Sächsische Elbzeitung : 02.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193603020
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19360302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-02
- Monat1936-03
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- Sächsische Elbzeitung : 02.03.1936
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Enchtzsche Elbzeumig ciilhält die amtlichen Bekanntmachungen des Slal». rcits zu Bad Schandau, dcö Hauplzollamls Bad Schandau und des Finanzamts Sel- ">h. HcimalzciI u n g sür Bad Schandau mit seinen Ortstcilen Oslran und Pojlel- mih und die Landgemeinden Altcndars, Gvtzdors mit ^lohlmühle, »ieiugießhüdel, Krippen, Lichtcnhain, Atiltelirdorf, Porschdorf, Prossen, Rathmannsdorf mit Plan, Reinhardtsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcndischsähre. Druck und Bcrlag: Sächsische Elbzeitung, Alina Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandan, Zaukcnstr. 131. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 327. Gememdegirokonto: Bad Schandan Nr. 12. Geschäftszeit: wochentags 148 18 Uhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzeitung erscheint an jedem Wochentag nachmittags t Um Bezugspreis: mvuatlich srci Haus 1.85 9iNt. «emschl. Botengeld), für Selbit. abholer monatlich 1.65 RNi., dnrch die Post 2.0t) RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzel- nummer 10 RPf., mit Illustrierter 15 RPf. Nichicrschciucn einzelner Nummern und Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt die Bezieher nicht zur .Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Liesernug der Zeitung. Anzeigenpreise: Der Ranm von 1 nun Höhe und 16 mm Breite kostet 7 RPf., im Texlteil I mm Höhe und lw mm Breite 22,5 RPf. Ermäßigte Grundpreise, Nach, lasse und Beilagengcbührcn lt. Anzcigcnprcisliste. Erfüllungsort: Bad Schandan Giändiae Wockenbeilaaen: "Unterhaltung und Wissen" - „Das Unterhaltungsblatt" „Zum Wochenende" - Illustrierte Sonntagsbeilage: „Oas Leben im Bild" Bad Schandau, Montag den 2. Marz 1986 Ar. 52 80. Lahrgang Appell an die Weltvernunst Dr. Goebbels gegen den wirtschaftlichen Wahnsinn der Nachkriegszeit Vor den zur Eröffnung der Messe nach Leipzig ge- komincnen in- und ausländischen Pressevertretern hielt l Reichsminister Dr. Goebbels eine Rede, in der er n. a. s ausführte: .Nahezu 18 Jahre sind nunmehr vergangen seit Been- ! digung der furchtbaren Katastrophe des Weltkrieges, der l säst alle Völker der Erde an den Rand des Abgrundes brachte und das Räderwerk der Weltwirtschaft fast völlig stille stehe» ließ. Ist es nun in diesen 18 Jahren gelungen, das Getriebe der internationalen Wirtschaft wieder in einer Weise in Gang zu bringen, daß für die Völker Glück und Wohlstand zurück- kehrcn und die zwischenstaatlichen ökonomischen Spannungen ausgeglichen werden konnten? Die Lage der Weltwirtschaft ist die, daß die einen in un genutzten Reichtümern geradezu ersticken, und die anderen in Armut verkommen, Zustände, die aus der einen Seile zu immer weilergestecklen imperialistischen Forderungen führen und aus der anderen Seite dem Gist der Anarchie in erschreckender Weise willkommenen Nährboden bieten. Die Wirtschaftsnöte, unter denen die Welt seit viele» Jahren leidet, sind im wesentlichen unter dem Einfluß po litischer-Vorgänge und politischer Tendenzen entstanden. Durch das Versailler Diktat wurde ein Grundsatz zum Aus gangspunkt einer beabsichtigten neuen Weltordnung genom men, der jeder Vernunft und jeder Erfahrung