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Sächsische Elbzeitung : 08.12.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191712086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19171208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19171208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1917
- Monat1917-12
- Tag1917-12-08
- Monat1917-12
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 08.12.1917
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«Mrbiicberei Scdanäa«. Neu angekaust wurden: Romane. III, 458 Günther: Dit Htiligc und ihr Narr, 6. I. UI. 459 „ Die Heilige und ihr Narr, U. II. UI, 460 Brachvogel: Der Fels von Erz. UI, 461 Zschokke: Der Frcihof von Aarau. IU, 462 Kurz: Schillers Hcimatjahrc. UI, 468 Bloem: Das verlorene Vaterland. III, 464 Heubner: Das Wunder des alten Fritz. Ul, 465 Dillinger: Die Nebächle. UI, 466 Strotz: Das deutsche Wunder. UI, 467 Strobl: Blut und Eisen, Bismarckroman, Ij. u. UI, 469 Herzog: Die Stoltenkamps und ihre Frauen. UI, 470 Nasen: Hrideschnlmcister Uwe Karsten. IU, 471 Dillinger: Die Sünde des heiligen Johannes. Kriegsliteratnr. V. 198 Ompteda: Sachsen im Felde. V, 199 Skagerrak. V, 200 Anthes: Nnnd NIN die Erde zur Front. V, 201 Floericke: Gegen Lodz lind Warschau. V, 202 Gallipoli. V, 208 Math: Breslau-Midilli. V, 204 Heimburg: U-Boot gegen U-Boot. V, 205 Gras: Im Torpedoboot gegen England. V, 206 Frerk: Die Soinnieschlacht. V, 207 Callisen: „V. 188". V, 208 Brcnnert: Gras Dohna und seine Möwe. V, 209 Bratter: Amerika. Von Washington bis Wilson. V, 210 Jmmelmann: Meine Kampsfliigt. V, 211 Heydemarck: Doppeldecker „6. 666". V, 212 König: Die Fahrt der „Deutschland". IV, 153 Rohrbach: Das Baltenbnch. IV, 154 Kaindl: Polen. V, 213 Glootz: Die Schandaucr Chronik. V, 214 Schreckenbach und Heubner: Martin Luther. Au; Stack uns Lana. —* (K. M.) Als amtliche Aufkäufer für Weiden und Weiden stücke sind bestellt worden die Firmen: Karl Kretschmar, Zittau i. S., Löbauerstraße 70 und 21, für die Bezirke der Amtshauptmannschaften Bautzen, Kamenz, Löbau, Zittau und der Städte Bautzen und Zittau, E. M. Zschiedrich, Dresden-A., Kamelien- straße 13, für die Bezirke der Amtshauptmannschaften Dippoldiswalde, Dresden-A., Dresdcn-N., Meißen, Pirna und der Städte Dresden und Meißen, Roßberg L Zscheile, Freiberg i. S., für die Bezirke der Amtshauptmann- schasten Flöha, Freiberg, Großenhain, Marienberg und der Stadt Freiberg, Walter Laaser, G. m. b. H., Leipzig, Nikolaistraße 27/29, für den Bereich der Kriegsamtsstelle Leipzig. Eine Veräußerung und Lieferung der seit 10. Oktober beschlagnahmten Weiden und Wetdenstöcke ist ohne besonderen Frelgabeschein nur noch an die vor genannten Aufkäufer gestattet. Die amtlichen Auskäufer und Grobzüchter dürfen auf Grund eines Freigabescheines veräußern. Die Veräußerung und Lieferung von Weiden schienen ist nur auf Grund eines Freigabeschcines, die Veräußerung und Lieferung von Weidenrinden ohne be sonderen Freigabeschein an die Rinden-Einkaufs-Grsell- schast m. b. H., Berlin, oder deren beauftragte Aufkäufer statthaft. Seit dem 25. Oktober 1917 ist die Verarbeitung der beschlagnahmten Gegenstände nur auf Grund einer amtlichen Verärbeitungserlaubnis gestattet. Die Weiden besitzer werden im Interesse der Heeresverwaltung auf- gesordert, für beschleunigtes Schneiden bezw. Veräußerung der Weiden an die Aufkäufer Sorge zu tragen. —* (M. I.) Wichtig siir Schlachtvichliefercr! Es scheint noch nicht genügend bekannt zu sein, daß bei der Ausbringung des erforderlichen Schlachtviehs für den Lieserungspflichtigen die Möglichkeit besteht, anstelle der ihm zur Lieferung aufgegebenen Rinder, Kälber oder Schweine