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Sächsische Elbzeitung : 14.07.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191407147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19140714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19140714
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1914
- Monat1914-07
- Tag1914-07-14
- Monat1914-07
- Jahr1914
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 14.07.1914
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MHcMitW von Haasenstcin L Vogler, Jiwcrlidcudcmk und Rudolf Mosse Alle 14 Tage: Landwirtsch. Beilage Fernsprecher Nr. 22. Die „Sächsische Elbzcllmili" erscheint Dienstag, Donners tag »nd Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Tags vorher uachm. 4 Uhr. Abonnements-Preis viertel jährlich 1.50 Mk., 2monatlich 1 Mk., 1 monatlich 50 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlich. Postanstaltcn Postboten, sowie die Zeitnngsträgcr nehmen stets Bestellungen auf die ^Sächsische Elbzcitung" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: ,Illustriertes Nnterhaltungöblatt". Tel.-Adr.: Elbzeitung. Anzeigen, bei der weiten Ver breitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr anfzngebeg. Preis für die 5 gespaltene Pctitzcilc oder deren Nanin 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeigen nach Uebcrciukunft.) Auswärtige Anzeigen 20Pfg. „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Uv iiiüi KmBlbc AmtMU das UchMt HWhckni M dt» Wick r« Schm-R. smit sür k» SiM^mcindtilil zu Hchislm. ^crantivaitlia>^r Redakteur: Hugo Bereiter, Schandau. — Druck und Verlag: Legler L Zeuner Nachf. Jnscraten-Anunhmcstcllcn: In Schandau- , - zp dillou Zaukcustraßc 164; in Dresden und Leipzig: die Annonccn-BureanS . .— . . in Frankfurt a. M.: G. L. Daube «c Co. Nr. 84. Schandau, Dienstag, den 14. Inti 1914 58. Jahrgang. In Brand-Erbisdorf (Amlshauplmaunschaft Freiberg) ist ansgcbrochcn. Amtlich die Maul- und Klauenseuche Dresden, am 0. Inti 1914. Ministerium des Innern. Die Diphtherie-Heilsera mit den ttontrottnnmmcru: 284 vis cinscbl "'n Merck,chcu Fabrik in Darmstadt, 206 b.s ciuschl. 275 aus de», Scriinilaboratoriun, Hamburg, 242 ans der Fabrik vormals Schering in Berlin, 9 bis eiuschl 10 Scrnmwcrk ,n Dresden nud, soweit „c nicht bereits früher wegen Abschwächung vv 7inne,o^ sind, wegen Ablanfö der staatlichen Olcivährdaucr zur Einziehung bestimmt. " "" " Dresden, am 7. Juli 19,4. Ministerium des Innern, 2. Abteilung. 'L'/ Blatt "dee Handelsregisicrs iur den Bezirk des uulerzcicl„,e,ei> Amtsgerichts, die Firma Staub A Bodcchtcl in Schöna betr., iß Henie eingetragen worden: Der Sih der Gesellschaft iß nach Dresden verlegt worden. Schandau, de» N. Juli 1914. Königliches Amtsgericht. Die Stadt-Sparkasse Schandau er Teil. Bekanntmachung. Der zweite Termin der Kommunalanlagen ist am 15. Juli a. c. fällig nnd bis spätestens zum 31. Juli a. c. an unsere Stadtkasse zn bezahlen. Nach Ablauf dieser Frist wird das geordnete VcitrcibnngSvcrfahrcn cingcleitet werden. Schandau, am 13. Jnli 1914. Der Stadtrat. Holzversteigerung «ns HalMim Zwlmchmkl. Montag, den 20. Juli 1814, von vorm. ffglO Uhr an im Hotel „Lindenhof" in Schandau: 118 w. Stämme, 155 h. und 2745 w. Klöße, 540 sicht.„Dcrbstangcn, 775 ficht. Reisslängen, 2,5 rm w. Breiinschcilc, 2,5 r,n iv. Brcnnknnppel, 17,5 rm w. Äste. Kahlschlägc, Abt.: 15 u. 22, Durchforstnng, Abt.: 95 (Hohnsteiner Ankäufe), Aushiebs-, Bruch-, u. Dürrhölzer, Abt.: 11, 35, 41 n. 51. Kgl. Forstreviervcrwaltung Hohnstein und Kgl. Forstrcntamt Schandau. Lik KMtÜMW i>ts Äistl Nilhtim-Amis. Die immer größer werdenden Kriegsschiffe und die Steigerung im Verkehr der Schiffahrt von und nach der Ostsee haben diese Erweiterung des alten Nord-Ostsee- Kanals notwendig gemacht. Vor fünf Jahren wurde mit deni Van begonnen, der eine Reihe von Schwierig keiten zn überwinden hatte, und die nun alle glücklich überwunden worden sind. Mächtige Hochbrücken wurden gebaut, Weichen und Wendestellen wurden geschaffen und an beiden Enden — in Brunsbüttel und Holtenau — neue Riesenschleuscn errichtet. Die Hauptaufgabe der Erweiterung lag in der Verbreiterung der Fahrrinnen. Die Verbesserungen, die diese Erweiterung dem Kanal gebracht hat, bestehen in der Beseitigung und Abflachung der scharfen Krümmungen und damit in der Herstellung einer besseren Fahrstraße. Da das neue Kanalprofil 44 Nieter Sohlenbreite bei 11 Meter Wasserticfe und 102 Meter Wasserspiegelbreite hat, vergrößert sich der Wasserquerdurchschnitt gegen früher von 413 auf 825 Quadratmeter. In den Ausweichen »nd Wenden sind die Krümmungen besonders erweitert worden. Es sind zehn zweiseitige Ausweichungen mit 600 — 1100 Meter Länge und eine einseitige mit 1400 Nieter Länge ge schaffen morden. Für die Einfahrt in den Kanal sind an beiden Enden neue Doppelschleusen gebaut worden, deren Lage mit Rücksicht ans die Sicherheit des Ein fahrens in Brunsbüttel nördlich und in Holtenau südlich der alten Doppelschleuse gewählt wurde. Ihre Abmessungen betragen 330 Nieter Kammerlänge, 45 Meter lichte Breite und 13,8 Meter Sohlentiefe. Sie sind die größten Schleusen der Welt. Im wesentlichen wurden sie aus Betou gebaut uud werden mit elektrisch angetriebencn 8 Meter starken eisernen Schiebetoren verschlossen. Jede Schleuse hat drei solcher Tore erhalten. Die großen Vorteile, die der Schiffahrt aus den neuen Anlagen erwachsen, insbesondere die Kürzung der Fahrtdauer, berechtigen zu der Hoffnung, daß sich der schvn seht erhebliche Verkehr in Zukunft noch steigern wird nnd so sich neben dem strategischen Werte, den jetzt der Kanal für unsere Flotte besitzt, auch der wirt schaftliche Nutzen mehr und mehr cinstellen wird. Es sei noch erwähnt, daß die Kosten der Erweiterungsbauten für den Kaiser Wilhelm-Kanal sich aus ungefähr 200 Mill. Mark belaufen. Diese Kosten sind aber gegenüber dem wirtschaftlichen und strategischen Werte des Kanals keineswegs als zu hoch zu bezeichnen, denn die Schiffe aller Nationen, die sich von der Nordsee nach der Ostsee und umgekehrt von der Ostsee nach der Nordsee begeben, werden wohl mehr und mehr gegen Bezahlung der Kanalgebühr den Kanal benutzen, um den weiten und gefährlichen Weg über die dänischen Küsten zu ersparen. Auch gestattet der erweiterte Kaiser Wilhelm-Kanal der deutschen Kriegsflotte, sich jetzt rasch an einem beliebigen Punkt in der Nordsee oder in der Ostsee zu vereinigen und im Kriegsfälle mit ihrer ganzen Macht dem Feinde entgegenzutreten. — Politische Tagesübersicht. ff Der König von Sachsen traf am Sonnabend, be gleitet vom Prinzen Ernst Heinrich und den drei Prin zessinnen Töchtern, im Svnderzuge in Lienz in Tirol ein. Von dort aus fuhren die Königlichen Herrschaften zu Nichtamtlicher Teil. Wagen nach Windisch-Matrei; am Montag wurde ihre Ankunft in Sand erwartet. 