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Sächsische Elbzeitung : 26.04.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191004262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19100426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19100426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-26
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 26.04.1910
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Fernsprcchstelle Nr. 22. Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint Dienstag, Donners, ng und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt TagS vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements-Preis viertel jährlich I Mk. 80 Pfg., zwei monatlich l Mk., einmonat lich 8» Pfg. «Einzelne Nummern 10 Pf. Alle kaiserl. Poslanstalten, Postboten, sowie die ZeitungSträger nehmen stets Bestellungen auf die .Sächsische Elbzeitung" an. Sonnabends. i.Mistr. tlnierhallttngsblaN". ÄUilEc MKiW. AmtZblätt iSr das RaiBchc MWW, das Betzlicht HaHtzallamt and dm stadtlai za Aaadau, smit sm Sm Sladtztmckdmi za Hahasina. Druck und Verlag: Legler Zeuner Nachf. — Verantwortlicher Redakteur: Richard Walther, Schandau. Tel.-Adr.: Elbzeitung. Inserate, bei der weiten Verbreitung d.Bl. von grosser Wirkung, sind Won tag S, Mittwochs und Freitag- bis spätestens vormittag- 9 Uhr aufzugcben. Preis für die gespaltene CorpuSzeil« oder deren Raum 18 Pf. stabellarische und kompliziert» nach Übereinkunft.) Auswärt. Inserate 20 Psg. „Eingesandt" u. „Reklame. «0 Pf. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle vierzehn Tage „Landwlrlschaflllche Oellagr" Jnvalidendank und Rudolf Moste; Jnseraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaulenstraße 184: in Dresden und Leipzig: die Annoncen -BureauS von Haasenstein 6-Vogler, in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. Schandau, Dienstag den 26. April 1910 Ai. 4» 54. Jahrgang. A m t l i ch e r Teil. Holzversteigerung: HohnsteinerStaatsforkrevier Dienstag, den ». Mai Li»tv, norm. Uhr, im Hotel „Lindcnhof" in Schandau: 2946 m. Stämme, 406 h. u. 3286 m. Klötzer, 56 Dcrbstangen, 1250 Reisslängen- Mittwoch, den 4. Mai vorm. 1« Uhr: im Hotel „Zur Sächsische» Schweiz" iu Hohnstein: 13 rin Scheite, 300,5 rm Knüppel, 230,5 rm Acstc. Ausbereitet in Abt. 29 bis 102 (Kahlschläge), Abt. 4 bis 91 (Durchforstungs-, Bruch- und Dürrhölzer). K^l. Forstrevierverwaltung Hohnstein n. Kgl. Forstrentamt Schandau. Wegen Reinigung bleiben die Geschäftsräume des Bürgermeisteramtes und des Königlichen Standesamtes Sonnabend, den 30. April d. I. für den öffentlichen Verkehr geschloffen. Dringliche und Standesamtssachen werden an diesem Tage vormittag von 9 bis 10 Uhr erledigt. Hohnstein (Sächs. Schweiz), am 23. April 1910. Der Bürgermeister. Politisch»' Rundschau. Deutsches Reich. Prinz und Prinzessin Eitel Friedrich von Preußen befinden sich nach Beendigung ihres Besuches in Jerusalem und Palästina wieder auf der Heimreise. Am 21. Aprsi nachmittags traf das prinzliche Paar in der syrischen Hafenstadt Beirut ein und setzte von dort abends die Weitcrfahrt nach Neapel fort. Ein freudiges Familiencreignis Ist im großhcrzoglichcn Hause von Mecklenburg-Schwerin ringetrctcn. Am ver gangenen Freitag nachmittag wurde die Großherzogin Alexandra im Schweriner Nesidenzschloffe von einem Prinzen glücklich entbunden. Es ist dies der erste Sprosse aus der 1904 geschlossenen Ehe des Großherzogs Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin