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Sächsische Elbzeitung : 04.06.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191906044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19190604
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19190604
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1919
- Monat1919-06
- Tag1919-06-04
- Monat1919-06
- Jahr1919
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 04.06.1919
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AMM i« Miks ks AMkWckrai zu HshsAei» 63. Jahrgang Bad Schandau, Mittwoch, den Duni ^9^9 Nr. 92 „ ' .... 14N1» Gemeindeverbands-Girokonto Schandau 36. Fernruf Nr. 22. Telegramme: Elbzcitung. :: Postscheckkonto: Leipzig Nr. Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleinhennersdorf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndor^ Rathmannsdorf, Neinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfähre, sowie für das Gesamtgebiet der Sachsisch-Vohmlschen Schweiz. An;ciaeil sind bei der weiten Verbreitung der „Sächsischen Elbzeitung" mm gnt'^in Erfolg. Annahme derselben mir bis spätestens vormittags 9 Nür, größere Anzeigen am Tage vor dem Erscheinen erbeten. Ortsprcis für sie 6 gespaltene Kleinschriftzeile oder deren Naum 25 Pfg., für auswärtige Auf traggeber 30 Pfg. (tabellarische und schwierige Anzeigen nach Uebercinkunft), Reklame und Eingesandt die Zeile 60 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Verantwortlich: Konrad Nohrlapper, Vad Schandau. Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Süchsische Schweiz WMM sir ks WWW, i°»ik siir k» Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Ausgabe des Blattes erfolgt nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: vierteljährlich 3 Mk., monatlich 1 Mk., durch die Post vierteljährlich 3 Mk. (ohne Bestellgeld). Die einzelne Nummer kostet 12 Pfg. Alle Postanstaltcn im Reiche und im Auslände, die Briefträger und die Geschäftsstelle, sowie die ZeUungSbotcn nehmen jederzeit Bestellungen auf die „Sächs. Elbzcitung" an. Druck und Verlag: Sächsische Elbzcitung, Alma Hieke. Die Ausgabe der vrob, fleisth., mü Mchirarten "folgt 1. Donnerstag, den 5. Juni d. I., n) vormittags von N —12 Uhr siir die Häuser der OrtsUsten-(Haus-)Nr. t —60<l 6) nachmittags von 2—5 Uhr siir die Häuser der Ortslisteu-(Haus-)Nr. 61 — 120, 2. Freitag, den 6. Juni d. I., re) vormittags von S—12 Uhr für die Häuser der Ortslisten-(Haus-)Nr. 121—200 d) nachmittag» van 2 -4 Uhr sür die Häuser der Ortslisten-(Haus-)Nr. 201—264 !m Wernerschcn Grnndstlick, Bastciplah. Die Zeiten sind genau einzuhalten. Das Abholcn der Karten hat nur durch Erwachsene zu erfolgen. Schandau, den 4. Juni 1910. Der Stadtrat. Lebensmittel betr. Donnerstag, den 5. Juni: «gngsnink — bei Klemm, Pfau, Köckritz — auf Lebensmittelmarke Nr. 1L und Fettmarlre '/» Pfund, Preis ist vorgeschrieben. QusnlL auf Nr. 10 der Lebensmittelkarten ist bis Donnerstag abend abzuholen. Schandau, den 4. Juni 1919. Der Stadtrat. holrverlteigerung. Wckim ZWisssrsinckr. «Im Gasthof „Lindenhof" in Schandau, Donnerstag, den 12. Juni 1S1V, vorm. '^11 Uhr: MM w Sliimmc. 176 hrt. u. L814 w. Klotze, 402 ficht. Dcrbstaugcu, 1810 sicht. NciSstaiigen. Kahl- s-Eae Abt 9 18 2», 84, 47, 65, 76, 76, Durchforstung- u. Dürrliölzcr Abt. 14, 15, 23, 29, 47, 66, ' ' " ' 67, 77, »cgeaufhicb Abt. 8, 41, 42, 74, 75 u. 86. Forstrcvierverwaltnng Hohnsteim Forstrentamt Schandau. Die Stadt-Sparkasse Schandau Geöffnet sür Gin- und Rückzahlungen an jedem Werktage vormittags von 9 — 12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr. Sonnabends durchgehend von 9—2 Uhr. