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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193211027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19321102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19321102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-11
- Tag1932-11-02
- Monat1932-11
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.11.1932
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MW Erzgebtrgischer Dolkssreund. L > «» L Nr. rss. 2. «November 1SS2. die Teilnehmer über Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, (wo der Winter bereits seinen Einzug gehalten hatte), Steinbach und Wildenthal nach Eibenstock. Im Bielhaus gab es Kafsee und Kuchen. Das Ziel hatten diesmal sechs Personen erraten, sodaß eine Auslosung der drei Freifahrscheine stattfinden konnte. Ane, 2. Nov. Ueber Kleinbild-Photographie, «in Gebiet, das dem Amateur in den letzten Jahren mit den verschiedensten Kameratypen erschlossen worden ist, sprach am Sonnabend im „Anker" in einer Sonderveranstaltung des „De reinsLicht- bild freunde" Hr. Hans Kamnkerer von den Zeiß-Ikon- Werken. Er behandelte speziell die Kleinbildphotographie mit der Tontax, einer Universal-Kleinkamera, die von den Zeiß- Ikon-Werken herausgebracht worden ist. Nach den überzeugen den Worten des Vortragenden stellt die Eontax wohl das Doll- kommenste dar, was es auf diesem Gebiete gibt. Alle Wünsche des Amateurs nach schnellster und einfachster Aufnahmebereit schaft sind in diesem Kamera-Modell in Erfüllung gegangen. Diese und andere Vorzüge bewies der Redner an Hand emer Reihe von Lichtbildern, die er zum Schlüsse vorführte. Schneeberg, 2. Nov. Gegen Ende der vorigen Woche hat das Slaotbauamt die dringend notwendige Pfla sterung eines Teiles der Bahnhofstraße in Angriff nehmen Kissen. Leider reichen die vorhandenen Mittel nicht dazu aus, den gesamten, u«gepflasterten Teil instandzusetzen, sodaß gegenwärtig nur die Hälfte der Strecke fertiggestellt werden kann. Zu diesem Straßenbau sind fast ausschließlich WohlsayrtSerweriElvse als Arbeitskräfte herangrzogen wor den. Da die Straße gleichzeitig in der ganzen Breite gepflastert wird, muß der Verkehr durch die Magazinstraße und Große Badergasse umgeleitet werden. Schneeberg, 2. Nov. „Es geht um di« Angestellten versicherung", über dieses Thema spricht heute abend im Heim des DHD. am Topfmarkt der Geschäftsführer Scheithauer. Die Versammlung soll die Angestellten über ihre Rechte und Pflichten in der Angestelltenversiche- rung unterrichten und ihnen gleichzeitig die Gefahren aufzeichnen, denen die Versicherung durch das sogenannte Ermächtigungsgesetz ausgesetzt ist. Die Reichsregierung hat wiederholt unter völliger Außerachtlassung der Selbstver- waltungsinstanz der Versicherung in ihre Rechte einge- griffen. Dagegen müssen die Versicherungsnehmer ener gisch protestieren. Das fall in dieser Versammlung ge schehen. (Anzeige erfolgte bereits in der gestrigen Nr.) Schneeberg, 2. Nov. Zum Weltspartag am 31. Okt. betrugen die Spareinlagen bet -er Stadtsparkasse 13317 Mk. in 431 Posten. Diese Sparsumme ist fast um das Doppelte höher als dieses Vorjahres. 