mit der Groß herzogin Alexandra, geborenen Prinzessin von Cumberland. Die Geburt des jungen Prinzen sichert nunmehr die direkte Thronfolge iu Mecklenburg-Schwerin. Der Reichstag erörterte am Freitag die Interpellation der Nationallibcralen bctr. der schweren Eisenbahnkata- strophe von Mülheim a. R. Abg. Semler begründete die Interpellation und betonte hierbei das Recht des Reichs tages sich um derartige Vorkommnisse zu bekümmern. Der Präsident des NcichseisenbahnamteS, Wackeczapp, beantwortete die Interpellation ausführlich, er verbreitete sich nochmals über die Einzelheiten der Mülheimer Katastrophe und erklärte, daß nach den angestellten Untersuchungen die preußische Eisenbahnverwaltung keine Schuld an dem Unglück treffe, die Verantwortung trage vielmehr der Lokomotivführer des auf den Militärzug aufgcfahrencn ExprcßzugcS. Die EntschädiguugSpflicht der preußischen Eisenbahnvcrwaltung in dem Mülheimer Falle erkannte der Negierungsvcrtreter an. An der Be sprechung der Interpellation beteiligten sich die Abge ordneten I)r. Becker-Köln (Zentr.), v. Tichthofen (kons.), Eickhoff (Fortschr. Volksp.), Hengsbach (sozialo.), Kölle (Wirt. Vereinig.), Seyda (Pole), Werner (Neformp.), Paasche (natlib.), und Marx (Zentr.), sowie regierungs seitig nochmals Geheimrat Wackcrzapp und ein Kommissur; doch zeitigte die Debatte nichts wesentlich neues mehr zu der Mülheimer Katastrophe. Am Sonnabend beschäftigte sich der Reichstag zunächst mit den Vetcranenbcihilfcn. Zwischen der Negierung und der Budgetkommissiou des Reichstages ist es zu einem vorläufigen Konflikt in Sachen des Gesetzentwurfes, bctr. die Deckung der durch den Ausstand in Deutsch-Südwestafrika verursachten Aus gaben gekommen. In der am vergangenen Freitag ab- gehaltcncn Sitzung der Budgetkommission begründete der Zentrumsabgeordnetc Erzberger seinen zu genannter Vor lage etngebrachten Antrag, welcher vorschlägt, in Deutsch- Südwestafrika eine außerordentliche Vermögenssteuer von Privatpersonen wie Gesellschaften zur Deckung der Auf standsausgaben zu erheben. Der Staatssekretär des Kolonialamtes, Dernburg, bekämpfte den Antrag Erzberger energisch, namentlich darauf hinweisend, daß der Antrag zu grundstürzenden Veränderungen in der Verfassung der Schutzgebiete führen müsse. Nach längerer Debatte vertagte sich die Kommission auf diesen Montag. Die Aussperrung im Berliner Baugewerbe ist nun mehr durch die erfolgte definitive Annahme des Schieds spruches des städtischen Einigungsamtes seitens der Arbeit geber wie der Arbeitnehmer endgültig vereitelt. Auch an einigen anderen Orten, wie in Oppeln, und in Gießen, ist es inzwischen zu einer Einigung im Baugewerbe ge kommen. Zwischen den Berliner Arbeitgebern des Baugewerbes und der gesamtdeutschen Arbeitgebcrorganisatton droht cs wegen des Berliner Sonderfriedens zu einem scharfen Konflikt zu kommen. Der OberoffiziosuS der sozialdemokratischen Partei, Karl Kautsky, fällt in Nr. 28 der „Neuen Zeit" vom 8. April 1910 in dem Aufsatz „Was nun?" ein herbes Urteil über seine Parteigenossen in Frankreich. Während Nichtamtlicher Teil. sonst die deutsche Sozialdemokratie Frankreich und den dortigen Sozialismus immer als Muster hinstellt, kommt Kautsky In seinem revolutionären Radikalismus zu einer höchst ab- und ausfälligen Bewertung. Er schreibt: „Die Teilnahme an der politischen Macht hat das er bauliche Resultat gezeitigt, daß die sozialistische Partei die Gesinnungslumpen lieferte, die jetzt als Minister den