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Sächsische Elbzeitung : 22.02.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191302221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19130222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19130222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1913
- Monat1913-02
- Tag1913-02-22
- Monat1913-02
- Jahr1913
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 22.02.1913
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MOt MtitiiW AmtZlilütt 5?. Jahrgang Nr. 23 Schandau, Sonnabend, den 22. Februar 1913 8tM-8parIi« ri ketmiMu Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: „Landwirtsch. Beilage." Fernsprecher Nr. 22. Lie „Sächsische ElbzeiUmg" erscheint Dienstag, DonncrS- teq und Sonnabend. Die Misgabc des Blattes erfolgt M»S vorher nachm. 4 Uhr. Abonncmenls-Prcis viertel jährlich 1.50 Mk, Lmonatlich t Rk>, 1 monatlich 5<> Pfg- kinzclne Nnminer» 10 Pfg. ?Me kaiserlich. Postanstaltcn, Postbote», sowie die ^eitungsträger nehmen stets Bestellungen auf die .Sächsische Elbzcitung" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „Illustriertes UnterhaltnngSblatt". Lsl.-Rdr. : Elbzcitung. Anzeigen, bei der weiten Ver breitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags Mittwochs und Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr anfzugcbcii. Preis für die 6 gespaltene Pctitzcilc ober deren Naum 15 Pf», (tabel larische und komplizierte An zeigen nach Ucbcrcinkunft.) Auswärtige Anzeige» 20 Pfg. „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. „s-„n<-lii K Vogler, Jnvalidcndank und Rudolf Mosfc Zn seratcu-A nu ahm estc l len: In Schandau: Expedition Zaukenslraßc 1-94; in Dresden und Leipzig: die Annonccn-BureauS von -yaaicni in Frankfurt a. M.: G. L. Daube k Co. ' —. v. sii Sas SittiBlltt AmtsUlillti. ks Uchlichc N- de« zu Wn!m. sawit söi dni AMWMmi j» Hetzsim. Verantwortlicher Redakteur: Hugo Lehmann, Schandau. — Druck und Verlag: Legler k Zenner . 8 ff« etfür Lin- und Rückzahlungen an jedem Werk- . ° »»- und nnchm. °°n L-c u», -------- Sonnabends durchgehend von 8-3 Uhr. Linssu«« S'/e «/o. Politische Tagesübersicht. * Der Köllig wohnte gestern vormittag der Besichtigung der Rekruten beim 1. Bataillon des Leibgrcnadierrcgiments bei. Zugegen waren der Kricgsminister, der kommandierende General, sämtliche direkten Vorgesetzten, die Osfiztere des Regiments, sowie eine große Anzahl von Offizieren anderer Truppenteile. Die Rekruten der Leibkompagnie wurden durch den Kronprinzen vorgestellt. 1- Besuch des HerzogpaurcS von Cumberland am «aiscrhost. Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Die Kaiserin wird mit der Prinzessin Viktoria Luise demnächst zu einem Besuch bei dem Herzog und der Herzogin von Lumberland in Gmunden eiutreffen. Der Herzog und die Herzogin von Lumberland werden im Laufe des Monats März dem Kaiscrpaar einen Besuch in Pots dam abstatten. * Die „Post" erfährt von „gut unterrichteter und zuverlässiger" Seite, daß bereits vor der Vereidigung des Prinzen Ernst August von Cumberland als preußischer Offizier eine ausdrückliche und feierliche Vcrzichlleistuug des Prinzen auf Haunobrr stattgefunden habe. 1- Im NcichSlag wurde der Antrag Bassermann, für unwiderrufliche Zulagen für Postbeamte in den gemischt sprachigen Teilen des Neichspostgcbietes 2,100 000 Mk. zu bewilligen, abgelehnt. Ebenso wurde der Antrag Hubrich-Kopsch auf Annahme der Ostmarkenzulage gemäß der Vorlage mit 211 gegen 141 Stimmen abgelehnt. 