43 Sparer konn ten die ausgesetzten Geldprämien von je 8 Mk. erhalten. Das Gesamteinlegergüihaben ist im Oktober um'13 OM Mk. gestiegen. Auf die Aufwertungsgüihaben sind im Oktober 28 OM Mk. zurückgezahlt worden. — Nachdem die Dach- deckerardeiten am Turme der St. Wolfgangskirche beendet worden sind und die Kuppel vergoldet ist (es sind nur noch Mauererarbeiten im Innern des Turmes vor zunehmen) ist am Dienstag mit den AbrüstungSarbetten begonnen worben. — Im Grundstück Langgasse Nr. 4 ist jetzt eine Eiche gefällt worben, die nicht Nur als die schönste der Stadl, sondern auch b«r weiteren Umgebung bezeichnet werben mußte. Der meterstarke Baum war sicher 200 Jahre alt. Schneeberg, 2. Nov. Morgen, Donnerstag abends 8 Uhr, hält im Bürgerverein Kirchenbuchführer Hauck einen Vortrag über: „Ursprung, Aufstieg und Niedergang des deutschen Hand- Werks und des Zunftwesens". Der Vortrag, der im Vereins- lokal stattfindet, wird von Männerchören mnrahmt sein. — Am Freitag, nachmittag 5 Uhr, findet im Ratskeller die Jahresversammlung des „Frauen dank 1914" statt. Neustädtel, 2. Nov. In der Sitzung des Wahlaus schusses, die Stabtrat Pilz leitet«, wurden 5 Wahsvor- schläge zugelassen. Sie lauten wie folgt: 1. Bürgl. Ar beitsgemeinschaft: Fritz Pilz, Glasermeister, Willy Blenk, Kaufmann, Paul Schlesinger, Mechaniker, Ernst Hergert, Gutsbesitzer, Tart Willert, Bäckermstr., Rich. Baumgärtner, z. Zt. erwerbslos. 2. SPD.: Lurt Muth, Schlosser, Paul Eisenreich, Schmied, Max Hahn, Stadtarbeiter, Feig, Friedrich. 3. Lhr.-soz. Dolksdienst: Osker Gerber, Ober stratzenwart, Elias Ebert, Totenbettmetster, Ernst Opitz, Fabrikarbeiter. 4. KPD.: Paul Barth, Röder, Hahner. 5. NSDAP.: Paul Seidel, Werkmstr., Max Möckel, Tisch- lergesell«, Paul Georgi, Bäckermstr., Ernst Ungethüm, Le- derhändler, Ewald Mehlhorn, Landwirt Bernhard Bauer, Oberlehrer i. R., Mar Lange, Schlosser,' Walter Trommer, Vertreter. Johann Preußer, Lehrer. Neustädtel, 2. Nov. Der Rettverein hielt km „Karlsbader Haus" seine Monatsversammlung ab. In Bernsbach errangen Preise im Dressurreiten die Iung- reiter Sack (!.), Gantenberg (2.), Schubert (3.) und Schle- finger (4.). Im Iaadjvringen erhielt Sack den 2., St«. pH« Sen S. und Müller-Lindenau den L PreW. gm TandemOahren errang M. Schlesinger den 1. und E. Schubert den 3. Preis; öeim zweispännigen Fahren Sack den 2., beim einspännigen Müller den 2. und Stephan den 3. Preis. Der Iungreiter Emil Schubert wurde zu einem vlerwöchentkichen Kursus als Hilfsreit« lehrer an die Sächs. Reit- und Fahrschule, Leisnig, abge- ordnet. Wichtige Mersicherungsfragen fanden ihre Er-, ledigung, Neustädtel, 2. Nov. Im „Schwarzen Kasino" hielt der Milttärveretn eine gut besuchte Versammlung ad. Vorsteher Oberlehrer E. Müller dankte zunächst dem Verein für bi« anläßlich seines goldenen "Ehejubiläums ihm dargebrachte Ehrung. Als Mitglied wurde Hr. August Kircheis ausgenommen. Man gedachte des Ablebens des Kameraden Max Eidner und ehrte sein Andenken in üblicher Weise. Don einer Anzahl Eingängen wurde Kenntnis genommen. Es wurde beschlossen, Len geplan ten Kameradenabend auf» dem Gleesberg angesichts Ler vorgerückten Jahreszeit und wegen der allgemeinen Not lage ausfallen zu lassen. Der Gesamtvorstand wurde «r- mächtigt, statt dessen aus der Dereinskasse einen ansehn lichen Betrag als Kameraden-Unterstützung auszugeben. Zur Verteilung dieser Summe werden aus der Versammlung drei Mitglieder der Vorstandssitzung gewählt. Die Ent schließung über Anschaffung einer Vereinskartet wurde vertagt. Lößnitz, 2. Nov. Wie der „E. D." bereits mitteilte, findet ein Konzert des Reichsdeutschen Blindenver bandes^ EV. (Reichsspitzenverband der deutschen Blinden- vereine) und des Verbandes der Dlindenvereine im Freistaat Sachsen heute abend im Hotel „Deutsches Haus" statt. Man kann berechtigterweise annehmen, daß ein alle Konzertbesucher befriedigendes Programm geboten wird. Wie wir erfahren, sind bei der Umfrage Karten in erhofftem Maße umgesetzt worden, so daß das wirtschaftliche Ergebnis aus der Veranstaltung das Konzertamt des Reichsdeutschen Blindenverbandes instand setzen wird, seine Bestrebungen zu Nutz und Frommen der deutschen Blindenwelt in vollstem Maße weiterzuführen. Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich. Eib«nstock, 2. Nov. Einen überwältigenben Sieg -er nat.-soz. Liste gab es hier am Sonntag bei den Wahlen zur Gewerbekammer Plauen, indem auf diese Liste 74 Stimmen gegenüber 9 auf die berufsständigen Organi sationen abgegeben wurden. — Sämtliche Formationen der Ortsgruppe der NSDAP, feierten das Reformationsfest durch einen gemeinsamen Kirchgang, der sehr eindrucksvoll wirkte. Pfarrer Stegmund gedachte u. a. auch der toten Kameraden und der toten Helden des Weltkrieges. Eivenstock, 2. Nov. Reichlicher Schneefall setzte gestern, am Dienstag morgen, abermals im Auersberggebist ein. Um Eibenstock hatte die Schneedecke «ine Dicke von reich lich 4 Zentimetern. Sie hielt sich besonders auf den um liegenden Feldern noch sehr lange. Besonders stark trat das Schneetreiben in der EarlSselder Gegend auf. Holz- suhrleut«, die in den Wäldern bet Earlsfeld zu tun hatten, berichten, daß sie infolge des Schneetreibens ihre Arbeit niederlLgen mußten. Es habe eine Schneehöhe von mehr als 15 Zentimetern gegeben. > ! j. Johanngeorgenstadt, 2. Nov. Der Familienabend dex Evang. Jugend am Reformationsfest war außerordent lich stark besucht. Der große Rathaussaal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Reinertrag war für di« kirchliche Winternothilfe bestimmt. Pfarrer Forberger feiert« das Reformationsfest als Tag geschichtlicher Er innerung (Luther) und als Tag ernster Mahnung (Er- Neuerung). DaS Lutherwort „Tut Ihr nun auch etwas!" zeige jedem Einzelnen die Pflichten der Gegenwart tm' Kamps gegen Vie Gottlosigkeit. Der Unternehmer Les Abends, die Ev. Jugend, bekannte sich durch vortreffliche Posaunenchöre, durch Gesänge und einen Sprechchor der Iungschar „Klar das Auge, fest daS Herze!" zur evange lischen Sache. Besonders dankbar wurde von den De- suchern das Klaviertrio Nr. 21 von Josef Haydn ausgenom men. Den Höhepunkt d«8 Abends bildete das packende Laienspter „Thristofferus" von O. Bruder. Der Held deS Stückes „Offerus" spielte ergreifend die Rolle eines Su chenden uno Findenden. Er empfängt den Ehrennamen „Ehrist-Offerus" (er hat Lhrist getragen), nachdem er Hinteremander einem Handwerker, einem Reichen, einem Richter und einem Fährmann und zuletzt als dem stärk sten Herm LhristuS gedient hatte. Pfarrvikar Küllig stellte zum Schluß den Wert d«S Stückes in Zusammenhang mit dem Suchen nach Gott und in Verbindung mit dem! Tag« der Reformation, dankte allen Helfern, besonders den Besuchern für die Gaben zur Winternothilfe. — Am 6, Nov. erfolgt im Hauptgottesdienst früh 9 Uhr di« feier liche Ordination des Pfarrvikars Gottfried Külüig durch Superintendent Nicolai-Schneeberg. Die Kirchge meinde» wird hierzu herzlich etngelade^ Zum «Neuburger Stal-Tag Links: Die beflagg!