Diebstahl an StaatSgeldcrn verteidigen, und daß die sozialistische Partei in weiten Kreisen des französischen Proletariats als die Brutstätte gleicher Lumperei und Korruption betrachtet wird". Die Führer der französischen Sozialisten, die Millerand, Briand usw. GesinnungS- lumpcn, die sozialistische Partei als Brutstätte von Lumperei und Korruption! Ein niedliches Zeugnis, doppelt interessant, da es nicht von einem bürgerlichen Politiker, sondern von der ersten literarischen Größe der „deutschen" Sozialdemokratie herstammt. Werden sich aber die französischen Genossen diese Ohrfeigen ruhig cinsteckcn, zumal dieselben doch nicht ohne tendenziösen Beigeschmack gegen den Revisionismus sind? Oesterreich-Ungarn. Zum neuen Bürgermeister von Wien anstelle des verstorbenen Dr. Lueger Ist nunmehr der bisherige Vizc- bürgermeister Neumayer von der christlich-sozialen Mehr heit des Wiener Gemeinderates gewählt worden. Ein Desinitivum stellt indessen diese Wahl nicht dar, Neu mayer ist auf dem Bürgermeisterposten der öster reichischen Hauptstadt lediglich der provisorische Platz halter für eine andere Größe der christlich-sozialen Partei, für den jetzigen Handelsminister Geßmann. Frankreich. In einer nachts auf dem Montmartre abgchaltenen, von dem sozialistischen Kammerkandidatcn Nouanct cin- berufenen Wählcrversammlung feuerten mehrere Personen Ncvolverschüsse ab. Nouanct wurde mißhandelt und trug Verletzungen davon. Ferner drangen einige Personen in die NedaktionSräume der sozialistischen „Humanitö" ein, prügelten einen Diener, zerschnitten die Telcphondrähtc und richteten auch sonst mehrfachen Schaden an. — Nach einer Meldung aus Cognac wurde dort ein Mitglied des Wahlbureaus von einem Wähler erschossen. In Frankreich haben am Sonntag die Neuwahlen zur Deputicrtenkammer nach einem im allgemeinen nicht sonderlich aufgeregten Wahlkampfe stattgefunden. Die Neuwahlen dürften keine einschneidenderen Veränderungen in der bisherigen politischen Zusammensetzung der franzö sischen Volksvertretung zur Folge haben. König Eduard von England gedenkt seinen Aufent halt In dem französischen Seebade Biarritz an diesem Dienstag abend zu beendigen, da er sich von den Folgen seiner Jnfluenzacrkrankung nunmehr wieder erholt hat. Der König begibt sich direkt nach London zurück; die bisherige Absicht des Monarchen, auf der Rückreise zwei Tage in Paris zu verweilen, soll wieder aufgegeben worden sein. Balkanhalbinsel. Der neueste französisch-türkische Zwischenfall, den der Angriff französischer Truppen auf eine Karawane Im Grenzgebiet zwischen Tunesien und Tripolis darstellt, ist noch Immer nicht beseitigt. Die Pforte erhob durch ihren Botschafter In Paris bei der dortigen Negierung neuerdings diplomatische Reklamationen wegen dieses Vorganges. Der Schaden, welchen die jüngste Hochwasserkatastrophe in Serbien angerichtet hat, steht noch immer nicht genau fest, er Ist aber jedenfalls sehr beträchtlich. Allein in der Stadt Kragujevatz wird er auf mehr als 2 Millioucn Francs geschätzt. Die Flüsse Lcpenitja, Jbar, Morava, Gytinya, Nassina und Tenska sind ausgetreten und haben weite Strecken fruchtbaren Landes überschwemmt. Die Angaben über die Zahl der bei der Hochwasserkatastrophe umgekommcnen Personen schwanken zwischen 36 und 40. Amerika. Eine Bergmcrkskatastrophe wird aus Amsterdam im Staate Ohio gemeldet. In einer bei Amsterdam ge legenen Kohlenmine ereignete sich eine heftige Explosion, wodurch 18 Arbeiter getötet wurden. Lokales und