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Sächsische Elbzeitung : 17.06.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191906175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19190617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19190617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1919
- Monat1919-06
- Tag1919-06-17
- Monat1919-06
- Jahr1919
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 17.06.1919
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achsische Elbzeitung Tageblatt für die Sächsische Schweiz AMck z« SljAik« ui Sc« z« HchiW MÄalt sü ias AmtslikMt, S«§ HmOBM, sOie für Sc« Verantwortlich: Konrad Nohrlapper, Vad Schandau. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke. 63. Jahrgang Bad Schandau, Dienstag, den 1?. Duni Nr. 102 Volksküche l und II der Karte mit je iVz Psund, Pfg. und Abgabe eines Ab- schnitts der Nährmittelkarte I) Der Vezirksverband. Pirna, den 16. Juni 1919. l. 7. 8. 7. 28. 6. 26. 6. 24. 6. 21. 6. am Volksküche der Stadt Schandau. Der Stadtrat. Der Stadtrat. Schandau, den 14. Juni 1919. am Nr. 1 1 Kurgarten statt. Schandau, am 17. Juni 1919. Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleinhennersdorf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndorf^ Nathmannsdorf, Neinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wendischfähre, sowie für das Gesamtgebiet der SmhM Belieferung: Nr. Irarten werden beliefert: Abschnitt Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Ausgabe des Blattes erfolgt nachmittags 5 Uhr. Bezugspreis: vierteljährlich 8 Mk., monatlich I Mk., durch die Post vierteljährlich 8 Mk. (ohne Bestellgeld). Die einzelne Nummer kostet 12 Pfg. Alle Postanstaltcn im Reiche und im Auslände, die Briefträger und die Geschäftsstelle, sowie die Zcitungsboten nehmen jederzeit Bestellungen auf die „Sächs. Elbzeitung" an. Belieferung der Nährmittelkarten. Bon den auf die Zeit vom 8. Jun! bis 6. Juli 1919 ausgcgcbcnen Nährmittel- Außerdem gelangt als Zonckvr/unvvisunk auf Abschnitt 1 und II der Karte ,jv I kl'oinl Ilvls zur Verteilung. Die Gemeinden erhalten hierüber noch nähere Anweisung. Die Lieferung der Nährmittel an die Gemeinden erfolgt im Laufe dieser Woche. Die Belieferung des Abschnittes I darf nicht vor dem 20. Juni, die des Abschnittes ll nicht vor dem 2. Juli durch die Gemeinden bez. ihre Verkaufsstellen erfolgen. von >^12-'^1 Uhr mittags. Schandau, den 17. Juni 1919. Kurkonzerte betreffend. Das für heute Dienstag abend von 8—10 Uhr planmäßig im Kurgarten vor gesehene Kurkonzert fällt aus. Dafür findet tmoi-gsn Miitiiwooik abends von 8—10 Ahr Kurkonzert im Bekanntmachung. Wir geben hierdurch bekannt, daß Herr Oskar Adler von hier anderweit als Hilfsschuhmann von uns in Pflicht genommen worden ist. Gemeindeverbands-Girokonto Schandau 36. Fernruf Nr. 22. Telegramme: Elbzeitung. :: Postscheckkonto: Leipzig Np. weme« Anzeigen sind bei der weiten Verbreitung der „Sächsischen Elbzeituna" von gutem Erfolg. Annahme derselben nur bis spätestens vormittags 9 Ubr, größere Anzeigen am Tage vor dem Erscheinen erbeten. Ortsprcis für bi« 6 gespaltene Klcinschriftzeilc oder deren Naum 25 Pfg., für auswärtige Auf traggeber 30 Pfg. (tabellarische und schwierige Anzeigen nach Ucbercinkunft), Reklame und Eingesandt die Zeile 60 Pfg. Bei Wiederholungen Rabatt. Häuser Nr. 1-150 nachmittags 2—4 Uhr, ' „ „ 151-204 „ 4-6 Im Wachtlokal des Rathauses. 6 Speisemarken 180 > und 2 Flcischmarkcn. 30. 6. 2SS SS 24l 41 23. 6. 2S2 S2 27. 6. 2S4 S4 2. 7. 2SV SS 24S 4S 242 42 244 44 20. 6. 2SI SI 24K 4S Markenausgabc: MilLunook, den 18. Iuui: ün neueren Schulgebäude, erste Etage. AuS- gäbe jeden Freitag zwischen 4 und 5 Uhr. 243 43 25. 6. 2S3 S3 Kleine Zeitung für eilige Leser. * Gras Rantzau wird sich uumittetbur nach Überreichung der Antwort nach Weimar begebe». * Der Vcrfassungsausschub der Nationalversammlung hat in Weimar seine Arbeiten wieder ausgenommen. * Bei den Münchener Stadtrats- und Vürgermeisterwahlcn haben die Unabhängigen einen gewaltigen Stimmenzuwachs erbalten. Sie haben mit den Mehrheitssozialisten die Mehr heit der Sitze. * Ein kommunistischer Putsch in Wien wurde durch die Stadtwehr vereitelt. 