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Sächsische Elbzeitung : 16.08.1913
- Erscheinungsdatum
- 1913-08-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191308165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19130816
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19130816
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1913
- Monat1913-08
- Tag1913-08-16
- Monat1913-08
- Jahr1913
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 16.08.1913
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Fernsprecher Nr. 22 Die „Sächsiichc Elbzcitimp" erscheint Dienstag, DonncrS- kag und Sonnabend. Dir Ausgabe des Blatte? erfolg: Tags vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements-Preis vicrtel- iäbrlich 1.5,0 Mk, 2nionatlich 1 Btt., 1 monatlich 5,0 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlich. PoslanstaUen, Postboten, sowie die .ZciinngSträgcr nehmen »et?- MWk LIHeililW. Tel.-Adr.: Tlbzeitung. Anzeigen, bei der weiten Bec» breitnng d. Bl. von großer Wirkung, sind Montag- Mittwochs und Freitags bis svätcstens vormittags !> Uhr anfzugcbcn. Preis fiir die 5 gespaltene Petitzeile oder deren Naum 15, Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeige» nach Ucbcrciukuust.) Auswärtige Anzeigen 20 Pfg. „Eingesandt" und „Reklame' 5,0 Pfg. die Zeile. I u scraten - A » n a hm cstc l le n: In Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: Landwirtsch. Beilage Bcstellnngen ans die .„Sächsische Elbzcünng" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „Illustrierte« ttnterhaltnngöblatt". ,, . ^^Iikensirahc 104; in Dresden und Leipzig: die Aunoiiccu-BurcauS von .Haasenstein Bögler, Jnvaltdendank und Rudolf Mosse -Dandan: Expedition .icnncnnrai.e^ Danke L Co. s« das A«tis«c:iüi. Sas öWi,B«i mit Sk« süibr«! Wcku. s»mic in k» SiidiU!ni»dtl«i pi Sskßti«. Verantwortlicher Redakteur: Hugo Lehmann, Schandau. - Druck und B-rlag: Legler L Zeuner Nacht. 5/. Jahrgang. Schandau, Sonnabend, den 16. August 1913. Nr. 98 81M - Geöffnetsür Ein- und Rückzahlungen an jedem Werk tage vormittags von 8—12 Uhr und nachm. von 2—4 Uhr. —m: Sonnabends durchgehend von 8—8 Uhr. — Amtlicher Teil. Die»«tag, den 19. d. M., norm. ><> llhr sollen in Schmilka ll Musikautomat (Polpphon) mit 42 Platten, 1 Etagere, l vängelampe, I Bettstelle und 4 eiserne Waschtischgestelle meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Schandau, dcu 15. August 1913. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts. Städtische Kuranstalt betr. Die städtische Kuranstalt in vom Montag, den 18. 2lug»st a. c., ab bis an> wcitcies geöffnet >vic folgt: Sonntags vormittags von 7 bis 8 Uhr, Sonnabends vormittags von 7 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 6 Uhr, an den übrigen Wochentagen aber von 7 llhr vormittag« bi« > llhr nachmittag«. Schandau, am 15>. August 1913. Die städtische Badevcrwaltung. Bekanntmachung. Wegen Reinigung bleiben unsere Geschäftsräume (cinschlicsilich Ltadt- und ^varlasie) Montag und Dienstag, den 18. und 19. August a. c., fiir den öffentlichen Verkehr geschlossen. Beim List. StandcSamte werden an diesen Tagen vvrm. von ki—ll Uhr nur Anmcldnngen von Sterbefällcn entgegcngenommcn. Schandau, am 18. August 1018. Der «tadtrat. GeffeM'iche Sitzung der Stadtverordneten Montag, den 18. August 1918, abends >/<8 Uhr, im Sihimgüsaalc des iligthnuscs Tagesorduuug: 1. Ausnahme eines Stcucrrcstanten in die Restantenliste. 2. Gesuch um Ermäßigung von städtischen Abgaben. 8. Gesuch der Gemeinde NcinhardtSdon um Aufnahme in die Gemeinde-Bereinigung, die Aus- schließung säumiger Abgabenpflichtiger von öffentlichen Bergnügungslokalen betr. 4. Abänderung des OrlsgcffPes über die Erhebung von UmgehnngseMschädignngen fiir die hiesigen .Hebammen. ö. Prüfung der Stadtkassenrechnung von 1011. Der Stcldtverordneten-WorstoSer. Holzanfuhrverdingung. Die Ansnhr von 100 cm harten und 2025 cm weichen Brenuscheiten und Bcennknüvpeln aus dcu Rcviercu Postelwitz, Mitteludorf, Ottcndocf, .Hiutcrhcrmsdors, Hohnstein, Rosenthal, Cunners dorf und Reinhardtsdorf direkt an die Elbe, bez. an die Uirnitzschbach soll Dienstag, den 26. August 1913, nachm. von 3 Uhr an im Hotel „Lindenhos" in Schandau öffentlich au die Miudcstforderudcu verdungen werden. Die Kgl. Forstrevierverwaltnugen Postelwitz, Mittclndorf, Ottendorf, Hinterherm«- dorf, Hohnstein, EunncrSdorf, Rosenthal »nd Reinhardt«dorf am 12. August 1013. Politische Tagesübersicht. 