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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193209216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320921
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-21
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.09.1932
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Das gerichtliche Vergleichsverfahren, das zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der handelsgerichtlich nicht eingetragenen Firma Hans Sadler, Manufakturwaren, Mein» Inhaber Hans Sadler in Johanngeorgenstadt eröffnet worden ist, ist zugleich mit der Bestätigung des im Dergleichstermine vom 16. September 1932 angenommenen Vergleichs durch Beschluß vom 16. Sept. 1932 aufgehoben worden. W 4/32 Amtsgericht Johanngeorgenstadt, den 17. September 1932. Die von der Kreishauptmannschaft Zwickau bestätigten Ordnüngen für die Stadtsparkaffe und für die Stadtbank — Stadtgirokasse — liegen 14 Tage lang, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, in der Hauptkanzlei, in den Kassenräumen der Stadtsparkasse, der Stadtbank und in der Verwaltungsstelle Neuwelt zur öffentlichen Einsichtnahme aus. Schwarzenberg, am 20. Sept. 1932. Der Rat der Stadt. Es gibt k< Das deutsche Auswärtige Amt ist, wie dem „E. D." aus Berlin mitgeteilt wird, durch die englische Note zur deutschen Forderung nach Wehrfreiheit im höchsten Maße überrascht worden. Die Erwartung, daß die englische Regierung zu die ser Frage eine vermittelnde, wenn nicht gar dem deutschen Standpunkt günstige Stellung einnehmen würde, gründete sich nicht nur auf die in diesem Zusammenhang in Lausanne mit Macdonald geführten Unterhaltungen. Auch alle übrigen Nachrichten auf dem Wege über hie deutsche Botschaft ip Lon don und über die britische Botsehast in Berlin mußten Lis in die allerletzten Tage diese Hoffnung bestärken. Zwar war man sich in Berlin klar darüber, daß der nach der bekannten vor- nehmen Universität benannte Etonkreis im Foreign Office auf Grund von Jahrhunderte alten Traditionen von seinen franko philen Neigungen nicht loskommt, aber man hatte nicht damit gerechnet, daß auch der Außenminister Sir John Simon in das Fahrwasser dieser Ueberlieferung des englischen Auswärtigen Amtes hineingezogen worden sei. Daß die Uebermittlung der französischen Geheimakten über deutsche RUstungsverfehlungen auf den Minister einen besonders tiefen Eindruck gemacht habe, hält man in Berlin für ausgeschlossen. Denn dabei han delt es sich nicht um neue Sensationen, sondern um eine alte Sache, die schon Tardieu immer wieder vorzubringen gedroht hatte, und die sicherlich den englischen Staatsmännern längst bekannt war. Wohl aber verdient der Hinweis Beachtung, daß es sich bei der Note um eine Machenschaft internationaler Finanzkreise handelt, denen Sir John Simon schon seiner mosaischen Abstammung wegen nicht fernstehen dürfte. Ebenso wie die deutsche Regierung ist, was besonders auf- füllig ist, die gesamte britische Oeffentlichkeit von der plötzlichen Schwenkung des Foreign Office in das französische Lager über- rascht worden. Lloyd George, einer der Väter des Versailler Paktes, der doch am besten über die Auslegung der gegen Deutschland gerichteten entehrenden Bestimmungen Bescheid weiß, hatte noch am Sonnabend in einem durchaus unwider- sprachen gebliebenen Zeitungsartikel die deutschen Ansprüche rundweg anerkannt. Ebenso wie er, steht der Vorgänger Sir John Simons, Henderson, vor einem