zu liefern, und zwar für jedes Rind 3 Schweine oder 5 Kälber. Dagegen ist es umgekehrt nicht gestattet, statt der aufgegebcnen Schweine andere Dichartcn zu liefern, da die Verminderung der Schweine aus Rücksichten aus die Knappen Futtermittel angcstrebt werden muß. —* (M. I.) Sächsischer Kiinstlerhilfsbund. In der Reihe der Ehrenförderer ist Kommerzienrat Rathgeber- Leipzig mit einem Beitrag von Mk. 5000 eingetreten und die große Zahl der stiftenden Mitglieder (Mindestbeitrag Mk. 1000) ist durch den Beitritt von Kommerzienrat Georg Gieseke-Leipzig vermehrt worden. Von Städten haben regelmäßige Jahresbeiträge bez. einmalige größere Spenden zugesagt: Annaberg, Buchholz, Dohna, Elterlein und Grimma. —* (M. I.) Der Zentralarbeitsausschuß der hSchwesternspende" in Berlin (Abgeordnetenhaus, Ober geschoß, Zimmer Nr. 49) verbreitet auch im Königreich Sachsen Aufrufe zu Sammlungen für das weibliche Pflegepersonal der freiwilligen Krankenpflege, obwohl die erforderliche Genehmigung für Sachsen weder nach gesucht noch erteilt worden ist. Da die Vorschriften des Mannschastsversorgungsgesetzes nach Z 44 auf das aus dem Kriegsschauplatz verwendete Personal der freiwilligen Krankenpflege entsprechende Anwendung finden und auf die bürgerliche Kriegsbeschädigtensürsorge (in Sachsen der Heimatdank) für dieses Personal Platz greift, liegt kein Anlaß vor, aus dem Kreise der Versorgungs- und Für sorgeberechtigten die Schwestern herauszugreifcn und zu ihren Gunsten eine besondere Sammlung zu veranstalten, zumal die Mehrzahl derselben überdies einer Schwestern schaft angehört, die für ihre. Mitglieder sorgt. —* (K. M.) Zu der Nachtragsbekanntmachuug Nr. I. 1680/10. 17. K. R. A. vom 1. Dezember 1917. Im 8 4,2 b der Bekanntmachung, betreffend Veräußerungs-, Verarbeitungs- und Bewegungsoerbot für Web-, Trikot-, Wirk- und Strickgarne, vom 31. Dezember 1915 ist bestimmt, daß 10 vom Hundert derdamals in Waren häusern und 30 vom Hundert der damals in sonstigen offenen Ladengeschäften vorhandenen Strickgarne unter bestimmten Voraussetzungen im Kleinverkaus und an Hausgewerbsbetriebe abgegeben werden dürfen. Diese zum Verkauf freigegebcnen Teilmengen sind inzwischen durch die Nachtragsbekanntmachung Nr. >V. I. 1464/7. 16. K. R. A. auf 40 bezw. 50 vom Hundert und durch die Nachtragsbekanntmachung Nr. >V. I. 210/12. 16. K. N. A. auf 60 vom Hundert — mindestens aber 25 Kg — erhöht worden. Sie erfahren zum 1. Dezember 1917 insofern eine Erhöhung, als von da ab 80 vom Hundert aller am 31. Dezember 1915 in Warenhäusern und offenen Ladengeschäften vorhandenen Strickgarne unter den bis herigen Voraussetzungen abgegeben werden dürfen. Auch der nach Abzug dieser 80 vom Hundert verbleibende Nest darf in gleicher Weise abgegeben werden, wenn er nicht mehr als 5 irx beträgt. Der Verkaufspreis darf den vor dem 31. Dezember 1915 von demselben Ver käufer erzielten Verkaufspreis um höchstens 12 vom Hundert übersteigen. Der Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den Polizeibehörden einzusehen. —* (H. D.) Mehr Rücksicht auf Kriegsbeschädigte auf der Straßenbahn. Es Ist leider immer wieder zu be obachten, daß Kriegsoerlctzte, namentlich solche mit Bcin- schäden, auch wenn sie durch Uniform oder Kriegsorden als Kriegsteilnehmer ohne weiteres kenntlich sind, bei ihren Fahrten auf der Straßenbahn stehen müssen, während junge Leute beiderlei Geschlechts und Kinder sitzen, und es weder ihnen noch Ihren Begleitern einsällt, den Kriegs beschädigten Platz zu machen. Gerade denen, welche sür die Heimat ihre Gesundheit geopfert haben und denen Infolgedessen das Stehen schwer fällt, sollten doch bereit- wllllgst vom mltfahrcnden Publikum