8 Personen wurden getütet, 60 verletzt. * Wie Amsterdamer Blatter berichten, ivill die Entente auf Auslieferung des ehemaligen deutschen Kaders verzichten. * Der Parise, Verkehrsstreik ist nach 12tägiger Dauer am Montag beendet morden. * Man rechne, in Italien bestimmt mit einem Kabinetts- wechiel, da Orlandos innere und äuhere Politik aus starken Widerspruch stützt. * In ganz Belgien fanden sozialistische Kundgebungen sür den Achtstundentag und erhöhte Mindestlöhne statt. ArrsklMg. Es märe kaum mit rechten Dingen zugegangen, wenn der sozialdemokratische Parteitag in Weimar ganz friedlich auseinandergegangen wäre. Die Aussichten dafür standen gar nicht ungünstig. Scheidemanns ost be wahrtes Führer- und Redetalent hatte auch diesmal den Sturm zu beschwören gewußt, kaum daß er sich recht au- gekundigt hatte. Eduard Bernsteins Ungeschicklichkeit. Max Cohens Vergangenheitssünden taten das ihrige, und schon schien es, als wenn der Parteitag sich in Wohl gefallen anslösen wollte. Noch eine Verbeugung vor der immer wieder auftauchenden Forderung nach Wieder vereinigung der feindlichen Brüder, ein mehrfach ver klausuliertes, einstweilen aber ausreichendes Vertrauens votum für die sozialistischen Mitglieder des Neichskabinetts, sine Resolution über die Freiwilligen-Verbäude, die ihren Feinden entgegenzntommen suchte, ohne ihren Freunden wehe zu tun — und alles schien so gut geordnet, wie es unter den gegenwärtigen Verhältnissen eben zu verlangen war. Im letzten Augenblick aber wurde das sorgfältig vorbereitete Arrangement doch durchbrochen, und der Öffentlichkeit erschloß sich ein Blick hinter die Kulissen, der den regierenden Herren der Partei noch viele Unbequem lichkeiten verursachen dürste. In der Sonnabend-Sitzung wollte die Leitung des Parteitages sich sofort dem letzten wichtigeren Punkte der Tagesordnung, Nätespstem und Reichsverfassuug. zuwenden. Dagegen erhob jedoch eine Oppositionsgruppe von etwa 20 Köpfen stürmischen Protest. Sie forderte zunächst eingehende Aussprache über die Tätigkeit der sozialdemokratischen Fraktion in der Nationalversammlung und wehrte sich dagegen, daß mau die Opposition gegen die herrschende Richtung in der Partei in illoyaler Weise durch Übergang zur Tagesordnung zum Schweigen ver urteilte. Kaum daß man es sich versah, stand urplötzlich das Gesvenst einer Svaltuna. einer neuen Spaltung innerhalb der Mehrheitspaltei vor aller Augen. Es wich auch nicht aus dem Saal, als Loebe-AreSlau ihm durch festes Zupacken den Garaus zu machen suchte. Die Minderheitsredner wurden immer deutlicher, spotteten über die angebliche patiiarchalische Einigkeit in der Partei, die bis vor einer Woche bestanden haben möge; seither aber seien ticsgehende Änderungen vorgetommen, die von Minute zu Minute ernstere Gestalt annäbmen. Ganz offen wurde von Spaltuugsbestrebungen gesprochen die man nur fördern würde, wenn hier keine unmittelbare Aussprache zugclasscn werden sollte. Bei dieser Lage der Dinge mußte die Mehrheit natürlich eine Debatte über den Fraktionsbericht zulassen und hier wurde nun von dem Recht der Kritik rückhaltlos Gebrauch gemacht. Welt bewegend waren die Vorwürfe allerdings gerade nicht, die mau zu hören bekam. Die Debatte nahm jedoch eine unerwartete Wendung, als Reichswirtichastsminister Wissell in sie eingriff. Mau weiß von ihm, daß er im Schoße des Kabinetts schon schwere Kämpfe um die von ihm empfohleue Wirtschafts politik durchznsechteu halte. In Weimar hielt er zunächst der Arbeiterschaft einen Spiegel vor, sprach von dem Profitstreben, von dem sie beseelt sei, von dem Erwerbs trieb und dem Eigennutz, der zum allein entscheidenden Faktor für unser inneres Leben gemacht werden solle. Es sei kein Zufall, daß gerade jetzt die Anhänger der alten Wirtschaftsform sich wieder sehr lebhaft regen, ihnen werde von der Arbeiterschaft Vorschub geleistet, wenn sie nicht auch die sittlichen Prinzipien in unserem Wirtschafts leben zur Geltung kommen ließe. Er geißelte die Moral mit doppeltem Boden, die man in der Kriegszeit getrieben habe, versicherte aber, daß er unentwegt an dem Glaubxn festhalte, daß der gute Kern des deutschen Volkes sich schließlich trotz alledem durchsetzen werde. Wer neben den egoistischen Triebfedern auch die geistigen und sittlicheuKräite beim ganzen Volke wieder lebendig machen könne, der werde es sür alle Zukunft an seine Fahnen fesseln. Mit der