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Sächsische Elbzeitung : 07.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193407078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19340707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19340707
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-07
- Monat1934-07
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 07.07.1934
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Tageblatt für die 4 le Sächsische Elbzcitung enthält d^-. a ui l l i ch c n Bcinniitniaä'ungcn vcs Ttadi- cats zu Bad Schandau, des Hauptzollaints Bad Schandau und des Finauzamls Sebnitz H e > in a t z e i t » n g für Bad Schcindciu und die Landgcincindcn Altendorf, Goßdors in Kohlmühle, Kleingießhübel, Krippen, Lichlcnhain, Mittelndorf, Ostrau, Porsch dorf, Poslclwih, Prossen, Ralhmannsdvrs mit Pion, Rcinhardtsdors, Sclunilko, Schöna, Waltersdorf, Wcndischsährc. Druck und Verlag: Sächsische Elbzcitung, Alina Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandau, Zaukcnstr. 134. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Ar. 33 327 Äcmcindegirokonto: Bad Schandau Nr. 12. Geschäftszeit: wochentags 1^8—18 llhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzettung erschein, an jeden, Wochentag nachmittags 4 Uhr. Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 NM. lcinschl. Botengeld), für Selbst abholer monatlich 1.65 NM., durch die Post 2.00 NM. zuzügl. Bestellgeld. Einzel- nnmnicr 10 NPs., mit Illustrierter 15 NPf. Nichterscheinen einzelner Nummern und Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung nsw. berechtigt die Bezieher nicht zur Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch aus Lieferung der Zeitung. Anzeigenpreise: Der Rainn von 1 nun Höhe und 46 mm Breite kostet 7 NPf., im Tcxilcil I mm Höhe und 00 mm Breite 22,5 NPf. Ermäßigte Grundpreise, Nach lässe und Bcilagcngebührcn lt. Anzcigcnprcislislc. Erfüllungsort: Bad Schandau. Ständige Wochenbeilagen: „Unterhaltung uni) Wissen", „Daü Unterhattungsblatt", „Oie Frau und ihreMelt", „Neue deuffcheIugend", Illustrierte Sonntagsbeilage: „Oas Leben im Bild" Bad Schandau, Sonnabend, den 1". Luti 4934 78. Jahrgang Nr. 456 Die Zukunft der SA. Eine Ltnterredung mit dem Ehef des Stabes nachdem die Verräter gerichtet sind. So wie wir beide in den ersten Anfängen der Partei zufammenstanden, io wer den wir auch in Zukunft immer zusammcnstehen zum Wohl der Bewegung und all ihrer Gliederungen. Lin Block des Willens! Line Geschlossenheit des Zieles! In treuer Verbundenheit heil Hitler Dein Viktor Luhe.' Der Chef des Stabes der SA., Luhe, beantwortete einem Pressevertreter einige Fragen über die Zukunft der SA. Gefragt, ob er ebenso wie der Führer, Hermann Gö ring, Dr. Goebbels und einige andere aus der Umgebung des Führers schon vor Wochen von der bevorstehenden Re bellion der ehemaligen SA.-Führer gewußt habe, antwortete Luhe, er habe von dem verräterischen Treiben Röhms erst erfahren, als sich die Lage wirklich zugespiht hatte. Der Chef des Stabes fuhr dann fort: ..Ich wurde dann als einer der ältesten SA.-Führer Deutschlands der übrigens auch schon seit langem Front gemacht hatte gegen die Linie der Obersten SA.-Führung, vom Führer hinzu gezogen, um bei der Niederschlagung der Rebellen mitzu wirken. Zu dem Kreis der Vertrauten und Freunde Röhms gehörte ich nie." Die ehrenvolle Berufung zum Ches des Stabes der SA. sei eine Ueberraschung für ihn gewesen. Er habe niemals gedacht, das; er einmal Chef des Stabes werden würde, vor allem deswegen nicht, weil er auch nicht den Ehrgeiz gehabt habe, es zu werden. Der Chef des Stabes erklärte mit aller Entschiedenheit, daß kein SA.