Sitzplätze eingeräumt werden! Die Verwaltungen der meisten sächsischen Straßenbahnen haben deshalb ihre Angestellten angewiesen, sür die Unterbringung von Kriegsoerletztcn auf Sitzplätzen Sorge zu tragen und nötigenfalls andere Fahrgäste, ins besondere junge Leute und Kinder, zu Ersuchen, ihre Sitz plätze solchen Kriegsbeschädigten, denen das Stehen schwer fällt, zu überlassen. Dem wird sicher allseitig gern Folge geleistet werden. Noch besser wäre es, wenn Aufforderungen sich gar nicht erst notwendig machen: —* Mit der Frage der Herstellung der auf den Gcwerbe- kammcrbezirk Dresden entfallenden, durch das Schneider. Handwerk anz» fertigen den RcichSanzugc beschäftigte sich eine zu diesem Zwecke nach der Gewcrbekammcr einbcrufcnc Versammlung der Vertreter der Schnciderorganisalionen de» KammcrbczirkcS. Mit dem Zuschnitt und der Dccatur ist die LandcSgcnosseuschajt für Lieferung und Einkauf deö sächsische» SchneidergcwcrbeS beauftragt worden. Die Verteilung an die Meister erfolgt durch die Genossenschaften und, wo solche nicht be stehen, durch die Juuuugcn. An der Anfertigung kann sich jeder selbständige Schneidermeister beteiligen. Er hat eine entsprechende Erklärung bei der Genossenschaft bezw. Innung abzngeben und, wenn er Mitglied derselben ist, 25 Mark, ande-nfallS 5l) Mark SicherhcitSeinlage zu leisten. Nur die Abgabe dieser Erklärung und die Zahlung berechtigt zum Anspruch aus llcbcrtraguug uou Arbeit. In der Versammlung wurde ein ArbcilSauLschuk gewählt, bestehend ans den Herren Lehmann, Schrcppcl, Grohhcnnig- DrcSden, Müller-Pirna, Bohl-Eosscbandc, Göhler-Freiberg, Haase- Grohenhain. Dieser Ausschub leitet die Verteilung und Abnahme des Auftrages. Die Meldungen und Zahlung der SichcrhcitS- lcistnngcn haben bis zum 15. Dezember zu erfolgen. —* Zur Warnung für andere! Beim Herabreißen eines Werbeplakates für die 7. Kriegsanleihe — mit dem Bildnisse des Gcneralscldmarschalls von Hindenburg — war am 27. September d. I. die Druckersehefrau Ilka Anna Neuber geb. Lohmann in Chemnitz beobachtet worden. Dabei sagte sie noch zu der vorübergehenden Ehefrau eines Beamten, „so müssen sie sie alle herunter- reißen". Die Zeugin des groben Unfugs war darüber sehr empört und meldete den Vorfall einem Schutzmann. Die N. wurde zu 2 Wochen Haft verurteilt. —* Baterlandspartei. Die Zahl der Mitglieder des Ortsoereins Dresden der Deutschen Vaterlandspartei ist nach wie vor in ständigem Wachsen begriffen und hat an Einzelmitgliedern längst die 7 000 überschritten,' mit den angeschlossenen Körperschaften beträgt sie ungefähr 30 000. An einem der letzten Tage allein erfolgten über 300 neue Anmeldungen. Neugründungen von Ortsoereinen der Baterlandspartei sind in Pulsnitz, Löbau, Brand- Erbisdorf und Niedersedlitz erfolgt. In Ebersbach steht die Gründung eines Ortsereins bevor, — Ueber die Entwickelung der Baterlandspartei machte dieser Tage Vizeadmiral z. D. Kirchhoff in einer in Elbing abgehaltenen Veesammlung Mitteilungen. Er erwähnte, daß bei der Hauptgeschäftsstelle in Berlin bereits 800 Ortsgruppen angemeldet seien; die Meldungen der Landeso^reine, die ebenfalls Ortsgruppen gebildet haben, sind dabei nicht berücksichtigt. Man kann annehmen, daß jetzt schon innerhalb zwei Monaten über 2000 Ortsgruppen im Reiche bestehen. Es gibt keinen besseren Beweis, so führte Vizeadmiral Kirchhoff aus, von der Notwendigkeit der Gründung der Partei als diesen. —* Schleuniger Antrag ans Beseitigung der Berkehrs- llötc. Die Abgeordneten Graf v. d. (Soeben, Pachnicke, Schmedding und Freiherr von Zedlitz haben mit Unter stützung ihrer Fraktionen, also der Nationalliberalen, Deutschkonseroativcn, Fortschrittlichen Volkspartei, des