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Sächsische Elbzeitung : 27.10.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191410271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19141027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19141027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1914
- Monat1914-10
- Tag1914-10-27
- Monat1914-10
- Jahr1914
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 27.10.1914
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MWc MitW 58. Jahrgang Nr. 129 Amtlicher Teil. Ortspreise betr Der Stadtrat. Schandau, am 26. Oktober 1914. Der Stadtrat. Wannenbädern Medikamente (Salze, den Emailleiibcrzng der Badewannen extrakt usw. unlsnssgl isl, und bemerken ausdrücklich, daß wir Zuwiderhandelnde Personen nicht nur schadenersatzpflichtig machen, sondern ihnen auch den ferneren Zutritt zur Kuranstalt verbieten werden. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: Landwirtsch. Beilage". Badegäste den ihnen verabreichten Säuren usw.) beigemengt und dadurch erheblich beschädigt haben. Wir machen deshalb hierdurch noch in der üblichen Weise geöffnet. Schandau, am 26. Oktober 1914. Wegen des Ncsormationssestcs ist die städtische Kur- und Badeanstalt statt am Sonnabend, den 31. Oktober, nächsten Freilag, den 30. Oktober, Schandau, Dienstag, den 27. Oktober 1914^ besonders darauf aufmerksam, rlie vsimsngung ilei'ai'iigen 2us3t-s, insbesondere auch von Fichtcunadel- Die Stadt-Sparkasse Schandau^W^ Tel.-Adr. Elbzeitung: Anzeigen, bei der weiten Ler« brcitnng d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr aufzngeben. Preis für die 5 gespaltene Pctitzeilc oder deren Raum 15 Pfg. (tabel larische und komplizierte An zeige» nach Uebcreinkunft). „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. Fernsprecher Nr. 22. Die „Sächsische Elbzcitnng" erscheint Dienstag,Donners tag und Sonnabend. Die Ausgabe des Blattes erfolgt Tags vorher nachm. 4 Uhr. Abonnements-Preis viertel jährlich 1.50 Mk., 2monattich 1 Mk., 1 monatlich 50 Pfg. Einzelne Nummern 10 Pfg. Alle kaiserlich. Poslanstalten, Postboten, sowie die ZeitiliigSträger nehmen stets Bestellungen ans die .„Sächsische Elbzeitung" au. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „Illustriertes NuterhaltnngSblatt". Amtsblatt sm Sas RchUk MisanU dis BchWt HWiMM mss siMck !>l v anal, stick sSl den ZiMWMmi r» Acrantwortlicher Redakteur: Hugo Bereiter, Schandau. -- Druck und Bcr^ig^ Nächsten Donnerstag, abends >^0 Uhr tzonttoN-berzsmmlung äer PMclMuemedr auf dem Marktplätze. Sämtliche Mannschaften haben zu erscheinen. Schandau, am 26. Oktober 1914. Der Stadtrat. Städtische Kuranstalt betr. Es ist in der letzten Zeit, namentlich auch während der Verabreichung von Volksbädern wiederholt vorgekommen, das; entgegen den bestehenden Vorschriften o ...» „cc..- s NeiMövcrsichcruilgsordnung und h 12 der dazu gehörigen Auf Grund von h 160 -lb>. 2 dc 1912, sowie der Bckanntmachnng des Reichs- läMsclien AuSstthrnngsverordnnng . gckannt dass die unterm 10. Dezember 1008 an rs »°m 4. September "" '».rd H.Z^ L'' tung vom 22. Dezember 1008 n-r- - Mesetzt-n und i» Nr. l-'O.dcr Tach>. ^' ^ die der Kranken-, Unfall- und Hiernach Der Stadtrat - Versicherungsamt.' Schandan, am 24. Oltovcr r-"». Hasenstein Bögler, Jnvalidcndank und Rudolf Mosse; In serat en-A n n a hm cst e lle n: In Schandau: Erpcdition Zankcnstrasie 134; in Dresden und Leipzig: die ^"»oncc» in Frankfurt a. M.: G. t^Danb-^C^ Ortslöhne betr. ZÄÄun» L Ör.