Rätsel. Beide Männer wehren sich energisch gegen den Inhalt der Note, und mit ihnen verurteilt eine Reihe angesehener Zeitungen die Siel- lungnahme des Außenamts, wobei offen erklärt wird, daß die britische Nation anderer Meinung sei als in der Note zum Ausdruck käme. » Solche Aeußerungen sind natürlich sehr interessant. Aber die deutsche Regierung, die in dieser Frage die gesamte deutsche Oeffentlichkeit hinter sich hat, bedarf einer Unterstützung von außen nicht. Sie muß den einmal eingeschlagenen Weg fort- setzen, unabhängig von dem Ja oder Nein des Auslandes. Ein Zurück gibt es nicht mehr, selbst wenn der ,^roße" Präsident der Vereinigten Staaten Uber den deutschen Standpunkt die Stirne runzelt. * » * Pari», 20. Sept. Ministerpräsident Herriot und der im Laufe des Abends in Paris eingetroffene englische Minister des Auswärtigen, Sir John Simon, sind' abends nach Genf abgeretst. Im gleichen Zuge : reist auch der fran- zösische Kriegsminister Paul Boncour? > . . Schwarzenberg. Betr. Wildenauer Friedhof. Wir haben feststellen müssen, daß auf dem alten Teil« des Friedhofes im Stadtteil Wildenau eine Anzahl von Gräbern schon seit längerer Zeit nickt mehr gepflegt wird und einen verwilderten Eindruck macht. Die Grabstelleninhaber werden hiermit aufgefordert, di« fraglichen Gräber ordnungsmäßig instondzusetzen und zu pflegen. Nach dem 18. Oktober 1932 müßten wir im Unterlassungsfall« die fraglichen Gräber auf Grund von 8 0 Ms. 6 der Bestimmungen über den Friedhof im Stadtteil Wildenau vom 28. Juni 1930 einebnen lassen. Schwarzenberg, am 19. September 1932. Der Rat der Stadt — -auptkanzlU. Vockau. Feuerwehrübung. Sonnabend, den 24. September 1932, 17 Uhr findet eine Uebung der gesamten Freiwilligen und Pflichtfeuerwehr statt. Stellen an den Geräten. Unentschuldigtes Fehlen wird bestraft. Bockau, den 19. September 1932. Der Branddirektor. in Zurück. Lloyd George und Kenderson gegen Simon London, 20. Sept. Lloyd George befaßte sich heute in einer Rede in Rorth-Lardigan eingehend mit der auswärtigen Politik der englischen Regierung «nd unterzog sie einer scharfen Kritik. Gr führte «. a. aus, daß die gegenwärtige englische Stellungnahme in der Abrüstungs frage zur Gegnerschaft von drei der größtem europäischenMSchte, nämlich Italien, Deutschland und Rußland, geführt habe. Lediglich ein einziger Staat stehe aus Sette» Großbritannien», allerdings handele es sich dabei «m die bedeutendste militärische Macht Europas. Londno, 20. Sept. Der Präsident der: Abrüstungskonfe renz, Henderson, veröffentlicht im „News Chronicle" einen Artikel, in dem er u. a. ausführt: Da» Büro der Abrüstungskonferenz sehe sich vor die hoch wichtige Frage gestellt, die sich aus Deutschlands For derung nach gleicher Rechtsstellung ergebe. Diese Angelegenheit könne nicht umgangen oder ignoriert werden, «nd er hoffe zuversichtlich, daß das Büro sich ihrer Dringlich- keit und ihrer eventuellen Folgen für das Werk der Konse- renz nicht verschließe. Keine Delegation der Abrüstungs konferenz könne überrascht gewesen sein, daß die deutsche For derung so nachdrücklich in den Vordergrund geschoben wurde. Das deutsche Volk habe 13 Jahre in einer Stellung militäri scher Unterlegenheit gelebt. Dieser Bann habe unvermeidlich ein Gefühl der Gereiztheit hervorgerufen, und dieses Gefühl sei noch verstärkt worden durch die Verzögerung der Ein lösung des im Jahre 1919 gegebenen Versprechens durch die alliierten «nd assoziierten Mächte. Angesichts der