Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 28.07.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191007281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19100728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19100728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-28
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 28.07.1910
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
5DW MBU AmtZdlstt KU z- Schandau. Donnerstag den 28. Juli 1910 S4. MhlßMg Mr. 88 Z I 8 8.Z NS Z Z. l? Z » 2 2 k 3 3 n> 3' 3' S Haftrversteigcrung: Hohnsteiner Matssorilreoicr. Es soll Sonnabend, den 6. Angnft 1VLO der auf dem sogenannten Tiergarten in den Porschdorfer Ankäufen auf etwa 9 Scheffel Feld anstehende Hafer auf dem Stocke parzcllenmcise meistbietend gegen sofortige Be zahlung unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Zusammenkunft: Nachmittags 5 Uhr im sogenannten Tiergarten auf Porschdorfer Flur. Kgl. Forstreviervecwaltnng Hohnstein n. Kgl. Forftrentamt Schandau, am 26. Juli 1910. Z s s 3 3-^2. M » »» » S GZ Ferns prcchstclle Nr. 22. Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint Dienstag, Donners- tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt TagS vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements - Preis viertel jährlich I Mk. 60 Pfg., zwei monatlich I Mk., cinmonatlich 60 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlichen Postanstalten, Postboten, sowie die ZeitungSträgcr nehmen stets Bestellungen auf die Sächsische Elbzeitung" an. Tägliche Noman-Beilage. Sonnabends: „Mist, NnicrhaÜunggbiiM" Straße mit Anschlußstrccke von Wilschdorf, Lohmen—Stolpener, Lohmen— Hohnsteiner und Basteistraße. MiMcs Straßen- und Nusser-BimM Pirna I. rsff Z'S, Die diesjährigen Obstnutzungen an den Staatsstraßen sollen gegen sofortige Bezahlung verpachtet werden: 1. Sonnabend, de» »0. Juli, vormittags K Uhr in Gerschnerö Schankwirtschaft in Schandau die Nutzung an der SLandau—Neu städter, Lohmen—Schankauer, Kirnitzschtal- und Hohnstein—Schandaucr Straße; 2. Mittwoch, den ». August, vormittags Uhr im Gasthof MM Löwen in Stolpen die Nutzung an der Fischbach—Numburger Vic Nickel und der Dreibund. Die Meldung, daß der türkische Großvczicr Hakki Pascha mit dem österreichisch-ungarischen Ministerpräsi denten Grafen Aehrcnthal in den nächsten Tagen eine Begegnung in Böhmen haben werde, hat plötzlich zu dem Gerüchte Anlaß gegeben, das die Türkei dem Dreibunde beizutrctcn beabsichtige. Aber schon daß Auftauchen einer anderen Nachricht zu dieser Angelegenheit, daß nämlich die Türkei ein Bündnis mit Oesterreich abzu- schlicßcn wünsche, um Rußlands Erobcrungsgclüste im Orient zurückzuwcisen, zeigt, daß an der Mitteilung über einen beabsichtigten Beitritt der Türkei zum Dreibunde nicht viel wahres ist, und daß damit nur von feiten der anderen im Orient interessierten Mächte ein Fühler herausgestcckt worden ist. Im allgemeinen darf man wohl auch sagen, daß sich die Dretbundmächte Deutsch land, Oesterreich-Ungarn und Italien wohl hüten werden, die Türket als Bundesgenossen in den Dreibund aufzu» nehmen, denn eine solche Verstärkung des Dreibundes würde von England und Rußland und wahrscheinlich auch von Frankreich sehr übel ausgenommen werden, und man würde Oesterreich und Deutschland die Absicht unterschieben, auf der Balkanhalbinscl nur ihre Geltung bringen zu wollen. Ein