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Sächsische Elbzeitung : 03.07.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-07-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191907035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19190703
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19190703
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1919
- Monat1919-07
- Tag1919-07-03
- Monat1919-07
- Jahr1919
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.07.1919
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Tageblatt für die Sächsische Schweiz WMi sm M ks f'UstBM, s»!me im k» Die „Sächsische Elbzeitung" erscheint tätlich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Die Ansgabe des Blattes erfolgt naclnnittags 5 Uhr. Bezugspreis: vierteljährlich 3 Alk-, monatlich 1 Mk., durch die Post vierteljährlich 3 Mk. (ohuc Bestellgeld). Die eiuzelue illummer kostet 12 Pfg. Alle Postnustnlteu im Reiche imd im Auslände, die Briefträger und die Geschäftsstelle, sowie die Zcitungsbolen nehmen jederzeit Bestellungen auf die „Sächs. Elbzeitung" au. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke. vtl!l>tlck ju vldNiW M!i> stlii>ilik!mi:ckllii ju MMn Anzeigen sind bei der weiten Verbreitung der „Sächsischen Elbzeitung" von gutem Erfolg. Annahme derselben nur bis spätestens vormittags st Uhr, grössere Anzeigen am Tage vor dem Erscheinen erbeten. OrtSprcis für die ff gespaltene Kleinschriftzcile oder deren Nanin 25, Pfg., für auswärtige Auf» traggcber 30 Pfg. (tabellarische und schwierige Anzeigen nach Ucbcreinkunft), Reklame nnd Eingesandt die Zeile 60 Pfg. Bei Wiederholungen NabaN. Verantwortlich: Konrad Rohrlapper, Bad Schandau. Fernruf Nr. 22. Telegramme: Elbzeitung. :: Postscheckkonto: Leipzig Nr. 34918. Gemeindcverbands-Girokonto Schandau 36. Tageszeitung für die Landgemeinden Altendorf, Kleinhennersdorf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Postelwih, Prossen, Nathmannsdorf, Neinhardtsdvrf, Schmilka, Schöna, Wallersdorf, Wendischsähre, sowie für das Gesamtgebiet der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Nr. 1L6 Bad Schandau, Donnerstag, den 3. ^uli WH 63. Jahrgang .Kirschenpreise. X iVI II (I. Die Verordnung des Winschoftsministcrinms vom 30. Alai 1919 (ab gedruckt in der Sächsischen Elbzeilnng 9lc. !>O vom 2 Juni 1919) wird nochmals in Erinnerung gebracht: danach sind die KIcinhandelsrichlpreise sür den Verknus von Kirschen im Ladengeschäft für das Pfund die folgenden: für Stlstkirschcn 7" Pfg. „ Sauerkirschen 02 „ „ Preß-, Brenn- und Alarmeladckirschen (süße u saure) 45 „ Die Verbraucher werden daraus kingewicsen, keine höheren Preise zu zahlen und jeden Fall, in welchem ein höherer Kleinhandelspreis gefordert wird, umgehend dem hiesigen Konnnunalverband Amtshauptmannschaft Abteilung für Obst — zur Anzeige zu bringen. Cs liegt im eigenen Interesse des Publikums, daff dieses die Behörde bei dem Vorgehen gegen den Preiswucher im Kirschenhandcl unterstützt. Pirna, am 1. Juli 1919. Die Amtshauptmannschaft. Auslandsfett. 939 LL1II. In den nächsten Tagen erfolgt die 4. und 5. Zusatzverteilung von Anslandsfcit und Kunstspciscfcti — Vratsett — oder Talg. Die Lieferung erfolgt an die Ortssammclstellru der Gemeinden in der bisherigen Weise. Die Verteilung hat als Doppclvcrtcilnng von zusammen 100 Gramm auf den Kopf der bezugsberechtigten Verbraucher auf Abschnitt 3 und 4 dec grauen Elusuhrzusatzkarte I für Auslandsfett stattzusinden. Der Verkaufspreis wird den Ortssammelstellen von der Derteilungsstelle bei Zu sendung des Fettes mitgeteilt werden. Pirna, am 2 Juli 1919. Die Amtshauptmannschaft. MmMmig rur HuMenMe eines Milchers. I. Die Anmeldung zur Kundcnliste eines Fleischers auf die Zeit vom 7. Juli dis mit 3. August 1919 hat unter Vorlegung der Neichsfleischkarte 8pütö8teN8 Kl8 rum 8. .lull 1919 zu erfolgen. Won sich nickt recktrvitix rrnmeldot, Kat auk die or8to IVocko dv8 neuen Vcr8or8unc;8uk8LknittLL keinen ^N8pruck auk HoliekorunA mit kstewck. I I. Die Fleischer haben die für diesen Vnsorgungsabschnitt neu anzulegenden Kunden listen bis »onndtstuu. cien 10. .luli 1919, in der 2vit von 8 Ukr vormittags bis 1 Ukr nackmittag8 kierker einrureicken. Den Kundcnlistcn sind die Kundenabschnitte der