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01-Ausgabe Sächsische Elbzeitung : 23.12.1915
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1915-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-19151223011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-1915122301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-1915122301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1915
- Monat1915-12
- Tag1915-12-23
- Monat1915-12
- Jahr1915
- Titel
- 01-Ausgabe Sächsische Elbzeitung : 23.12.1915
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Fernsprecher Nr. 22. Die „Sächsische klbzcinmn" erscheint Dienstag,Donners, tast und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt tagS vorher nachm. 5 Uhr. Abonnements-Preis viertel jährlich 1.75 Mk., 2monatlich 1.20 Mk., 1 monatlich LO Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg- Alle kaiserlich. Poslanstaltcn, Postboten, sowie die ZciiungSirägcr nehmen stets Bestellungen ans die .Sächsische Elbzcitung" an. Sonnabends: ,,Illustriertes UiiterhaltnngSblatt". 5DWc Iztitinils. Amtsblatt sör SM BmMt MiszmA. i>M KniBEk HWlBWi mS St» EiMirei D SchMm, stmit str Sm siMißtMtiOkiei zu ÄWm. Tel.-Adr.: Elbzeitung. Anzeigen, bei der ivcitcn Ver breitung d. Vl. voi großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr anfzugcbcn. Lokalvrcis für die 5 gespaltene Pctitzcile oder deren Nanni 15 Pfg., bei auswärtigen Inseraten 20 Pfg. (tabellarische und komplizierte Anzeigen nach Uebercinkunst). „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Tägliche Roman-Beilage: „Unterhaltungsblatt". Inseraten-An na hm-stellen: In Schandau: Expedition Zankcnstrakc 134; in Dresden und Leipzig: die Annonccn-Bnreaus pon Haasenstcin sc Vogler, Jnvalidcndank und Rudolf Mosse; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube s: Co. Schandau, Donnerstag, den 23. Dezember 1915. Nr. 152. 59. Jahrgang. Asm Uhm Mrmtm bitim tm, ihre Znküniligungen, sticht in Skt Aeibnacbttnummer Ansnaijmk stiiSttt sckm, n»s bis rpSlezten; vonnerriag abenä inkmnmkn zn ichtn. Sa Sie am WiM tlschkintndt !>!r. M bkiriis iaij aaid Miiaz jar Aasaabc U- latiUti ttittsi. WMsW dkl „ZäUksOn kldzkiiini«". 21 mtli ch E.u Wegesperrung. Mit Rücksicht auf den gegenwärtigen Mangel an Petroleum und anderen Belcuchtungsstoffen wird der Fährivcg von der Dornfähre bis zum Bahnübergang am Bahnhos Schandau bis auf weiteres des Nachts gesperrt. Der Verkehr der Fahrgäste wird auf die von Krippen nach dem Bahnhos Schandau an der Bornsähre vorüber führende Fahrstraße verwiesen. Pirna, am 18. Dezember 1915. Kgl. Amtshauptmannschaft als Elbstromamt. Butterversorgung betr. Es sind uns wiederum 4 Zentner Auslandsbutter überwiesen worden, deren Abgabe wir diesmal den Geschäften von Hugo Gräfe, Königsteiner Straße, Hermann Klemm, Passstraße, Albert Knüpsel, Basteiplatz, und Curt Martin, Markt, er Teil. übertragen haben. Der Preis fär ein halbes Pfund Butter darf I IVI» 37 nicht übersteigen. Die Abgabe der Butter erfolgt lediglich au kin- «oknvn gegen vom Stadtrate ausgestellte «liesmsl ksnn Zeels ttsu»ks!Eurig tiöskslsn» eins vuttsn- tcsnls «eksllvn. Die Ausgabe der Vutterlrarten erfolgt Freitag, den 24. ds. Mts., suk itsin Nslkstuee, LeetgeevkoS, Polizei-Wachtstube, vormittags zwischen tt und 12 Uhr. Die Empfänger der Butterkarten haben die darauf entfallende Butter bis spätestens Montag, den 27. ds. Mts., abends in den oben genannten Ge schäften zu entnehmen, widrigenfalls über die Butter anderweit verfügt werden wird. Schandau, am 22. Dezember 1915. Der Stadtrat. Die Stadt-Sparkasse Schandau Geöffnet für Ein- und Rückzahlungen an jedem Werktage vormittags von 8 — 12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr. Sonnabends durchgehend von 8—3 Uhr. ver äeukcbe steiclmag hat in seinen Vollberatungen am Montag und Dienstag noch die notwendigen Arbeiten vollbracht, welche zu den wichtigsten Aufgaben dieser neuen Kricgstagung des Reichstages gehören. Am Montag standen im Reichstage die Vorlagen auf der Tagesordnung, welche die vorbereiteten geschlichen Maßnahmen zur