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Sächsische Elbzeitung : 17.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193202171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19320217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19320217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-17
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 17.02.1932
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die EnihnU Vic amiltchc» Bckauuinmchungcii siir den Siadtrat, das Amtsgcrichi, das Haupizollaml Bad Schandau und das Finanzamt Sebnitz. — Bankkonto: Stadtbank Bad Schandau Nr. 12. — Postscheckkonto: Dresden 33.127. Fcruspr.: Bad Schandau Nr. 22. — Drabtanschrisi: Elbzeitung Bad Schandau. Erscheint täglich »achmlttags 145 ilhr mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage. Bezugspreis: frei Haus mouatlich l,85 NN!, iciuschl. Trägcrgcld), siir Selbst abholcr mouatlich 1,65 NN!., durch die Post 2,00 NM. ciuschl. Bestellgeld. — Einzelnummer lt>, mit Illustrierter 15 Psg. Bet Prodnklivnsvcrlcncrnugcn, Erhöhungen der Löhne und Maicrialienpreisc behalten wir uns das Recht der Nachsordcrung vor. Sächsische Schweiz Tageszeliung snr die Landgemeinden Altcndors, Üleingtctzhiibel, llletuhenners- dors, strippen, Lichtcnhain, Niittclndors, Ostrau, Porschdors, Posteltvitz, Prossen, Nathmannsdorf, Rcinhardtsdors, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcndischsähre, sowie siir das Gesamtgebict der Sächsischen Schweiz. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung Alina Hieke, Inh. Walter Hieke. Verantwortlich: Walter Hieke. Anzeigenpreis (in NN!.): Die 7gcspaltcnc 35 mm breite Pcützcile 20 Psg., siir auswärtige Auftraggeber 25 Psg., 85 mm breite Ncklamezcile 80 Pfg. Tabel larischer Satz nach besonderem Tarif. Bei Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt. Anzeigenannahme für in- und ausländische Leitungen. Ständige Wochenbeitage«: -Dos Leden im Bild" - - „Nie Frau und ihre Welt", Znustrterte iSonntagsvetlage: " . .. .—— Rlchierscheincu einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung berechtigt nicht zur Bezugspreiskiirzung oder zum Anspruch aus Liescruug der Zeitung. Ur. 40 Bad (Schandau, Mittwoch, den 42. Februar 4932 76. Jahrgang polnische Wühlarbeit in Ostpreußen. Von vr. Fritz Exner. Der soeben zu Ende geführte Massenprozcß bon Jedwabno in Südostpreußen hat die Augen der deutschen Oesscntlichkeit endlich einmal auf die polnische Propaganda in Ostpreußen gerichtet, die in den letzten Jahren außerordentlich gesteigert wurde. Ganz Ostpreußen hat mit stärkstem Interesse die Ver handlungen verfolgt; dagegen kamen die Vorgänge in Jed- wabnv mit ihren Zusammenstößen mit polnischen Prvpa gandistcn dem übrigen Deutschland völlig überraschend, da inan glaubte, die polnische Gefahr für Ostpreußen sei seit dem glänzenden Ergebnis der Volksabstimmung von 1920 end gültig beseitigt. Wie kommen die Polen dazu, auch heute noch die gänzliche oder teilweise Einverleibung Ostpreußens in das polnische Reich zu verlange» und ihre Propaganda auch im Inner» der Provinz mit steigender Schärfe vorzutreiben? Es würde z» weit führen, hier die letzte» geschichtliche» und geopolitische» Wurzel» des politische» Strebens aufznoccken; es muß aber