1' Annahme deS Jesulttnanlrngcö. Der Antrag des Zentrums aus Aufhebung des Gesetzes betr. den Orden der Gesellschaft Jesu wurde am Mittwoch im Reichstag in erster, zweiter und dritter Lesung mit den Stimmen des Zentrums, der Polen und der Sozialdemokraten angenommen. Ferner stimmten für die Aushebung des Gesetzesparagraphen von der fortschrittlichen Volkspartei die Abgeordneten Kerschensteiner, Brabandt und v. Payer s- In der Budgctkommissivu des Reichstages wurde die Forderung für die Kaiserliche -Pacht „Ersatz Hohen- zollern" mit großer Mehrheit angenommen. Staats sekretär v. Tirpitz erklärte, daß Zeppelin und Schütte- Lanz vorläufig keine Luftschiffe für das Ausland bauen. * Eine Nodellc zur Gewerbeordnung ist jetzt dem Bundesrat zugegangen, um nach der Durchberatung seitens dieser Körperschaft dem Reichstage vorgelegt zu werden. Ls handelt sich bei dem Gesetzentwurf um Maßnahmen zur Bekämpfung des Animierkneipenwesens, zur Einschränkung der sog. Vergnügungsplätze und der Auswüchse der Kinematographen-Theater. 1 Die Urwahlcn zum preußischen Abgcordnclcuhuusc sollen, wie nunmehr bestimmt verlautet, am 10. Mai stattfinden. Der Schluß der jetzigen Landtagssession wird Anfang Mai erfolgen. -j- Der Kampf gegen die Störenfriede. Der Rede, die Statthalter Gras Wedel anläßlich eines parlamen tarischen Diners in Straßburg hielt, wird eine hohe politische Bedeutung beigemessen. Graf Wedel betonte ganz besonders, daß den Ausreizungs- und Verführungs- Versuchen von hüben und drüben entgegen getreten werden solle und daß alle einen entschlossenen Kamps gegen die Etörensricde sühren müßten. Diese Worte richten sich natürlich gegen das Auftreten Wetterlös und seiner nationallistischen Parteifreunde, so insbesondere gegen den früheren Reichstagsabgeordneten Preiß, der tags zuvor in Paris eine Hetzrede gegen Deutschland gehalten hat. Die Ausforderung des Grasen Wedel, gegen diese hoch verräterischen Umtriebe energisch Stellung zu nehmen, knüpst an eine Aeußerung Kaiser Wilhelms an, die im vergangenen Jahre getan wurde. Bekanntlich hat der Kaiser seinen Standpunkt damals in den lapidaren Satz gefaßt: „Wir können auch anders, die Herren können uns auch von der anderen Seite kennen lernen!" Man schließt aus der Kundgebung des Statthalters, daß die Regierung entschlossen ist, die bisher abwartende Haltung gegen die nationalistische Propaganda auszugeben, und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen jene Personen vorzugehen, die durch eine unverantwortliche Hetzpolitik die elsässische Bevölkerung aufzuwiegeln beab sichtigen. Daß eine solche Absicht durch den Landtag unterstützt werden wird, geht aus der Antwort des Präsi denten Dr. RUcklin, auf die Ansprache des Grasen Wedel hervor. Der Kammerpräsident erklärte ausdrücklich, daß der Landtag alle Machenschaften zurückweise, die das gute Verhältnis zur Negierung zu untergraben suchen und daß die Vertreter des elsaß-lothringischen Volkes entschlossen seien, Hand in Hand mit der Negierung zu gehen. * Bcrstantlichung aller bayrischen Elektrizitätswerke. Einen großzügigen Plan, dieVerstaatlichung aller bayerischen Elektrizitätswerke, macht die „Bayerische Staatszeitung" halbamtlich in einer Entschließung des Ministeriums des Innern bekannt. Es handelt sich um eine Gegenströmung gegen diePrivatgcnossenschaften und die Ueberlandzentralen. Die Errichtung von Ueberlandzentralen darf in einzelnen Gebieten Privataktiengesellschaften übertragen werden. Die Strompreise bedürfen aber der