Tächfif^eS. Schandau, den 25. April 1910. —* Eine Besserung des Wetters haben auch die letzten Tage der nun zu Ende gegangenen Woche nicht gebracht. Es blieb kühle, stürmisch und regnerisch. Zur Abweselung bescherte uns der launische April am Sonn abend sogar wiederholt Schneefälle, die den Fluren für kurze Zeit einen winterlichen Anstrich gaben. Das Tempo in der Entwickelung der Vegetation hat sich durch das seit einer Woche andauernde kühle Wetter bedeutend ver langsamt und es werden sich deshalb die zahlreichen Freunde einer Baumblutpartie noch einige Zeit gedulden müssen. Die neue Woche hat inzwischen auch kein anderes Gesicht gezeigt; der gestrige Sonntag war stürmisch und kühl. Da wir nun einmal noch damit rechnen müssen, daß wir im wetterwendischen April leben, wird er wohl diese Woche noch sein Möglichstes tun. —* Der gestrige Nachtfrost (1—2 Grad je nach der Lage) hat ziemlichen Schaden an den Blüten rc. an gerichtet. Erdbeeren, Kirschen und Pfirsiche werden in hiesiger Gegend den meisten Schaden davon getragen haben, während Birnen und Aepfel ihre Blüten in der Hauptsache noch nicht geöffnet haben, und dadurch ver schont geblieben sind. Erdbeeren erfrieren sehr leicht schon zeitig als kleine Knospe und sind bei dem letzten Nachtfröste vor ca. 14 Tagen schon viel schwarz geworden, doch blühen diese erfrorenen Knospen trotzdem auf und regelrecht ab und nur der Kenner sieht den Schaden fosort beim Aufbrcchcn der Blüte, da der Fruchtknoten schwarz aussieht. —* Der neue Komet kann jetzt morgens bei günstigem Wetter auch bet uns als kleiner Stern am Morgenhimmel beobachtet werden, aber nicht vor 3 Uhr 2 Minuten. —* Der Konservative Verein im 8. Sächs. Neichs- tagswahlkreise beruft für Mittwoch abend 8'/r Uhr eine öffentliche Versammlung im Bahnhofsrcstaurant zu Wcn- dischfähre ein, zu der alle vaterländisch gesinnten Männer und Frauen höflichst cingeladen werden. Der Referent, Herr Generalsekretär Kunze aus Dresden spricht über das Thema: „Wer hat der deutschen Hausfrau Kaffee, Thee und Streichhölzer verteuert? Im Interesse des nationalen Gedankens ist es Ehrenpflicht, die Versamm lung zu besuchen. —* Nach langem schweren Leiden ist am 24. April d. I. der General-Direktor der Vereinigten Elbeschiffahrts- Gesellschaften Herr Kommerzienrat Gustav Schnitzing in Oberloschwitz gestorben. —* I» Zeiten stärkeren Personenverkehrs auf der Eisenbahn insbesondere an Sonn- und Festtagen, stößt die Unterbringung größerer, unangemeldet erscheinender Reisegesellschaften mitunter auf erhebliche Schwierigkeiten. Vereinen usw., die gemeinsame Ausflüge unternehmen, wird daher dringend empsohlen, der Abfahrtsstation möglichst einige Stunden vor Abgang des gewählten Zuges die Zahl der Teilnehmer und die dazu benutzende Klasse bekanntzugcben, damit sie die Sicherheit haben, ausreichend Plätze vorzusinden. —* In den „Alldeutschen Blättern" veröffentlicht das Mitglied des geschäftsführenden Ausschusses des All deutschen Verbandes und 1. Vorsitzender der Ortsgruppe Berlin des Alldeutschen Verbandes Herr Rechtsanwalt und Notar Erich Stolte in Berlin folgende dringende Bitte: „In der Nummer 130 vom Oktober 1909 hat das Welfenblatt „Das Recht", Monatsschrift für das Hannoversche Volk, In einem „Reif für das Zuchthaus" überschriebenen Artikel den Alldeutschen Verband und insbesondere einzelne Herren, darunter mich, in der schärfsten Weise beleidigt. Ich habe zusammen mit einem
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