Verpflich tungen, die die alliierten und assoziierten Mächte im Ver- salller Vertrag «nd im Loearno-Abkommen eingegangen seien, könne es nur eine Antwort auf die deutsche Forderung nach gleicher Rechtsstellung geben, die mit der Ehre «nd auch mit der Aufrechterhaltung guter internationaler Beziehungen in Einklang zu bringen sei. Die Lage erfordere schnelle» «nd kühne» Handeln, und die Mächte, die direkt inter- effiert sind, könnten sie sofort erleichtern durch die freimütige Erklärung, daß sie beabsichtigen. derinVersalllesein- gegangenen Verpflichtung nachzu kommen. Eine solche Handlungsweise würde viel dazn beitragen, das deutsche Polk und die Völler der anderen besiegten Länder davon zu überzeugen, daß die Mitgliedschaft im Völkerbund tatsächlich Gleichheit der Reckte, der Pflichten «nd der Ver antwortlichkeiten bedeutet. Sie würde eine endgültige Ant wort aus die deutsche Forderung nach Rüstungsgleichheit sein und würde die Erreichung des Ziele» der Abrüstungskonfe renz ganz beträchtlich erleichtern. * London, 20. Sept. News Lhroniele bedauert Deutschlands Entschluß, nicht nach Genf zurückzukehren, nennt ihn aber begreiflich. E» sei bedauerlich, daß die britische Denkschrift keinen entschiedeneren Beitrag zur Lösung diese» kritischen Problem» bringe. Die Denkschrift sei keineswegs ein Ausdruck der wahren Stimmung de» Landes. Sogar die „Time»" habe zugegeben, daß die deutsche Forderung im wesentlichen gut begründet sei. — Daily Expreß schreibt: Die Deutschen sind der Meinung, daß sie von den Etnschrän- kungen de» Vertrage» befreit sind, well keine allgemeine Ab rüstung stattgefunden hat. Sir Job« Simon ist der Meinung, daß die Deutschen trotzdem dadurch gebunden bleiben. Da» britische Publikum ist der Ansicht, daß der Friedensvertrag meint, war er sagt, «nd daß die britlsche Ration nlcht beabsichtigt, sich mit den Deutschen zu ver- uneinigen um der Franzosen willen, die nur ihr« mili- tärlsche Beherrschung Europa» aufrechterhalte« wollen. Deutschland» Standpunkt unanfechtbar. Men, 20. Sept. Die Neue Freie Presse bemerkt zu dem britischen Memorandum, es sei sehr bedauerlich, daß es den Anspruch Deutschlands auf Gleichberechtigung leugne, Senkung -es Aelchsbank-Diskonls. Berlt«, 21. Sept. Die Reichsbank hat den Diskontsatz von 8 auf 4 ». -. «nd de« Lombardsatz vo« S auf 8 v. H» herabgesetzt. Das Problem der Zinssenkung. Berll«, 20. Sept. Heute hat eine Besprechung der be teiligten Ressorts mit Wirtschaftsvertretern stattgefunden, in der oie Frage der gtnssenkuna behandelt wurde. Don der Reichsregierung waren daran beteiligt das Reichsernäh- rungs-, das Reichswirtschafts., das Reichsfinanz, und das Reichsjustizministerium. Pon unterrichteter Seite wird betont, daß die Aussprache informatorischen Charakter hatte mit dem Zweck, auch die Ansichten der Wirtschaftskrise kennenzulernen. Beschlüsse werden natürlich erst in der Kabinettssttzung ge faßt, die für Freitag in Aussicht genommen ist und vielleicht am Sonnabend noch fortgeführt wird, damit dann eine end gültige Regelung des Problems vorliegt, wenn der Reichs, ernährungsminister nach München fährt, um dort am Sonn- tag über die beiden großen Fragenkomplexe der Maßnahmen zu sprechen, mit denen die Lage oer Landwirtschaft erleichtert werden soll, nämlich außer der gtnssenkuna auch über das Kontingentierungsproblem. Selbstverständlich ist übrigens an den heutigen Beratungen auch die Reichsbank beteiligt gewesen. In diesem Zusammenhang ist