Hohn spricht und deshalb die schlimmsten Folgen habe» mutzte, nämlich, daß es den an der Wirtschaft der Welt beteiligten Völkern um so besser gehen mutz, je schlechter es einem und zwar einem sehr wesentlichen Bestandteil dieser internationalen Wirtschaft, nämlich Deutschland, geht. Die Krönung der wirtschaftlichen Unvernunft aber be deutete es, das; man der zerstückelten und verarmten > deutschen Wirtschaft aus dem im Kriege erworbenen j Verdiensten und Kapitalansammlungen Milllardenbe- träge als Anleihen zu unerhört hoben Zinsen gab, um auf diese Weise noch ein Geschäft zu machen! Diese anscheinende Wohltat der internationalen Kapitals- ' möchte mutzte natürlich eines Tages zu einer Plage werden, und zwar für alle Teile, die an diesem wirtschaftlichen Wahn sinn beteiligt waren, für alle Schuldner, wie für die Gläu- i biger. Die ganze Welt wurde allmählich in ein Schulden- j sisttem verstrickt, aus dem sich schliesslich die einzelnen Völker nur dadurch lösen konnten, datz sie die Bezahlung der Schul den einstellten, weil sie anderenfalls elend zugrunde gegan- ! gen mären. Diese Entwicklung, in die der Welthandel durch unsinnige politische und politisch beeinflutzte wirtschaftliche Methode» hi»eingetrieben wurde, hat sich in den letzten Jahren in ge- radezu verheerender Weise auf die Handelsbeziehungen der Völker ausgewirkt, und dazu geführt, datz heute der Welt handel Formen angenommen hat, die man vor Beginn dieser ' allgemeinen Verwirrung sicherlich als grotesk und unerträglich - bezeichnet hätte. 3m Zuge dieser Entwicklung erfolgten erhebliche wirt- > schaflliche Umstellungen und auch starke Veränderungen in der Bcdarfswirtschaft und Ernährungslage der Völker, durch die im einzelnen zwar vielfach Erfolge erzielt, im s ganzen aber der Welthandel immer weiter auk Bahnen ge lenkt wurde, die der wirtschaftlichen Vernunft und dem na- türlichen Ausgleich der ökonomischen Kräfte in der Welt diametral entgcgenlaufen. Am besten läßt sich das aufzeigen an den fortgesetzten Störungen in der Rohstoffwirtschaft, die ja gekennzeichnet ist dadurch, daß Produktionszentren und Bedarfszentren ! — von wenigen Ausnahmen abgesehen — sich nicht decken." s Der Minister erläuterte dann durch ausführliche sta- j tistische Angaben die ungleiche Verteilung der Rohstoffe auf die Länder der Erde lind fuhr daraus fort: „Diese ungleichmäßige Verteilung der Rohstoffe wäre nun an sich noch kein weltpolitisches und weltwirlschastliches Problem im Heuligen Ansmatze, wenn ein gesunder handels politischer Austausch möglich wäre, Das ist aber bei den jetzt geltenden Methoden der Weltwirtschaft und der Welt politik leider nicht der Fall, kapitalistische Verblendung, po litische Boykottpropaganda und vollkommene Unsicherheit aus dem Gebiete der Währungen stehen dem entgegen. Für die rohstoffarmen Länder ist der Import von Roh stoffen unlösbar verknüpft mit dem Export von Fertiger zeugnisse». Sie müssen ihre Waren auf de» Weltmärkten abletzen, um als Gegenwerl Rohstoffe hereinzunehmen. Wie aber kann dieser normale Außenhandel, von dem alle Völ ker Nutzen haben, gedeihen, wenn zu den sonstigen Handels und außenpolitische» Schwierigkeiten noch die fortgesetzten Veränderungen der Verrcchnungsmaßstäbe der Währungen hinzutreten? In fast allen Ländern der Welt ist die Wäh rung in den letzten Jahren einer gewissen Abwertung an heimgefallen, aber überall zu einem unterschiedlichen Zeit punkt und in verschiedenen Graden. So ist man denn im Zeitalter des