-i!j>,n- Im R.I-I- »I» K ISl Adi l d-r 31. D-z-mbe- IMS °°rl°ng-r. wird. . r »ntrrm 4 November 1913 von hier ans bekannt gegebenen Ortslohnc » ». W». m» — M da- 2-I„ wlb m M«. ' Hiernach haben sich alle Beteiligten, besonders die hiesigen Krankenkassen, zn richten. Schandau, am 24. Oktober ^914. Der Stadtrat - Versicherungs».««. PMMer Heroismus. Die große Zeit gebar ein stilles Heldentum, von dem nur wenige wissen. Wer im Osten den Wall der Toten unserer Gegner entlang schreitet, wird diesem Heldentums begegnen und einem Volke, das nach jahr zehntelanger Knechtschaft, um seiner nationalen Freiheit willen lieber stirbt, als daß es den erhofften Bringer dieser Freiheit mit aufgezwungenen Waffen bekämpfen hilft, die Achtung und Bewunderung nicht versagen. Es scheint ein finsteres Schicksal über der Nation, die einst in ihrer Kraft und Blüte die Grenzen des Reiches von der Ostsee bis an das schwarze Meer vorschob, zu schweben. Von den Tagen Boleslaws an, bis hinauf in die Zeit der Iagellonen, dem Höhepunkte der Macht und politischen Bedeutung Polens, bildeten glorreiche Waffentaten und diplomatische Erfolge die Grundlage der aussteigenden Entwicklung. Nach diesem glücklichen Zustande, der kaum sechs Jahrhunderte andauerte, eine Zeitspanne, die im Leben der Völker keine große Nolle spielt und für das kulturelle und wirtschaftliche Auf blühen, sowie die Festigung des Reiches nach außen hin ohne bestimmenden Einfluß bleibt, regierte das Haus Wasa, unter dem der rasche Verfall eingeleitet wurde. Als Ausläufer der Bewegung nach abwärts können die Namen: Stanislaus Poniatowski, Poltawa und der des letzten Königs von Polen gelten. Nach dreimaliger Austeilung war das einst so mächtige, stolze Reich vernichtet. Die konvulsivischen Zuckungen seines Riesen körpers aber dauerten fort und wollten nicht zur Ruhe kommen. Der aufopserungsfähige nationale Geist und die glühende Vaterlandsliebe des polnischen Volkes schlugen Brücken zu einander, gründeten Geheimbünde und sammelten Millionen, die in den Banken neutraler Staaten untergebracht wurden. So glomm im Verbor genen der Funke der Empörung weiter, auf ein erlösendes Zeichen wartend, um als Bcgeisterungsflamme zum Himmel empor zu lohen. Da erzittert der Boden unter dem Gleichschritt deutscher und österreichisch-ungarischer Regimenter. Der Kriegsruf gellt durch die Lande, weittönend, übermächtig und mit verhaltenem Atem lauscht der polnische Patriot dem Brüllen der Kanonen, dem Rollen der Salven, dem Stampfen der Rosse und dem Viktoriarufen der Sieger. Endlich, endlich leuchtet auch ihm die Morgenröte jenes langersehnten, benedeiten Tages, der die Befreiung vom moskowitischen Joche bringt und eine bessere Zukunft einleitet. Herzen jubeln, Glocken läuten und Hundert tausende falten ihre arbeitharten Hände dankbar zum Gebet. Aber das Verhängnis geht einen grausamen Weg. Der Zarismus fordert von Polens Söhnen, daß sic als getreue Untertanen mitkämpsen in den Reihen der russischen Armee! Wie blutiger Hohn klingt der Ausruf des Zaren an sein Volk. Was das Innere jener Männer durchwütet, die in der furchtbaren Zwangslage dem Rufe Nichtamtlicher Teil. zu den Waffen Folge leisten, vermag nur ein Gott der Liebe und des Erbarmens zu ermessen. — So fand man sie denn, die Helden von Krasnik, Rawaruska und Przempsl, zu Hunderten und aber Hunderten in den Schützengräben und vor den Festungs wällen. Ein überirdisches Leuchten lag aus den Gesichtern; der Tod brachte ihnen Erlösung und sterbend träumten sie von Sieg und Freiheit. Unsere, zur Beerdigung der Gefallenen kommandierten Mannschaften, trennten die Polen von den übrigen und schaufelten für sie eigene Gräber. Die gefüllten Patronentaschen und Gewehr- Kammern ermöglichten unschwer das Erkennen. Inmitten des