Genehmigung der Regierung, und diese behält sich das Recht vor, Ueber- landwerke zu einem Preise zu erwerben, dessen Berechnungs weise schon jetzt feststeht. Die staatlichen Wasserwerke müssen gleichfalls nach Möglichkeit herangezogen werden. * Dit Diamantcnsördcrung in Deutsch-Siidwcstafrika hat im Dezember abermals eine gewaltige Steigerung er fahren. Es wurden 137 000 Karat gefördert, gegen 121000 Karat im November und 105 250 Karat im Oktober 1912. Die Gesamtsörderung seit dem 1. April beträgt rund 810 000 Karat. Schon in neun Monaten des Jahres 1912/13 wurden also annähernd so viel Diamanten gefördert wie im vorhergehenden ganzen Jahre. Der deutsche Ncichsangehörige Wilhelm Klare wurde in Portsmouth wegen Vergehens gegen das Spivnagegesetz verhaftet. Er wird des Versuches be schuldigt, sich geheime Informationen über Unterseeboote und Werften zu verschaffen. Klare wurde dem Polizei gericht vorgeführt, das ihn verhörte und den Fall aus eine Woche zurückstelltc. f Bei dem Festmahl des in Berlin tagenden Deutschen Handclöwgcs hielt Reichskanzler v. Bethmann Hollweg eine längere Rede Uber die völkerverbindende Arbeit des deutschen Kausmannsstandes. 1' Der Deutsche Hnndclstag, der in Berlin tagt, faßte eine Entschließung zu Gunsten der Einführung des Petroleummonopols. * Der Verband Sächsischer Industrieller hält Montag, den 24. Februar, im Konzertsaal des Städtischen Aus stellungspalastes zu Dresden seine 11. ordentliche Haupt versammlung ab. Vorm. 10 Uhr findet eine Mitglieder versammlung zur Beratung der internen Derbandsan- gelegenheiten statt, und nachm. 4 Uhr folgt die All gemeine Versammlung, in der der Syndikus des Ver bandes, Herr Dr. Stresemann, über das amerikanisch- kanadische Volks- und Wirtschaftsleben referieren wird. 1' Die große landwirtschaftliche Woche brachte im An schluß an die Generalversammlung des Bundes der Land wirte im Zirkus Busch zu Berlin die 17. Hauptver sammlung des deutschen Vereins sür ländliche Wohlfahrts- und Heimatpflege, die unter zahlreicher Beteiligung von Vertretern der Reichs- und Staatsbehörden, landwirt schaftlicher, sozialer usw. Vereine stattsand. Weiter tagte in Berlin die Kolonialabteilung der Deutschen Landwirt- schastsgesellschast, der Verein zur Förderung der Moor kultur im Deutschen Reiche und die Vereinigung deutscher Schweinzüchter. * Der Bnnd der Landwirte hält seine Landesver sammlung für das Königreich Sachsen Donnerstag, den 27. Februar, nachm. ^2 Uhr, inr Zirkus Sarrasani in Dresden ab. Die Tagesordnung lautet: Eröffnung durch den Landesdelegierten Geh. Oekonomierat Andrä; Ansprache des Bundesvorsitzenden Herrn Freiherrn v. Wangenheim-Kleinspiegel; Vortrag des Herrn Direktor Dr. Hahn-Großlichterselde, Mitglied des preußischen Ab geordnetenhauses, über: „Exportindustrieund Nationalstaat." * Zur Hebung der deutschen Batt-rproduktion. Anfang März findet im Reichsamt des Innern auf Veranlassung des Staatssekretärs Dr. Delbrück eine Konferenz statt, die sich mit der Hebung der Butterproduktion im In- lande und durch Einfuhr aus den Kolonien befassen soll. An der Konferenz werden Delegierte des Deutschen Land wirtschaftsrats, Vertreter der beteiligten Ressorts und Sachverständige tetlnehmen. Es handelt sich allgemein die in Betracht kommenden Maßnahmen zu er- ärtern' durch die eine Hebung der Vutterproduktion Deutschlands erzielt werden kann, die wiederum auf die Stciaerung der Diehproduktton und der Fleischerzeugung i» wünschenswerter Weise cinwirken würde. Insbesondere