Diktatur des Proletariats sei eL nicht getan. Ebenso wenig mit der Politik der Unabhängigen, die niemals den Mut hätten, der Masse die Wahrheit zu sagen, daß sie nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten gegen die Allge meinheit habe. Aber an der unleugbaren Unzufriedenheit des Volkes trage ganz gewiß auch die Mehrheitspariei ihre Schuld. Das Volk vermisse den Geist sozialer Ge rechtigkeit, den Geist plaumäßer Einordnung der Persön lichkeit iu das Ganze, und der Masse sei Grund zu der Annahme gegeben, daß es der gegenwärtigen Negierung nicht Ernst damit sei, diese Forderungen ihrer Erfüllung näher zu bringen. Auf lange Zeit hinaus werde, schlimmer als jeder es glaube, Schmalhaus bei uns Küchenmeister sein, und wer da behaupte, daß es mit Ab schluß des Friedens besser werden würde, der dürfte bitter enttäuscht werden. Was not tue, sei deshalb Gemeinwirt schaft au Stelle der jetzigen Privatwirtschaft. An dieser Überzeugung halte er fest, trotz der häßlichsten persönlichen Angriffe, denen er um ihretwillen ausgesetzt sei. Diese Rede wurde mit starkem Beifall ausgenommen. Das Aufsehen, das sie erregte, wurde noch dadurch unter strichen, daß nach Wissell der NeichSernähruugsminifter Schmidt ihr ziemlich schroff entgegentrat. Das Reichs wirtschaftsministerium habe immer Widerspruch gegen die Einfuhr von Lebensmitteln aus dem Ausland erhoben, lei aber damit Itets im Kaviuetl allein geblieben. Die Sozialisierung, so wie Wissell sie Vorschläge, würde ledig lich den Priuatkapitalismus neu erstarken lassen, statt ihn endgültig abzuhalstern. Sie müsse rasch durchgeführt werden, wenn sie uns überhaupt noch helfen solle. Dieser Kampf für und gegen Wissell setzte sich noch eine Weile fort und endete in einer erneuten persönlichen Auseinander setzung zwischen den beiden Ministern, bis schließlich ein Antrag Brann Annahme fand, der, in der üblichen lang atmigen Form, mit chlerhand Wenns und Abers, un gefähr den Standpunkt Wissells für den Parteitag akzeptierte. Sonntag mittag ging der Parteitag nach Annahme weiterer ausgiebiger Resolutionen über Nätesystem und Neichsoerfassung zu Ende, die kaum den Tag überleben dürften, an dem sie gefaßt wurden. Bleiben wird der Eindruck dieses unerwarteten Zwischenspiels, das in der Mehrheitspartei weitere Wendungen und Wandlungen an- zulündigen scheint. Bet uns in Deutschland ist eben augenblicklich alles iu Fluß, auch und gerade der Sozialismus, der mit der November-Revolution endgültig gesiegt zu haben glaubte. Die Aniwori der Enienie. Fünf Tage Frist. Versailles, 16. Juni. Die Pariser Blätter erklären, daß heute nachmittag die Antwort der Entente auf die deutschen Gegenvorschläge überreicht werden soll. Das Dokument wird aus drei Teilen bestehen: Zunächst aus einem kurzen Begleitbriefe, in dem der Entschluß der Alliierten kurz dargelegt und die Frist für den endgültigen Bescheid Deutschlands an gegeben wird. Sodann aus einer Denkschrift von etwa 50 Druckseiten, die auf jede der deutschen Forderungen eingeht und kapitelweise die in dem Vertrag vorgenommenen Abänderungen darlegt. Endlich aus dem Wortlaut des Vertrages selbst, wie er sich »ach den Abänderungen der letzten Tage dnrstellt. Die Denkschrift der Alliierten wird der Presse bekanntgegebeu werden, während der Vertrag mit den Abänderungen geheim bleiben soll. Die Abänderungen. Verschiedene Blätter erklären, daß die Abänderungen folgendes betreffen: 1. Die Wiedergutmachung: Deutschland wird eine viermonatliche Frist eingeräumt, um den Alliierten Vor schläge sowohl über die Gesamtheit seiner Schuld wie über die Zabiungsweise unterbreiim- eu können. Deutschland wird dec Entente Waren m-ch Arbeitskräfte anbieten können. Die Entente wird zweiMonate zur Beantwortung haben. 2. Die polnischen (Grenzen: Innerhalb sechs bis achtzehn Monaten wirl-l. m den an Polen abzutretenden Teilen Oberschlesiens erste Volksabhimmung stattfinden. Abmachungen über die Lkpferung schlesischer Kohlen und ein finanzielles Abkommen ergänzen diese Festsetzungen. 3. Die Zulassung Deutschlands zur Gesellschaft der Nationen: Es ist die Absicht der Mächte, daß sie bald erfolgt. Die Prüfung der beutsch-wirtschaftlichen Vorschläge, weiche im Gegensatz zum Oriainalvertraa kür Deutschland
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