verbündeten Heer umschlossen; die Dänen unter Prinz von Württemberg bildeten den linken Flügel, die Preußen unter dem Fürsten von Anhalt das Zentrum, die Sachsen den rechten Flügel. Das Regiment Seckendorfs stand auf dem äußersten Flügel, etwas entfernt von den übrigen Truppen zwischen Weydenhagen und Andershof. Am 19. Ok tober waren nach Eintreffen des Belagerungsgeschützes endlich alle Vorbereitungen zur Belagerung beendet und dieselbe wurde nun energisch in Angriff genommen. — Die Seele der gesamten Unter nehmung war der sächsische General-Feldmarschall Graf Wackerbarth. Am 23. Oktober wurde die zweite Parallele eröffnet, wobei das Regiment zum ersten Male in den Laufgräben einen feindlichen Ausfall zurück zu schlagen hatte. Doch schritt die Belagerung bei der Stärke der schwedischen Linien nur langsam vorwärts, bis es in der Nacht 4./5. November unter Führung eines mit den örtlichen Verhält nissen vor Stralsund wohlbekannten preußischen Obersten, von Köppen, dem General von Seckendorfs gelang, mittels Überfalles eine vor dem Franke ntor gelegene und mit 3 schwedischen Regi mentern besetzte Verschanzung „mit viel Muth und Prudence" zu nehmen. — Die Schweden wurden „entierement ckekaits, fast ver nichtet und vollständig zerstreuet!" — Zahlreiche Gefangene, 4 Fahnen, 25 Kanonen, viele Munition und das ganze Lager fielen den Siegern in die Hände, welche nur 41 Tote, darunter vom Regiment Seckendorfs 8, verloren hatten. Das Frankentor selbst und damit der Zugang zu der inneren Stadt konnte dagegen nicht erobert werden. Vergeblich machten die Schweden Versuche, sich des wichtigen Werkes wieder zu be mächtigen. Sie mußten sich in die innere Festung zurückziehen. Zehn Tage später, am 15. November, wurde auch die Landung auf der Insel Rügen glücklich ausgeführt und den Schweden da durch die weitere Zufuhr und Unterstützung zur See abgeschnitten. — 15 000 Mann, Preußen, Sachsen und Dänen, unter dem Fürsten Anhalt- Dessau landeten auf der Insel und schlugen am 16. November den selbst herbeigeeilten König Karl XII. zurück. Das Regiment Seckendorfs verlor hierbei 8 Tote und 29 Verwundete. — General von Seckendorfs wurde mit einem Bericht über dieses gelungene Unter nehmen, in welchem „das merite clistingue, das er sich bei Anordnung der Affaire erworben", gebührend erwähnt wurde, an den König vonPreußen gesandt, der in einem eigenhändigen Schreiben an Wackerbarth das Verhalten der Führer und den Mut der Truppen rühmend anerkannte. Karl XII. warf sich nun mit 2000 Mann nach Stralsund und seine Anwesenheit bewirkte, daß der Kampf noch bis zum 23. Dezember