Knappen mittelst einer ?>ppe binuntcrsteigen und einen großen wagcrcchten, ans weichem man den Abfall und die lockere Erde in Hand- und Schubkarren herausführt. Durch diesen Eingang fließt auch das Wasser ab, das be ständig durch die Mine läuft. Um den reichen, in diesem Berge verschlosse nen Schatz zu sichern, haben die Eigen thümer desselben ein starkes Gebäude von Backsteinen daselbst errichtet, welches vier Gemächer im untern Theile hat, wovon sich eines unmittel bar über dem Eingänge befindet, durch welchen die Bergleute hinabsteigen. Dieser Eingang ist durch eine Fallthüre gesichert, und das darüber befindliche Zimmer nennt man das Ankleide- Zimmcr; denn sobald die Arbeiter hinein kom men, legen sie ihre gewöhnliche Kleidung ab, und legen andere an, welche zum Arbeiten in der Mine paßt. Gewöhnlich bleiben sie sechs Stunden in der Mine, und werden dann von andern abgelöst.— Sobald die Älösungszcit herannaht, wartet der Aufseher in dem An kleidezimmer , fleht die Arbeiter fich entkleiden und ihre gewöhnliche Kleidung anlegen, die er durchsucht , um sich zu überzeugen, daß kein Reißblei darin versteckt ist. — Dieses Zimmer enthält gar kein Hüusgeräthe, ausgenommen einige'hölzerne Pflöcke, wöran die Kleider hän gen. Sobald die ersten Arbeiter angekleidet und abgegangen find, kommen die andern, wechseln ihre Klcidug mit der zur Arbeit be stimmten und steigen in die Mine hinab, wor auf die Fallthüre wieder verschlossen wird und der Aufseher andern Beschäftigungen nachgeht. ( Der Beschluß folgt.) Vermischtes. Hildburg, b.1. Septbr. Der Handel Hebt sich langsam , doch fortwährend ; die Colonial- Waaren steigen etwas im Preise. — Die eben beendigte Braunschweiger Messe ist gut ausge fallen. Die Wolle hat sich dort und selbst in iZo London um fast 20 Procent gehoben ; die mitt lere wurde zu 30 bis 45 Thaler, grobe zu 18 bis 25 Thlr, der Ccntner verkauft. Tücher sind gefallen. Das neue künstliche Silber Argentan des v. Gentner gab dem echten nichts nach. Von Pferden wurden, nach der neuesten Mode, nur die großen gesucht; die kleinen ließ man, umgekehrt wie bei den Dieben , laufen. Von Bauern wurde diese Messe aus guten Gründen gar nicht besucht. Erfreulich ist cs, daß die Arbeiter bei den wohlfeilen. Lebensmitteln drauf bedacht waren, die Waaren weit besser als sonst zu machen. — In Frankfurt (a. M.) haben sich schon viele Verkäufer eingefunden, und man verspricht sich eine gute Messe. In Schweden,. Priußen rc. greift der Milz brand unter dem Rindviehe auf De beunruhi- geitde Weise um sich. Der Landrath Frank in Magdeburg macht bekannt, daß mehrere Per sonen durch Berührung daran erkrankter Thiere das Leben verloren: viele, indem sie solche abzogen, mehrere , welche den noch lebenden kranken Thieren in's Maul griffen, oder von Fliegen gestochen wurden, welche auf dergl. gefallenem Vieh zuvor gesessen hatten. Ein Beamter und sein Verwalter ließen einer milz kranken Kuh zur Ader , wobei ihnen das Blut über die Hände lief ; wenige Tage nachher star ben beide. Hunde und Schweine, welche von solchem Fleisch gefressen, starben Tags darauf. Bei Nimwegen in den Niederlanden schlug der Blitz in einen Teich, und sogleich schwam men die Fische tobt auf der Oberfläche des schwarzgefärbten Wassers herum. Die Ackerbau-Gesellschaft in Philadelphia (in Nordamerika) hat goldne Metaillen prägen lassen, welche an diejenigen größere Güter be sitzende Bauern vertheilt werden, die beweisen können, daß fie selbst zwei Jahre lang keinen Branntwein und dergl. getrunken, und ihren Leuten keinen haben trinken lassen. In Irland herrscht Verwirrung, Krankheit und Hunger; die Spitäler füllen sich mit Kran ken , Denen nichts als Brod fehlt; — ganze Familien sterben, weil sie nicht einmal Erd apfel und Wasser haben. Erstere sind gänzlich mißrathen, und aus Mangel an letzterem kann man nicht einmal den Hafer in Grütze verwan deln, wovon die Wohlhabenden daselbst leben.