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Sächsische Elbzeitung : 07.03.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-03-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191403071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19140307
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19140307
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1914
- Monat1914-03
- Tag1914-03-07
- Monat1914-03
- Jahr1914
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 07.03.1914
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Fernsprecher Nr. 22. »le „«-chslsch- Mbzeitunn" erscheint Dicnstofi, Denner«» tag und Sennebend. Bie Slusgabe des Blatte« crfalgt Tag« vorher nackM. 4 Uhr. AbonnementS-Pre!« viertel jährlich 1.60 Mk., 2monatlich 1 Ml., 1 monatlich 50 Pf«. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlich. Postanstaltcn, Postboten, sowie bie ZcitnnaSträgcr nehmen Kels Akstctliingen ans die „Sächsische Elbzcitmig" an. Tägliche Noman-Beilagc. Sonnabends: „Illnstriertcö ttnterhaltungsblatt". Zözcitiiiils. AmtZdlrltt sin ülis siMiziilht AmtSUriG. -lis NchUc HiHtjiiilMt s«! Ztliiltrlit j« Fihl!»SN. sliwit s«r Hk« z» Ssb^sim. Vcraiuworlliäicr Ncdaklcnr: Hugo Lehmann, Schandau. — Druck und Verlag: Legler K Zcuucr Nachs. Tel.-Adr.: Elbzeitung. Slnzcigen, bei der weiten Ver breitung b. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags bis svatestcns vormittags 9 Uhr aufzngcbcn. Preis für die 5 gespaltene Petitzeilc oder b«ren Raum 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeigen nach Ucbcrcinknnft.) Attswartige Anzeigen 20Pfg. „Eingesandt" und „Reklame" 5V Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: „Landwirtsch. Beilage" Jiiscratcn-Anuahmestcllen: Zn Schandau: ErpcdiUou Zaukcnsiranc 194; iu Dresden und Leipzig: die Annoncen Bureaus von Haasenstcin Vogler, JuvolidcMuwk nud Rudolf Moise: in Frankfurt a. M.: <9. L. Daube k Eo. Nr. 29. Schandau, Sonnabend, den !Närz 1914. 58. Jahrgang. 8litA - 8piti /» 8ell»n«lan. Geöffnet für Ein- und Rückzahlungen rin jedem Werk tage vormittags von 8—12 Uhr und nachm. von 2 — 1 Uhr. Sonnabends durchgehend von 8—8 Uhr. —- — Lins^uss 3'/^ "/«. ul t l i ch e r Teil. Ladenschluß in Schandau betreffend. Zufolge eines voll der überwiegenden Mehrzahl der hiesigen Ecschästsinhaber gestellten An träges, bez. ans cknmd vvi> 8 139^ Absa« 2 Ziffer 2 der Rcichkgcwcrbcordnnng haben wir bc schlossen, das; die hiesigen offenen Bertnnföstcllcn in der Zeit vom 1. Jannar bis 81. März und vom l. Oktober bis 81. Dezember jedes Jahres an den Sonnabenden bis abends« 9 Uhr, an den sechs Wochentagen vordem 1. WcihnachtSfeicrtag aber bis abends 10 Uhr offen gehalten werden dürfen und das, dagegen die AnSnahmetage vom O-llhr-Ladenschlust für die Zeit vom 1. April bis 80. September jedes Jahres in Wegfall kommen, sodast in dieser Zeit die offenen BerkaufSstetlen an allen Wochentagen, einschliesilich der Sonnabende, nm 0 Uhr abends zu schließen sind. Diese nenen Festschungcn treten sofort in Kraft. Bezüglich der Tonn- und Feiertage bleiben die bestehenden, bereits bekannten Vor schriften in Kraft. Absav 1, 8 und 4 der diesseitigen Bekanntmachung vom «i. Mai 1909 (Sächsische Elbzcitnng, Nr. 54 vom 7. Mai 1909) werden hiermit