wird auch die Frage eines Ersatzes sür die russische --Altteraerste behandelt werden. Bei der Einfuhr von ^utterprodukten aus den Kolonien handelt es sich hier in der Hauptsache um die Einführung der Sorgum-Hirse, die in ausgedehntem Maße in Deutschostasrikaangcbautwird. Oesterreich - Ungarn. u- Der österreichisch-ungarische Marinekommandant Gras Montecucoli tritt am 22. Februar, an welchem Tage er seinen 70. Geburtstag begeht, von seinem Posten zurück. Als künftiger Marinekommandant wird der Kontreadmiral Haus bezeichnet. * Die deutsch-tschechischen Ausgleichsverhandlungen sind wieder aufgenommen worden durch eine mündliche Besprechung, die unter Vorsitz des Ministerpräsidenten Grasen Stürgkh über die Regelung des Sprachcngebrauchs bei den staatlichen Behörden Böhmens, stattfand. Hierzu hatten sich Vertreter des Großgrundbesitzes, mehrere Klubvertreter und böhmische Abgeordnete eingesunden. Frankreich. f Am Dienstag nachmittag hat sich in Paris die feierliche Amtsübernahme des neuen Präsidenten der fran zösischen Republik Poincarö vollzogen. In der dritten 'Nachmittagsstunde fuhr Poincarü, begleitet vom Minister präsidenten Briand, von seiner bisherigen Privatwohnung nach dem Elysöe, unterwegs vom Publikum überall mit lebhaftem Beifall begrüßt. Im Elysäe empfing der ab gehende Präsident Fallidres seinen Amtsnachfolger und übergab ihm unter besten Wünschen die Machtbefugnisse des Staatsoberhauptes. * Wenn man aus der sich in der gesamten bürger lichen Presse kundgebenden Stimmung einen Schluß ziehen dars, dann ist die Wiedereinführung der drei jährigen Dienstzeit in Frankreich, und zwar für alle Waffengattungen, bereits gesichert. Selbst ein Teil der militärischen Autoritäten, die seinerzeit am wärmsten für die zweijährige Dienstzeit eingetreten waren, spricht sich jetzt öffentlich sür die Rückkehr zum dreijährigen Dienst aus. Leute habe man so viel, als man haben wolle. Alles andere sei eine reine Geldfrage, die mit der Bewilligung von 14/2 Milliarden erledigt sei. Eine Frage sei es allerdings, ob sich das Parlament zu so weitgehenden Bewilligungen herbeilassen werde. j- Im französischen Ministcrrate teilte der Minister des Auswärtigen Ionnart mit, daß der Kaiser von Ruß land seine Zustimmung zur Ernennung Delcassös zum Botschafter in Petersburg gegeben habe. — Gegen die Wiedereinführung der dreijährigen Dienstzeit wird der Widerspruch in der radikalen französischen Presse jetzt schon lebhafter. England. Der König und die Königin von England werden am 4. März die Gäste des Fürsten Lichnowsky in deutschen Botschaft in Carlton House in Terrace sein. Das Diner wird in dem wundervoll neudekorierten Speisesaal serviert werden. Nur sehr wenige auserlesene Gäste sind geladen; es ist dies das erste Mal, daß der neue deutsche Botschafter ein offizielles Essen in London gibt. Mexiko. !' Präsident Madero ist im Kampfe mit Diaz unter legen. General Blanquet hat den Präsidenten im Nationalpalast gefangen genommen. General Huerta ist zum Präsidenten ausgerusen worden. Der Proklamierung Huertas ging eine Unterredung mit Diaz voraus. Die Straßenkämpse und die Kämpfe überhaupt sind beendet. Die Geschäfte werden wieder geöffnet. Eine freudig er regte Menschenmenge durchzieht die Straßen. Zur Balkanfrage. — Kein Anschlag auf Enver Bei. Alle Mel- vungen von einem Anschläge auf Enver Bei beruhen, N-u s, M " meldet, aus Erfindung. Enver epnoet sich vollkommen wohlbehalten in Gallipoli.
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