7 Kaiser Wilhelm hat auch bei seiner diesjährigen Nordlandsreisc wiederum die erste größere Station in Bergen, der alten Bischossstadt, gemacht. Darüber,,wie lange der Kaiser in Bergen zu verweilen gedenkt, ist einstweilen noch nichts Näheres bekannt. 7 Die türkischen Prinzen Abdul Rahim Effendi, Abdul Halim Effendi und Fuad Effendi sind in Deutsch land angekommen, um in Berliner Regimenter eingestellt zu werden. Zunächst haben die Prinzen in Frankfurt a. M. für einige Tage Aufenthalt genommen, ehe sie sich nach Berlin begeben. Vom Reichsgericht ist bekanntlich der deuschfeindliche Karrikaturenzeichner Waltz aus Kolmar i. E. zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden, wegen Verspottung und Beleidigung des Deutschtums, sowie wegen gegen seitiger Verhetzung der Vevölkerungsklassen des Neichs- landes. Dem Verurteilten hatte das Gericht den Antritt seiner Strafe bis diesen Dienstag nachgelassen, um seine persönlichen Angelegenheiten noch zu ordnen. Der sehr „ehrenwerte" Herr Waltz hat es indessen vorgezogen, nach Frankreich zu entfliehen; vermutlich werden nun wohl die zahlreichen Verehrer des famosen „Hansi" jenseits der Vogesen eine Art Nationalsubskription sür ihren Liebling veranstalten, um ihn dafür zu entschädigen, daß die von ihm gestellte Kaution von 25 000 Mark dem Deutschen Neichssiskus nunmehr verfallen ist! Oesterreich-Ungarn. 7 Die bisherigen Blältermeldungen über die Ergebnisse des jüngst in Wien im Zusammenhang mit dem Atten tat von Sarajewo abgehaltenen außerordentlichen gemein samen Ministerratcs und der nachg'esolgtcn Audienz des Ministers Grafen Berchtold beim Kaiser Franz Josef in Ischl werden jetzt von Wiener offiziöser Seite als unbegründet bezeichnet. Trotzdem bleiben die großen Wiener Blätter dabei, daß einschneidende Milderungen in der Verwaltung Bosniens und der Herzegowina beschlossen worden seien und daß ferner diplomatische Schritte Oesterreich-Ungarns beim Belgrader Kabinett in Sachen der großserbischcn Propaganda zu erwarten stünden. Wie eine Bndapcstcr Meldung der „Frkf. Ztg." ver sichert, waren an dem Attentat auf den Thronfolger in Sarajewo 14 Personen beteiligt, sie befinden sich fast sämtlich schon in Hast. Serbien. ff Der russische Gesandte in Belgrad, Hartwig, ist dort ganz plötzlich gestorben. Durch seinen Tod hat die panslavische Bewegung in den Balkanstaaten eine ihrer Hauptstützen verloren. Albanien. ff Zn der Krisis in Albanien liegt eine kuriose Meldung vor, der zufolge der vielgenannte Miriditensürst Prenk Bibdoda das albanische Ministerium des Aus wärtigen übernommen haben soll. Nach dem soeben stattgesundenen „Krach" zwischen dem Fürsten Wilhelm und dem edlen Prenk Bibdoda wegen der Nichterfüllung der neuen finanziellen Forderungen des letzteren wäre die Berufung dieses Mannes in die albanische Negierung allerdings höchst sonderbar. — Gegenüber den an dauernden