Sonder-Ausgabe. Wolffs Bureau meldet am 10. Dezember abends 7 Uhr: 10000 Russen gefangen! Wien, den 10. Dez. vormittags. In Polen verlief der gestrige Tag auf unserer Front ruhig. Ein vereinzelnter Nachtangriff der Nuffen im Räume südwestlich Nowo- Nadomsk wurde abgewiesen. In West galizien brachten beide Gegner starke Kräfte in den Kampf. Bisher wurden hier über 10000 Nuffen gefangen genommen. Die Schlacht dauert auch heute fort. Unsere Operationen in den Karpathen führten bereits zur Wiedergewinnung erheblicher Teile des eigenen Gebietes. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Generalmajor. Grohes Hauptquartier, am 10. Dezember. In der Gegend von Souain beschränkten sich die Franzosen gestern auf heftiges Artilleriefeuer. Ein vom östlichen Argonnen-Rande auf Douquois« Bourcuilles erneuerterMngriff der Franzosen kam nicht vorwärts und erstarb im Feuer unserer Artillerie. Der Gegner erlitt offenbar grohe Verluste. Drei feindliche Flieger warfen gestern auf die offene, nicht im Operationsgebiet liegende Stadt Freiburg im Dreisgau, 10 Bomben ab. Schaden wurde nicht angerichtet. Diese Angelegenheit wird hier erwähnt um die Tatsache festzustellen, daß wieder einmal wie schon so häufig seit Beginn de» Krieges, eine offene, nicht im Operationsgebiete liegende Stadt von unseren Gegnern mit Bomben beworfen worden ist. Oestlich der marsurischen Seen war ein Ar« tillerlekampf. In Nordpolen ans dem rechten Welchseluser nahm eine unserer dort vorgehenden Kolonnen Prasnysch im Sturm. E» wurden 600 Gefangene und einige Maschinengewehre er« beutet. Oberste Heeresleitung. Pras»»sch ist Kreisstadt im rnssisch.polnischcn Gouvernement Plozk mit über 10000 Einwohnern und großer Tuchindustric. (D. N.)