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Sächsische Elbzeitung : 18.02.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193202186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19320218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19320218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1932
- Monat1932-02
- Tag1932-02-18
- Monat1932-02
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 18.02.1932
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Bad (Schandau, Oonnersiag, den 18. Februar 1932 76. Iahraang Ar. 41 gebracht hat, kann ich mir ein vunireien zur oie Persön lichkeit Hindenburgs bei der Reichspräsidentenwahl nicht vorstellen. Rücksichten auf Hindenburg, etwa aus seiner Ehrenmitgliedschaft im Reichs-Landbunde oder seinen frühe ren historiscl-en Leistungen als Führer im Weltkriege, kön- j nen mich nicht von der Feststellung entbinden, daß die Wahl Hindenburgs im Jahre 1925 nicht die von seinen damaligen Wählern erstrebte Wendung in der Führung des deutschen Staates gebracht hat, sondern im Gegenteil sich als Stütze chcr -cs „Den Gedanken, bei einer Bolkswahl die Wiederwahl Hindenburgs durch die nationale Opposition zu unterstützen, halte ich nur dann für möglich, wenn Hindenburg durch entscheidende Schritte eine Trennung von der Linke» und ein Bekenntnis zur nationalen Seite vollzogen hat. Solche Schritte könnten in der Berufung eines nationalen Reichs kabinetts oder in der Auflösung des jetzigen Reichstages liegen. Ohne daß Hindenburg für seine Person «ine klare politische Entscheidung zur nationalen Seite zum Ausdruck gebracht hat, kann ich mir ein Eintreten für die Persön- Tageözeuung sstr die Landgcmcindcn Allendorf, Kleingießhübel, Kleinhenners dorf, Krippen, Lichtcnhain, Mitlclndorf, Ostrau, Porschdors, Postelwiß, Prossen, Rathmannsdorf, Ncinhardtsdors, Schmilka, Schöna, Wallersdorf, Wcndischsähre, sowie für das Gesamlgcbicl der Sächsischen Schwei;. Druck und Verlag: Sächsische Elbzcitung Alma Hieke, Inh. Walter Hieke. Verantwortlich: Walter Hieke. Anzeigenpreis (in NM.): Die 7gcspaltcnc 35 mm breite Pciiizcilc 20 Pfg., für auswärtige Auftraggeber 25 Pfg., 85 mm breite Ncklamczcilc 80 Pfg. Tabel larischer Sah nach besonderem Taris. Bei.Wiederholungen wird entsprechender Rabatt gewährt. Anzeigenannahme sür in- und ausländische Zeitungen. Für eilige Leser. * Der Reichspräsident empfing den ncuernannten belgischen Gesandten Graf de Kcrchove de Denter- ghem zur Entgegennahme seines Beglaubigungsschreibens. * Zwischen Deutschland, Oesterreich und Ungarn finden gegenwärtig Verhandlungen über die Möglichkeit und Zweck Mäßigkeit eines A b r e ch n u n g s v e r f a h r c n s für Forde rungen aus dem gegenseitigen Warenverkehr statt. Memel protestiert Sitzung des memelländifchen Landtages * Ministerpräsident Mac Donald hat die Klinik ver lassen und sich sofort nach Downingstreet begeben, wo er die Sitzung des Kabinetts leitete. Oskar von Preußen teilnahm, billigte nach einem Bericht von Dr. Hugenberg die Zurückhaltung, die seitens der Par tei aus besonderen Gründen in der Ernennung von Kandida ten für die Neichspräsidentenwahl geübt wurde. Allseitig wurde betont, daß der ausschlaggebende Gesichtspunkt für die Behandlung der Neichspräsidentcnfragc der in Harzburg ver kündete Kampf gegen das jetzige System sein müsse. Der Vorstand erklärte einstimmig, daß er alle weiteren Entschei dungen in der Frage der Neichspräsidentenwahl vertrauens voll in die Hand von Dr. Hugenberg legt. Eine Zentralgeschäftsstellc des Hindcnburgausschusscs. Berlin. Der zur Vorbereitung des Wahlvorschlages Hin deuburg von Oberbürgermeister Dr. Sahm gegründete Hiudenburgansschnß hat seine Tätigkeit beendet. Für