ansgchoben. Schandau, am 5. März 1914. Der Stadtrat. Politische Tagesübersicht. * Der stönig gedenkt am 7. März dem Regiments- abend bei dem Osfizierkorps des Grossenhainer Husaren- rcgimcnts beizuwohneu. — Kronprinz Georg wird im kommenden Wintersemester die Universität Freiburg i. Br. beziehen. In den 1890er Jahren studierte in Freiburg der später aus einer Antomobilsahrt verunglückte Prinz Albert von Sachsen. j Dcr Kaiser weilte am Mittwoch in Wilhelmshaven, wo er mittags der Vereidigung der Rekruten der Marine- statiou der Nords.e beiwohnte. Nachmittags besichtigte der Monarch die von ihm gestifteten Unteroffiziersbaracken in Rüstringen, abends hörte er in der Offiziersspeiseanstalt einen seekriegsgeschichtlichen Vortrag des Kapitäns z. S. v. Mantel). Die Nacht zum Donnerstag verbrachte der Kaiser an Bord des Linienschiffes „Deutschland". 1' In der Zweite» sächsische» Kammer beschäftigte man sich am Donnerstag zunächst mit der Vermehrung der Eisenbahnfahrzeuge. Sie gaben Veranlassung, Wünsche vorzutragen, die sich aus die Ausstattungen der Personen wagen, Heizung, Lüftung, Toiletten usw. bezogen. Abg. Dr. Niethammer forderte vor allem ein beschleunigteres Fahrtempo auf den Nebenlinien. Die entsprechenden Etatkapitel wurden schließlich bewilligt. Sodann unter hielt man sich eine lange Reihe von Stunden über Kapitel 64 des ordentlichen Etats, der die Einnahmen und Ausgaben der Gewerbe- und Dampskesselaufsicht festgesetzt. Der sozialdemokratische Abgeordnete Keimling hat einen schriftlichen Bericht erstattet und durch ein- ftündige mündliche Ausführungen ergänzt, die von allen bürgerlichen Parteien als tendenziös und einseitig an gegriffen werden. Der Bericht fordert eine Vermehrung der Aussichtsbeamten. Dem wiedcrsprechen fast alle bürgerlichen Redner, besonders die Abgg. Bauer und Posern, beide Industrielle. Dcr sozialdemokratische Abg. Nitsche-Dresden bemühte sich vergebens, die hart ange griffene Position seines Parteifreundes Keimling zu retten. -s- Der Reichskanzler ist am Donnerstag früh von seinen Besuchen in Hamburg und Cuxhaven wieder in Berlin eingetroffen. 1 - Der Reichstag erledigte am Mittwoch zunächst noch verschiedene restierende Positionen aus dem Marineetat und dem Etat der Reichseisenbahnen und führte dann die allgemeine Aussprache über den Postetat weiter. Es ließen sich in der Postdebatte aus dem Hause die Ab geordneten Diez (Zentr.), Ickler (nat.-lib.), Hubrich (Volksp.), Dr. Haegy (Els.), Noske (soz.), Kuckhoff (Zentr.), Dr. Oertel (Kons.), Dr. Struve (Volksp.) und Haase (soz.) vernehmen. Zwischen letzterem Abgeordneten und dem fortschrittlichen Abgeordneten Struve einerseits und dem Staatssekretär Krätke andererseits kam es wegen der Zaberner Briesaffäre zu ziemlich gereizten Auseinandersetzungen, in welche schließlich Präsident Dr. Kaemps durch Erteilung eines Ordnungsrufes an den Abgeordneten Haase eingriff. Am Donnerstag beschäftigte sich der Reichstag mit dem Postetat weiter. * Der Reichstag lehnte gestern die Ostmarkenzulage ab, dann wurde auch die frühere Dresdner Telephon misere besprochen. * Wieder kein Reichstagsschluß, sondern Vertagung. Es läßt sich schon heute deutlich übersehen, daß trotz der bereits zweimal erfolgten Vertagungen auch der lausende