Fernflugverkchrs und des Radios wieder zu den primitiven Metho den des Warenaustausches nach der Methode Glasperlen gegen Elefantenzähüe übergcgangen. Man hilft sich mit Clearings aus; aber diese zweiseitige Methode tut dem Welthandel, der von Natur aus vielseitig sein muß, Ge walt an. Man wird zugeben, daß diese Methode, auf die Weltwirtschaft angewandt, auf die Dauer zum Bankrott führt. Und sie wird angewandt! Im Jahre 1935 vollzogen sich notgedrungen 60 v. H. des deutschen Außenhandels auf dem Wege des Verrechnungsverkehrs, etwa 20 v. H. gingen im Kompensationsverkehr vor sich und nur 20 v. H. ergaben Bardeoisen. Oer Währungswirrwarr kommt auch in der Verteilung der monetären Goldvorraie zum Ausdruck. Ein Vergleich dieser Goldvorräte in den wich tigsten Staaten zeigt die sprunghaften Verschiebungen, die sich da fortgesetzt ergeben. Jede neue Währungsdiskussion, die augenblicklich an die Goldblockländer anknüpft, schafft neue Unruhe und führt zu wirtschaftlich unfruchtbarem Hin- und Hertransportieren von Goldbarren und Goldmünzen. Vergessen wird dabei, datz der Wohlstand des einzelnen wie der"vöiker auf die Dauer nicht gesichert und gefördert werden kann, indem man lote Goldklumpen hin- und her schleppt, sondern nur durch wirkliche Zusammenarbeit, durch bessere Verteilung der Rohstoffe und eine Beseitigung der bis auf ein Höchstmaß gestiegenen Handelshemmnisfe. » In den Vereinigten Staaten befindet sich mit 24,6 Milli arden zur Zeit nahezu die Hälfte der monetären Goldvor räte der Welt. Sind sie darum die glücklichste Nation der Erde? Nein! Die Zahl von rund 9 Millionen Arbeitslosen spricht dagegen eine erschütternde Sprache. Deutscher Erfindergeist Ich führe das alles nicht an, weil Deutschland Beseht des Merkten SA-Meers Leislungsprüsung für alle SA.-Führer. Am 24. Februar 1936 hat der Oberste SA.-Führer fol genden Befehl erlassen: „Die Leistungen im Reichswettkampf der SA. haben mir gezeigt, daß die SA. befähigt ist, die körperliche Ertüch tigung des deutschen Volkes im Sinne der völkischen Grund sätze des Nationalsozialismus erfolgreich durchzuführen. Diese körperliche Ertüchtigung auf möglichst weite kreise des Volkes zu übertragen, ist eine besondere Aufgabe des SA.-Führcrkorps. Ich ordne daher eine Lcistungsprüfnng aller SA.-Führer für den Herbst an. Das Ziel dieser Lei stungsprüfung ist die Erringung der Lehr- oder Prüfberech tigung für das SA.-Sportabzeichen unter verschärften Be dingungen. , Die Ausführungsbestimmungen erläßt der Stabschef. Er erstattet mir bis Ende des Jahres Meldung über das Ergebnis. Der Oberste SA.-Führer: gez.: Adolf Hitler." Mit vorstehendem Befehl hat der Führer das SA.- Führer-Korps und damit die ganze SA. vor eine neue be deutsame und für unser Volk entscheidend wichtige Aufgabe gestellt. Die grundlegende Erkenntnis, die der Führer uns ge geben hat, daß der rassisch stärkste Mensch sich auf allen Ge bieten des Lebenskampfes am kräftigsten durchzusshen ver mag, wird durch die völkische Ertüchtigung entscheidend ge fördert. Nur im gesunden Körper kann ein gesunder Geist voll zur Wirkung kommen. So bilden die Hebungen, die da» SA.-Sportabzeichen fordert, einen nie versiegenden kraft quell für den Nationalsozialismus und damit für die Par tei, den Staat und unser gesamtes deutsches Volk. ! mttcr diesen Verhältnisse» am schwerste» litte. Deutschlands s Arbeitslosenzahl, seit der iiationalsozialistischen Revolution um fast fünf Millionen verringert, ist im Verhältnis zu anderen, reicheren Ländern noch als gering zu bezeichnen. Deutscher Erfindergeist und deutsche Willenskraft haben es verstanden, zahlreiche natürliche Nohstosfe durch gleichwer tige oder gar überlegene künstliche zu ersetzen. Zur Zeit stehen in Deutschland d r e i n e u e W e r k st o f f e im Vordergrund. 