5 Der Kaiser residiert seit Mittwoch abend im Schlosse zu Homburg v. d. H., wo er bis zum 24. d. M. Auf enthalt nehmen ivird. Die Kaiserin gedenkt noch einen Tag länger in Homburg zu verweilen. Im Lause des Mittwoch hatte der Kaiser in Gemeinschaft mit dem Großherzog und der Großherzogin von Hessen, sowie mit dem Prinzen Friedrich Karl von Hessen nebst Ge mahlin Exerzitien der in Mainz und den benachbarten Garnisonen stehenden Truppen auf dem „Großen Sand", bei Mainz beigewohnt. Von Mainz war der hohe Herr dann mittels Automobils in der Oberförsterei Entenpfuhl bei Sobernheim a. d. N. eingetrofseu, wo er an der einfachen Enthiillungsfeier des unweit hiervon ini Soon- wald aus seine Kosten errichteten Denkmals des „Jägers aus der Kurpfalz" teilnahm. * Die neuen Kaiserworle. Mit großer Wärme hat Kaiser Wilhelm in Rostock und Lübeck Worte gesprochen, die gerade jetzt, wo bekannt geworden ist, daß der Kaiser am Zustandekommen des Balkanfriedens hervorragenden Anteil gehabt hat, in allen deutschen Herzen Widerhall gefunden haben. Es war ein Bekenntnis zur tatfrohen, friedlichen, gewerblichen Arbeit und ihres Schutzes, das der Kaiser abgelegt hat. In Rostock wies der Monarch aus die Zeit vor hundert Jahren und auf deren herrlichste Persönlichkeiten hin, die Königin Luise und Blücher, die auch in trüben Zeiten nicht daran zweifelten, daß das deutsche Volk das Joch des korsischen Eroberers (des korsischen Parvenüs, so hatte der Kaiser sich früher ein mal ausgedrückt) abschüttcln würde. „Der Blick über das Wasfer aus die allgemeine Weltgeschichte schärft unser Auge sür die Aufgaben der Gegenwart," sagte der Kaiser und meinte damit das Verständnis sür die fried lichen Ausgaben der Welthandelspolitik. In Lübeck dann gab der Kaiser seinem Bekenntnis zur Friedens politik einen neuen, zündenden Ausdruck, indem er das Wort sprach: „Ich schütze den Kaufmann. Sein Feind ist mein Feind, und Gott gebe, daß der deutsche Handel, wie bisher, auch künftig unter seinem Schutz in Friedens zeit sich entwickeln möge." Wie schlicht und doch wie inhaltsvoll klang es, als der Kaiser nach dem Rückblick aus die heroische Zeit der deutschen Einigung aus „unsere Zeit des einfachen Arbeitslebens" zu sprechen kam, deren Ausgaben der Ausbau und die Festigung des gesamten wirtschaftlichen Lebens ist. * Kronprinz Georg wird am Sonnabend in Lindau seiner Großmutter, der Großherzogin von Toscana, einen Besuch abstatten. Nichtamtlicher Teil. Keine Aufhebung des Iesnitengescheff. Die Meldung der „Köln. Zeitung" von einer bevorstehenden Aufhebung des Iesuitengesetzes ist von allen Seiten, auch denen des Zentrums, sür grundlos erklärt worden. Es wird be hauptet, daß der Bundesrat, wenn er im Winter über den Reichstagsantrag auf Aushebung des Jesuitengesetzes Beschluß fassen wird, wiederum zu einem negativen Ergebnis gelangen wird. " Der Ncichstagsabgeordnete August Bebc! ist, wie bereits in voriger Nummer kurz gemeldet, am Mittwoch vormittag in einem Kurhause in der Schweiz gestorben. Der Tote wurde nach Zürich übergesührt. Ferdinand August Bebel, seit 1802 Parteivorsitzender der sozial demokratischen Partei, wurde am 22. Februar 1840 in Köln geboren, wo sein Vater Unteroffizier war. Er besuchte die Volksschule in Brauweiler und Wetzlar und trat dort von 1854—57 als Drechsler in die Lehre. Von 1864 — 1870 war er Drechslermeister in Leipzig. Im Jahre 1861 trat er in die Arbeiterbewegung ein, wurde 1864 Mitglied des ständigen Ausschusses des Verbandes der deutschen Arbeitervereine, 