Zentrums und der Freikonservativen, folgenden schleunigen Antrag im Preußischen Abgcordnetenhause etngebracht: Das Haus der Abgeordneten wolle beschließen: die könig liche Staatsregierung zu ersuchen, auf schleunigste Wieder einführung derjenigen Schnell- und EilzUge, welche vom 5. November ab ausgefallen sind, und die wesentlich zur Aufrechterhaltung des Verkehrs im Interesse der Kriegs wirtschaft dienen, Bedacht zu nehmen. Dieser mit gutem Recht ausdrücklich als schleunig bezeichnete Antrag hat lebhafte Zustimmung zu beanspruchen, denn er fordert aus das Dringlichste die Beseitigung der bedenklichen Verkehrsnöte, die sich seit dem am 5. November ein getretenen Ausfall unentbehrlicher Zugverbindungen ein gestellt haben und die um so empfindlicher wirken, als sie je länger je mehr unsere kriegswirtschaftliche Schlag fertigkeit zu beeinträchtigen drohen. Es ist selbstverständlich, daß der Antrag, zumal er, abgesehen von der Sozial demokratie, von sämtlichen Parteien eingebracht und unterstützt wird, sofortigen Wandel schaffen muß, der eigentlich eine solche Anregung garnicht erst hätte benötigen sollen. —* Enthülluügen über die Kriegsgescllschaften ver- vffentlicht der bayrische Zentrumsabgeordnete Dr. Heim in einem aufsehenerregenden Artikel „Augen aus!" In der Bayrischen Abgeordnetenkammer hatte der Zentruma- abgeordnete Schltttenbauer zur Sprache gebracht, daß Kriegsgesellschaften sich bemühten, derzeitige Aussichts beamte des Staates mit hohen Gehältern für die Zeit nach dem Kriege an sich zu ziehen, auch bayrische Staats beamte vom Ministerium des Aeußern, die sür Kriegs gesellschaften tätig sind. Der Abgeordnete hatte hierbei eine Andeutung ans einen höheren Beamten gemacht, der bereits einen Vertrag für die Anstellung bei einer Schiffahrts gesellschaft mit einem Gehalt von 60000 Mark jährlich in den Händen habe. Der Vertreter des Ministerium» des Aeußern, Staatsrat v. Meinel, hatte diese Aeußerung als „übertrieben" zurückgewicsen. Daraufhin veröffentlichte Abgeordneter Heim seinen Aufsatz, in dem er behauptet, daß noch sechs andere Reichsbeamte, die als Verwaltungs beamte bei Kriegsgesellschasten tätig seien, heute schon ihre Anstellung bei großen Prioatunternehmungen in der Tasche hätten. —* Aufdeckung eines Schleichhandels mit Marmelade. Einem umfangreichen Schleichhandel mit sogen. Marme lade ist die Reichsstelle sür Gemüse und Obst aus die Spur gekommen. Es wurde festgestellt, daß in einer Marmeladenfabrik in Berlin Friedenau etwa 50 -bis 60 Fässer vollständig verdorbener Masse abgcladen worden waren, die augenscheinlich in dem Betrieb umgekocht und als Fruchtmarmelade — natürlich zu Wucherprcisen — im Wege des Schleichhandels in den Verkehr gebracht werden sollte. Die Fabrik ist sofort geschlossen und die Ware beschlagnahmt worden. Selbstverständlich handelt es sich hier nicht um Marmelade, die in einer der der Kriegsgrsellschaft für Obstkonseroen und Marmeladen an geschlossenen Fabriken nach Vorschriften der Reichsstelle hergestellt worden ist. Wirkliche Marmelade gelangt nur noch durch die Kommunaloerbände an die Verbraucher. —* Drr Sachs. BerkehrS-Berband hat soeben den Vortrag des Herrn Sanitätsrats Ur. mvcl. PaulStreffer- Leipzig, den derselbe In der Hauptversammlung In Schandau am 17.6. d. I. Im Kurhaussaal hielt, im Druck erscheinen lassen. Betitelt ist er „Sächsische Bude- und Kurorte im Frieden und im Kriegt". Ganz besonders interessiert es uns und unsere Leser, was der Vortragende über unsere Heimat sagte. Als Auszug sei dies hier wiedergegeben: (Im Vorhergehenden ist von Bad Elster die Rede. D. Red.) „Sind hiermit in der „Perle des AoigtlandeS" durch das Zu sammentreffen