festgestellt werden, oaß auch heute noch maßgebliche politische Kreise au ihrem Anspruch auf Ostpreußen festhallen. Vor allem hat Roman Dmowski, der Führer der polnischen Nalionaldemokratie und maßgeblicher polnischer Dclegations- sührcr in Versailles, immer wieoer die Einbeziehung Ost preußens in das polnische Kraftfeld, sei cs auf dem Wege der Zollunion, sei cs durch direkten Anfall gefordert. Er be gründete diese Forderung damit, daß die natürlichen Kraft linien Ostpreußens von Norden nach Süden gingen, d. h. daß die Provinz einen natürlichen Zusammenhang mit Polen be sitze, daß Ostpreußen schon einmal staatsrechtlich zu Polen gehört und sich dabei wohlbcfnndcn habe und schließlich mit einer angeblichen umsangreichen slawischen Unterbevölkcrung, die ohne weiteres mit Polen gleichgcsctzt wird. Es ist Wohl überflüssig, auf die Fadenscheinigkeit dieser Beweisführung, den deutschen Grundcharakter des Landes, die starken geschichtlichen, Politischen und kulturellen Bindungen Ostpreußens an Deutschland hinzuweisc». Tatsache ist, oaß die Polen, auf dieser politisch-ideologischen Grundlage fußend, im Laufe des letzten Jahrzehnts eine umfangreiche groß- polnische Propaganda in Ostpreußen entfaltet haben, und wen» sich auch diese Propaganda auf ganz kleine inncrost- preußische Bevölkerungsgruppen stützt und ihre Geldmittel größtenteils vom Auslande bezieht, so arbeitet sie doch mit solcher Verbissenheit und Eindringlichkeit, daß sie auch in der deutschen Oefsciitlichkeit schärfste Aufmerksamkeit verdient. Wie baut sich diese Werbearbeit auf? Die Organisationen, ans welche die Polnische Arbeit sich stützt, sind Politisch-kulturell der vierte Laitdesverband des Bundes der Polen in Deutsch land und wirtschaftlich der Bezirk lll des polnischen Genossen- schaftsverbandcs. Beide Verbände haben eine ganze Anzahl wenn auch zahlen- und wirtschaftskraftmäßig meist sehr schwacher Ortsgruppe» i» de» Kreisen Alleitstein, Stilhm und Marienwerder ansgezogen. Sic alle hängen innerlich von dem polnischen Hctzverein in Polen und Pomerellen, dem West markenverein, ab, ebenso wie das Blatt des ostprcußischen PolcntumS in Allenstein, die „Gazeta Olszynska". Landschaftlich zerfällt die Arbeit der Polen ziemlich klar in zwei Teile, in das Gebiet des Nestteils von Westprenßen rechts der Weichsel, wo die Bole» vor allem auf einer kleinen polnische» Großgrundbesitzerschicht und ihrem Anhang fußen, während sie sich im Ermland auf eine wenig zahlreiche, spät zugewandcrlc Kleinbauernschicht stützen, die vor allem im Landkreise Allenstein sitzt und von Allenfcein, dem organisa torischen Hauptsitz der polnischen Arbeit, geleitet wird. Darüber hinaus aber versuche» die Polen mit ungewöhn licher Zähigkeit und Zudringlichkeit, wie gerade die Vor gänge um Jedwabno lehren, in der dcutschgesinntcn Klein- bauernbevölkerung Masurcns Fuß zu fassen, da sie sich der Schwäche ihrer eigenen völkischen Stellung Wohl bewußt sind. Gerade in den letzten Jahren ist diese Werbung außerordentlich gefördert werden, und die Kreise Johannisburg, Ortelsburg und Neidcnburg können davon berichten, in wie vielen Dörfern der — immer wieder vergebliche — Versuch gemacht wurde, eine polnische Schule oder eine polnische Genossen schaft zu errichte». Tas führt »ns zu der