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01-Ausgabe Sächsische Elbzeitung : 10.09.1914
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-19140910016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-1914091001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-1914091001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1914
- Monat1914-09
- Tag1914-09-10
- Monat1914-09
- Jahr1914
- Titel
- 01-Ausgabe Sächsische Elbzeitung : 10.09.1914
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Fernsprecher Nr. 22. Die „Sächsische Elbzcitunq" erscheint Dienstag Donners' tan und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Tags vorher nachm. 4 Uhr. AbomlcmciNS-PrciS viertel- jährlich 1.bOMk.,2nionatlich 1 Mk., 1 nionatlich 50 Pfg. Einzelne Nnnnncrn 10 Pfg. Alle kaiserlich. Postanstaltcn, Postboten, sowie die Zcilungsträgcr nchnicn stets Bestellungen ans die „Sächsische Elbzeltnng" an. Tätliche Romnn-Bcilcigc. Sonnabends: „JllnstrtcrteS Unterhalt»,igSblatt". ÄihWt LWllU. AmtsUM s«r iss Nö»iliiicht Ami^crilhl. KömBlic «O it« Mirai za 8O«da«, sawic siir im Ziaditikaitiaitkrat za Hahasim. Verantwortlicher Redakteur: Hugo Bereiter, Schandau. — Druck und Verlag: Legler L Zenner Nachf. Tel.-Adr.: Elbzeltung. Anzeigen, bei der weiten Ver breitung d. Bl- von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs lind Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr aufzugebc». Preis siir die 5 gespaltene Pctitzcilc oder deren Naum 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeigen nach Ucbcreinknttst). „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: „Landwirtsch. Beilage". In scratcu »A n n a hm e lt c lle n: In Schandau: Expedition Zankcnstraßc 154; in Dresden und Leipzig: die Aunonccn-BnreanS von Haascnsteiu «c Vogler, Jnvalidcndank und Rudolf Mosse; in Frankfurt a. M.: G. L. Daube L Co. Nr. 109. Schandau, Donnerstag, den 10. September 1914. 53. Jahrgang. Amtlicher Bekanntmachung. Wegen Reinigung bleiben unsere Geschäftsräume einschließlich der Stadt- und Sparkasse Montag und Dienstag, den 14. und 15. September lsd. Js. für den öffentlichen Verkehr geschlossen. Beim Königlichen Standesamte werden an diesen Tagen vormittags von 11 bis 12 Uhr nur Anmeldungen von Sterbefällen angenommen. Schandau, am 8. September 1914. Der Stadtrat. Die Stadt-Sparkasse Schandau - Teil. Geffenttiche Sitzung der Stadtverordneten Freitag, den 11. September 1914, abends Uhr im Sihungdsaalc dcs Rathauses Tagesordnung: 1. Erlaß an Grundstückspachtzinsen bctr. 2. Steuererlaßgcsuche betr. 3. Grundstücksverkauf an Herrn Petersen betr. 4. Festsetzung von Wasserzins betr. 5. Nachtrag zum neuen Ortsstatut, die Errichtung eines Steuerausschusses betr. 6. Anschaffung eines Seiles für den städtischen Fahrstuhl betr. 7. Geheime Sitzung. Der: Staötvorordneten-Worfteher. Nichtamtlicher Teil. Frankreich in tausend Grohes Hauptquartier. Maubeuge hat vorgestern kapituliert, 40 000 Kriegsgefangene, darunter 4 Generäle, 400 Geschähe und zahlreiches Kriegsgerät ist in unsere Hände gefallen. Berlin. Die „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht nachstehendes Telegramm, das der Kaiser an den Präsidenten Wilson gerichtet hat: Ich betrachte es als meine Pflicht, Herr Präsident, Sie als den hervorragendsten Vertreter der Grundsätze der Menschlichkeit zu benachrichtigen, daß nach der Einnahme der französischen Festung Longwl) meine Truppen dort Tausende von Dum-Dum-Gesch offen entdeckt haben, die durch eine besondere Regierungs werkstätte hergestellt waren. Ebensolche Geschosse wurden bei getöteten und verwundeten Soldaten und gefangenen, auch britischen Truppen, gesunden. Sie wissen, welch schreckliche