Gerüchten über eine angeblich bevorstehende Abreise des Fürstenpaares aus Durazzo wird von dortiger „amtlicher" Seite aus ebenso konsequent versichert, sie seien unbegründet. Griechenland. ff Kronprinz Georg von Griechenland tritt nächster Tage eine größere Auslandsreise an, in deren Verlaus er auch nach Berlin kommt, um in Vertretung seines Vaters, des Königs Konstantin, den deutschen Kaiser- manövcrn bcizuwohnen. König Konstantin hat, wie man vernimmt, wegen der fortdauernden Wirren in Süd albanien darauf verzichtet, den Kaisermanövern, zu denen er vom Kaiser Wilhelm eingeladen worden war, bei zuwohnen. Kanada. ff Die von der kanadischen Regierung eingesetzte Kommission zur Untersuchung der Ursachen des Unterganges des Dampfers „Empreß os Ireland" gibt dem Verholten des Offiziers Tuftenes vom Kohlendampfer „Storstad" insofern die Schuld an der Katastrophe, als er den Kurs seines Schiffes plötzlich geändert habe. Aus Stadt und Land. Schau daii, den 13. Juli 1914. —* Wetterprognose der K. s. Landcswcttcrwnrte sür den 14. Juli. Schwache Lustbewegung, veränderliche Bewölkung, warm, trocken, Gewitterneigung. —* Lom Kurthcatcr. Der Besuch am Sonntag war ein sehr guter und hat die rührige Leitung unseres Kurtheaters, Herr Direktor Dietrich, sür eine geradezu hervorragende Wiedergabe des Schwanks „Die spanische Fliege" gesorgt, die sich auch in Leipzig und Dresden sehen lassen kann! Herr Hans Habermann, unser Charakterkomiker, hatte das Stück geschmackvoll inszeniert. Das Haus war nahezu ausverkauft und applaudierte die Darsteller wiederholt an die Rampe. Es bleibt nur zu wünschen, daß der Besuch unserer Sommerbühne sich aus gleicher Höhe erhält, damit die Existenz unseres Kur theaters sür die nächsten Jahre gesichert ist. Dieser Wunsch ist um so dringender von allen Freunden unseres Theaters und der Kunst zu unterstützen, als es nunmehr unserer Stadtverwaltung gelungen ist, in Herrn Direktor Dietrich den richtigen Mann zu finden, der unser Theater künstlerisch wie geschäftlich vornehm leitet und der uns das beste Ensemble seit Bestehen unseres Theaters ge bracht hat. — Am Mittwoch wird das dreiaktige Schauspiel von H. Bernstein „Der Dieb" gegeben, was ein schöner Abend zu werden verspricht. —* ElbschifführtRiotizcu. Vom 5. 7. bis 11. 7. d. I. passierten das Königliche Zollamt für den Schiffs verkehr in Schandau 61 mit Braunkohlen, Sand- und Basaltsteinen, sowie 140 mit Stückgütern beladene Fahr zeuge. Vom 1. 1. bis mit 11. 7. d. I. sind insgesamt 4423 beladene Fahrzeuge bei dem genannten Zollamte zur Abfertigung gelangt. —* Von der Elbe. Bis auf Nullpunkt am hiesigen Pegel (das sind 1^/4 Meter Wuchs) hat es die letzte Flutwelle gebracht und zwar trat in der Nacht zum Sonntag der Höchststand und gleich darauf wieder Fall ein, sodaß bis heute Mittag bereits wieder 50 Zentimeter Wasser hinweg sind. Eine grüße Wohltat für die Schiffahrt ist dieser Wasserwuchs gewesen, denn es waren bereits alle Anzeigen da, wie es sich in den trockenen Jahren 1904 und 1911 abspielte, wo zu Beginn der Ferien der Betrieb auf der Elbe eingestellt werden mußte, ein nie wieder einzubringender Verlust, besonders für die Personenschiffahrt.
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