284 Eines Tages hatten die beiden Freunde eine kleine Nekvgnvszierungstonr gemacht und kehrten auf eincin Wege zurück, der an der .Hauptwache vorüber führte, kaum h, wurde mau derselben cmsichtig, so bemächtigte sich eine ge wisse Unruhe des alten Fuchses, er fiug an zu trippeln, kaute am Gebiß und ehe Blendheim es sich versah, setzte er sich in Linksgalopp und stürmte gegen den Posten vor Gewehr an. Sein Reiter, der ans Leibeskräften zog, um das Tier znrückzul)altcn, kam sich iu diesem Augen blick recht unglückselig vor; denn wie seinerzeit am Heuwagen setzte der Gaul seinen Willen durch. Am Posten ange langt, fiel das Tier von selbst in Schritt nnd ging gravitätisch an den Gewehr stündern entlang, offenbar verwundert, daß die Wache nicht herausgerufen wor den war. Nachdem der Gaul die In spizierung beendet hatte, trottete er in aller Gemütsruhe wieder hinüber auf die Straße, wo Walden hielt. „Du," rief er Blendheim zu, „der alte Fuchs hat jedenfalls angenommen, sein wirklicher Besitzer säße im Sattel, der als Offizier clo^our seine Runde mache. „Das wird stimmen," meinte Blend heim, „nun, das wäre somit das zweite Objekt, vor dem ich mich auf meinen Ritten in acht zu nehmen habe." — Der Major freute sich, daß Blend heim die Scheu vor dein „unvernünftigen Tier" so bald verloren hatte und recht anerkennenswerte Fortschritte iu der Reiterei machte. Bei der Parole sagte er eines Tages zu seinem Vize: „Hören Sie mal, ich denke, Sie sind jetzt schon soweit, um mich zu Pferde ins Terrain begleiten zu können. Holen Sie mich morgen früh sechs Uhr ab, wir wollen uns mal die Felddienstübungen der Kompagnie ansehcn." Blendheim fühlte sich natürlich sehr gehoben durch den lobenden Ausspruch des Vorgesetzten und freute sich auf den ersten dienstlichen Ritt, der ihm jetzt bevorstand. Zur festgesetzten Zeit machte man sich am folgenden Tage auf ins Gelände, wo die Kompagnien an verschiedenen Punkten selbständig operierten. Der Major prüfte Vlendheim in allen Gangarten nnd sandte ihn schließlich mit einem Auftrage an die entferntest übende Abteilung, die man des kupierten Terrains und eines da zwischen liegenden Waldes wegen nicht sehen konnte. Die Trennung von seinem Stallgcsährten paßte aber dem alten Fuchs durchaus nicht, er bestand wiederum auf sciuem Kopf, zu bleiben. Nachdem sich Blendheim vergeblich bemüht, den Kleber anderen Sinnes zu machen, wandte der Major die Reitpeitsche an, mit der er dem Störrischen einige wohl- gezielte Hiebe zuteil werden ließ. Das half, und in gestrecktem Galopp sauste er von dannen. Mit der Zeit mäßigte der Ganl seinen Lanf von selbst und trapple manierlich querfeldein über Sturzäcker und Gestrüpp dahin. Nachdem Blendheim schon längst aus dem Gesichtskreise des Major gekommen war, stieß er plötzlich ans einen recht tiefen Graben, der überschritten werden mußte, wollte er seinen Auftrag ausrichten. Ge- sprnngeu war er mit dem Fuchs bisher uoch nicht, er wußte also gar uicht, wie derselbe sich bei einer solchen Gelegenheit verhalten würde. Sich recht fest in den Sattel setzend, sprengte er zu kurzem Anlauf an; wer aber nicht sprang, war der Fuchs, der kurz vor dem Graben wie angewurzelt stehcu blieb und sich weder durch Güte uoch Gewalt bewegen ließ, seinen Herrn auf die andere Seite des geringfügigen Defilees zu befördern. von cler vcgcgnung lies Zaren Nikolau; mit äcm kEllenten fallirre; aus ctcr kccltc von kcval- Zar NttolauS (s) empsängl an Bord seines Schiffes „Elandarl" den Präsidenten der sranzüsischen Republtt (i). Es handelte sich hier nicht um einen Spazierritt, sondern der Befehl eines Vorgesetzten sollte ausgesührt werden, daher mußte er biuüber, ob tot oder lebendig! Jeder Va; am 5. August aus ilrm fclllc bei "echlkraingen zerstörte Zeppcllufchc tuMchiff.