die in in den einzelnen Ländern und in den Preußischen Provinzen schon bestehenden und noch in Bildung bcgrisfcncn Hindcn- burgwahlansschiissc ist eine Zculralgcschäflsstcllc eingerichtet worden. Sic führt den Namen „H a u p I g c s ch ä f t s st c l l e der H i n d c n b u r g a n ö s ch ü s s c". Für die Zentralstelle wird ein überparteiliches Kuratorium gebildet, dessen Zusam mensetzung alsbald bckanntgcgcbcn wird. Der neue HindcnbnrgauSschiiß unter Führung des Generals , v. Horn? Berlin. Die „DAZ. meldet zu dem neuen Hindcnbnrg- ousschuß, daß wegen der Ucbernahmc der Führung in diesem Ausschuß mit dem Vorsitzenden des Kyffhäuscrbnndcs General v. Hör n verhandelt werde. Auftakt zum Wahlkampf Nelchölandbund gegen Hindenburg — Aufruf der Zentrumspariei Kandidaten unserer Wahl. In gewollter Verneinung alles Trennenden wollen mir den 13. März zu einem Bekcnntnis- tag volksbejahenden Einhcitswillens, sammelnden Gemein schaftsgeistes mackzen. An unsere Freunde in Stadt und Land ergeht darum der Ruf, sich der Bedeutung dieser Wahl und der Größe ihrer Verantwortung bewußt zu sein. Aufstieg oder Niedergang, Friede oder Kampf, Ausbau oder Zerstörung hängen ab von der Führcrweisheit und Lharaklerslärke, der geistigen und sittlichen Reife, der Aus geglichenheit und Unparteilichkeit des Mannes, in dessen Hand in dieser beklemmend ernsten Stunde die Wahrung der deutschen Geschicke gelegt wird. Unsere Wahl ist getrof fen, sie ist aus den würdigsten gefallen, den eine deutsche Mutter für diese Notzeit geboren Hal. Deutschlands Wieder aufstieg Ist mit dem Namen Hindenburgs verknüpft. Sein Sieg wird Deutschlands Sieg sein! Die deulfchnationale ParteioorstlrndMung Berlin, 18. Februar. Die Vorstandssitzung der deutschnationalen Volkspartei, an der zum erstenmal der in den Vorstand gewählte Prinz stärksten Widerspruch und es wurde ihm des öftern „Lügner" zugerufen. Am Schluß erklärte er, daß es wohl besser sein würde, wenn der Landtag nach Hause gehen würde. Der Sprecher der Sozialistischen Partei erklärte, daß eine Verletzung der Memelkonvcntion vorliegc und daß seine Fraktion dagegen Protest erhebe. Ein Redner der Linken Arbeiterpartei verwahrte sich gegen die Vergewaltigung der memelländifchen Bevöl kerung und sagte, eine Partei müsse die Maßnahmen des ,Gouverneurs aufs chärfste verurteilen. Der Antrag der Mehrheitsparteien wurde mit allen Stimmen von links bis rechts gegen die vier Stimmen der ,nationallitauischen Abgeordneten angenommen. Berlin, 18. Februar. Gegen den litauischen Rechtsbruch im Memelland wandte «ich am Mittwochabend der Verfassungsausschuß des Preußi schen Landtages, indenk er einen deutschnationalen Antrag annahm, der das Staalsministerium ersucht, sofort auf die Neichsregierung einzuwirken, alle nur möglichen Maßnah men gegenüber der litauischen Negierung anzuordncn, um dem vergewaltigten Deutschtum im Memelland zu seinem Recht zu verhelfen. , Die weitere Forderung dieses Antrages, wonach gege benenfalls Repressivmittel anzuwenden seien, wurde gegen Deutschnationale und Deutsche Volkspartei gestrichen. Im übrigen wurde der Antrag von allen Parteien mit Ausnahme der Kommunisten angenommen. Die Litauerveezögem die Ratsenifcheidung Genf. Ter vvin Bölkcrbundsrat cingesctztc Berichter statter für die Mcmclfrage, der norwegische Gesandte Eolba » , setzte am Mittwoch gemeinsam mit den drei Kron juristen die Beratungen über den Bericht an den Böltcrbnnds- rat fort. Die ursprünglich sür Donnerstag vorgesehene Sitzung des Bölkerbundürntes mußte verschoben werde», da die Li inner Schwierigkeiten gemacht haben. Die Vcrhand- lnngcn werden jetzt zusammen mit den beiden beteiligten Ab ordnungen fortgesetzt. Man nimmt jedoch an, daß