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die in Versailles überreichte deutsche Denkschrift über die Verantwortlichkeit am Kriege stellt fest, daß Nudlands österreichfeiudliche Politik die Ursache des ZUieges ge wesen lei. * Nach Pariser Blättermeldungeu soll die Antwort der Entente auf die deutschen Gegenvorschläge am Freitag mittag übereicht werden. * In Mainz, Wiesbaden, Koblenz und anderen rheinischen Städten sind Proteststreiks gegen die Nheinrepublik erklärt worden. * Wie verlautet, soll der frühere Staatssekretär Trimborn zum Oberpräsideuten der Rheüwroviuz ernannt werden. * Nach einer Erklärung des preußischen Finanzministeriums soll die vierteljährliche Steuerzahlung beibehalten werden. * Im Grenzgebiet gegen die Provinz Westpreußcn haben die Polen neuerdings umfangreiche Verstärkungen zusammen» gezogen. * Im Kohlenbecken von Lille ist ein Streik ausgebrochen, an dem 50000 Arbeiter beteiligt sind. * Der Streik in Frankreich gewinnt täglich an Ausdehnung. * Im englischen Unterhause soll demnächst eine neue L-Milliarden-Anleihe eingebracht werden. * Der Friedcnsvertrag mit Bulgarien sieht die Abtretung des gesamten Küstengebiets im Ägäischen Meer an Griechen» land vor. , * Die mexikanische Umsturzbewcgung macht weitere Fort schritte. Revolutionäre Generale haben alle Grenzstädte beseht. * Der Emir von Afghanistan bat bei der indischen Ne gierung um einen ehrenvollen Frieden nachgesucht. GSMellmg der Preise. Spät, merkwürdig spät beginnt jetzt ein Gedanke festere Gestalt zu gewinnen, der schon in den Anfangs stadien der Lebensmittelteuernng von ernsthaften Leuten dringend und immer dringender zur Beachtung empfohlen worden ist. Da wir nun einmal, so meinten sie, das System der Zwangswirtschaft in diesen den freien Wett bewerb anshebenden Kriegszeiten nicht entbehren können und der Staat es infolgedessen in der Hand hat, die Preise derjenigen Lebensmittel, die er zur Verteilung bringt und die mir durch seine Vermittlung zu haben sind, nach Be darf festznslellen, so ist im Grnnde gar nicht einzusehen, warum er hier nicht Unterschiede machen soll: warum nicht die Unbemittelten und Minderbegüterten bei der Preisbemessung besser wegkommen sollen als die wohl habenden Kreise. Jene bedürfen der staatlichen Fürsorge auch bei der Verteilung der Lebensmittel in höherem Grade als diese, weil ihnen gemeinhin die bekannten Schleich- nnd Wucherwege zur Heranschaffung ander weitiger Vorräte nicht zur Verfügung stehen; nnd da sie außerdem die kinderreicheren Teile der Bevölkerung dar steilen, werden sie von den starren Preisen in verhältnis mäßig drückenderem Maße betroffen als ihre besser ge stellten Mitbürger. Also Preisstasielnng: man be rechnet die Selbstkosten, gibt die Lebensmittel an die Masse der Verbraucher, soweit ihr Einkommen eine bestimmte Grenze nicht überschreitet, mit Verlust ab, der dadurch wieder eingebracht wird, daß die Verbraucher mit höherem Einkommen einen Zuschlag zahlen müssen. Das Ganze natürlich innerhalb der Gemeinden, denen ja anch die Verteilung der Waren vom Staat übertragen wird. Anch das wäre ein Weg gewesen, um die sozialen Gegen sätze wenigstens in der Kriegszeit, wo sie am unerträg lichsten empfunden werden mußten, zu mildern. Hier und da wurden Versuche in dieser Richtung unternommen, so ui L-tcapburg ans Veranlagung des ungemein tatkräftigen