enges Bündnis des Dreibunves mit der militärisch noch sehr stacken Türkei würde auch sehr leicht dazu führen, dem Dreibunde eine Eroberungs politik zuzuschrciben, denn die Politiker und Angstmeter in England und Rußland haben ja schon lange an der militärischen Stärke Deutschlands und Oesterreichs ein Aergernis genommen und derselben alle möglichen bösen Absichten zugetraut. Da sich nun aber glücklicherweise der Argwohn gegenüber Deutschland und dem Dreibunde etwas gemildert hat, so werden sich die leitenden Staats männer des Dreibundes wohl hüten, durch einen solchen Aufsehen erregenden Schritt, wie es der Beitritt der Türket zum Dreibünde sein würde, wieder neues Miß trauen zu säen, denn die Tendenz des politischen Bünd nisses Deutschland, Oesterreich-Ungarns und Italiens ist vorwiegend aus die Erhaltung des Friedens und die Beruhigung Europas und des Orients gerichtet. Aber aus der Erfahrung der letzten Jahrzehnte kann man wohl sagen, daß der Dreibund es für seine Politik gut und wertvoll hält, mit der Türkei auf sehr gutem Fuße zu stehen. Tatsächlich ist ja auch das Verhältnis zwischen Deutschland und der Türkei schon seit dreißig Jahren das beste, und es würde für die deutsche Diplomatie eine leichte Aufgabe sein, die Türkei zum Abschlusse eines Bündnisses mit Deutschland zu veranlassen, wenn ein solches Bündnis in Berlin für notwendig erachtet werden würde. Das Verhältnis der Türkei zu Oesterreich ist ja auch meistens ein gutes gewesen, und es wurde nur vorüber gehend im vorigen Jahre wegen der Einverleibung Bosniens in Oesterreich getrübt. Jedenfalls hat auch die Türkei schon lange erkannt, daß ihr vom Dreibunde für den Bestand ihres Reiches in Europa keine Gefahr droht, und deshalb wünscht der Sultan jedenfalls wieder ein besseres Ver hältnis seiner Negierung mit Oesterreich herzustellcn. Möglich ist es auch, daß zwischen Oesterreich und der Türket ein Schutzbündnis abgeschlossen wird, um der ränkevollen Politik Rußland auf der Balkanhalbinsel und den maßlosen Ansprüchen der Bulgaren, Serben und Montenegriner im Bezug auf neuen Ländcrerwerb auf Kosten der Türkei ein Ziel zu setzen, denn cs ist in den Berichten über die Reise des tückischen Großveziers nach Böhmen aufgefallen, daß von Rußlands Ueber- gewicht im Orient gesprochen wurde. Dieses Uebergemicht 3 3 — Tel.-Adr.: Elbzeitung. Inserate, bei der weiten Verbreitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitag bis spätestens vormittags g Uhr aufzugeben. Preis für die gespaltene KorpuSzeile oder deren Raum 16 Pfg. (tabellarische und kompliziert« nach Übereinkunft.) Auswärtige Inserate 20 Pfg. „Eingesandt" und „Reklame" 30 Pfg. di- Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle vierzehn Tage „LanrwIrischafMchc Vellage". Nichtamtlicher Teil. Rußlands beruht aber keineswegs auf der militärischen Macht der Russen, sondern cs ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, daß die kleineren Balkanstaaten Bulgarien, Serbien und Montenegro unter gewissen Umständen geneigt sind, nach der russischen Pfeife einen Kricgstanz aufzuführcn, und wenn man durch eine militärische Konvention zwischen Oesterreich und der Türkei solchen Gelüsten einen Niegel Vorschüben will, so wäre dies nur ein Ausfluß der friedlichen Politik, die man in Wien und in Konstantinopel für notwendig hält. Er»-Pi 3 3 -"8 Politische Taqcsübcrsicht. Deutsches