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Sächsische Elbzeitung : 18.05.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-05-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191505184
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19150518
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19150518
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1915
- Monat1915-05
- Tag1915-05-18
- Monat1915-05
- Jahr1915
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 18.05.1915
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a -^Fernsprecher Nr. 22. DIc „Sächsische Elbzeitung" -erscheint Dienstag, Donncrs- tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blatte« erfolgt TagS vorher nachni. 4 Uhr. Abonnements-Preis viertel jährlich 1.50 Mk., Lnwnatlich 1 Mk., 1 monatlich 50 Pfg. Einzelne Nnnimertt 10 Pfg. Alle kaiserlich. PostanstaUcn, Postbote», sowie die PeitnngSträgcr nehmen stets Bestellungen ans die «Sächsische Elbzcitnng" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „Illustriertes UntcrhaltnngSblatt". 5iiUiliic IzeituW. Amtsblatt Tel.-Adr. Elbzeitung. Anzeigen, bei der weiten Ver breitnng d. Bl. von grosser Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens vormittags 9 llhr anfziigebcil. Preis für die 5 gespaltene Petitzeilc oder deren Nanni 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An- zeigen nach Ucbercinknnft). „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. sk des WiMt MWU des AchWc PWtBmt lied dke Tiedirai ze 8,-eede«. smic sSl dce Zieditimtiedtrei ze Hebesiti«. Bei Wiederholnngen ent- sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: „Landwirtsch. Beilage." In scrat en - A n » a hm cst e lle n: In Schandau: Expedition Zankcustrastc 194; in Dresden und Leipzig: die Annoncen-BnrcauS von Haascnstein k Vogler, Jnvalidcndank und Rudolf Mosse; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube tr Co. Nr. 58. Schandau, Dienstag, den 18. Mai 1915. 59. Jahrgang« Amtlich Bekanntmachung. Wir geben hiermit bekannt, daß heute der Schutzmann Herr Alexander Uhlig hier als Vollstreckungsbeamter für den Stadtrat zu Schandau anderweit In Pflicht genommen worden ist. Schandau, am 15. Mai 1915. Der Stadtrat. Kartoffelverteilung. Der Kommunalverband Dresden und Umgebung hat bis auf weiteres den Bedarf der Bevölkerung an Speisekartoffeln durch freihändigen Ankauf sichergestellt. Es wird darauf hingewiesen, das die vorhandenen Vorräte bis auf weiteres in den städtischen Markthallen in Mengen von 1 Zentner sowie von 10 Pfund zum Verkaufe gelangen. Der Bezug größerer Mengen wird von der Geschäftsstelle des Lebensmittelausschusses des Nates zu Dresden, An der Kreuzkirche 18 III, vermittelt. Der Bezug steht bis auf weiteres jedermann frei. Um zu ermitteln, ob die vorhandenen Bestände einer Ergänzung dnrch weitere Bezüge bedürfen, wird hierdurch Folgendes angeordnet: 8 1- Die notwendige Sicherstellung von Vorräten für die Zukunft beschränkt sich nach der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 12. April 1915 aus den Bedarf der minderbemittelten Bevölkerung. Als minderbemittelt haben alle Einwohner der Bezirke des Kommunalverbandes Dresden und Umgebung zu gelten, deren jährliches Gesamteinkommen nicht mehr als 2500 M. jährlich beträgt, sowie deren Angehörige. 8 2. Der zn berücksichtigende Bedarf der nach 8 1 stcherzustellenden Bevölkerungs- Kreise wird auf 30 Pfund für den Kopf und Monat, mithin vom 15. Mai bis 1. August 1915 auf 75 Pfund für die Person festgesetzt. 8 3- Wer hiernach nach 8 1 zu berücksichtigen ist und nicht im Besitze des in 8 2 bezeichneten Vorrates sich befindet, bez. solchen aus den jetzt zum Verkaufe gelangenden Beständen nicht schon befriedigt, wird aufgcfordert, seinen künftigen Bedarf anzumelden. Die Anmeldung geschieht n) in den Bezirken der Amtshauptmannschasten Dresden-A., Dresden-N. und Pirna bei den Gemeindebehörden, er Teil. b) im Gebiete der Stadtgemeinde Dresden bei den Wohlfahrtspolizei bezirken (Mehlbezirk). Die Anmeldung hat persönlich zu ersolgen und muß bis zum 20. Mat 1915 spätestens bewirkt sein. Der Anmeldende hat anzugeben, welche Höhe sein Jahreseinkommen erreicht, wieviele Personen er zu beköstigen hat und welchen Kartofselvorrat er besitzt. Die Anmeldestellen sind berechtigt, die Nichtigkeit der Angaben nachzuprüsen. Belege für die Höhe des Einkommens (Steuerzettel o. a.) sind mitzubringen. 