Frage, auf welchen Lebensgebicten die polnische Propaganda in Ostpreußen arbeitet. Die Ant- wort muß laute»: auf jedem. In kultureller Hinsicht hat sic einen starken Auftrieb durch den Erlaß der preußischen Mindcrheiteuschulverord»u-ng erhalten. Gegen 20 Schulen, zum Teil mit lächerlich geringen Schülerzahlen, wurden ge gründet. Darüber hinans entwickeln die Polen eine ziemlich rege literarische Werbearbeit durch Vertrieb oder kostenlose Verteilung Polnischer Bücher, Zeitungen, Zeitschriften und Kalender. Schließlich beginne» sie, el» polnisches Vereins- Wesen aufzubauen, um auch so die Bevölkerung an sich zu fesseln. Die wirtschaftliche Arbeit der Polen kann auf eine ziem lich lange Uebcrlieferung zurückblicken. Drei Volksbanken in Stuhm, Marienwerder und Allenstcin, diese mit einer Zweig stelle in Ortelsbnrg, und eine An- und Verkaufsgenossenschaft in Allenstein wirken vor allein mit dem Zweck der Zu- sannuenfassuna der voluisch denkenden Schickten. Daru kommt I ganz verfehlt, die Gefahr, die in der polnischen Arbeit in ' Ostpreußen liegt, zu unterschätzen. Wir kenne» aus der Vor- kricgszcit a»s Westprcuße» und Oberschlcsic» Beispiele der »»erhört zähen Oraamsativnsarbcit, welche die Polen leisteten, um ganze Gebiete ihrem Volkstum zu gewinnen. Und wir wissen, daß im Ernstsall nicht die nnorgcmisicrte große Masse, sondern die straff znsammengcfaßte völkische Gemeinschaft, sei sie auch Minderheit, die Entscheidung gibt. Wir wissen weiter, daß heule bereits in Ostpreußen mehrere hundert Kinder in polnischer« Schulen irr einem fanatisch polnischen Geiste erzogen werden, die später das Schicksal der polnischen Minderheit in der Hand halten. Demgegenüber kann nur schärfste Wachsamkeit und Einsatzbereitschaft im bedrohte» Ostpreußen nnd Aufklärung der gesamten deutschen Oeffentlichkeit über die Gefahr, die unserer Ostmark droht, Erfolg versprechen. „Klare Front gegen die polnischen Wühlereien in Ostpreußen", das muß die Losung bleibe», die i» dieser Frage die ga»zc deutsche öffentliche Meinung beherrscht das Bestreben' der Polen, sich zum Sachwalter der Belange der Bevölkerung in ihren Zeitungen zu machen, das sie mu großer Zähigkeit durchführen. Politisch sind die vom Bund der Polen erfaßten Kreise durchaus großpoliiisch eingestellt; sic erstreben offen oder ge heim die Vcreinignng Ostpreußens mit Polen. Zn diesem Zwecke werden möglichst enge Beziehungen zwischen den Mit gliedern des Bundes nnd Polen selbst aufrecht erhalten. Die wirtschaftlichen Anstalten habe» dabei die Aufgabe, die dazu gehörige» Schichte» auch wirtschaftlich zu fesseln und im polni schen Lager festzuhaltcu. Da sämtliche Wirtschaftsiustilule des Polcnlums genossenschaftlich znsammcugefaßt sind, gelingt ihnen dies in besonders starkem Maße. Jin übrigen ver mitteln Reisen und Besuche nach und von Polen die Zu- sammenhängc, und zahlreiche Acußcruiigcn polnischer Politiker gerade bei solche» Reise» zeige», wohin der Weg gehe» soll. Es wurde schon darauf hingewiefcu, daß cs sich hier nur um zablenmäßia kleine Gruvvcn bandelt. Trobdem wäre es Hindenburgs Gelöbnis Empfang des Gahm-Ausfchufses i Berkin, 17. Februar. An dem Empfang des sogenannten Hindenburg-Aus- > , schusses beim Reichspräsidenten nahmen außer dem Ober- i bürgermeistcr