nicht ohne Interesse, daß der „Angriff" heute seine Frage wiederholt, ob es richtig sei, daß der Kanzler mitIaeobGoldschmidt über das Wirt» - schaftsprogramm beraten habe. Don maßgebender Seite wird dazu nur wiederholt betont, daß Jacob Goldschmidt keinen Einfluß auf das Wirtschaftsproaramm gehabt hat, und daß der Kanzler e» ablehw-n muß, seine Besprechungen mit Wirt, schastsführern irgendeiner privaten Kontrolle unterwerfen zu lassen. . . denn gerade in der Abrüstung« fache sei der Standpunkt Deutschlands unanfechtbar. Es sei herzlich zu bedauern, daß die englische Note noch nicht den Weg zu einer Lösung zu bieten scheine, aber diese Lösung werde gefunden werden, weil ein Mißerfolg geradezu als ein Donnerschlag betrachtet würde, als eine Katastrophe für den Völkerbund. Englands Tadelnote an Deutsch land wird, wie die Reichspost schreibt, von Deutschland meist widerlegt werden können. Deutschland hat sich den Termin für die Anmeldung seines Gleichberechtigungsan spruchs nicht ausgesucht; er war zwangsläufig durch die Termine der Abrüstungskonferenz gegeben, und die Anmel dung erfolgte keineswegs in brüsker Form. Der Widerspruch, der in der englischen Denkschrift zwischen der formalen Ab lehnung und der moralischen Anerkennung der deutschen For derungen klafft, muß seine Begründung haben. Es scheint, daß England befürchtet, mit einer eindeutigen Stellungnahme für den deutschen oder französischen Standpunkt die Tür zu weiteren Derbandlungen endgültig zu schließen. — Die Volksztg. führt aus: Nicht mit Unrecht bezeichnet man in Berlin die englische Denkschrift als spitzfindig. Das trifft insbekondere auf die Auslegung des Versailler Vertrages zu. Eigentümlich berührt es auch, 'wenn die englische Denk schrift Deutschland vorhält, daß durch sein Vorgehen das jetzt mehr denn je nötige Vertrauen unter den Völkern gestört werde. Rom, 20. Sept. Die Turiner „Stampa" nimmt in be merkenswerter Schärfe gegen die englische Note zu der deut- schen Gleichberechtigunasforderung Stellung. Ueber den »In halt der englischen "Note, so heißt es, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man bedenkt, daß sie von dem gleichen Ver fasser stammt, der damals den Satz geprägt habe, daß die guten Juristen selten auch gute Politiker wären. Die von dem englischen Außenminister Simon eingeschlagene Taktik kläre nicht die Atmospbäre und beschleunige auch nicht die schon viel zu lange aufgesckobene dringende Lösung in der deutschen Gleichberechtiaüngsfrage. Um eine Aktion in Paris zu vermeiden, habe England eine ge waltige Empörung in Berlin provoziert. Es komme letzt darauf an, von Deutschland die Zustimmung zu "iner Konvention zu erbalten, die eine Herabsetzung der Rüstungen auf ein Mindestmaß festlege. Um zu diesem Er gebnis zu kommen, müsse Frankreich ein Beispiel geben und seine bewaffnete. Macht herabsetzen im Verhältnis nicht nur zur eigenen Sicherheit, sondern auch zur Sicherheit der anderen. Es sei die unnackaiebiae Haltung Frankreichs, die Deutschland jetzt das moralische Recht auf Gleichheit des RUstungsstandes gebe. Koooer wünscht Deutschlands Beteiligung an der Abrüstungs-Konferenz. Washington, 20. Sept. Präsident Hoover erklärte heute: Was Pressemeldungen aus Paris über die deutsche Gleich berechtigungsfrage anlangt, so ist die Haltung der amerikani schen Regierung klar. Die einzige Frage, für die unser Land Interesse ul"» schrittweise Einschränkung
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