1867 dessen Vorsitzender, 1869 Mitbegründer der sozialen Arbeiter partei und schwang sich später zum Vorsitzenden der Partei auf. Dem Reichstage gehörte er seit dem Be stehen desselben an und war vorher schon Mitglied des Norddeutschen Bundestages. — Bebels Bestattung wird am Sonnabend mittag in Zürich erfolgen. — Die führenden Blätter der Parteien aller Richtungen widmen dem Heimgegangenen würdige Worte des Gedenkens. Sic unterstreichen alle die Lauterkeit des Charakters des Dahingeschiedenen und senken vor ihm, auch als Gegner seiner politischen Ziele und seines Wirkens, achtungsvoll die Fahne. So schreibt die „Deutsche Tageszeitung": So ist denn Nach dem Grafen Kanitz, der vor einigen Wochen das Zeitliche segnete, nunmehr auch das letzte Neichstagsmitglied dahingegangen, das noch im Nord deutschen Reichstage von 1867 gesessen hat. Kanitz und Bebel: zwei Männer, deren Lebensanschauungcn eine ganze Welt voneinander trennte, die aber doch beide das Gemeinsame hatten, daß auch ihre politischen Gegner die Reinheit ihrer Persönlichkeit anerkennen mußten und anerkannten. Bebel tat als Deutscher, der er trotz allem war, die Sache um ihrer selbst willen. j- Das Ende des Hamburger Werftarbciterstreiks. Am Donnerstag nachmittag fanden drei große Versammlungen der streikenden Werftarbeiter statt, in welchen der Streik für beendet erklärt wurde. Es gelangte eine Resolution zur Annahme, wonach alle im Schiffsbau beschäftigten Arbeiter sich am Freitag resp. Sonnabend zur Wieder aufnahme der Arbeit bei den Arbeitsnachweisen melden sollen. * In Leipzig sand in diesen Tagen der 3. Bauarbeiter- schuli-Kongrcß statt. Am Montag referierte zunächst der Sekretär der Bauarbeiterschutz-Kvmmission Heinke Uber „Die Entwicklung des Bauarbeiterschutzes im letzten Jahrzehnt". Daraus sprach Winnig-Hamburg über „Die Unfallgesahren im Baugewerbe". Er entwarf ein Bild von den vielfältigen Gefahren, die den Bauarbeiter um lauern und wies auf die furchtbaren Folgen der Bau unfälle hin. Er forderte vor allem eine strengere Durch führung der Schutzverordnungen von feiten der Behörden. Im Anschluß an den Vortrag ivurde eine Resolution angenommen, in der der Kongreß die Behörden und die Bautcchniker-Organisationen ersucht, sür strikte Anwendung der Unfallverhütungs-Vorschriften Sorge zu tragen, ferner aber auch von den Bauarbeitern verlangt, die Sorg losigkeit und Gleichgültigkeit an den Arbsitsstätten gegen über der Unsallgesahr zu bekämpsen. In einer zweiten Entschließung zu der Frage der Unfallverhütung wurde die unbedingte Notwendigkeit der Schaffung eines Reichs- Bauarbeiterschutz-Gesetzes ausgesprochen. Am Dienstag morgen hielt Professor Dr. Sommerfeld einen Vortrag über „Die Berufskrankheiten im Baugewerbe". Er führte aus, daß die Häufigkeit der Berufskrankheiten überschätzt würde; diese seien vielmehr auf die durch schädliche Einflüsse des Materials heroorgerufenen zu beschränken. Bei Bauarbeitern spiele hierbei der Staub eine verhängnisvolle Rolle. Durch Lichtbilder erläuterte der Redner seinen Vortrag. Daraus folgte ein Referat über „Die beabsichtigte Regelung des Submissionswesens durch Reichsgesetz". Aus dem Kongresse waren 466 De legierte anwesend, die 643 226 organisierte Bauarbeiter vertraten. Oesterreich-Ungarn. Zwischen dem Kaiser Franz Josef und dem König Carol von Rumänien hat anläßlich der Unterzeichnung des Bukarester Friedensoertrages ebenfalls ein herzlicher Depeschenwechsel stattgefunden. — Nach einer Mitteilung des „Neuen Wiener Tugblattes" hat sich Oesterreich-Ungarn entschlossen, auf die von ihm geforderte Revision des Bukarester Friedensvertrages zu verzichten, will aber dafür dem Vertrage seine Anerkennung verweigern. — Von amtlicher Prager Seite werden die Blättermeldungen über Erlasse der Prager Statthalterei an die Bezirks- hauptmannschasten wegen strengster Handhabung der Preßzensur, des Vereins- und Versammlungsrechtes usw. dementiert.
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