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Sächsische Elbzeitung : 29.11.1910
- Erscheinungsdatum
- 1910-11-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191011290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19101129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19101129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1910
- Monat1910-11
- Tag1910-11-29
- Monat1910-11
- Jahr1910
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 29.11.1910
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MW IBM Amtsblatt 54. Jahrgang No. 141 Schandau, Dienstag, den 29. November 1910 Vci Wicberholungc» ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tape: ,,Landwirtsch. Beilage Fernsprechstclle Nr. 22. Die „Sächsische Mbzeitunn" erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Die 'Ausgabe des Blattes erfolgt TagS vorher nachm. 4 Uhr. Slbonncincnts-Prcis viertel jährlich 1.50 Ml, 2monntlich 1 Ml , 1 monatlich 5tt Pfg. Einzelne Nnmmcrn 10 Pfg. Alle kaiserlich. Postanstaltcn, Postboten, sowie die ZcitnngSträgcr nchnicn stets Bestellungen ans die »Sächsische Elbzcilung" an. Tägliche Noman-Bcilage. Sonnabends: „Illustriertes ttuterhaltungöblatt". Tel.-2ldr.: Elbzeitung. Anzeigen ,bci der weite» Ver breitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr anfzugeben. Preis für die 6 gespaltene Pctitzcile oder deren Naum 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeigen nach Ucbcrciukunft). Auswärtige Anzeige» 20Pfg. „Eingesandt" und „Reklame" 30 Pfg. die Zeile. Vogler, Invalidcudank und Rudolf Mosse In sc ra t c n - A u u a h m c st c lle n : In Schandau: Expedition Zaukenstraßc 134; in Dresden und Leipzig: die Aunouccn-Burcaus von Haasennem in Frankfurt a. M.: <9. L. Daube k Eo. für ks Ktliliiitllt AmtSUlicht, das RchiW HiiHtj"lllv»t "»d bn Eladlrai j» samik siir dkl! StadtWÄdmt j» Halinstkin. Verantwortlicher Redakteur: Richard Eiirkc, Schandau. — Druck uud Verlag: Legler Zenner Nacht- IN t l i ch e r Bekanntmachung für Hohnstein Freitag, den 2. Dezember 1910, norm. 10 Uhr sollen im Dersteigerungs- lokal des hiesigen Amtsgerichts I »odvlbsnk, I llr-ekksnk, I mil Rfsnlt-reiig, I 8vkn«ibpuI1, 8 pskvle unit IO ^Ia»vlkvn I»svlr, L„vini unll fand« vtv. meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Schandau, den 28. November 1910. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts. AM l. D-,°md-r I»I° sind-' -'N- 'm Dmttsch.n R„ch. ,m«. 3» dic>.m zm°»° w„°°n mu -» und »°. d. M. °n stmMch- Sm--hu'.u,„-u Zählungsformulare zur Verteilung gebracht. dor Volkszählung wird ersucht, die Formulare, u"»" »°>n u D-z«mb°r » „-bAou, dl, H-rr-u uud pünktlich auszufü len. Die Hausyauung^v cu,.^,„„.kc Zähler in ihrer Tätigkeit durch bereitwillige Erteiluug von Auskunft zu unterstützen. Hohnstein (Stichs. Schweiz), am 26. November 1910. Der Biirgerm cistcr. Vie zMkelis 8psi.>lS88e ru Nolmtein verzinst Einlagen mit :t>/2 Prozent. Politische Tagesübersicht. Der Kaiser, der Herzog bou Ratibor und Gefolge trafen in Automobilen in Nauden um Uhr ein, wo sie am Gottesdienst in der evangelischen Kirche teil nahmen. Die Stadt Ratibor hatte große Vorbereitungen getroffen. Ucberall waren Ehrenpforten und Fahnenmasten errichtet. Viele Häuser waren bekränzt und beflaggt. Die Vereine und die Schuljugend sowie ein großer Teil der Einwohnerschaft und tausende der ländlichen Be völkerung umsäumten die Feststraße. Aus dem Ning standen im großen Viereck die Kriegervereine mit Fahne und Musik. Die Glocken aller Kirchen läuteten. Das Publikum begrüßte den Kaiser herzlich. Schulmädchen sangen während der Vorbeifahrt. Der Kaiser dankte andauernd und fuhr die Fronten der Kricgervereinc ab. Beim Verlassen des Gotteshauses sangen evangelische Männer- und Iünglingsvereine, die vor der Kirche standen, die Nationalhymne. Bei der Rückfahrt des Kaisers war der Jubel des Publikums »och größer, da der Kaiser nunmehr im offenen Automobil fuhr. Das Wetter ist schön. Der Kaiser erlich eine kabinettsordcr, in der die Erwartung ausgesprochen ivird, daß die Offiziere der Armee und der Marine die Mannschaften im Kampfe gegen Trinksitten und Alkoholmißbrauch mit gutem Bei spiele unterstützen. Im Reichstag gelangte am Sonnabend die Interpellation Albrecht und Genossen betr. die Königsberger Kaiserrede zur Besprechung. Der