-7Nann zu dem Verräter Röhm gestanden hätte. Bei dem ganzen Spuk handele es sich lediglich um eine reine Führer-Revolte. Und auch von den Führern sel es nur ein ganz kleiner kreis, der die Rebellion milmachen wollte. Die SA. brauche sich wirklich nicht zu schämen, weil ein kleiner kreis ihrer bisherigen Führer zu Verrätern wurde. Sie habe von jenen nur mißbraucht werden sollen, stehe aber Heuke makellos da. Mit Stolz könne er sagen, daß die gesamte SA. sauber ist und demnächst wieder mit erhobenem Haupt das Braunhemd tragen könne. Der Führer stehe selbstverständlich treu zu ihr and liebe sie. Wäre sein Verhältnis zu ihr auch nur ein bißchen ge trübt, hätte er sie ja auftösen können. Oder er hätte, so be tonte Luhe, nicht die Alte Garde damit beauftragt, dort, wo noch etwas faul sein sollte, sür gründliche Säuberung zu sorgen. Aus die Frage, ob von der ehemaligen Obersten SA.- Führung nicht absichtlich politisch unzuverlässige Elemente von den Kommunisten, Sozialdemokraten, Deutschnationalen und aus dem Stennes-Lager in die SA. ausgenommen wor den sind, erklärte der Chef des Stabes, daß er dies nicht unbedingt bejahen möchte. Er sei allerdings der Meinung, oaß einige der nun gerichteten früheren SA.-Führer die Aufnahme solcher Elemente gewünscht hätten, um dadurch Unzufriedene in der SA. zu lämmeln. Ueber die Neuorganisation der SA. kann der neue Lhef des Stabes heute natürlich noch keine näheren Angaben machen. Er gibt allerdings mit aller Bestimmtheit seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß eine Neuorganisation durch geführt werden muß und durchgeführt werden wird, weil sie eben unbedingt notwendig ist. Ob in diesem Zuge eine zahlenmäßige Verringerung der Sturm-Abteilungen erfol gen wird, ist nicht ganz ausgeschlossen, wenn man sich ver gegenwärtigt, daß der Lhef des Stabes. Luhe, aus den braunen Formationen ein unbedingt sauberes und — was in diesem Iusammenhana von besonderer Bedeutung ist — ein politisch zuverlässiges Instrument der Bewegung zn machen entschlossen ist. Der Chef des Stabes ist der Meinung, daß es auf die Dauer unumgänglich sein wird, daß der SA.-Mann, in erster Linie aber der SA.-Führer, Parteigenosse ist. Schließlich muß er, wenn er Garant einer Weltanschauung sein wolle, dieser nationalsozialistischen Bewegung mit Haut und Haar verschrieben sein. Der von dem früheren Stabschef verliehene Ehrendolch darf nach Entfernung des Namens des Verräters wieder ge tragen werden: genau, so wie alle SA.-Männer ihren Dienst dolch tragen dürfen. Die Entscheidung darüber, ob die Alten Kämpfer für ihre Verdienste einen Er asz für den Ehrendolch erhalten, der dann von Adolf Hitler elbst und nicht wieder vom Chef des Stabes verliehen wird, liegt beim Führer selbst. i Telegrammwechsrl Goebbels—Lutze Zwischen Reichsminister Dr. Goebbels und dem neuen Lhef des Stabes der SA, Viktor Luhe, die beide schon in de« ersten Anfängen der Bewegung im Ruhrgebiet zusam men gegen den roten Terror gekämpft haben, fand folgender Telegrammwechsel statt: „Ich sreue mich, Dich als neuen Lhef des Stabes der SA begrüße» und beglückwünschen zu können. Ich sehe Deine erste Aufgabe darin, dafür Sorge zu tragen, daß nicht offene oder getarnte Gegner die Möglichkeit haben, ihre Abneigung gegen den Nationalsozialismus an unserer im Kern und in der Masse brave« und tapferen SA auszulassen. Denn Sie SA in ihrer Gesamtheit, vor allem die alte Garde, mit der wir beide schon vor zehn Iahren im Ruhrgebiet Schulter an Schulter kämpften, hat mit dem Treubruch der beseitigten Hochverräter nichts zu tun. Sie ist anständig und intakt geblieben und wird unter Dir als Lhef des Stabes mit alter Bravour und Hingabe die Aufgaben meistern, die der Füh rer Dir, wie so ost in der Vergangenheit, so auch in der Zukunft stellen wird. Dar» wünsche ich Dir und allen SA- Kameraden Glück und vollen Erfolg. In alter Kameradschaft heil Hiller Dein Iosef Goebbels." „Ich danke Dir herzlich sür Deine Glückwünsche. Immer , war der SA-Mann treu und ist auch heute noch der alle, Bekenntnis zu Adolf Hitler Aussprache zwischen Scldte und Luhe. Berlin, 7. Juli. Die Landesführer des NS.-Deutjä-en-Frontkämpfer- Bundes (Stahlhelm) traten in Berlin unter Leitung des Bundesführers, Reichsarbeitsminister Franz Seldte, zu einer dienstlichen Besprechung zusammen. Der Bundesführer gab dabei u. a. bekannt, daß er in einer längeren Besprechung mit dem neuen Lhef des Sta bes Luhe die Gewißheit gewonnen habe, daß künftig der kameradschaftlichen Zusammenarbeit des Bundes mit der SA. keine Schwierigkeiten gemacht, sondern daß diese Zu sammenarbeit gefördert werden würde. Die Tagung der Landesführer endete mit einem spontane« Bekenntnis der Treue und bedingungsloser Gefolgschaft sür den Führer Adolf Hiller. Auf freien Fuß gesetzt. Berlin. Im Zuge dcr Untersuchungen anläßlich dt> hochver räterischen Revolte wurden u. a. verhaftet Fritz Gunther von Tschirschky und Bocgcndorsf, Friedrich Karl von Savigny, Margarethe von Stotz in gen. Die Unter suchung ergab, daß zwischen ihnen und den Hochverrätern keine Beziehungen bestanden haben. Ihre Enthaftung wurde daher unverzüglich veranlaßt. Die historischen Ausgaben der SA. Rudolf heb: Die Partei wird in der Zukunft in der SA. wieder das haben, was fie früher an ihr gehabt hat Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, gab nach : Abschluß der Reichs- und Gauleitertagung in Flensburg dem ! Chef vom Dienst der NSK Gelegenheit zu einer Unterre- ! düng, in der der Stellvertreter des Führers u. a. erklärte: Gerade als alter SA-Mann und SA-Führer, als einer der ersten Verwundeten im Kampf für die Partei, habe er den Gang der Dinge mit ernster Besorgnis sich entwickeln j gesehen, insbesondere infolge der außerordentlich bedcutsa- : men Aufgaben, die die SA innerhalb der Partei zu erfüllen hat. Die Partei bringe in diesen Tagen der alten SA aus der I Zeit der Machtergreifung die gleiche Achtung entgegen wie ' früher. Denn jeder Nationalsozialist weiß, was die SA in dcr Zeit des Kampfes geleistet und welche Opfer sie auf sich genommen hat. Es müsse dabei nur daran erinnert wer den, daß die Hauptzahl der Toten der Bewegung aus den Reihen der SA stammt. Mit Nachdruck erklärte der Stellvertreter des Führers: „Die Partei hat ihre alte SA nicht vergessen. Sie weiß, daß der alte opferbereite kämpferische SA-Mann nichts mit ! de« gewissenlosen Meuterern an der Spitze der SA zu tun hat. Ich werde als alter SA-Mann niemals zugeben, daß ! meine SA-Kameraden von einst beschimpft und herabgesetzt § werden." Rudolf Heß teilte dabei mit, daß er an alle Organisatio nen der Bewegung den strengsten Befehl gegeben hat, in keiner Weise die SA entgelten zu lassen, was einige Unver antwortliche an der Spitze verbrachen. Einaehend befaßte sich nun der Stellvertreter des Füh rers mit den Aufgaben, die der SA innerhalb der Partei gestellt sind. Er ging dabei von dem Pflichtenkreis aus, den die alte SA in der Bewegung ausfüllte, und erinnerte daran, daß es der ursprüngliche Sinn der SA gewesen sei, die Be wegung zu untermauern, ihr Werkzeug und ihr Schutz gegen alle gegnerischen Bestrebungen zu sein. Der SA-Mann von morgen wird der Aktivist der nativ- nalsozialistischen Weltanschauung sein, wie es der alte SA- Mann seit je gewesen und bis heule geblieben ist. Er muß seinen weltanschaulichen Katechismus ebenso im Kopf habe«, wie er zum aktiven kämpferische« Einsatz sür die Partei bereit ist. Er soll in seinem ganzen Leben und Handeln den Nationalsozialisten dokumentiere«. Er soll so Mitträger des nationalsozialistischen Gedankengutes gegenüber der kommenden Generation und zugleich ihr Vorbild ein. Der junge Staatsbürger, der durch die erste national- sozialistisck)e Erziehungsperiode, die Hitlerjugend, hindurch gegangen ist, soll in dcr SA die letzte Härtung im Dienst an der Bewegung erfahren, soll in ihr den Schmelztigel fin den, der gerade in den Lebensjahren, in denen sich früher die Gegensätze zwischen den Klassen bei den Menschen end gültig herausbildeten, das Band der nationalsozialistischen Kameradschaft und der Opferbereitschaft mit der Volksge meinschaft verbindet. Dazu wird die einheitliche politische Schulun^sarbeit dcr Partei in Zukunft auch bei der SA durchgeführt werden. Die Partei — so erklärte Rudolf Heß zum Schluß — wird in der SA in Zukunft wieder das haben, was sie früher in ihr gehabt hat, ein machtvolles Instrument des Schuhes und der Kraft und dazu eine unersehlicheMensche«- schule ihres Führernachwuchses. „Journal de Geneve" gegen das Pharisäertum der „Times". Gens. In dcr Schweizer Presse werden immer mehr Stim men laut, die sich über die Notwendigkeit des Eingreifens vom 30. Juni Rechenschaft ablcgcn. In der „Gazette de Lau sanne" schreibt der Genfer Gcschichtsprofessor Rossi er, das; man die energische Reinigungsaktion nur loben könne. — Auch die „Tribune de Genevc" unterstreicht die große Gefahr, von der das deutsche Volk durch das rasche Eingreifen gerettet worden sei. In einem Leitartikel des „Journal de Genevc", der Stellung nimmt zu den verschiedenen Kombinationen deutsch feindlicher Kreise, während doch die Wahrheit logisch und einfach sei, wendet sich dcr Außenpolitiker des Blattes gegen gewisse Acußerungen der „Times", die er als „Pharisäertum" bezeich net. Er wirft die Frage auf, ob wirklich das englische Blatt die notwendigen Eigenschaften besitze, um sich ein Urteil über die „moralischen lind geistigen Begriffe, unter denen wir leben", zu erlaube». Obschon sich die „Times" eine Kritik an in Deutsch land notwendig gewordenen Maßnahmen erlaube, die sich aus dem Führcrprinzip erklären, scheine sich das Blatt nicht darüber zn entrüsten, was heute in Rußland geschehe: es scheine auch nicht über die restlose Vernichtung der ukrainischen Nation durch Feuer und Schwert und Hungersnot erstaunt zu sein, auch nicht dar über, daß die Knechte dieser Millionen Menschen zu den eng lischen Luftmanövern cingclndeii worden seien und daß England den Eintritt Sowjetrußlands in den Völkerbund befürworte. Man könne noch weitergchen und dcr „Timcs" ihr Schweigen über das langsame Dahinstcrbcn des kleinen Assyrervölkchcns vor werfen, demgegenüber England das heilige Versprechen des Schutzes auf sich genommen habe und jetzt nichts zn seiner Ret tung tue. Dcr Außcnpolitikcr fragt, ob dicscs Vorgehen „eines modernen europäischen Staates würdig sei?"
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