mörderischsten Kugelregens hat kein Pole einen Schuß getan! Dieser, die Grenzen alles dagewesencn weit hinter sich lassende Heroismus verdient den Nach geschlechtern überliefert zu werden. Die Tat eines Leonidas im Engpässe Thermopylä hat ihres Gleichen gefunden und das Staunen unserer Mannschaften löste sich in Bewunderung für ein Volk, das sür seine Un abhängigkeit und Freiheit so groß zu sterben vermag. Erschütternd wirkt die Tragik in weltgeschichtlicher Zeit. Während Kosakenhorden den Mut der Stürmenden mit Knutenhieben aufpeitschen, bieten die Besten der polnischen Nation auf blutgetränkter Heimaterde dem Gegner kampf los die Brust, hoffend, ihm so den Sieg zu erleichtern und an der Spitze dieses Gegners marschiert todesmutig der polnische Legionär! — Wie erbärmlich ist, an dieser Großtat gemessen, das Verhalten der stammverwandten Skandinavier. Sic, die von unserem endlichen Siege nicht nur einen beträcht lichen Gebietszuwachs, sondern auch die Gewähr sür den Fortbestand und die Integrität ihrer Staaten erhoffen, sehen untätig zu, wie Deutschland unter furchtbaren Verlusten an Gut und Leben die verbündeten Gegner langsam zu Boden ringl. Wo blieb der alte Wikinger geist, der, gleich den Heldcnschatten aus grauer Vorzeit, heute noch das nordische Epos beherrscht? Im Asenhain liegen die Tempelruinen vereinsamt und weder Tyr noch Hod werden blutige Opfer gebracht. — Doch der Tag, an dem die letzte Entscheidung fällt, wird kommen, aber mit ihm kommt auch die Stunde, in der alle, die unsere Not nicht zu rühren vermochte, vergebens um unsere Freundschaft betteln werden! — or. Armeebefehl. Se. Majestät der Kaiser hat Mir gestern das Eiserne Krenz I. nnd 2. Klasse verliehen. Ich habe diese Auszeichnung freudigen Herzens angelegt, betrachte Ich sie doch als eine cr- nente Kaiserliche Anerkennung für die ganz hervorragenden Leistungen Meiner braven Truppen. Ich habe die feste Zuversicht, das; es mit Gottes Beistand ihrer Tapferkeit ge lingen wird, auch weiter den Sieg an ihre Fahnen zu heften. Reth el, der 22. Oktober Friedrich August. Se. Majestät der König hat Sr. Majestät dem Kaiser das Ritterkreuz und das Grost- krcuz des Militär - St.- Heinrichsordens ver liehen nnd ihm folgendes Handschreiben zn- gehen lassen: Durchlauchtigster Großmächtigster Kaiser, freundlich lieber Herr Detter und Bruder! Ew. Majestät gestatte ich mir meinen Militär- St.-Heinrichsorden zu überreichen. Dieser Orden, nach dem sächsischen Kaiser Heinrich dem Heiligen genannt, wird nur für ausgezeichnete, im Felde erworbene Verdienste gegeben und hat nach den Satzungen jede Beleihung mit dem Ritterkreuze zu beginnen. Ew. Majestät wollen deshalb geruhen, die Insig nien eines Ritters huldvollst entgegenzunehmen, gleich zeitig bitte ich aber Ew. Majestät, die Abzeichen des Großkreuzes anzunehmen zum Andenken daran, daß meine Armee unter Ew. Majestät als obersten Kriegs herrn Führung ehrenvollen Anteil nahm an den Kämpfen für die Verteidigung unseres über alles ge liebten deutschen Vaterlandes. Mit der Versicherung wahrer Hochachtung und Freundschaft verbleibe ich Ew. Kaiserlichen und Königlichen Majestät srcundwilliger Vetter und Bruder Friedrich August. Kriegsereignifse. Trostes Hauptquartier, 24. Oktober vorm. Die Kämpfe am Äser-dpern-Kanal-Ab schnitte sind ausserordentlich hartnäckig. Im Norden gelang es uns, mit erheblichen Kräften den Kanal zu überschreiten. Oestlich dpern und südwestlich Lille dringen unsere Truppen in heftigen Kümpfen langsam weiter vor. Ostende wurde gestern in völlig zweckloser Weise von den Engländern be-
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