« 100 jährige Altenburger Spielkattenlabnk mit den originellen Figuren der 4 .Wenzett. Rechts: Das Denkmal, da» die Altenburger ihrem geliebten Spiel« fehlen. Auf hohem Postament sitzen die 4 Jungen beim Spiel. 3n Altenburg findet vom 4. bis «. November der 13. Skai »Kongreß statt, zu dem 2000 Skatsreunde aus der ganzen Well herbeikommen. * Gefahr de« Stillegens tausender Kraftwagen. Die Bun- desgruppeAue der reisenden Kaufleute im DHD. schreibt uns: In kurzen Abständen hat das deutsche Trelbstokfkartell die Benzinpreise dreimal heraufgesetzt und es plant darüber hinaus weitere Erhöhungen. Zuzüglich der Zölle, Ausgleichs- steuern und der Verteuerung durch den Spritbeimischungs zwang beträgt jetzt der Verbrauchspreis des Treibstoffes ein Vielfaches Ler Weltmarktpreise. Diese Verteuerung ist für die deutsche Wirtschaft ganz unerträglich. Diele tausende reisende Kaufleute sind gezwungen, in weniger dicht besiedelten Gegen den ihr« Käuferschaft im Kraftwagen zu besuchen. Bei emer weiteren Zuspitzung des Gegensatzes von sinkenden Umsätzen und von steigenden Reisespesen werden sich viele reisende Kaufleute genötigt sehen, ihre Reisetätigkeit im Kraftwagen einzustellen oder stark einzuschränken. Der Bund reisender Kaufleute im DHD. fordert daher die Reichsregierung drin gend auf, sofort tatkräftig einzugreifen. Die Maßnahmen dür fen sich aber nicht nur auf die Senkung der viel zu hohen Abgaben beschränken, sondern müssen auch der Preisdiktatur des neugebildeten Treibstoffkartells Grenzen setzen. Die wei tere Einschränkung der Berufstätigkeit der reisenden Kauf- leute würde in weiterem Umfange das Ausbleiben von Auf trägen für die beteiligten Firmen zur Folge haben, ein Ergeb nis, das den Bemühungen um Ankurbelung der Wirtschaft strikt zuwiderläuft. * Dr« Reichsindexziffer für di« Lebenshaltungskosten im Oktober Ernährung, Wohnung, Heizung, Beleuchtung, Bekleidung und „sonstiger Bedarf") belief sich für den Durchschnitt des Oktobers auf 119,0 gegenüber 119,5 im Vormonat. Der Rückgang beträgt somit 0,4 v. H. An dem Rückgang sind die Bedarfsgruppen Ernährung, Be kleidung und sonstiger Bedarf beteiligt. — Die für den 20. Okt. errechnet« G roßhanbelsindexziffer ist mit 94,0 gegenüber der Vorwoche (94,5) um 0,5 v. tz. gesunken. Aue, 2. Nov. Der Nationalsozialistische Lehrerbund, Unterbezirk Aue, hielt im tzitlerhause eine Arbettsta- gung ad. Der Leiter der Tagung, Obmann O. Lindner-Aue, berichtet« über eine Reihe organisatori scher Fragen, u. a. darüber, daß ein« Abteilung für Jung lehrer «ingerichtet worden ist. Im Mittelpunkt stand ein Dorttag von Pg. Studienrat Dr. Ger lach-Schneeberg über den neuen Landeslehrplan für Lie höheren Schulen SachsenS. Der Lehrplan verrät deutlich nationa les Wollen. Das in ihm verankerte Ziel lautet: Menschen heranbilden, die fest im Volkstum wurzeln und «in sicheres Gefühl für Ehre und Würde der Natton haben. Der Na tionalsozialist, der gegen die Volks- und kulturzerstörenden Lendenzen d«S Marxismus kämpft, begrüßt diese Zielstel lung als «ine Station auf dem Wege zur Erneuerung unseres Volkes. Besondere Beachtung verdienen die Richt, linien des PlaneS über den Geschichtsunterricht. Der Wille zur Verantwortung vor Volk und Staat, der Wille, die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gegenwarts aufgaben zu meistern, soll letzter Sinn dieses Unterrichts- faches sein. Im naturkundlichen Unterricht ist der Fragen von Abstammung, Vererbung und Rasse gedacht worden, in Erdkunde der Geopolitik; alles in allem: «In erfreu licher Fortschritt gegenüber gestern, Etappe für nat.