Dr. Sahm noch teil: Neichsgerichtspräsident > a. D. Dr. Simons, für de» bayrischen Landesausschuß Re- l gierungspräsident a. D. von Winterstein und Oberst von > Scißer, für de» mürttembergische» Lcmdesausschuß Dr. Ro bert Bosch und Geiicral von Maur und für den sächsischen s Landesausschuß Reichsminister a. D. Oberbürgermeister Dr. Külz. Oberbürgermeister D r. Sahm hielt folgende An sprache: Herr Reichspräsident! Seit fast sieben Jahren beklei- ! den Sic die höchste Würde, die das deutsche Volk zu vergeben j hat. Nach der Neichsverfassung muß Deutschland in we nigen Woche» er»eul seinen Reichspräsidenten wähle». Zur Vorbereitung der Wahl hat sich ein überparteilicher Reichs- ausschuß unter meinem Vorsitz gebildet, in dem alle Schich ten des deutschen Volks vertreten sind. Für diesen Aus schuß stehen heute oor Ihnen Vertreter aus den vier größ ten Ländern des Reiches, die Ihnen für die Bereitwilligkeit, sich für die Wahl zum Reichspräsidenten erneut zur Verfü gung zu stellen, ehrerbietig danken wollen. Damit haben Euer Exzellenz Ihrer Botschaft vom 12. Mai 1925, „der : überparteilichen Zusammenfassung aller arbeitswilligen und ; aufbaubereiten Kräfte des deutschen Volkes zu dienen", neue i Kraft verliel-en. Der vom Hindenburg-Ausschuß erlassene Ausruf krägk ! die Unterschriften von namhaften Vertretern des religiösen, j ! wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens. Weit hin- ; ausgehend über die gesetzliche Voraussetzung von 20 000 , Stimmen für einen von den Parteien unabhängigen Wahl- ! Vorschlag haben in kürzester Zeit drei Millionen deutscher s Männer und Frauen aus Stadl und Land ihren Wunsch zu erkennen gegeben, daß Sie, hochverehrter Herr Reichs- vräsident, in der jetzigen politiscken nnd wirtschaftlichen Be- s drängnis der deutschen Ration als oberster Führer erhalten- ; bleiben. Unabhängig von jeder Organisalion des staatlichen ! und parteilichen Lebens ist dieser Wille bekundet worden. Millionen Deutscher erblicken in den« Namen Hinden- bura die wahre Ueberwinduna des Barteiaeistes. das Sinn- Aür eilige Leser. * Die schwebende Schuld des Deutsche» Reiches betrug nach Mitteilung des Ncichssiuanzmiuisteriums am 31. Januar 1932 1858,8 Millionen Mark gegenüber 1912,6 Milliv neu Mark am 31. Dezember 1931. * Ein Erlaß des tschechoslowakischen Ministe riums für Schulwesen und Volkskultur empfiehlt, an allen tschechoslowakischen Schulen ohne Unterschied der Unterrichts sprache» zur 100. Wiederkehr des Sterbetages Goethes Ge- j dächtuisfcicrn zu veranstalten. * Der Rat der Volkskommissare der Sowjetunion ! hat 415 Millionen Rubel für die Meliorationsarbei ten in der Sowjetunion bewilligt. Die Arbeiten sollen im Jahre 1932 ohne Hilse des Auslandes durchgcführt werden. * Im italienischen Miuistcrrat hat der Korpora tionsminister über den Stand der Haudclsvcrtragsverhandlun- gcn mit Deutschland berichtet. Der Miuistcrrat hat dcu Be richt des KorporaUonsmiuisters gebilligt und die Richtlinien für die Wetterführung dieser Verhandlungen scstgclegt. * Fräulein Slade, Tochter eines englischen Admirals und treue Anhängen» Gandhis, den sic bei seiner letzten europäischen Reise begleitete, wnrde durch die Polizeibehörden aüfgcfordert, Bombay binnen 21 Stunden zu verlassen." bild der