Nelchssleischkartcn, getrennt nach Karten slic Personen über und unter 6 Jahren und nack cien lausenden Nummern der Kundvnlktv geordnet, hundertwclse gebündelt, beizufligen. Pirna, am 1. Juli 1919. Die Amtshauptmannschaft. Wir beabsichtigen, einen 12 jährigen Knaben und ein 8jähriges Mädchen in Familienpflege zu geben. Familien, die zur Aufnahme der Kinder bereit wären, wollen sich bis nächsten Sonnabend hier melden. Entschädigung wird gewährt. Schandau, den 3. Juli 1919.Der Stadtrat. Lebensmittel betr. Freitag, den 4. Juli: Anisniksnisvlk«» — bei allen Fleischern — aus Abschnitt II der Einfnhrznsatzkartc l für Auslandsspeisesett — 50 Gramm. Preis das Pfund M. 6.20. Schandau, den 3. Juli 1919. Der Stadtrat. Kirschenverpachtung. Die städtische Kirschcnnutzung auf dem Kicsricht soll dieses Jahr baumweise an hiesige Einwohner verpachtet und zwar sollen die Bäume verlost werden. Einwohner, die einen Baum zu pachten wünschen, wollen sich morgen Freitag, nachmittags von 2—4 Uhr, im Nathause, Zimmer Nr. 4, melden. Es stehen Bäume zum Pachtpreise von l - 20 M. zur Verfügung. Bei der Mel dung mutz die gewünschte Preislage mit angegeben werden. «elvke selksi im kssiiLS von Obsibsumsn, glsiokviel vvkivlkon Flint, »inö, können niokl ksnüokoiokligi wse-öen. Schandau, den 3. Juli 1919. Der Stadtrat. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Neuwahlen zur Nationalversammlung finden tm Januar 1920 statt. * Auf dem Gewerkschaftskongrest sprach sich ein Vertreter der Eisenbahner energisch gegen die Berkel,rsstreiks aus. * Bei der Abreise von Spaa wurde uulere Wasfenstilistanos- kommission vom Pöbel angegriffen. * Die holländische Negierung loht die Meldung von einer beabsichtigten Abreise Wilhelms lt. mit Entschiedenheit dementieren. Wien. Die ungarische Gesandtschaft sowie die italienische Nilitärmission erklären die Blättermeldung oon Massen» Hinrichtungen in Budapest für unbegründet. Nützliche Arbeit. Die Nationalversammlung hat am Dienstag ihre Arbeiten in Weimar wieder ausgenommen. Nicht nm sich abermals in allgemeinpolitischen Debatten zu betätigen, sondern um, zunächst einmal wenigstens, dem Volke wirklich ein Stück nahrhaftes Brot zu reichen. Es handelte sich um den Entwurf einer Verordnung zur Beschaffung land wirtschaftlichen Siedelungslaudes, also um die Förderung der sogenvnnten inneren Kolonisation, um die sich schon seit langem unsere besten volkswirtschaftlichen Kräfte bemüht haben, die aber nach dem unglücklichen Ausgang des Krieges nicht den geringsten Aufschub mehr vertrügt. Denn verlieren wir unsere fruchtbarsten Agrar provinzen und werden wir in unserer Auslandsmirischast ganz und gar oon der Willkür fremder Gemalten ab hängig, so kann unser Heil einzig und allein in der mit allen Mitteln zn steigernden inneren Produktion oon Gütern jeder Art gefunden werden. Und dazn gehört vor allen Dingen, als erste Voraussetzung, eine systematische Umschichtung derjenigen Bevölkerungsteile, die in der Stadt nicht mehr ihr Auskommen finden können, auf das Land. Hier liegt eine riesenhafte Aufgabe vor, die nur bei freudigem Zusammenwirken aller berufenen Faktoren gedeihen kann. Und es hat erfreulicherweise den Anschein, als ob wenigstens in dieser Frage die Parteien ihren sonstigen nnerqnicklichen Streit beiseite lassen wollten. Die Verordnung ist gleich in einer Sitzung nahezu ihrem gesamten Inhalte nach in erster und zweiter Lesung zustimmend erledigt worden. Die Sozialdemokratie hat gegen die Neubegründung selbständiger landwirtschaftlicher Existenzen nichts einznwenden, und die rechtsstehende deutschnationale Volksvartei erklärt sich mit der erzwing- I baren Abgabe bestimmter Grundflächen unter genau fest gelegten gesetzlichen Voraussetzungen einverstanden. Das Mittel der Enteignung soll also fortan auch diesen wichtigen volkswirtschaftlichen Zwecken dienstbar gemacht werden, während es bisher nur zur Sicherung öffentlicher Auf gaben im engeren Sinne zur Verfügung stand. Durch die ganze Nationalversammlung herrschte volle Über einstimmung in der unbedingten Anerkennung der Unauf- schiebbarkeit dieses grostgedachten Aesiedeluugsplanes, der dem platten Laude neues Blut und damit dem deutschen Volk im ganzen eine Erhöhung seiner Lebensfähigkeit gewährleisten soll. Natürlich