-soz. Gedankengut von morgen. Der uneingeschränkt« Beifall galt sowohl dem Vortragenden alS dem Plane selbst. Auf der nächsten Tagung steht der Landeslehrplan für die säch sischen Volksschulen zur Aussprache. Das Referat darüber wurde Pg. Weich old-Neustädtel übertragen. Au«, 2. Nov. Am Reformationsfest veranstaltet« die KVH, ih» Watte .Fahrt InS Blaue". Lie hrochte I Oertttche Angelegenheiten. D Der Bezirk« - Feuerwehr-Berdan- Ker Amkshauplmannichast Schwarzenberg hatte seine Mitglieder am 31. Okt. zu einem Lehrkursus zusammengerufen. Dieser fand in der Pestalozzischule zu Aue statt und war von ungefähr 450 Personen besucht. Vorsitzender Branddirektor Remus- Eibenstock begrüßte die Erschienenen und dankte allen denen, die am Zustandekommen des Kursus mitgeholfen haben, Zunächst wurde ein Lehrfilm vorgeführt „Die Kleinmotorwritze", bearbeitet von Branddirektor i. R. Floeter und von oer Firma Flader-Iöhstadt liebenswürdig zur Verfügung gestellt. Branddirektor Barth- Lauter hielt dann einen Vortrag über „Verhalten bei Bränden in der Nähe von elektr. Leitungen und Anlagen". Im allgemeinen Teile ging er auf das Wesen des elektr. Stromes ein, auf Klein-, Niever- uno Hochspannung, Isolatoren, Transformatoren usw. Im besonderen verbreitete er sich über Stromlosmachung der Lei- tung in Wohnungen, über das Erden der Feuerwehrleitern, über Gefahren bei der Löscharbeit in der Nähe von Hochspan- uuugslettungen, Ausrüstung der Wehrleute und verschiedenes mehr. Die Aussprache über den Dorttag zeigte, daß die Zu hörer mit reger Anteilnahme den Ausführungen gefolgt waren. Branddirektor Günther- Schneeberg erläuterte die „Grund sätze über das Verhalten bei Waldbranden", zusammengestellt vom Landesverband sächs. Feuerwehren. Zur Bekämpfung von Waldbränden ist jeder Erwachsene verpflichtet, Weigerung kann sogar mit Gefängnis bestraft werden. Der Vortragende kam im besonderen auf die verschiedenen Arten der Waldbrände zu sprechen, auf die entsprechende Ausrüstung der Wehren, Beför- derung zur Brandstelle, Anlage von Wasserentnahmestellen, Löschtechnik, Beteiligung von Sanitätsmannschaften, Bereit stellung von Trinkwasser usw. Ueber „Luftschutzfragen" sprach dann Vorsitzender Remus. Sämtliche Wehren des Bezirks stellen ungefähr 10 Prozent ihrer Mitglieder den Be reitschaften zur Verfügung. Diese Bereitschaften haben sich zu versammeln in Aue, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt, Schneeberg und Eibenstock. Die Beförderung zum Sammelplatz durch Motorräder, Automobile und sonstige geeignete Fahr zeuge muß sichergestellt sein. Bis 15. Nov. haben die Wehren Meldung an den Vorsitzenden zu machen, die ihren Bestand an Rauchschutzgeräten vermehren wollen. Außerdem gab Redner noch verschiedene Winke und erläuterte die Vorschriften über Kenntlichmachung von Fahrzeugen der Feuerwehr, die als solche nicht gleich zu erkennen sind. Am Schlüsse der Tagung führte die Freiw. Feuerwehr von Aue ein Strahlsprührohr neuester Bauart vor, das bei Innenangriffen Verwendung findet und wodurch unnötiger Wasserschaden vermieden wird. An den Lehrkursus schloß sich eine mehrstündige Sitzung des Ausschusses an, in der interne Angelegenheiten des Derbandes erledigt wurden.
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