Besteuerung der Kriegsgewinne enthalten. Dazu lagen zwei Beschlüsse des Hauptausschusses des Reichstages vor, welche noch besondere Maßnahmen für die Feststellung solcher Fälle verla. gen, bei denen durch Kricgsgewinne ein übermäßiger oder unlauter Gewinn erzielt und eine Herausgabe solcher Gewinne für die Reichskasse beansprucht wird. Ein anderer Antrag verlangte sogar Schadenersatz, wenn durch die Kriegslieserungen mit unlauter» Mitteln unrechtmäßige Vorteile erlangt worden sind, und von der Sozialdemokratie lag auch ein Antrag aus die Er hebung eines neuen Wehrbcitrages vor. Der sozialdemokratische Abgeordnete Dr. David, welcher als erster Redner zu den Vorlagen und dem sozialdemokratischen Anträge sprach, vertrat hauptsächlich den Standpunkt, daß ein Teil der großen Kriegsausgaben Nichtamtlicher Teil. auch durch neue Steuern gedeckt und deshalb eine neue Erhebung der Wehrsteuer stattllnden müsse. Der Neichsschatzsekretär Dr. Helfferich führte diesem Standpunkte gegenüber aus, daß der Abgeordnete Dr. David mit seinen Forderungen über die Vorlagen hinaus gegangen sei, der Zeitpunkt für parlamentarische Beratung neuer Steuern sei aber noch nicht gekommen. Jetzt sei die Vorlage über die Kriegsgcwinne als ein vorbereiten des Sperrgesetz zu erledigen und die Abgaben in der noch kommenden Kriegsgewinnsteuergesetzoorlage würden außerordentlich höher sein, als die des Besitzsteuergesetzes. Wenn er erklärt habe, daß Erbschaften und Dermögens- zuwachs durch die Kriegsgewinnsteuer nicht getroffen werden sollen, so bedeute das nicht, daß im Neichsbesitz- steuergesctz die betreffende Besteuerung abgcschafst werden solle. So lange das ordentliche Budget des Reiches aus sich selbst bestehen könne, sollten keine neuen Steuern eckgeführt werden. Der ordentliche Haushalt des Reichs tages sür .1914/15 stände trotz der Kriegsmonate mit einem Ueberschusse von 220 Millionen Mark da und auch der neue Etat werde hoffentlich im Gleichgewicht bleiben. Der Neichsschatzsckretär gestand aber dabei zu, daß die günstige Lage für den laufenden Etat des Reiches dadurch entstanden sei, daß die riesigen fortlaufenden Ausgaben für das Heer und die Marine auf den außer ordentlichen Etat übernommen morden sind. Trotz der Hoffnung auf eine Kriegsentschädigung müsse im Deutschen Reiche doch mit einer kolossalen steuerlichen Neubelastung gerechnet werden. Mit den größeren Lasten werden wir uns in Deutschland abzufindcn haben, und jedermann sage sich, daß der Krieg durchgehalten werden müsse, koste er, was er wolle. Der nationalliberale Abgeordnete Dr. Stresemann führte aus, daß in bezug auf das Steuerwesen es am besten sei, die Neugestaltung des gesamten deutschen Finanzwesens abzuwarten, und könne dann auch an eine Vermehrung der Besitzsteuer und des Wehrbeitrages herangetreten werden, es könnte auch die Einführung von Neichsmonopolen in Betracht kommen. Der fortschrittliche Abgeordnete Goth ein erklärte, daß der sozialdemokratische Antrag jetzt nicht durchführ bar sei und daß jetzt das Reich das Geld hernehmen müsse, wo es zu bekommen sei. Der konservative Abgeordnete v. Vrockhausen er klärte, daß die konservative Partei den Vorlagen zustimme, wie sie der Ausschuß des Reichstages vorschlage. Der nationale Abgeordnete Schiffer empfahl noch ganz be- WckM milWMt UiiiiiiM im Wien KmBick iM. (Eine Denkschrift für di- Zukunft, aus welcher spätere Geschlechter ersehe» können, wie sich SchandanS Behörden nnd Einwohner sowie Vereine speziell anlässlich des Festes der Liebe betätigten, um ans Dnrchhalten zu helfen in dieser grossen, schweren Zeit.) I. Mit dem letzten Adventssonntag zog hier die Zeit der Christbescherungen ein. Abgesehen sei von den vielen, ja man kann ivohl sagen unzähligen Liebesgaben ins Feld*) an die braven Helden, die mit ihrem Leben dafür einstehen, daß die räuberischen Feinde nicht weiter eindringen können in unsere geliebte Heimat — weil dies'alles aufzuftthren schier unmöglich ist. Den Anfang dieser Veranstaltungen »sachte das Roeslersche Töchter heim am Sonntag nachmittag. Dort wurden sechs Konfirmantinncn