Reich. König Friedrich August besichtigte am Montag in aller Frühe die im Truppenlager Altengrabow zusammen- gezogene sächsische Kavallericdlvision, begleitet vom General inspektor der Kavallerie v. Kleist. An die Besichtigung schloß sich eine Gefechtsübung unter Mitwirkung von Artillerie und Maschincngcwchrabteilungen an. Um l/z9 Uhr vormittags ging die gesamte Uebung zu Ende und General v. Kleist hielt bei Boiscnthal Kritik ab; auch König Friedrich August richtete einige Worte an die versammelten Offiziere. Es folgte Paradegalopp in Eskadronfront vor dem König nach, worauf der Monarch die einzelnen Brigaden abritt. Schließlich verabschiedete er sich von den Truppen, hierbei seine Anerkennung ihrer Leistungen ausdrückend. Der König kehrte nun nach dem Lager zurück und fuhr alsbald im Automobil nach Burg weiter, von wo aus er mit dem fahrplanmäßigen Schnellzuge die Rückkehr nach Tirol über Magdeburg und München bewerkstelligte. Der Staatssekretär des Auswärtigen bon Kidcrlen- Wächtcr ist von Buckarest nach Marienbad abgereist. König Karl von Rumänien überreichte dem scheidenden Staatsmann sein Miniaturporträt in kostbarem Nahmen. Der österreichisch-ungarische Minister Graf Aehrcntal empfing den dortige» Bürgermeister Reiniger in einstün diger Audienz und teilte ihm mit, daß der deutsche Staats sekretär von Kiderlcn-Wächter am Mittwoch in Martenbad eintrcffcn und dort als Gast des Grafen Aehrcnthal drei Tage verweilen und in der Villa „Luginsland" Wohnung nehmen wird. Herr v. Kiderlen trifft am 29. d. M. in Berlin ein und übernimmt unmittelbar nach seiner An kunft die Leitung des Auswärtigen Amtes, während Freiherr von Schoen gleich nach Ucbcrgabe der Amts- gcschäfte an seinen Nachfolger seinen diesjährigen Urlaub antritt. In der Angelegenheit der Neubesetzung des seit dem überraschenden Rücktritte des Erbprinzen zu Hohenlohe vakanten Posten des zweiten Vizepräsidenten des Reichs tages bringt die „Deutsche Tageszeitung" eine kurze Be trachtung. Das Blatt erwähnt die Warnungen fort schrittlicher Blätter an die Adresse der nationalliberalen Fraktion, eines ihrer Mitglieder als Kandidaten für das erledigte Vizeprästdentenamt aufzustellen, und schreibt hierzu: „Diese Warnung ist gewiß gut gemeint, macht aber einen recht kindlichen Eindruck. Jedenfalls wird nach der üblichen Gepflogenheit der Posten des 2. Vizepräsidenten der drittstärksten Partei angeboten werden. Ob sic davon Gebrauch macht, muß ihrer Entscheidung Vorbehalten bleiben. Verzichtet sie darauf, dann geht die Sache auch so. ES liegt für die MehrheitSparteicn des Reichstages nicht der mindeste Anlaß vor, den Herren Liberalen irgend ein gutes Wort zu geben. Auch die Neigung dazu dürfte nicht vorhanden sein." — Ob die Nationallibcralcn wirklich Neigung verspüren, unter den heutigen leidigen EL -8 Verhältnissen im Reichstage die parlamentarische Erbschaft des Erbprinzen zu übernehmen, das wird sich ja noch zeigen. Die Stelle des Unterstaatssekretärs im preußischen Staatsministecium, welche seit der Berufung ihres bis herigen Inhabers, Dr. v. Günther, auf den Oberpräsi- dentcnpostcn in Breslau erledigt mar, ist jetzt mit dem Merseburger Regierungspräsidenten, Geh. Oberregierungs rat v. Eisenhart-Nothe, ncubesetzt worden. In Zentrnmsblättern ist es neuerdings wieder be zweifelt worden, daß Prinzessin Agathe mit dem Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen nur evangelisch getraut worden sei, weil ja doch keine kirchliche Bestrafung nach- gcfolgt sei. Die „Tägl. Nundsch." kann aus unbedingt zuverlässiger Quelle Mitteilen, daß das Gerücht falsch ist, es habe bei der Vermählung des Prinzcnpaares auch eine katholische Trauung stattgefunden. Das junge Paar ist nur evangelisch getraut worden. Die preußische Negierung bereitet angesichts der sozialdemokratischerseits fortdauernd betriebenen Agitation gegen die jüngste Erhöhung der königlichen Zivilliste eine Beweisführung darüber vor, daß die Kosten des privaten Haushaltes des Kaisers und Königs allerdings nur in geringem Maße gestiegen seien, daß aber dafür von der vom Landtage bewilligten Erhöhung von 3^ Millionen Mark über 80 Prozent ausschließlich für Beamtenge hälter, Pensionen und ähnliche Zwecke Verwendung fänden. In einer Anzahl badischer Orte fanden am vergan genen Sonntag sozialdemokratische Volksversammlungen statt, die sich mit der Budgctbewilligung der sozialdemo kratischen Landtagsfcaktion befaßten. Fast überall er klärten sich die Versammlungen mit der Haltung der Fraktion einverstanden, nur eine in Offenburg stattgcfundcne sozialdemokratische Versammlung sprach sich gegen die Budgctbewilligung aus. Ausland. Oesterreich-Ungarn. Der Gemahlin des österreichisch-ungarischen Thron folgers Erzherzogs Franz Ferdinands, der Herzogin Hohenberg, ist dem Vernehmen nach eine weitere Rang erhöhung zugcdacht. Es heißt wenigstens, Kaiser Franz Josef beabsichtigte anläßlich seines 80. Geburtstages der Herzogin Hohenberg die Rechte der Ebenbürtigkeit mit den österreichischen Erzherzoginnen zu verleihen. Dies wäre allerdings nur eine persönliche Auszeichnung für die Gemahlin des Erzherzogs Franz Ferdinand, das den Söhnen des verstorbenen Erzherzogs Otto, jüngeren Bruders des jetzigen Thronerben zustehcnde Recht der Thronfolge bliebe also unberührt. Frankreich. Am vergangenen Sonntag haben in Frankreich die Wahlen zu den Generalräten, den Parlamenten der einzelnen Departements, stattgefundcn, welche Wahlen erfahrungsgemäß ebenfalls einen Gradmesser für die politische Stimmung im Lande abzugcbcn pflegen. Bis Montag abend 6 Uhr waren an der Zentralstelle in Paris als gewählt bekannt; 194 Konservative, 164 Pcogressisten (fortschrittliche Republikaner gemäßigter Richtung), 896 Republikaner der verschiedensten Schattierungen der Linken und endlich 142 geeinte Sozialisten. Die Verlusttragenden sind die Konservativen und die Pcogressisten, die Gewinnenden die Radikalen und die Sozialistisch-Radikalen — also die jetzigen Re gierungsparteien — und die geeinten Sozialisten. Die Wahlen nahmen im allgemeinen einen ungestörten Ver lauf, nur in Colltoure kam es zu Unruhen, da die rabiat Jnseraten-Annahmestellen: In Schandau: Expedition Zaukenstraße 134: in Dresden und Leipzig: die Annoncen - Bureaus von Haasenstein L Vogler, Invalidendank und Rudolf Moste: in Frankfurt a. M.: G. L. Daube k Co. " rs» s » LS wxz iür das AniMe MsMi, das MW aad de« Nadir,i zu SW», Wie sär de« AMmMmi zn WM. Verantwortlicher Redakteur: Richard Gürke, Schandau. — Druck und Verlag: Legler L Zeuner Nachf. - z -'S Abendkonzert betreffend! Das am 28. dieses Monats im Kurgartcn stattsindendc Hdeml-KonLeiol beginnt nicht '/z 8, sondern erst um S Uhr. Schandau, am 27. Juli 1910. Die städt. Badeverwaltnng.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite