heim). — Im November wurde das sächsische Korps weiter in das Taunusgebirge hinein verlegt, das Bataillon Thümmel nach Naurod und Heßloch. Hier verblieb dasselbe während der drei nächsten Monate, ohne vom Feinde belästigt oder zu irgendwelchen Unternehmungen verwendet zu werden. — Die Belagerung von Mainz wurde währenddem von den Franzosen eifrig fortgesetzt. Die säch sischen Truppen litten sehr durch die außerordentliche Kälte — selbst der Rhein kam Anfang Januar 1795 zum Stehen—, besonders da es nicht nur an dem nötigen Lagerstroh, sondern auch an den einfachsten Lebensbedürfnissen mangelte, da Kartoffeln, Rüben, Kraut usw. in den Kellern erfroren. Die Soldaten blieben daher auf das ihnen ge lieferte Brot angewiesen, so daß der Krankenbestand des etwa 5500 Mann starken Kontingents auf 500 Mann stieg, von denen ein großer Teil wegen der fehr mangelhaften Transportmittel bei der strengen Kälte nicht einmal in die Lazarette überführt werden konnte, sondern bei der Truppe verbleiben mußte. Inzwischen war bereits seit Ende Oktober 1794 in Sachsen eine abermalige Ablösung und gleichzeitige Verstärkung des Reichs kontingents am Rhein eingeleitet worden. Teile des Regiments waren diesmal dem abrückenden Korps nicht zugeteilt, so daß also das Regiment am Feldzuge von 1795 nicht beteiligt war. Die heimkehrenden Truppen wurden wieder in 2 Kolonnen — jede zu 3 Ab teilungen— eingeteilt. Das Grenadier-Bataillon von Thümmel bildete die 1. Abteilung und marschierte am 21. Februar 17SL ab, erreichte am 7. März die sächsische Grenze und wurde hier auf gelöst. Die Grenadiere des Regiments Clemens gingen weiter über Langensalza und Thamsbrück, während die des Regiments Anton über Cölleda, Zeitz, Lausigk, Meißen nach Kamenz rückten. Am 1. November 1795 wurde bereits wieder beschlossen, ein neues Reichskontingent ins Feld zu stellen. Die beurlaubten Mann schaften der Regimenter wurden angewiesen, sich bereit zu halten, bei eintretender Mobilmachung 14 Tage nach erlassener Ordre ein treffen zu können. Die Mobilmachung wurde am 30. Januar 17S« auch wirklich ausgesprochen; mit dem 1. Februar sollte die Feld verpflegung sämtlicher beteiligten Abteilungen eintreten, der Ab marsch selbst Anfang März beginnen. Das Kommando über das auf gestellte Korps erhielt abermals Generalleutnant von Lindt, der damals 51 Dienstjahre zählte.