früheren Oberbürgermeisters Dr. Schmauder — aber im allgcmciucu fand der Gedanke wenig Gegenliebe. Den Bureaulraten in den Stadtverwaltungen erschien er undurchführbar, er paßte eben nicht in das hergebrachte Schema, hätte wohl den ohnedies mit neuartigen Ge schäften der allerverschiedenstcn Art überlasteten Ge meinden gar zu viel Arbeit verursacht, kurz man biß nicht darauf an, zumal auch die Reichs- nnd Staatsbehörden kein Interesse für die Sache au den Tag legten. Unsere viel zn viel gerühmte Organisationslunst traute sich an diese Aufgabe nicht heran. Seitdem aber ausländische Lebensmittel ins Land hereinkommen und hier zu Preisen, die unsere bisherigen Sätze erheblich überschreiten, an die Verbraucher abge geben werden, hat die Frage der Staffelung ein neues Gesicht angenommen. Wir sind uns alle darüber einig, daß kein Mensch mit den Rationen, die wir aus eigenen Vorräten zu verteilen imstande sind, der Not des Lebens trotzen kann, und daß anch hier wieder den Bedürstigsten die Ergänzung an amerikanischem Mehl und Speck am meisten zn gönnen ist. Deshalb wurde auch schon Mitte April, als der Segen dieser hochwillkommenen Zutaten sich kaum über unser Land zu verbleiten begann, der Vorschlag wiederholt, durch eine Staffelung der Preise zugleich mit dieser Gabe eine soziale Gesinnung zu betätigen, die gewiß keinem Deutschen etwas zumuten würde, waS er unter den gegebenen Verhältnissen nicht gern auf sich nehmen würde. Zunächst blieb wieder alles stnmm in der Runde. Bis jetzt endlich in einigen Berliner Vorortgemeinden beherzte Männer d:e Sache in die Hand genommen haben; Wilmersdorf will den Anfang machen, andere Ortschaften werden folgen. Wenn der Versuch, was wir hoffen wollen, gelingt, wird das gute Beispiel zweifellos bald rasch allenthalben nachgealimt werden. Trotz der Schwierigkeiten, die der praktischen Durchführung des Gedankens ganz gewiß an und für sich im Wege stehen. Die Festsetzung verschiedener Preise für eine nnd dieselbe Ware liegt dem freien Gewerbetreibenden nicht, sie macht auch mehr oder weniger umständliche Vor prüfungen erforderlich, hat ein ziemlich tiefes Eindringen in die Einkommens- und Vermögensverhältu isse der Käufer zur Voraussetzung und wird immer auch auf etwas schwankender Grundlage ruhen, insofern als ja natürlich niemand ge zwungen werden kann, Waren zu kaufen, deren Preise ihm vielleicht zu willkürlich bestimmt zu sein scheinen. Auch trügt jetzt mehr als jemals der äußere Schein über den inneren Zustand der Dinge: in wie vielen Fällen wird da, rvo man, nach den bisherigen Überlieferungen, eine gewisse Wohlhabenheit vermuten möchte, in Wahrheit bei näherem Zusehen arge Bedürftigkeit anzutreffen sein, während Leute, die früher zu den ganz niedrigen Ein- kommenstufcn gehörten, heutzutage in auskömmlichen Ver hältnissen leben — nach außen hin, der wenigstens dem Staat und der Gemeinde gegenüber aber den Anspruch aufrechierhalten, als müßte für sie immer uud überall von oben her, auf Staatskosten sozusagen, in erster Reihe gesorgt werden. Das alles sind Bedenklichkeiten, die ohne Frage nicht leicht genommen werden dürfen. Aber der Stasielungs- gedanke ist zu gesund, als daß er durch sie erdrückt werden dürfte. Wo ein Wille ist, da findet sich auch eiu Weg; zumal, wie erwähnt, unerschrockene Männer der Tat bereits mit vorbildlichem Eifer vorangegangen sind. Diese Gelegenheit, den Massen ein Beispiel gerechter Ver waltungsarbeit und sozialer Hilfsbereitschaft zu geben, darf