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01-Ausgabe Sächsische Elbzeitung : 10.10.1914
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-19141010018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-1914101001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-1914101001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1914
- Monat1914-10
- Tag1914-10-10
- Monat1914-10
- Jahr1914
- Titel
- 01-Ausgabe Sächsische Elbzeitung : 10.10.1914
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Fernsprecher Nr. 22. Die „Sächsische Elbzeitmiq" erscheint Dicnstnq, Donners- tafl und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes crfolstt TastS vorher nachni. 4 Uhr. Abonnements-Preis viertel jährlich 1.50 Mk., 2>nonallich 1 Mk., 1 monatlich 50 Pfst. Einzelne 9!nnttncrn 10 Pfst. Alle kaiserlich. Postanstnltcn, Postboten, sowie die ZciinnnSIrnqcr nchnicn stets Bestellungen ans die „Sächsische Elbzeitnnq" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „Illustriertes Unterhaltnngsblatt". Amtsblatt sin lies KömBchk WtztlW, Nmililljt H»Wi,i«iIm«i NÜ St« Zickra! j« ZOada«. sm«it sü Sen 2iidi«tt«ti«Strai j« Hahnsiti«. Verantwortlicher Nedaktenr: Hugo Bereiter, Schandau. — Druck und Verlag: Legler L Zeuner Nachf. Tel.-Adr. Elbzeitung: Anzeigen, bei der weiten Vcr- brcitnng d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags bi« spätestens vormittags 9 Uhr anfzngebcn. Preis für die 5 gespaltene PeUtzcilc oder deren Naum 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeigen nach Uebereinknnst). „Eingesandt" nnd „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: „Landwirtsch. Beilage". Juseraten-Annahmcstcllcn: In Schandau: Expedition Zankenstraßc 134; in Dresden nnd Leipzig: die Annoncen-Bureaus von Haascnstcin K Vogler, Juvalidcudank und Rudolf Mosse; in Frankfurt n. M.: G. L. Daube L Co. Nr. 122. Schandau, Sonnabend, den 10. Oktober 1914. 53. Jahrgang. Amtlich Bekanntmachung. Die obwaltenden Verhältnisse machen eine gr»ünaiivlkv Kon- InoIIv riss rssma«nvssksl,s8 u»d die genaue Beachtung der be treffenden Vorschriften unseres Melderegulativs unbsaingl nol- «si,a»g. Wir weisen deshalb erneut darauf hin, dass sich diejenigen Personen, die uosübse-gvksna hier Wohnung nehmen wollen, insbesondere Hotelgäste und in Privatpensionen absteigende Fremde Kinnen 24 81unllsn in kies I*oIiLviexp«ai1inn des Stadtrates sn^u- mslllen haben IVIilvsnsnIuusnIIisk kün ais nsvklLsiligs Kn- nielklung sinr! ai« Liusnlivs«»^«. Znlvidcrhaitdlttnge» gegen diese Vorschriften werden anf Grnnd des hiesigen Melde-Negnlativs unnachsichtlich mit Weld- oder ent sprechender Haftstrafe geahndet werden. Schandau, am 9. Oktober 1914. Der Stadtrat. er Teil. Schutt- und Ascheaiilagerungsplatz für Schandau vetr. Wir geben hiermit bekannt, daß aus dem gegenüber dem Waldhause ge legenen, der Elektra Aktiengesellschaft gehörigen Areale Schutt und Asche nicht mehr abgelagert werden darf. Schandau, am 9. Oktober 1914. Der Stadtrat. Stiftungszinsen betr. Der unterzeichnete Stadtrat hat Ziusc» einer Stiftung zn verteilen. Unbescholtene, in Schandan geborene, die sächsische Staatsangehörigkeit besitzende Jungfrauen und Witwen cvangclifch-luthcrischer Konfession im Alter von nicht unter 65 Jahren, welche bei dieser Verteilung bedacht sein wollen, haben ihre Gesuche bis Ende dieses Monats anher eiuznreich eu. Ausnahmsweise können auch Jungfrauen und Witwen der gedachten Art, welche nicht unter 50 Jahre alt sind, Berücksichtigung finden. Almoscuempfängerinnen können keinesfalls berücksichtigt werden. Schandau, am 9. Oktober 1914. Der Stadtrat. Kriegsereignisse. Grohes Hauptquartier, 7. Oktober abends. Die Kämpfe auf dem rechten Heeresfliigel in Frankreich haben noch zu keiner Entschei dung geführt. Die Vorstöße der Franzosen in den Argonnen und aus der Nordostfront von Verdun wurden zurückgeworfen. Vei Antwerpen ist