Wunden und Leiden diese Kugeln verursachen und daß ihre Anwendung durch die anerkannten Grundsätze des internationalen Rechtes streng verboten ist. Ich richte daher an Sie einen feierlichen Protest gegen diese Art der Kriegführung, welche dank den Methoden unserer Gegner eine der barbarischsten ge worden ist, die man in der Geschichte kennt. Nicht nur haben sie diese grausamen Waffen angewendet, sondern die belgische Regierung hat die Teilnahme der belgischen Zivilbevölkerung an dem Kampfe offen ermutigt und seit langem sorg fältig vorbereitet. Die selbst von Frauen und Geist lichen in diesem Guerillakriege begangenen Grausam keiten auch an verwundeten Soldaten, Aerztepersonal und Pflegerinnen (Aerzte wurden getötet, Lazarette durch Gewehrfeuer angegriffen) waren derartig, daß meine Generale endlich gezwungen waren, die schärfsten Mittel zu ergreifen, um die Schuldigen zu bestrafen und die blutdürstige Bevölkerung von der Fortsetzung ihrer schimpflichen Mord- und Schandtaten abzuschrecken. Einige Dörfer, und selbst die alte Stadt Löwen mit Ausnahme des schönen Stadthauses, mußten in Selbst verteidigung und zum Schutze meiner Truppen zerstört werden. Mein Herz blutet, wenn ich sehe, daß solche Maßregeln unvermeidlich geworden sind und wenn ich an die zahllosen unschuldigen Leute denke, die ihr Heim und Eigentum verloren haben infolge des bar barischen Betragens jener Verbrecher. Wilhelm I. L Berlin. Dem Neichskolonialamte gehen täglich zahlreiche Anfragen über die Möglichkeit einer Post oder Telegraphenverbindung mit den Schutzgebieten und nach dem Schicksal der Ansiedler zu. Wie bereits von der Neichspostvcrwaltung bekanntgegeben ist, besteht zur Zeit keinerlei Möglichkeit, mit einem deutschen Schutz gebiete Afrikas oder der Südsee in Verbindung zu treten. Anfragen über das Befinden oder den Verbleib von Angehörigen in den Schutzgebieten sind daher zwecklos. Berlin. Nach nunmehr eingetrofsenen zuverlässigen Meldungen ist Samoa am 29. August ohne Kamps von den Engländern besetzt worden. Berlin. Ein Herr aus Hagen gab dieser Tage ein Telegramm an seinen in Lüttich stehenden Sohn aus. Er bezahlte dafür die übliche Auslandsgebühr von 10 Pfennig für das Wort. Am nächsten Tage brachte ihm ein Bote von der Post die Hälfte des Betrages wieder mit dem Bemerken, Lüttich liege seit einigen Tagen in Deutschland. Telegramme kosteten daher nur 5 Pfg. das Wort. Berlin. Eine größere Anzahl gefangener Engländer passierte am Donnerstag, vom Rhein kommend, den Osnabrücker Hauptbahnhos. Die Engländer hatten, als Fischer verkleidet, versucht, in der Emsmündung Minen zu legen. Dabei wurden sie jedoch von deutschem Mili tär überrascht und scstgenommen, nachdem sie gezwungen worden waren, einige bereits gelegte Minen selbst wieder auszufischen. Berlin. Bei einem Sturmangriff am 3. September fiel in der Nähe von Luncville auch der sozialdemokratische Abgeordnete Dr. Franck. Mit zwei Mannheimer Lands leuten liegt er bet Bacarat begraben. Görlitz. Große Transporte russischer Kriegsgefange ner kommen hier täglich aus dem Bahnhofe an. Sie werden in der Richtung nach Dresden weiterbefördert. Die von Freitag ab eintreffenden russischen Gefangenen werden aber hier in Görlitz bleiben. Es sollen, nach einer Bekanntmachung der Polizeiverwaltung, etwa 10 000 Gefangene in einem Lager aus dem Gelände in der Nähe der neuen Kaserne untergebracht werden. Frankfurt a. M. Die „Franks. Ztg." meldet aus Konstantinopel: Der vom „Tanin" mitgetetlte Ent schluß des deutschen Kaisers, die zahlreichen unter den französischen Gefangenen befindlichen algerischen und tunesischen Muselmanen in Freiheit zu setzen und nach dem Sitze des Kalifats geleiten zu