Volksgemeinschaft, die Führung in die Freiheit, die Lösung von der unseligen Lall der Kriegsschuldlüge. Ju Ausführung des Willens weiter Volkskreise bitte ich Eure Exzellenz, somit Ihr Einverständnis zu erkläre», daß Ihr Name auf de» Wahlvorschlag für die Reichspräsidentenwahl gesetzt wird. Hindenburg antwortete: Wie ich in meiner gestern abgegebenen öffentlichen Er- rlärung bekundet habe, bin ich bereit, eine etwaige Wieder wahl anzunehmen. Ich handele hierbei nicht aus persön lichem Ehrgeiz sondern im Bewußtsein meiner Verantwor tung für Deutschland und im Gefühl meiner Pflicht. Sie, meine Herren, stehen hier vor mir nicht als die Vertreter einer Partei, sondern als Angehörige der ver schiedensten Berufsstände und politischen Richtungen aus allen Teilen Deutschlands. Daß Ihr Ruf an mich nicht aus- aeht von einer bestimmten Partei oder Jnteressenlengruppc, andern von zusammenfassenden Ausschüssen aus den ve» chiedensten Gebieten des Reiches, ha» mir meine Enkschei- >ung wesentlich erleichtert. Ich erkläre Ihnen daher mein Einverständnis dazu, daß mein Name aus den von Ihnen vorbereiteten Wahl vorschlag für die Reichspräsidentenwahl gesetzt wird, und ich hoffe, so mit meiner letzten Kraft dem dienen zu können, was mir in meinem langen Leben stets hoch und heilig war: Dem Vaterlande!" Im Anschluß an seine Rede beim Empfang des Hin denburg-Ausschusses händigte Reichspräsident von Hinden burg Oberbürgermeister Sahm folgende Erklärung aus: „Ich erkläre hiermit, daß ich der Aufnahme meines Na mens in den „Wahlvorschlag Hindenburg" für die Neichs- präsidentenwahl 1932 zustimme. gez. v. Hindenburg." -st Stellungnahme der Wriersverbimde Zu der bevorstehenden Neichspräsidentenwahl erklärt der Deutsche O f f i z i e r s b u n d folgendes: „Der Deut sche Offiziersbund blickt mit hoher Verehrung zu dem Ge neralfeldmarschall von Hindenburg als dem ruhmreichen äl testen Offizier der alten Wehrmacht auf. In der Frage der kommenden Neichspräsidentenwahl, bei der parteitakti sche Erwägungen und Gegensätze in den Vordergrund ge treten sind, muß der Deutsche Offiziersbund seinen Mit glieder» die freie Entschließung überlassen." < Der N a t i o n a l v e r b a n d Deutscher Offi ziere erklärt zur Kandidatur Hindenburgs u. a.: „Wir zweifeln nicht daran, daß sich der Herr Generalfeldmarschall zur Annahme einer Wiederwahl in dem Glauben entschlos sen hat, daß seine Pflicht gegen Volk und Vaterland diesen Schritt von ihm fordert. Ob er bei der Fassung dieses Ent schlusses richtig beraten worden ist, ist eine andere Frage; an Warnungen hat es nicht gefehlt. Wir verhehlen uns nicht, daß die von seinen Wählern im Jahre 1925 an seine Wahl geknüpften Erwartungen sich nicht erfüllt und daß wir manchen Handlungen des Herrn Reichspräsidenten in den verflossenen sieben Jahren ablehnend gegenübergestan den haben. Achtung und Ehrerbietuna oor dem ältesten Soldaten der ehemals ruhmreiche» deutsche» Wehrmacht und dem Feldma'rschall des Weltkrieges hindern seine Be rufskameraden, offene Kampfstellung gegen den Herrn Feld marschall zu nehmen. Wir sind aber aufrichtig genug, zu bekennen, daß mir nicht glauben, daß die Wiederwahl des derzeitigen Herrn Reichspräsidenten einen klaren Kursweck-
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