das Fort Vroechem in unserem Vesih. Der Angriff hat den Netheabschnitt überschritten und nähert sich dem inneren Fortsgürtel. Eine englische Brigade und die Belgier wurden zwischen dem äußeren und dem inneren Fortsgürtel auf Antwerpen zu zückgeworfen. Vier schwere Batterien, 52 Feldgeschütze und viele Maschinengewehre, auch englische, wurden im freien Felde ge nommen. Der Angriff der Nüssen im Gou vernement Suwalki ist abgewiesen. Die Nüssen verloren 2700 Gefangene und neun Maschinengewehre. In Polen wurden in kleineren erfolgreichen Gefechten westlich Jwangerod 4800 Gefangene gemacht. Amsterdam. Das Handelsblatt meldet: Das heftige Schießen der letzten Nacht hat inAntwerpen eine starke Panik hervorgernfen, besonders unter den niederen Klassen der Bevölkerung. Die Bahnhöfe wurden gcstiirmt. Die Züge nach Holland sind mit Flüchtlingen überfüllt. Die Deutschen haben den Uebergang über die Nethe erzwungen. Lier und Lontich wurden in Brand geschossen. Die Deutschen dringen durch die Lücke zwische» Loutich und Vieuxdien und beschießen die innere Fortslinie. Der „Kölnischen Zeitung" wird von der holländischen Grenze aus Nosendaal gemeldet: Die Beschießung Antwerpens dauerte die ganze Nacht fort. Das Feuer war so heftig, daß in Roscndaal die Häuser erzitterten. Tausende von Flüchtlingen sind angekommen oder werden noch er wartet. Während der ganzen Nacht konnte man hier die Feucrsglut wahrnehmen. Die Petroleum behälter des Hafens scheinen in Brand zu stehen. Der Südbahnhof brennt ebenfalls, auch der Haupt bahnhof hat schwer gelitten. Die Regierung hat befohlen, alle Eiscnbahnzüge für die Verwundeten und Flüchtlinge bercitznstellen. Brüssel Amtlich wird gemeldet: Gemäß Artikel 22 des Haager Abkommens, betr. die Gesetze des Landkrieges, ließ General v. Beseler, Nichtamtlicher Teil. der Befehlshaber der Belagerungsarmee von Ant werpen durch Vcrmitteluug der in Brüssel be- glanbigten Vertreter neutraler Staaten gestern nachmittag die Behörden Antwerpens von der be vorstehenden Beschießung benachrichtigen. Die Beschießung der Stadt hat «m Mitternacht be gonnen. Berlin. Prinz Eitel Friedrich von Preußen ist im Gefecht mit dem Pferde gestürzt und hat sich eine Ver letzung des Knies zugezogen. — Prinz Joachim erwartet die Erlaubnis des Kaisers, sich zur Truppe ins Feld zurückzubegeben. Berlin. Polnische Blätter melden, daß die Russen im Orolinskischen Nationalmuseum in Lemberg sehr zahlreiche Gemälde, Kupferstiche, Münzen, Medaillen, Bücher, Handschriften und verschiedene nationalpolnische Reliquien nach Petersburg verschleppt haben. Berlin. Wie die Abendblätter melden, ist am 6. d. M. nachm. das Torpedobot „8 116" während des Vorpostcndienstes in der Nordsee durch einen Torpedo schuß eines englischen Unterseebotes verloren gegangen. Fast die ganze Besatzung konnte gerettet werden. Berlin. Der britische Fischdampfer „Lilli" ist in der Nordsee auf eine Mine geraten und gesunken. Don der Besatzung sind 7 Mann umgekommen. Frankfurt a. M. Aus Paris wird der „Franks. Ztg." aus Umwegen gemeldet: Die Daily Mail berichtet aus Petersburg: Die Deutschen gehen in vier Säulen aus Südostpolen vor. Drei von Kalisch und Bendin aus Warschau, die vierte von Krakau die Weichsel ent lang. Frankfurt. Die Frankfurter Zeitung meldet aus Rom: General Tassoni, Unterstaatssekretär des Krieges, hat seine Entlassung genommen. Seine Gründe sind in diesem Augenblicke von Bedeutung. Es sollen Zwistig keiten zwischen ihm und dem Generalstabe bestehen, weil dieser die schnelle Durchführung größerer Nüstungsvor- bereitungen forderte und im Kriegsministerium gewissen Widerstand fand. Gleichzeitig wird auch gegen den Kriegs- ministcr Grandi gearbeitet. Dieser trat ins Kabinett Salandra mit einem verhältnismäßig bescheidenen Pro gramm ein, nachdem General Porro das Portefeuille des Krieges abgclehnt hatte, da seine weitgehenden For derungen aus