must aber hier auf sehr lauge Sicht gearbeitet werden — neue Dörfer lassen sich nicht so schnell aus dem Boden stampfen wie neue Städte. Aber zu den schou in der Natur der Sache liegenden Schwierigkeiten treten noch sehr erhebliche Hemm nisse hinzu, die in den gegenwärtigen Zeit- verhältnissen begründet sind. Die Erschlieffung neuer Landsiedelungen hat den Bau von Wohnhäusern zur Voraussetzung, und hier stoffen wir wieder auf das Gruno- übel unserer Zeit: den Mangel an Rohstoffen und die nugeheure Preissteigerung auf allen Gebieten. Da wir au chronischem Kohlenmangel leiden, können unsere Ziegeleien nicht arbeiten; nur 1500 von insgesamt 18 000 sind im Betrieb, was natürlich wiederum zur Folge hat, daff die Bautätigkeit weit hinter dem Bedarf zurücküleibt. Man zerbricht sich den Kopf darüber, ob nicht auch hier mit brauchbaren Ersatzstoffen nach Möglichkeit ausgeholfen werden kann, wobei die einen au Holz, die anderen au Lehm in erster Reihe denken, und je nach den örtlichen Verhältnissen wird wohl auch in dieser oder jener Weise versucht werden, aus der Not eine Tugend zu machen. Aber was nützt das alles, wenn die Regierung erklären muff, daff mau statt der voni Reich zur Verfügung ge stellten 500 Millionen für Wohuuugsbauten das Zehn fache, also fünf Milliarden haben müsste, um nur den not wendigen Bedarf an Neubauten Herstellen zn können. Ob hier nicht auch der beste Wille versagen muff? Aber wenn irgendwo, dann muff aus diesem Gebiete mit einem gewissen Optimismus vvrgegangen werden. Der Landwirt ist geduldig, er weiss, daff nur zähe Arbeit Erfolg hat. Er ist auch anspruchsloser als der Städter und versteht es besser, mit „behelfsmässigen" Einrichtungen vorlieb zu nehmen, so lauge es eben nicht anders geht. Daff wir, wenn überhaupt, nur vom Lande her wieder innerlich und äufferlich gesunden können, wird mehr und mehr allgemeine Überzeugung des Voltes. Um so nach drücklicher muff die Nationalversammlung auf dem Wege beharren, den sie mit dankenswerter Entschlossenheit be schritten hat. ! Oeuischlünd fordert Aufhebung -er Blockade Schleunige Ratifizierung des Friedensvertrages. Versailles, 2. Juli. In einer Rote an die Entente erinnert die deutsche Negierung an die ihr gegebene Zusicherung, daff gleich nach Ratifizierung des Fricdrnsvei träges durch Deutschland seitens der Entente die Aufhebung der Blockade erfolgen solle. Die deutsche Regierung erklärt weiter in ihrer Note, daff sie hoffe, Anfang nächster Woche in der Lage zu sein, der Entente von der erlolgteu Beschlufffasfuug der gesetz gebenden Körperschaften und von der Vollziehung des Friedensvertrages durch den Reichspräsidenten Mitteilung zu machen. Die Besetzung Hamburgs. Dachschützen in Altona. Die Besetzung Hamburgs durch Truppen der Reichs wehr hat sich ohne Zwischenfall vollzogen. Hauptbahnhof, Rathaus und sonst wichtige Gebäude sind durch Truppen gesichert. An einigen Stellen, wo die Truppen durch das Publikum herausgefordert wurden, schritt das Militär energisch ein. In Altona wurden die einziehenden Truppen, das erste bayerische Schützenregiment, mehrfach von den Dächern beschossen, so daff wiederholt oon der Waffe Gebrauch gemacht werden muffte. Die Besetzung vollzog sich im übrigen plamnäffig. LebensmittolkrKwallc in Hörde. Zu Krawallen, deren Ursache die hohen Preise für Gemüse und Obst sind, kam es in Hörde auf Lem Wochen markt. Die Menge stürmte die Stände der Händler, die Waren wurden entwendet und zum Teil zerstört. Dann zog die Menge zu vielen Hunderten durch die Stadt, wo sie in mehrere Geschäfte eindrang und die Waren zu Schleuderpreisen verkaufte. Vor dem Nathause sammelte sich eine grosse Menschenmenge an, an die ein Kommunisten führer eine Ansprache hielt, wodurch die Erregung noch gesteigert wurde. Kommniiistische Drohungen. In der Sitzung der Vertrauensleute aller Bielefelder Betriebe wurde oon einem Gewerkschaftsvertreter mitge- teilt, daff auf einem Kongreß in Berlin, dem er kürzlich beiwohnte, von kommunistischer Seite erklärt wurde, die Streikwelle würde unter allen Umständen in vier bis sechs Wochen auch nach Bielefeld kommen. — Natürlich wird es daun wieder heißen, daff die Streiks rein wirt schaftlicher Natur seien.
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