Sozialdemokrat Ledebour, der mit einer sehr ruhigen Erörtung die Vorgänge vor 2 Jahren begann, begründete die Interpellation und brachte auch die Reden Kaiser Wilhelms in Beuron zur Sprache. Der Reichskanzler v. Bethmann-Hollweg erklärte sich zur sofortigen Beantwortung der Interpellation bereit und wies die Angriffe des Vorredners zurück. In der darauf folgenden Besprechung der Interpellation sprachen noch die Abgg. Hertling (Ztr.), Dr. v. Heydebrandt von der Lasa (Kons.), sowie Bassermann (natl.). Nach Schluß der Debatte erledigte man noch die freisinnige Interpella tion über die Pensionsversicherung der Privatangcstellten. Staatssekretär Delbrück gibt die dankenswerte Erklärung tunlichster Beschleunigung des bereits ausgearbeiteten Entwurfes, die von allen Parteien mit Beifall begrüßt wird. Nur der Genossenreduer ist auch hier pflichtgemäß unzufrieden. Der Großhcrzog bou Hessen hat anläßlich seines am 25. November gefeierten 42. Geburtstages dem Reichs kanzler v. Bethmann Hollweg das Großkreuz des Ludwigsordens und dem Netchsstaatssekretär des Inneren Dr. Delbrück das Großkreuz des Verdienstordens Philipps des Großmütigen verliehen. Der Berliner Magistrat bewilligte die Snmmc lwn 53,8 Millionen Mark als Baukosten für die geplante Berliner Untergrundbahn Nord-Süd. Die Kosten sollen aus Anleihcmitteln gedeckt werden. In Berlin hat am Sonnabend eine große Prvtcst- versammlung der Hausbesitzer Deutschlands gegen die Neichsmertzuwachssteuer stattgefuuden. Namens des Reichsschaßsckretärs trat Regierungsrat Kuno nachdrücklich für die Steuer ein. Oesterreich-Ungarn. Auch das österreichische Abgeordnetenhaus hat jetzt, wie der deutsche Reichstag, eine Fleischteuecungsdebatte gehabt. In ihrem Verlaufe erklärte der Handelsminister Weißkirchner, er stehe auf dem Standpunkte, daß zur dauernden Behebung der Fleischteuerung in Oesterreich , Nichtamtlicher Teil. die Hebung der inländischen Fleischproduktion unbedingt durchgeführt werden müsse; die Einfuhr argentinischen Fleisches könne immer nur als Notbehelf betrachtet wer den. — In Wien steht in diesen Tagen die Fortsetzung der kürzlich in Prag abgebrochenen deutsch-tschechischen Ausgleichsverhandlungen gevor. Ob es diesmal hierbei zu einem positiven Resultate kommen wird, das bleibt einstweilen abzuwarten. England. Die neue Wahlkampagne in England wird niit der aus den 28. November anbcraumten Auflösung des Unter hauses zweifellos sehr rasch an Intensität gewinnen. Alle Parteien, die Liberalen wie die Konservativen, die irischen Nationalisten und die Arbeiterpartei, stecken bereits in den Zurüstungen für die große Wahlschlacht, welche der Dezember bringt, lieber ihren Ausgang läßt sich aller dings noch nichts bestimmtes prophezeihcn, jedenfalls wird aber der Wahlkampf diesmal ein besonders erbitterter werden. — Die bisherige Nachsicht, mit welcher die Lon doner Gerichte die Suffragcttes, die Anhängerinnen des Frauenstimmrechtes, behandelt haben, wenn sie dieser oder jener Ausschreitungen angeklagt waren, ist offenbar zu Ende. Am vergangenen Freitag verurteilte das Polizei gericht zu Bowstreet eine Anzahl Suffragcttes, welche Fenster in verschiedenen Ministerien eingeworsen hatten, zu Gefängnisstrafen teils von einem Monat, steiis von zwei Monaten. TUrlrei. Im Auswärtigen Amte zu Konstantinopel erklärt man die ausgetauchten Gerüchte, die Pforte erstrebe eine weitgehende Besitznahme persischen Gebietes, den türkischen Truppen an der persischen Grenze sei der Befehl zuge gangen, das Südufer des Urmiasees zu besetzen, als durchaus unbegründet. Das Rcgierungsdementi ver sichert, die türkischen Truppen an der persischen Grenze hätten keinen Befehl erhalten, weiter in Persien eiuzu- dringcn, sie besäßen lediglich Anweisung, ihre jetzigen Stellungen zu behaupten. Schließlich wird versichert, die türkische Negierung hege keinerlei Absichten auf persisches Territorium, sie wüusche, daß Persien der Grenznnchbar der Türkei bleibe. — Hoffentlich wird nun die persische Negierung über die türkischen Absichten gegenüber Persien beruhigt sein. Mexiko. Die mexikanische Revolution, welche sich soeben noch so gefahrdrohend für die Regierung des Präsidenten Porfirio Diaz ausnahm, soll nach Versicherungen der mexikanischen Botschaft in Washington wieder völlig niedergekämpft sein. Auch der Botschafter