jedenfalls nicht wieder aus Gründen der Bequemlich keit versäumt werden. Einen solchen öffentlichen Schlendrian können wir uns wirklich nicht mehr leisten. Die rheinische Republik. Deutscher Protest bet der Waffenstillstandskommission. Reichsminister Erzberger als Vorsitzender der Waffen stillstandskommission hat General Nndant zur Weitergabe an Marschall Foch einen ausführlichen Protest gegen das Verhalten der französischen Besatzungsbehörden im Nheln- lande überreichen lassen. In dem Protest werden die Tatsachen angeführt, die beweisen, daß die LoSlösungs- bestrebungen im Rheinlande von den französischen militärischen Stellen direkt angeregt und ge fördert worden sind. Scharf protestiert wird auch gegen das Verhalten der französischen Kommandanten gegenüber den deutschen Behörden, die es versuchten, gegen daS hoch verräterische Treiben einzuschreiten. Die Note schließt: Das Verhalten der französischen Militärbehörden stellt die schwerste Verletzung völkerrechtlich übernommener Ver pflichtungen dar. Die deutsche Regierung legt gegen dieses Verhalten den schär/sten Protest ein und erwartet, daß namentlich in den Zeiten der Friedcnsoerhandlungen seitens der Okkupationsbehörden alles unterlassen wird, was dazu führen muß, den erfolgreichen Verlauf der Friedensverhandlungen zu stören und unmöglich zu machen. Der Hochverräter Dr. Dorten. Der famose Staatsanwalt a. D. Dr. Dorten, der sich aus eigenen Gnaden zum Präsidenten der rheinischen Republik ernanut hat, richtete an die Neichsregierung ein Telegramm, in dem er die Wandlung der Dinge in den Nheinlauden mitteilt und zugleich bittet, mit der deutschen Friedensdelegation in Versailles zusammen wirken zu dürfen. Als Antwort auf das Telegramm hat die Reichsregierung eine Erklärung abgegeben, in der es u. a. heißt: Die Neichsregierung hat auf die reichszer störenden Bestrebungen mir eine Antwort: Sie hat den Oberreichsanwalt angewiesen, gegen den Herrn Dorten und die übrigen Mitglieder der sogenannten Negierung Ler Rheinischen Republik das Verfahren wegen Hochverrats zn eröffnen. Alle Amtshandlungen der sogenannten Negierung des Herrn Dorten sind null und nichtig. Die Bevölkerung hat ihre Anordnung nicht zu beachten. Die bisherigen Landesregierungen und Landes behörden sind nach wie vor die Träger der einzig recht mäßigen Gewalt. Beratungen in Berlin. Im Abgeordnetenhause in Berlin fanden Beratungen der rheinischen Abgeordneten mit der Staatsregierung statt, die zu einer Entschließung führte, die ausdrücklich Protest gegen die Errichtung von Sonderrepubliken in Westdeutschland erhebt. Die Entschließung sagt dann wörtlich: „Keine Negierung kann es dulden, daß ihre Volks genossen während schwebender Friedensverhandlungen von amtlichen Vertretern des Gegners beim Abfall unterstützt werden. Der Geist des Vertrauens, ohne den Friedensverhandlungen nicht geführt werden können, muß dadurch ertötet werden." Die Entschließung ist von allen rheinischen Abgeordneten zur deutschen National- und zur preußischen Landesversammlnng unterzeichnet. Aniw-sri aus Versailles. Wirkungen der deutschen Gegenvorschläge. Versailles, 8. Juni. Nach Pariser Blättermeldungeu soll die Antwort der Alliierte» »»d Assoziierten ans die deutschen Gegen vorschläge am Freitag mittag überreicht werden. Einzel heiten sind zuverlässig «och uicht bckauut. Ohne Zweifel haben die deutschen Gegenvorschläge und besonders die zusammenlaffende Note LeL Grafen
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