8 i. Die Gemeinden melden die Kopfzahl der Anmeldungen bis zum 23. Mai 1915 der zuständigen Amtshauptmannschaft, die sie ihrerseits dem Kommunalverband Dresden und Umgebung mitteilt. 8 5. Der Kommunalverband Dresden und Umgebung wird den etwa über die Bestände hinaus angemeldeten Bedarf der Reichsverteilungsstelle sür Kartoffeln mitteilen und die käufliche Abgabe von Kartoffeln hieraus an die Anmeldenden vermitteln. Eine Gewähr für die Abgabe wird von ihm nicht Übernommen. Dresden, am 14. Mai 1915. 2138 Der Kommunalverband Dresden und Umgegend. Auf Verordnung des König!. Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unter richts soll der zur feier der Seburtstage; Zr. Majestät des Königs bestimmte SchuLaktus Freitag, den 21. Mai 1915, vormittags 9 Uhr im Priifungssaale unserer Volksschulen abgehalten werden. Die Nede hält Herr Lehrer Trepte Uber: Deutschlands Denkmal der Völker schlacht, das Ehrenmal seiner Befreiung und Wiedergeburt. Zu einem regen Besuche ladet höslichst ein Das Lehrerkollegium. Jie Stadt-Sparkasse Schandau Lüge und grausamkeil. Je länger dieser Weltkrieg um die deutsche Freiheit und Gesittung tobt, um so weiter wird der Abstand zwischen dem Geiste, den unsre Feinde immer mehr offen baren, und dem, was diese als deutschen „Militarismus" brandmarken möchten. Unser angeblich so verächtlicher und gesittungsseindlicher „Militarismus" entwickelt die edelsten geistigen und sittlichen Eigenschasten, die erst die Menschen wesentlich von den Tieren unterscheiden und als vernunftbegabte Wesen auszeichnen, während auf der Seite unsrer Feinde die Bestie im Menschen immer mehr, immer deutlicher und scheußlicher zum Vorschein kommt. Der Geist, der in unsrer Wehrmacht zu Lande und zn Wasser herrscht, ist der Träger der Tugenden des Gemein- schastswillens, die im Dasein der Völker und Staaten von jeher als die alle Fortschritte bewirkenden und aus die Dauer allein sieghaften Kräfte bewertet worden sind. Unter unsern Feinden entfalten sich je länger je mehr die gemeinen Triebe zum Rohen und Viehischen. Die Laster der Lüge und der Grausamkeit, die schon vor Jahrtausenden als Kennzeichen des Barbarentums gegolten haben, sind bei unsern Feinden. Don amts- wegen lügen und verleumden sie und begehen Grausam keiten saft ohnegleichen. Ihre Führer, Minister wie Feld herren, wetteifern im Lügen. Hier die ehrlichen Kriegs berichte unsrer und der österreichisch-ungarischen Heeres leitung — dort die bewußte Fälschung der Vorgänge aus den Kriegsschauplätzen durch die Leiter der feindlichen Armeen und Flotten. Wären die amtlichen Lügenberichte der Feinde Wahrheit, so wären Deutschland und Oester reich-Ungarn längst völlig zerschmettert und ihre Völker daheim längst verhungert. Nur ein LUgenbeispicl aus jüngster Zeit sei hier angeführt. Der Pariser „Figaro" vom 5. April tischte seinen gläubigen Lesern aus, daß es in den Hauptstädten Oesterreich-Ungarns zu blutigen Aus ständen gekommen sei. Besonders Wien biete ein Hoch ernstes Bild. In seinen Vorstädten sei es zu Barrikaden kämpfen gekommen. Eines Aufgebotes von 2000 Gen darmen habe es bedurft, um den greisen Kaiser vor der Volkswut zu schützen. Dieser habe zur Steuerung der Hungersnot drei Viertel des Bestandes des Tiergartens abschlachten lassen. Alle Löwen, Tiger, Panther und sämtliche Insassen der Aquarien seien geopfert worden. Nichtamtlicher Teil. Solchen bodenlosen Lügen entspricht die besticnhaste Grausamkeit unsrer Feinde. So behandeln Engländer und Franzosen, um in ihrer ohnmächtigen Wut wenigstens die Bedürfnisse niedrigster Nachsucht