Widerstand aus finanziellen Gründen ge stoßen waren. Auch machte man Grandi zum Borwurfe, daß beim Ausbruche des Dölkerkricges die Bestände in den Magazinen Lücken aufwicsen, obwohl der Minister präsident Salandra Anfang April in der Kammer seierlichst versichert hatte, daß die Bestände in Ordnung seien. Frankfurt a. M. Eine willkommene Beute machte eine hessische Division in Frankreich, die einen Güterwagen erbeutete, der hauptsächlich Wolle enthielt. Die Wolle wurde nach Darmstadt gebracht, wo sic zu Liebesgaben für unsere Truppen verarbeitet werden soll, um dann ins Feld zurückzukehren. Der Wert der Sachen — es waren «twa 30 Güterwagen — beträgt annähernd 500 000 Mark. Stettin. Die „Stett. Neuesten Nachrichten" er fahren aus zuverlässiger Quelle: Heute vormittag hat ein deutsches Torpedobot den norwegischen Dampfer Madig, der ungefähr 1800 Tonnen Kohle an Bord hat und aus der Reise von England nach Rußland war, in der Ost see aufgebracht und nach Swinemünde geschleppt. Dresden. Se. Maj. der König gedenkt im Laufe dieses Monats eine Reise zu Sr. Majestät dem Kaiser in das Große Hauptquartier anzutreten und von dort aus sich zu allen bei der jetzigen Kriegslage erreichbaren sächsischen Truppen des westlichen Kriegsschauplatzes zu begeben. Landsberg a. d. Warthe. Die Fliegerleutnants Schmidt und v. Winterfeld stürzten bei einer Flieger station ab. Das Flugzeug war von einer Bö ersaßt worden. Beide waren sofort tot. Wien. Amtlich wurde mitgeteilt: Unsere Offensive erreichte da und dort unter kleineren Gefechten überall ihre Ziele. Laut Meldung eines in kühnem Fluge aus Przemysl zurückgekehrten Generalstabsosfiziers wird die Verteidigung der Festung von der kampsbegeistcrtcn Be satzung mit größter Tätigkeit und Umsicht geführt. Mehrere Ausfälle drängten die feindlichen Linien zurück und brachten zahlreiche Gefangene ein. Alle Angriffe der Russen brachen unter furchtbaren Verlusten im Feuer der Festungs werke zusammen. In den Karpathen steht westlich des Wyszowcr-Sattels kein Feind mehr. Bei Marmaros- Sziget wurde der eingebrochene Gegner geschlagen. Die Stadt gelangte in der vergangenen Nacht wieder in unseren Besitz. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höser, Generalmajor. Wien. Wie aus diplomatischen Kreisen verlautet, besteht eine ernste Spannung zwischen Portugal und dem Deutschen Reiche. England will die portugiesische Ne gierung bewegen, aus ihrer Neutralität hcrauszutreten und an den Kämpfen teilzunehmen. Wien. Nach hier eingetroffenen Nachrichten ist das Befinden des Armee-Kommandanten Nitter von Auffen berg andauernd günstig. Der General leidet au einer mit Fieber verbundenen Angina und liegt im Schloß eines galizischen Grundbesitzers. Wien. Nach einer Sofioter Meldung der Neichs- post fand in der vorigen Woche in Nisch ein serbischer , Ministerrat unter Vorsitz König Peters statt, welcher sich mit der Frage befaßte, Oesterreich einen Fricdensvorschlag zu machen. Ein russischer Großfürst, welcher dem Ministcrrat beiwohnte trat entschieden dagegen aus. Des halb wurde kein endgültiger Beschluß gefaßt. Sofia. Utro meldet aus Bukarest: In hiesigen politischen und militärischen Kreisen ist die Meinung ver breitet, daß das serbische Heer höchstens bis Ende Oktober der österreichisch-ungarischen Armee werde widerstehen können. Die Situation der Montenegriner hat sich, wie aus Nisch hier eingetroffene Meldungen besagen, zum Kritischen gewendet. Von den 42 000 Soldaten, mit denen der Feldzug begonnen hat, sind nurmehr 18 000 kampffähig. Die Montenegriner haben sich an Serbien um Hilse gewandt, aber im Hinblick auf die Lage im eigenen Lande wurde das Ansuchen abschlägig bcschieden. Konstantinopel. Eine amtlich beeinflußte Aeußerung des Ikdam antwortet aus die von der Petersb. Nowoje Wremja und dem Moskauer Nußkoje Slowo gegen die
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