Sessionsabschnitt nicht geschlossen, sondern wiederum nur vertagt werden wird. Einige zwanzig Kommissionen be finden sich noch in voller Tätigkeit mit der Vorberatung Nichtamtlicher Teil der ihnen überwiesenen Gesetzentwürfe, ihre Zahl wurde soeben wieder durch die Kommission vermehrt, der der Entwurf über die Gehaltserhöhung der Neichsbcamten zugcwiesen wurde. Diese Kommission hat eine sehr lang wierige Arbeit zu verrichten wegen der Fülle von Einzel- wünschen, die in ihr werden erhoben werden. Dabei ist mit Sicherheit anzunehmen, daß die Negierung über den von ihr in der Besoldungsnovcllc gezogenen Nahmen nicht hinausgehcn wird. Auch auf die pünktliche Ver abschiedung des Etats zum ersten April hat mau heute schon verzichtet. Zu Pfingsten wird die große Sommer pause cintreten. Die Abgeordneten selber haben von den Vertagungen einen kleinen Vorteil. Ihre Freifahrten, die beim Schluß einer Session ihre Gültigkeit verlieren, gelten für die Dauer der Vertagung bis zum Beginn des neuen Sessionsabschnittes im Herbst. * Kardinal Fürstbischof Dr. v. Kopp-Breslau ist, wie bereits kurz gemeldet wurde, in der Nacht aus Mittwoch in Troppau, wo er sich seit einiger Zeit aushielt, ver schieden. Am 25. Juli 1837 als Sohn eines einfachen Bürgers in dem ehemals hannoverschen Landstädtschen Duderstadt geboren, besuchte der Verblichene das Pro- gymnasium in Duderstadt und absolvierte dann das Gymnasium in Hildesheim. 1856 bis 1858 war er zu nächst als Telegraphenbeamter in seiner Heimatstadt tätig; 1858 bis 1861 studierte er Theologie in Hildesheim und am 29. Juli 1862 wurde er zum Priester geweiht. Zum Bischof von Fulda wählte man ihn 1881 und zum Nachfolger des Fürstbischofs Herzog von Breslau 1887; im Jahre 1893 erhielt er vom Papste den Kardinals purpur. Der Entschlafene, dessen Diözese in österreichisches Gebiet hinüberreicht, genoß das besondere Vertrauen des Kaisers Wilhelm sowie des Kaisers Franz Josef und war auch vielfach auf kirchenpolitischem Gebiete bei Ausgleichsaktionen in Tätigkeit getreten. — Aus dem Leben geschieden ist am Mittwoch an den Folgen einer Blutvergiftung auch der Bischof Hubertus Voß zu Osnabrück. Er wurde am 15. Oktober 1841 zu Borken im Münsterlande als Sohn eines Uhrmachers geboren. Den Bischofssitz in Osnabrück hatte er seit dem Jahre 1899 inne. * Die Leipziger Pläne für die tierärztliche Hochschule wurden von der Finanzdeputation der zweiten Kammer genehmigt. Oesterreich-Ungarn. * Der deutsche Nationalverband nahm in seiner letzten Vollversammlung eine Entschließung an, in der er den Abbruch der von der Negierung eingebrachten Ausgleichsverhandlungen in Böhmen zur Kenntnis nimmt und erklärt, der deutsche Nationalverband werde mit aller Entschiedenheit dafür cintreten, daß den gerechten Forderungen des deutschen Volkes in Böhmen Rechnung getragen werde, und erwarte, daß die nationale Solidarität des gesamten deutschen Volkes in Böhmen für alle Fälle und für alle Zukunft bestehen und sich auch unter den schwierigsten Verhältnissen bewähren werde. * Im österreichischen Abgeordnctenhause setzte gestern wieder die tschechische Obstruktion ein, sodaß die Sitzung unterbrochen werden mußte. Rutzland. * Der Derwaltungsrat hat sich an den Direktor dcr Putilow-Werke eine Verfügung gerichter, in dem die Direktion angewiesen wird, in Zukunft keine Reichs deutschen mehr einzustellen. * Der russische Flieger Sikorski hat seinen großen Aeroplan „Ilja Murometz" dem Marineministerium ver kauft, das ihn dieser Tage nach Libau (Kurland) trans portiert hat. Sikorski hat vom Marineministerium den Austrag erhalten, noch fünf Flugzeuge vom gleichen Typ zu erbauen, die alle in Libau stationiert werden sollen. Schweden. 