die cnl- scl»eidcnde Sitzung des BülkerbundSrates über die Mcmclfrage Ende der Woche stnttfinden wird. Berlin, 18. Februar. Vom Neichs-Landbuud wird mitgeteilt: „Es ist der Oeffentlichkeit bereits bekannt, daß der geschaftsfuhrende Präsident des Ncichs-Landbundes, Graf von Kalckreuth, so wohl für seine Person wie auch für den Neichs-Landbuud abgelehnt hatte, dem sogenannten Sahm-Ausschuß beizu treten. Hieraus wurde schon mit Recht geschlossen, daß der Neichs-Landbund einer Wahl Hindenburgs, die von der Linken und der Mitte propagiert und gestützt würde, ab lehnend gegcnübersteht. Die Stellungnahme des Landbund- Präsidiums zur Kandidatur Hindenburgs, die auch der des Bundesvorstandes des Neichs-Landbundes entsprach, hatte Graf von Kalckreuth in einem bisher unveröffentlichten Schreiben an die Führer der nationalen Opposition u. a. wie folgt zum Ausdruck gebracht: Der Reichs-Landbund muß daher infolge der durch den Entschluß des Aeldmarschalls geschaffenen Lage seine Wie derwahl ablehnen, unabhängig von der noch zu erwartenden Lösung der Kandidalenfrage durch die nationale Opposition. Der Reichs-Landbund kämpft für die Besetzung des Reichs- präsidenlenpostens durch eine Persönlichkeit, die Deutschland von der Beherrschung durch die verhängnisvollen Kräfte be freit, die sür die Jrrivege unserer bisherigen nai.onalen und Wirtschafts-Politik verantwortlich sind." Staates gebracht hat, sondern im Gegenteil sich als Stütze des von uns als schädlich festzustellenden gesamtstaatlichen und gesamtwirtschaftlichen Zustandes in Deutschland aus- gewirkt hat. Die Beflissenheit, mit der jetzt Mitte und Linke für die Kandidatur Hindenburg eintreten, erweist die Rich tigkeit meiner Auffassung." Memel, 18. Februar. Mittwochabend sand eine Sitzung des memelländischen Landtags statt, aus deren Tagesordnung als einziger Punkt die Beratung der durch die gewalliame Abjctzung des Direk toriums des Memelgebietes geschaffene Lage stand. Schon zwei Stunden vor der Sitzung war der Zuhörerraum überfüllt. Zu Hunderten standen die Menschen auf den Korridoren und Treppen des Memeler Rathauses, in dem der Landtag tagte. Der Abgeordnete Kraus verlas namens der Volks- Alutige Kämpfe in Costa Rica New pork, 18. Februar. Wie aus der Hauplsladl von Losla Rica, San Doss, ge meldet wird, ist es den Anhängern des geschlagenen Prä sidentschaftskandidaten Quesada gelungen, sich nach mehr tägigen Kämpfen des größten Teiles der Stadt zu bemächtigen. Die Aufständischen haben zahlreiche Läden geplündert. Der Präsident Gonzales Viquez ist in die Arlillerie-Kaserne im südlichen Teil der Stadt geflüchtet, wo sich die Regicrungstruppen zusammengezogen haben. Die Zahl der Tolcn beträgt sechs. Berlin, 18. Februar. Die Deutsch« Zentrumspartei hat einen Aufruf erlassen, in dem es u. a. heißt: Das deutsche Volk steht vor der Wahl desjenigen, der ihm Hüter der Verfassung, Garant der Ordnung, Symbol seines Einheitswillens sein soll. Diese hehre und schwere Aufgabe ist heute nur gewährleistet in den Händen einer Persönlichkeit, die über dem trennenden und verhetzenden Kampf parteiischen Geistes steht, die nicht Gefolgsmann und Diener einzelner politischer Gruppen ist, sondern Führer und Repräsentant der Volksgesamtheit. Mehr als irgendein anderer verkörpert diese Eigenschaf ten der bisherige Reichspräsident, Generalfeldmarschall von Hindenburg. Was als Gegenkandidaten genannt wird und genannt wer den kann, ist angesichts der Gesamtlage nicht die Bejahung, sondern die Verneinung deutschen Einheitswillens — im besten Falle unverantwortbare Schwächung. Gegenüber der schon heute der Geschichte angehörcnden, im In- und Aus lande in einzigartiger Achtung stehenden, in Krieg und Frie den bewährten, in glorreichen und dunklen Stunden erprob ten Heldengestalt Hindenburgs sinken seine parteipolitisch ge kurten und parteipolitisch belasteten Gegenspieler zur Be deutungslosigkeit herab. Verhetzung und, Demagogie ist ihr Weg zur Macht. Unfähigkeit und Gewalttätigkeit wäre ihre Betätigung im Besitze der Macht. Der Versuch, dem deulschen Volk diesen Wahlkampf zu ersparen, ist gescheitert. Line einzigartige Gelegen heit der Sammlung im Inneren, friedlicher Kraslkund- gebung nach außen ist versäumt worden. 