufe der Dienstagssitzung brachte der Reichstag die allgemeine Debatte über den Ausgabeposten „Gehalt des Staats sekretärs" mit der Genehmigung dieses Titels nach sechs tägiger Dauer endlich zum Abschluß. Am Mittwoch nahm der Reichstag zunächst die Abstimmung über die 55 oder 56 zum genannten Ausgabeposten vorliegenden Resolutionen vor; die meisten derselben wurden ange nommen. Dann entspann sich eine ziemlich lebhafte Debatte über die Luftschiffahrt, wozu Resolutionen des Zentrums und der Nattonalliberalen wegen Errichtung einer Neichsversuchsanstalt für Luftschiffahrt und Flug technik in Friedrichshafen den Anlaß gaben. Beide Resolutionen unterscheiden sich lediglich dadurch, daß diejenige des Zentrums die projektierte Anstalt der Ober leitung unter den Grafen Zeppelin untcrgestellt wissen will, während die nationalliberale Resolution betont, daß diese Anstalt nicht einseitig der Zeppelinschen Unter nehmung dienen solle. In der Debatte stellten sich sämt liche Redner aus dem Hause freundlich zu dem angeregten Plane der Errichtung einer Retchsversuchsanstalt für Luftschiffahrt in Friedrichshafen, welches Projekt auch vom württcmbergischen Ministerialrat Dr. von Köhler befürwortet wurde. Nur der Staatssekretär des Innern Dr. Delbrück äußerte eine Reihe von Bedenken in dieser Angelegenheit und erklärte schließlich, zunächst die be teiligten Ressorts des Reiches Preußens und einzelener anderer Bundesstaaten zu vorbereitenden Besprechungen in der Sache zusammen rufen zu wollen. Die beiden Resolutionen wurden zuletzt einstimmig genehmigt. Im weiteren Fortgange der Spezialberatung des Etats des NeichsamteS des Innern wurden am Mittwoch eine Anzahl fernerer Ausgabeposten genehmigt, unter ihnen die Summe von 350000 Mark zur Förderung der deutschen Seefischerei und der Titel „Postdampfer- verbindungen mit Oftasien und Australien 609000 Mk." Am Donnerstag setzte der Reichstag diese Beratung fort. Lokales und TächfifcheS. Schandau, den 4. März 1910. —* Lätare, auch Nosensonntag oder Mittfasten ge nannt. Der Name „Invtnro" ist, wie auch die anderen Namen der Fastensonntage, der lateinischen Sprache ent nommen, und bedeutet, daß wir uns freuen sollen. Diese Aufforderung hat indes nur Bezug auf das religiöse Leben und erklärt sich dadurch, daß Jesus an diesem Tage die 5000 Menschen gespeist und getränkt haben soll (Ev. Joh. 6: „Da nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll"). An diesem Tage weiht der Papst die Tugendrose, die hervorragenden Frauen gewidmet zu werden pflegt. Daher der Name Nosen sonntag. Mittfasten bedeutet: Mitte der Fasten. —* Die Königliche Amtshauptmannschaft veröffent' licht im amtlichen Teil des „Pirnaer Anzeigers" eine Bekanntmachung betreffend Arbeitcrzählung am 2. Mai. Wir machen Interessenten an dieser Stelle darauf auf merksam. -* Die Sächsische-Böhmische DampfschiffahrtS-Ge- scllschaft eröffnet ihren Betrieb auf der gesamten Strecke Lcitmcritz-Mühlbcrg am 19 d. M. —* Die Schiffahrtsabgaben kommen! Zur Frage der Schiffahrtsabgaben meldet der „Lok. Anz." in einer offenbar offiziösen Notiz, daß die Verhandlungen der Bundesstaaten „auf dem besten Wege zu einer Ver ständigung" sind. Trotz der starken Verstimmung, die besonders zwischen Preußen einerseits und Sachsen und Baden andererseits in die Erscheinung trat, dürfte eine Einigung auf folgender Basis zustande kommen: Der an fangs in Erwägung gezogene Zwangsbeitritt zu den Zwcckverbänden wird durch einen selbständigen, von der Mitwirkung des Bundesrats völlig losgelösten Zweck- verband der Uferstaaten ersetzt. Die Frage der Strom unterhaltungskosten, die nach einem Vorschläge teilweise aus den Kassen für die SchfffahrtSabgabcn bestritten werden sollen, ist noch nicht völlig erledigt, wird aber eine einmütige Antwort in kurzem finden. Das größte Hindernis stellte die Tariffestlegung dar. Hier hat Preußen, obwohl cs in der Abstimmung durch seine Ucbermacht leicht seine Wünsche hätte durchsetzen können, ein Opfer für die Versöhnung gebracht, indem es Staffel tarifen grundsätzlich seine Zustimmung erteilte. Durch diese Tarife kommen die Binnenstaaten mit billigeren Sätzen fort, obwohl die Strombau- und Unterhaltungs kosten für diese Flußtcile nicht geringer sind als für die unteren Gebiete. —* Was ein Ladcninhaber wissen muß. 1. Ein Laden muß ohne Gefahr für das Publikum betreten werden können. Ein Ladenbesitzer hatte in seinem öffent lichen Laden in der Mitte eine nach unten führende Treppe. Durch diese kam eine Kundin zu Fall, weil sie die Treppe, die mit Waren verstellt war, im Eifer der Kaufverhandlungen nicht bemerkt hatte. Das Oberlandes gericht Düsseldorf erklärte den Ladenbesitzer für haft pflichtig. Es führte aus, derjenige, der in seinem Ge bäude einen Verkehr für andere eröffnet, sei verpflichtet, Vorkehrungen zum gefahrlosen Verkehr zu treffen und zu unterhalten. Im vorliegenden Falle handelte es sich um einen sehr erheblichen Schaden. — 2. Kaufzwang. Es gibt gewiß eine ganze Anzahl von Kunden, die sich sehr schwer bedienen lassen; meist sind sie den Verkäufern schon bekannt, und diese richten sich von vornherein da rauf ein. Aber selbst die größte Mühe des oder der Bedienenden ist oft ohne Erfolg, und der Kunde verläßt das Geschäft, ohne von den vielen vorgelegten Waren etwas nach seinem Geschmack gefunden zu haben. Da heißt es eben Geduld haben, ein großer Schaden er wächst dem Geschäft ja nicht, da solche Nörgler bei der Konkurrenz eben auch nichts Passendes finden. Ein Geschäftsmann, der seine Ruhe nicht bewahren konnte, glaubte nun für seine verlorene Zeit und Mühe eine Entschädigung verlangen zu können und zwang den Kunden zu einer kleinen Entschädtgungszahlung. Der Fall kam vor Gericht und brachte dem Geschäftsmann eine empfindliche Strafe ein. —* Kommenden Sonntag nachmittags 3 Uhr findet im Hotel Lindenhof ein Vortrag des Herrn Obstbau wanderlehrers Ocklitz statt. Das Thema, welches der Herr Referent behandeln wird, lautet: „Zweck und Ziele der Obstbauvercine". Freunde und Anhänger des Obstbaues seinen deshalb nochmals darauf aufmerksam gemacht. Im übrigen siehe auch Inserat. —* Vorigen Dienstag veranstaltete der Gesangverein „Liederkranz" seinen letzten Gcsellschaftsabend in diesem
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