1 ' Die beiden Kammern des schwedischen Reichstages sind im Zusammenhänge mit dcr schwebenden Militär frage in Schweden durch Königliches Dekret ausgelöst worden. England. 1 ' Im englischen Unterhause wurde ein Antrag von radikaler Seite aus Abstriche an dem vom Marineminister Churchill soeben eingebrachten Nachtragsetat zum Flotten budget mit der großen Mehrheit von 237 gegen 34 Stimmen abgelehnt. Frankreich. Der unter Vorsitz des Präsidenten Poincaro ab gehaltene Ministerrat setzte die Neuwahlen zum französischen Parlament endgültig auf den 26. April fest. Italien. In der italienischen Deputiertenkammer ließ sich der Ministerpräsident Giolitti am Mittwoch bei der Be ratung der Ausgaben für Libyen über die Eroberung dieses ehemals türkischen Gebietes in Nordasrika aus und erklärte hierbei, Italien werde niemals wieder aus Libyen herausgehen. Ausdrücklich betonte dann Giolitti, er wünsche nicht, daß diese nationale Frage zum Gegen stand eines Vertrauens- oder eines Mißtrauensvotums für die Regierung gemacht werde und schlug daher vor, zur Erörterung der einzelnen Ausgabenkapitel überzugehen, welchem Antrag des Ministerpräsidenten die Kammer dann mit großer Mehrheit entsprach. Balkanhalbinsel. * Dcr serbische Ministerpräsident hat Griechenland und Montenegro den Vorschlag gemacht, an die Groß mächte eine gemeinsame Note zu richten, in welcher ge sagt wird, daß jede Rüstung Albaniens, die das erforder liche Maß übersteigt, als eine Vorbereitung für weitere Feindseligkeiten betrachtet werden müsse. In diesem Falle würden die genannten Balkanstaaten Albanien sofort ge meinsam besetzen. 1' Just zum Zeitpunkte des Regierungsantrittes des Fürsten Wilhelm ist die griechische Bevölkerung der süd lichen Grenzdistrikte Albaniens in den offenen Ausstand gegen die albanische Regierung eingetreten. In der Hafenstadt Santi Quaranta wurde von den Führern der aufständischen Bewegung die Autonomie van Nordepirus, wie die rebellischen aufständischen Bezirke bezeichnet werden, proklamiert und sofort eine provisorische Negier ung gebildet. Die Ankündigung wurde von der Menge mit großer Begeisterung ausgenommen. Ob die Regier ung des Fürsten Wilhelm den Aufstand der Nordepiroten aus eigener Kraft wird niederschlagen können, dies er scheint vorerst sehr fraglich. Amerika. Das deutsche Geschwader, welches bis jetzt in Rio de Janeiro weilte, ist von dort vor Buenos Aires, der Hauptstadt Argentiniens, eingetroffen. 1' In dem brasilianischen Bundesstaate Ceara ist eine Revolution ausgebrochen. In amtlichen brasilianischen Kreisen versichert man indes, daß die revolutionären Vor gänge in Ceara nicht weiter Besorgnis erregend seien. Japan. -j- Zwischen den beiden Häusern des japanischen Par laments ist es wegen der Abstriche beim Flottenetat,
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