lassen, hat hier un geheuren Eindruck gemacht. Frankfurt. Die „Franks. Ztg." meldet aus Stock holm, daß der norwegische Dampfer „Fri" in den eng lischen Gewässern bei Blyth mehrfach schwimmende Minen gesehen habe. Die Mannschaft erklärt, daß die Schiffahrt bei schwerer See und Nebel unmöglich sei. Frankfurt. Graf Zeppelin ist am Montag abend hier angekommen und weitergereist. Er wurde von der zahlreichen Menschenmenge, die ihn am Bahnhof erkannte, mit stürmischen Hochrufen begrüßt. Man fragte ihn, ob es nicht bald nach England gehe, woraus er erwiderte: „Habt nur ein bißchen Geduld, wir werden schon noch hinkommen." Stuttgart. Der Leutnant der Reserve Matthes hat in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend mit seinem Zuge eine feindliche Batterie vernichtet und sechs Geschütze und dreizehn Munitionswagen, sowie viele Pferde erbeutet. Leutnant Matthes ist ein Sohn des Stuttgarter Kanzleirates Matthes. Nöten! Wien. Aus dem Kriegspressequartier wird amtlich gemeldet: Das Armcekommando hat am 7. d. M. folgenden Befehl erlassen: Es gereicht mir zur besonderen Freude, bekannt- gebcn zu können, daß ungefähr 4000 Mann serbischer Truppen bei dem Versuche, östlich Mitrowitza in unser Gebiet einzubrechen, gefangen genommen wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde von unseren braven Truppen im Süden auch serbisches Kriegsmaterial er beutet. Dies ist sofort allgemein zu verlautbaren. Erzherzog Friedrich, General der Infanterie. Nach späteren Meldungen erhöht sich die Zahl der bei Mitrowitza gefangenen Serben auf 5000. Rotterdam. Der „Rotterdamsche Courant" meldet aus Terncuzen: Der englische Kreuzer „Pathfinder" ist auf dem Tyne bei Newcastle auf eine Mine gestoßen und gesunken. Der Verlust an Menschenleben dürste groß sein. „Pathfinder", ein kleiner geschützter Kreuzer, war 1905 in den Dienst gestellt morden. Er hatte einen Tonnengehalt von 2990 Tonnen und eine Geschwindig keit von 25,3 Knoten in der Stunde. Seine Besatzung bestand aus 268 Mann. Armiert war er mit neun 10,2-Ztm.-Geschützen und zwei Torpedolancierrohrcn. Rotterdam. Laut amtlicher Mitteilung aus Paris nahm der Kampf zwischen der weit vorgeschobenen Ver teidigungsarmec und dem deutschen rechten Flügel größeren Umfang an. Die Franzosen rückten vor bis zum Fluß Ourcq, ohne daß starker Widerstand geleistet wurde. Die Lage der verbündeten Armeen scheint im allge meinen gut. Rotterdam. Eine amtliche Meldung aus Parts besagt: Die vorgeschobenen Derteidigungstruppen aus Paris hatten Sonnabend Fühlung mit den deutschen Truppen, welche anscheinend am Fluß Ourcq (Nebenfluß der Marne zwischen Paris und Reims) für die Bewegung, welche die Hauptmasse des deutschen rechten Flügels in südöstlicher Richtung unternimmt, als Deckung dienten. Es kam zu einem unbedeutenden Treffen, das zugunsten der Franzosen endete. London. Die Admiralität gibt bekannt, daß der Passagierdampfer „Runo" der Wilson-Linie am 5. Sept, nachmittags nahe der englischen Ostküste auf eine Mine gelaufen und gesunken ist. Die Bemannung und die Passagiere seien gerettet bis aus etwa 20 Russen, die aus Paris geflüchtet waren. Nach der Schlacht von St. Quentin wurde von unseren Truppen ein englischer Armeebefehl gesunden. Darin werden, wie es in dem Privatbries eines höheren Offiziers heißt, die englischen Soldaten ausgesordert, im Kampfe mit den Deutschen recht bald die weiße Fahne zu zeigen, um die Deutschen aus der Deckung zu locken und dann niederzuschieben. * Meldungen aus dem Kriegspressequartier besagen, daß die Belagerung Lublins sortdauert. Die geschlagenen russischen Armeen verteidigen die Stadt verzweifelt, da
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