besonder« güvsliqcr Umstände geradezu mustcrgillige Einrichtungen siir unsere Krieger bereits ins Leben gerufen und weitere ins Auge gefasst worden, so hat sich die „Perle der Sächsischen Schweiz", die liebliche Ställe Ihrer heutigen Tagung, Schandau, aus eigener Kraft mit opferwilliger Fürsorge ins besondere der verunglückten deutschen Flugzeugführer angenommen, indem cö allen denjenigen, die vom Deutschen Lnflfahrervcrband zur Wiederherstellung ihrer Gesundheit nach Schandau überwiesen werden und hier zu diesem Zwecke Aufenthalt nehmen, für ihre Person während der Dauer der Kur sämtliche Kurmittcl der städtischen Kuranstalt nncntgclllich znr Verfügung stellt. Mit diesem hochherzigen Entschlnff hat sich da« hinsichtlich des Besucher unter den sächsischen Bädern an zweiter Stelle stehende Schandau ebenfalls gerechten Anspruch auf dankbare Anerkennung nicht nur seitens unserer Luftflotte, sondern des ganzen Vaterlandes erworben, denn seine Kuranstalt bietet ebenfalls eigentlich den gesamten nen- zeitlichen Heilschatz an Bädern, Packungen, elektrischen und mcchano- lhcrapcntischeu Apparaten nsw., die in der Behandlung unserer verwundeten und erkrankten Krieger zweifellos eine sehr grobe Nolle zu Apielen berufen sind. Da ferner Schandan eine eigene Eisenquelle besitzt, deren Benutznng zu Trinkkuren schon Über 100 Jahre zurückrcicht, eignet cö sich insbesondere auch für solche Leidende, deren'Blut der Zusnhr von Eisen bedarf, und endlich hat cs sich dank seiner herrlichen Lage und Umgebung, seiner hygienischen Vorzüge und der Möglichkeit behaglichster Lebens führung schon lange einen wohlbcgründctcn Nus zur Nachkur nach eingreifenden Kuren aller Art erworben." Kleingießhübel. Der als Dortragskünstler rühmlichst bekannte Herr Baumeister vom Grenzschutz Klein gießhübel veranstaltete letzten Sonntag im hiesigen Gast hofe einen Vortragsabend. In einleitenden Worten wies er darauf hin, daß — der ernsten Zeit angemessen — ein ausschließlich heiteres Programm nicht geboten werden könnte. Im 1. Teile sprachen Herr und Fräul. Baumeister ernste Dichtungen, von denen das Märchen vom Glück, von Fräul. Baumeister vorgetragen, besonders gefiel. Der 2. Teil brachte heitere Vortragsstücke verschiedener Art in zwangloser Folge. Meisterhaft trug Fräul. Baumeister einige Dialektdichtungen vor und Herr Gesangshumorist O. Georgi entfesselte durch Mehrzahl seiner Sachen, wie z. B. die Szene aus dem Schlafgemach einer Bauernfamilie, wahre Lachsalven. Besondere Hervorhebung verdient noch die künstlerisch vollendete Klavierbegleitung des Herrn Utffz. Masing. Zum Schluß erfreute Herr Baumeister durch einige lustige Anekdoten. Jedenfalls ist dem Abende, dank der Be mühungen der Mitwirkendcn, ein gutes Gelingen nicht abzusprechen. Der Dorfbevölkerung, die — während Väter und Brüder am Feinde stehen — von früh bis abends schwer arbeitet, ist eine Abwechslung dieser Art wohl zu gönnen. Zweierlei möchte jedoch an dieser Stelle nicht ungerügt bleiben: Die Wirtin des Gasthofes war ungenügend mit Getränken versorgt und das seit längerer Zeit unbenutzt gestandene Klavier war gar nicht „in Stimmung", zwei Mißstände, die besser vermieden gewesen wären. 61. 6. Leipzig. Seit einiger Zeit befinden sich In Leipzig falsche Gutscheine zu 50 Pfennigen in Umlauf, deren Format und Textdruck etwas kleiner ist als bet den echten Scheinen und bet denen das bekannte Wasser zeichen fehlt, das auch bei lange Im Verkehr befindlichen echten Scheinen noch deutlich zu sehen ist. Außerdem ist die Farbe des Untergrundes im Gegensatz zu der violetten der echten Scheine eine mehr rötliche. WMDWUWMi!
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