der Union in Mexiko hat erklärt, daß seines Erachtens die Ordnung in der gesamten Republik wiederhergestellt uud kein Grund mehr zu besonderen Befürchtungen vorhanden sei. Nach amerikanischen Preßmeldungen allerdings soll die Lage in Mexiko noch immer zu wünschen übrig lassen. Bei Torreon gilt eine Schlacht zwischen 2000 Rebellen unter dem persönlichen Oberbefehle Maderos uud einer ungefähr gleichgroßen Regierungsarmee unter General Trevino als unmittelbar bevorstehend. Brasilien. Di« brasilianische Flottenrebellion ist noch einer an scheinend offiziösen Meldung aus Rio de Janeiro wieder beendigt, die Meuterer haben sich unterworfen, nachdem die Kammer die Amnestierung der Rebellen und die Bewilligung der von ihnen gestellten Forder ungen ausgesprochen hatte. Diese schwächliche Haltung der Volksvertretung Brasiliens und auch der dortigen Regierung selber gegen die Flottenrebellsn dürfte vielleicht noch bedenkliche Früchte tragen, und ist cs gerade nicht unmöglich, daß sich aus der jetzt mühsam beigelegtcn Flotteurvoltc bald neue ernste Wirren in Brasilien ent wickeln. Man muß sich überhaupt wundern, das Präsi dent da Fonseca, der doch als ein energischer Mann gilt, den Meuterern gegenüber so wenig entschieden aufgetreten ist Der Leiter des Flottcnausstandes soll ein aus Bahia stammender Neger sein. Aus Stadt und Land. Schanda», dcu 28. November 1910. * Dec gestrige Sonntag war ein richtiger Sporttag. Der reichlich gefallene Schnee hatte nicht nur überall eine prächtige Wintcrlandschaft hervorgczaubert, sondern auch die Freude an dem lang vermißten Nodelsport wieder lebhaft geweckt. Nach allen Gegenden der näheren und weiteren Umgebung sah man schon in den zeitigen Vormittagsstunden die Sportler beiderlei Geschlechts und verschiedensten Alters, meist angetan mit praktischer Sportbekleidung und zur Hand den Rodelschlitten, hinauseilen, um iu srischer, reiner Winterlust den für das Allgemeinbefinden so wohltätigen Sport des Rodelns auszuüben. Die ruhige Winterlust mit einigen Grad Kälte war dafür sehr günstig. Leider scheint es mit dem Winter wieder einmal vorbei zu sei», denn in den heutigen Nachmittagsstunden regnete es tüchtig, sodaß die Wege bald grundlos sein dürften. —* Gewinnliste. In der heutigen Nummer befindet sich im Inseratenteil die Gewinnliste der gestern statt- gefundenen Waren-Verlvsung der Ortsgruppe Postelwit; des Gebirgsvereins für die sächsische Schweiz. I- —* Dec GcbirgSbcrein für die Sächsische Schweiz, welcher Ausgangs September dss. Js. in Rathen seine Hauptversammlung abhielt, wird am 4. Dezember die Herbstdelegiertenversammlung in Pirna abhalten. Im Jahre 1911 findet die Hauptversammlung in Neukirch am Fuße des Valtenberges statt. -* Ein cinsaches Mittel gegen das Gefrieren und Beschlagen der Schaufensterscheiben dürste sicherlich allen Ladeninhabern erwünscht sein, zumal durch das Gefrieren und spätere Zerspingen großer Spiegelscheiben den Geschäfts inhabern anch Schaden erwachsen kann. In „Der Stein der Weisen" findet sich folgendes Mittel angegeben: 55 Gramm Glyzerin werden in 1 Liter 63prozentigem Spiritus aufgelöst, dem man, um einen angenehmen Geruch zu erzielen, etwas Bernsteinöl zusügt. Sobald die Mischung wasserklar erscheint, wird die innere Fläche der Schaufenster mittels eines Fensterleders oder Leiu- wandlappens damit abgerieben, wodurch nicht nur das Gefrieren, sondern auch das Beschlagen oder Schwitzen der Fenster vermieden werden soll." —" DaS Jahr füll wird in den Zeitungen als mit 69 Sonn- und Feiertagen ausgestattet bezeichnet. Das stimmt aber, wenigstens sür protestantische Länder, ins besondere für Sachsen nicht. Das Jahr hat allerdings, da Neujahr aus Sonntag fällt, 53 Sonntage: dazu kommen in Sachsen nur noch folgende auf Wochentage fallende Feiertage: Hohes Neujahr, Karfreitag, der zweite Oster-, der zweite Psingstseiertag, Himmelfahrt, Reformationsfest, zwei Weihnachtsfeiertage, zwei Bußtage. Das ergibt 63 Sonn- und Feiertage. In Preußen fällt obendrein das hohe Neujahr, ein Bußtag und das Reformativnssest weg. —lieber de» Stand von Wintcrwcizcn und Winter- wMn im Deutschen Reiche um die Mitte November berichtet der Reichsanzeiger: Winterweizen stand 2,6, a,o etwas geringer als der Buchschnitt der letzten zehn
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