zu befriedigen, wehr und schuldlose Kriegsgefangene als Verbrecher. Unter nichtigsten Vorwänden werden unsre Helden, die in ihre Gefangenschaft gefallen sind, ermordet. In Frankreich werden Gefangene zu ekelerregenden und ungesunden Arbeiten gezwungen. In Afrika und anderwärts werden Zivilgefangene in die gesundheitsgesährlichsten Gegenden verschleppt, der tropischen Sonnenglut schutzlos ausgesetzt und der Erniedrigung durch eingeborene Wilde preis- gegeben. Ucbcr die Greueltaten, die von den Nüssen an deutschen Kriegsgefangenen, Zivilpersonen, besonders an Greisen, Frauen und Kindern, begangen worden sind, hat die deutsche Negierung eine Denkschrift herausgegeben. Die ärgsten Schändlichkeiten daraus anzusühren, sträubt sich die Feder. Nur ein Beispiel sei herausgenommen: Der Besehl der obersten russischen Heeresleitung, beim Angriff alle männlichen Einwohner im Alter von zehn Jahren ab vor den Sturmkolonnen hcrzutrciben. Dadurch wurde beabsichtigt, daß die deutschen Krieger, um dem russischen Angriff zu begegnen, ihre eigenen Angehörigen niederschicßen sollten. Die Denkschrift schließt: „Die kaiserlich deutsche Regierung glaubte, dieses barbarische, jedem Kriegsgcbrauch wie jeder Menschlichkeit hohn- sprechende Verhalten der russischen Truppen vor aller Welt brandmarken zu sollen, und legt hiermit gegen deren unerhörte Greueltaten als gegen eine Schande des 20. Jahrhunderts auf das schärfste und feierlichste Ver wahrung ein." Der Krieg enthüllt die wahre Natur des Mensche». Unsere Feinde, die vorgeben, die Welt von dem sogen, deutschen „Militarismus" als der Blüte des Barbaren tums besreicn zu wollen, erweisen sich selber als dessen Vertreter, bar jedes sittlichen Menschentums, erfüllt vom Teuselsgeiste der Lüge und bestienhaster Grausamkeit. Kriegsereigniffe. Grohes Hauptquartier, am 14. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Starke englische Angriffe gegen unsere vor Ppern neugewonnene Front scheiterten unter schweren Verlusten für den Feind. An der Straße Menin-Ppern gewannen wir in Richtung Hooge weiter Gelände. In der Gegend südwestlich Lille griff der Feind nach starker Artillerie vorbereitung nur an einzelnen Stellen an. Alle Angriffe wurden abgewiesen. An der Lorettohöhe und nördlich Arras verlief der Tag verhältnismäßig ruhig. Größere Angriffe des Feindes sanden nicht statt. Unsere Verluste bei der Wegnahme von Larency betrugen 6—700 Mann. Ein weiterer Angriffsversuch des Feindes, uns das nordwestlich Berrq-au-Bac gewonnene Grabenstück wieder zu entreißen, scheiterte abermals. Zwischen Maas und Mosel brach ein feindlicher Vorstoß im Priesterwald^ vor unseren Stellungen in unserem Feuer zusammen. Die Insassen eines bei Hagenau zum Landen gezwungenen französischen Doppeldeckers wurden gefangengenommen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei Scawle sind die Kämpfe auch gestern noch nicht abgeschloffen worden. Nördlich des Njemen an der unteren Dubissa machten wir bei einem nächtlichen Vorstoß 80 Gefangene. Westlich Praßnicz gelangten Teile des turkestanischen Armeekorps nach viermaligem vergeblichen Ansturm bis in unsere vorderen Gräben. Am Abend war der Feind überall herausgeworsen und hat schwere Verluste erlitten; 120 Gefangene blieben in unserer Hand. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Vortruppen der Armee des Generalobersten v. Mackensen stehen vor Przemysl und am linken User des unteren San. Rechts und links anschließend, setzen die verbündeten Truppen die Verfolgung in Richtung Dolina-Dobromil einerseits und über Polanis- (an der Weichsel) Kiclce anderseits sort. Auch von Kielce bis zur Pilica bei Inowlodz haben die Russen ihre Stellungen nicht zu halten vermocht und sind im schleunigsten Abzug uach Osten. Oberste Heeresleitung. Grohes Hauptquartier, am 15. Mai. Westlicher Kriegsschauplatz. Bei Steenstraate am Ppernkanal wiesen wir einen nächtlichen Angriff ab. An der Straße St. Julien-
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