77 In 3 Infanterie- (eines zu 12, zwei zu 6 Kompagnien) und 2 Ka valleriekorps, sowie 1 Grenadier-Bataillon eingeteilt, waren an säch sischen Revertenten im ersten Vierteljahr 1757 bereits 180 Offiziere und 2426 Mann vorhanden, darunter zahlreiche Angehörige auch des Regiments Minckwitz (Man st ein) und immer wurde die Zahl vermehrt, zum Teil durch geschlossen ent wichene ganze Truppenteile einzelner Regimenter, wie z. B. von der Infanterie des I. und II. Bataillons des Regiments Friedrich August (Loen) (jetzt die Infanterie-Regimenter 104 und 105), des I. Bataillons Prinz Xaver u. a., die unter Führung von Sergeanten glücklich durch Polen entkommen waren. Infolge dieser stattgehabten Entweichungen in Masse wurde von Friedrich II. die gänzliche Auflösung der noch zusammen gelassenen sächsischen Regimenter im preußischen Dienste beschlossen. Von der Infanterie blieben nur 10 Mann Sachsen bei jeder Kompagnie, die übrigen wurden, ebenfalls stets 10 Mann auf jede Kompagnie, unter die preußischen Regimenter verteilt, wofür diese ebensoviel geborene Brandenburger an die sächsischen Regimenter abgaben. Außerdem sollten die Sachsen stets in das 2. Glied zu stehen kommend) Die Stärke des aus Revertenten gebildeten Korps belief sich am 20. Juli auf 5359 Mann, am 20. September auf 6620 und am 20. Oktober auf 7731 Mann. Um diese Truppen vorteilhaft zu verwerten, wurden Ende Juni 1757 die gesammelten Abteilungen aus Niederösterreich nach Ungarn gezogen, so daß die Verwendung der dortigen Besatzungstruppen bei der Feldarmee möglich wurde. Die bisher gesammelten Teile des Regiments Minckwitz in der Stärke von 2 Kompagnien zu 141 und 143 Mann wurden hierbei nach Essegk (Eszek) verlegt und waren dem II. Korps, das aus 6 Kom pagnien bestand, unter Oberst von Bennigsen zugeteilt. 0 Bevor zur Schilderung der weiteren Ereignisse übergegangen wird, sei noch mit einigen Worten des ferneren Schicksals des im preußischen Dienste verbliebenen Restes des Regiments Manstein gedacht. Es hatte als Kommandanten Oberst von Tettau erhalten. Seine Uniform war blau mit gelben Aufschlägen, Weste und Hose, ohne Rabatten und mit weißen Knöpfen versehen. An den kriegerischen Ereignissen nahm es zunächst weiter teil. Das II. Bataillon wurde bei Brandeis am 6. Mai 1757 gefangen, das I. Bataillon marschierte mit dem Regiment Alt-Bevern nach Stettin und wurde hier teils diesem, teils dem unter Kommando des Oberst von Tettau im September 1757 gebildeten Rekruten-Bataillon einverleibt. Im Winter 1758 wurde die Grenadier-Kompagnie an das in Stettin zu errichtende Grenadier-Bataillon Ingersleben abgegeben und dafür im Bataillon Tettau eine 5. Musketier-Kompagnie errichtet. — Nach dem Frieden wurde auch das I. Bataillon aufgelöst und unter 5 andere preußische Regimenter verteilt.