mit Kleidungsstücken und anderen nützlichen Gegenständen bedacht, wodurch deren Erziehern eine Hauptsorge abgenommen wird. Das herrliche „Stille Nacht, heilige Nacht" wurde zu Anfang gemeinsam gesungen und brachte außer dem Lichterbaum eine feierliche Stimmung über die Anwesenden. Nachdem der Roeslersche Damenchor in bekannter, gut ge schulter Weise ein der Weihnachtszeit sich anschmiegendes Lied zu Gehör gebracht, hielt Herr Pfarrer Hesselbarth die Ansprache. In seinen die Herzen gewinnenden Worten verkündete er wie alljährlich die kommende Weihnachtssreude, eine Freude, die darin ihren Ausdruck findet, daß sie gibt. Es ist eine herrliche Ucberlieserung, *) Diese gehöre» eigentlich auch unter diese Rubrik! dieses Geben, und ist die weihnachtliche Bescherung eine direkte Anlehnung an das Evangelium — hat doch Gott einst die Menschheit auch beschenkt mit seinem einzigen Sohne, damit dieser Erlösung bringe von allen Uebeln. — Dankbarst ist es anzuerkenncn, daß auch die In haberin des Töchterheims, Fräul. Roesler, sich auf diese Art, wie schon so oft, betätigte. Am Montag fand im „Lindenhos" — veranstaltet von dem Arbeitsausschuß der Sch and au er Hilfs tätig keit — eine Christbescherung für Kinder von zum Heeresdienst eingezogencn Schandaucrn statt. Auf einer langen Tafel waren sür 30 solcher Menschlein Gaben aufgebreitct. In sinniger Weise hatten Herr und Frau Bürgermeister Dr. Voigt die Einkäufe besorgt und mit Geschick dein kindlichen Gemüt Rechnung ge tragen. Neben praktischen, warme» Kleidungsstücken lagen für jedes Kind Spielzeuge auf dem Platze, gute Bücher und andere nützliche Sache» — stets dem Alter des Empfängers entsprechend. Pfefferkuchen nnd Nüsse fehlten natürlich auch nicht. Und als die Lichter auf den zwei Christbäumcn angezündet waren, die Türe sich geöffnet hatte, strahlten denselben die vielen Kinderaugen froh entgegen und glitten über die schwer beladene Tafel. Die zum Teil mit erschienenen Mütter waren freudigst bewegt. Herr Bürgermeister Dr. Voigt intonierte am Flügel das wohl auch allen Kindern vertraute Lied „O Tannen baum" und begrüßte sodann die Anwesenden, gedachte der tapferen Feldgrauen, welche nun zum zweiten Male im Kriegszustand das Christfest begehen. Wie vonseiten des Schandauer Hilfsausschusses dieser gedacht worden ist, so will derselbe auch hier in der Stadt die Not lin dern helfen. Auch unsere Stadt hat sehr unter den Ver hältnissen zu leiden, und trotzdem wird alles mögliche sür die Kinder der Krieger getan, wie z. B. die Abgabe warmer Speisen. Der größte Dank, der dem Hilfs- ausschuß werden kann, besteht darin, wenn auch durch diese Weihnachtsveranstaltung ein Strahl der Freude in die Kinderherzen fällt. Gleichzeitig soll diese Bescherung ein Ausdruck des Dankes der Stadt für die wackeren Väter der Beschenkten sein .... Darauf wurde unter Begleitung des Herrn Bürger meisters gemeinsam „O du fröhliche, o du selige, gnaden- bringendc Weihnachtszeit" gesungen. Nun nahm Herr Pfarrer Hesselbarth das Wort. In den Kinder» besonders verständlicher Weise erzählte er den andächtig Lauschenden von einem kleinen Mädchen, dessen Eltern gestorben waren. Alltäglich war die Waise hingewandert, um das gemeinsame Grab zu schmücken. Als cs dann Winter ward und eine Schneedecke das Grab überzog, ließ die Großmutter den Gang nicht mehr zu. Traurig ward das Mägdelein. Und als dann am Christabend die Kirchenglocken zum Besuche des Gottes hauses einluden, bat die Kleine ihre Großmutter, auch hingchen zu dürfen, um Weihnachten zu feier». Doch sie kam z» spät. Die Tür war schon wieder geschlossen. Nun watete das Kind im tiefen Schnee zum nahen Elterngrab, warf sich nieder, betete und umfaßte mit den Acrmchen den Hügel. So schlief es ein und träumte: Im Himmel sah es die lieben Eltern; mit ihnen feierte es unter einem großen Lichterbaum das Weihnachtsfest. O, das war herrlich . . . Aus diesem Zustande ward das Mädchen durch der Glocken Klang aufgeweckt. Die kirchliche Feier mar beendet. Schnell eilte es zur Groß-
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