3m Vertrauen auf die Zustimmung und Unterstützung un- Volksgenossen außerhalb unserer Reihen bekennen Deutschen Zentrumspartei uns über alle po»tischen und konfessionellen Schranken hinweg in staats- polltischem und volklichem Gemeinschaftsgeist zu Hindenburg und vroklamieren ibn freudiast und entschlossen auch als den * Wie zwei Senatoren aus dem Staate Texas bekannt gaben, werden die Abgeordneten von Texas dein im Juni zu sammcntretenden Demokratischen Rationalkonvcnt den Spre- v-" ,c.-»„VebMentantcnhauseö John Garner aus Texas als Prastdentschastskandioaten Vorschlägen. Tageblatt für die Lnthäl, die amtlichen Bclannnnachungc» siir vcn da^Am^ da» Haupizollamt Bad Schandau und das Finanzamt z. Stadtbanl Bad Schandau Nr. 12. - Postscheckkonto: Dresde Fcrpspr.: Bad Schandau Nr. 22. - Drahtauschrist: ElbzcUnng Bad ^.chaudau. Erlckrcini täalich nachmittags 145 Uhr mit Ausnahme der Sonn- mid Feiertags twzugvprcis: jrci Hans monatlich 1,85 RM. tcinschl. Trägcrgcld), inr ^c n abboler monatlich l,l>5 RM., durch die Post 2,00 RM. cinschl. Bestellgeld. Einzelnummer 10, mit Illustrierter 15 Psg. — Bei Prodnklionsvcncucrungcn, Erhöhungen der Löhne und Maicrialicupreisc behalten wir uns das Recht der Nachsordcrung vor. Sächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz „Unterhaltung und Wissen", „Oaü Unterhaltungüblatt", leben INI Bilk" Sianoige Wochenveuagen: Aie Frau und ihre Wen«, ,,^av ^even im Nichterscheinen einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung berechtig, nicht zur Bezugspreiskürzung oder zum Anspruch aus Lieferung der Zeitung. und Landwirtschaftspartei (Mehrheilspartei) eine Erklärung, j in der er auf die bekannten Vorgänge betreffend die Abset- ' zung des Direktoriums und die damit in Zusammenhang stehenden Vorgänge einging und dann nachstehende Anträge einbrachte: Der memelländlsche Landtag erhebt nachdrücklichen und feierlichen Protest gegen die seit dem 6. Februar vorgekom menen Eingriffe des Gouverneurs in die autonomen Rechte des Memelgebietes, die augenblicklich Gegenstand der Bera tungen des Völkerbundes bilden. Der Präsident des Direk toriums, Böttcher, und Landesdirektor Podszus werden auch jetzt noch interniert und Landesdirektor Szignad wurde durch Androhung von Gewatlmaßnahmen an der Fortführung der Geschäfte verhindert. Der Gouverneur hat mit der einstwei ligen Führung der präsidialgeschäfle den Landesrat Tobi- schus beauftragt und wiederum zwei Beamte des Direkt», rlums zur Wahrnehmung der Geschäfte des Landesdirek toriums beauftragt, eine Regierung, die aber den Gesetzen widerspricht und keine Billigung des Landtages erhalten kann. Der Landtag des Memelgebietes fordert die sofortige Aushebung aller Gemaltmaßnahmen und die Wiederherstel lung verfassungsmäßiger Zustände. Der n a t i o n a l l i t a n i j ch e Abg. Borchert ver las dann eine etwa zehn Blatt lange Erklärung, in der er versuchte, die Absetzung des Direktoriums als zu Recht erfolgt hinzustellen und b e s ch i m p s t e di? N e i ch s r e g i e r u n g, deren Vertreter in Genf, die deutsche Presse und das deutsche Generalkonsulat in Memel. Seine Rede sand wiederholt
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