1. Oel aus kohle, die sogenannle Kohlehydrierung. 2. heimische Faserstoffe, durch die nach Durch führung des heimischen Faserstosfprogramms etwa 25 v. H. der bisherigen Einfuhr und damit etwa 100 bis 150 Mil lionen Reichsmark Devisen gespart werden können. 3. Der synthetisch «Kautschuk. Ls handelt sich dabei um ein ganz neues Produkt, Buna genannt, von dem der Führer erst kürzlich feslstellen konnte, daß es dem na türlichen Kautschuk in verschiedener Beziehung überlegen ist- So wirkt sich die systematische Abschließung einer hoch stehenden Nation von den Gütern der Erde letzten Endes gegen diejenigen aus, die in ihrer Verblendung glauben, sich durch die Ausschaltung eines Konkurrenten bereichern zu können. Denn was ist die logische Folge der Erfindung solcher hochwertigen künstlichen Werkstoffe? Doch nur die, daß die entsprechenden natürlichen Rohstoffe überflüssig wer de» und keinen Absatz mehr finden. Schon heute zeigt sich, daß die mit natürlichen Rohstoffen gesegneten Länder in steigendem Maße auf ihren Reichtümern sitzenbleiben und nicht mehr die nötigen Absatzmärkte finden. Man kann sich ohne viel Phantasie vorstellen, was es für die Rohstoffländer bedeutet, wenn nun in vermehrtem Umfange ein Unabhängigwerden der Bedarfszentren von natürlichen Rohstoffen hinzutritt. Grauenvoll ansteigende , Arbeitslosigkeit, Hunger und soziale Erschütterungen müssen 1 die Folgen sein. Deutschland kann dieser Eniwicklung immer noch mit Ruhe enlgcgensehen. Wir werden die Aufgabe zu meistern wissen, unser» Bedarf zu decken. Schon haben wir sie ein gutes Stück ihrer Lösung entgegengeführt. Mag es auch noch Jahre dauern, bis mir . diese Gefahr endgültig gebannt habet,, gelingen wird cs uns Oie Folgen des wirtschaftlichen Wahnsinns Auch gegen die Bedrohung durch eine internationale > Anarchie ist das Deutschland Adolf Hitlers immun. Aber wir schauen mit Sorge aus andere Länder. Man beseitigt Gefahren nicht, indem man den Kops in den Sand steckt. j Schon erhebt überall als unausbleibliche Folge des weltwirt schaftlichen Wahnsinns die Anarchie drohend ihr Haupt. So- ! ziale Revolten, brennende Kirchen. Sabotageakte in Heer und Marine,, unaufhaltsames Anschwellen der kommunisti schen Wahlstimmen in aller Welt, das sind warnende Je» > chen. Wie lange wollen die Verantwortlichen diesem ge fährlichen Spiel mit dem Feuer noch zuschauen? Gewiß hat man vielfach versucht, durch Weltwirtschafts konferenzen die Gefahren zu banne», Aber diese Konferen zen haben stets wie schlechte Aerzte nur an de» Symptomen der Krankheit herumgedoktert, ohne die eigentlichen Ursachen zu beseitigen. > > l Notwendig ist ein Zahlungsverkehr aus sta- biler Grundlage, Beseitigung der unhaltbaren Schuldverstrickunx n aus dem Weltkriege und -ms den unsinnigen Schulddiktaten, und die Möglichkeit, gute Ware für gutes Geld kaufen zu können. i Es mehren sich einsichtige Stimmen in der ganzen Welt, die das Uebel beim Namen nennen. Mögen sie gehört werden, > ehe es zu spät ist! Wo sind die Verantwortlichen? j Del»» Europa und seine Völker wollen den Frieden und die Wohlfahrt aller wenigstens als einzige Kriegsbeute aus dem i schweren Wcltringen von 1914 bis 1918 endlich »ach Hause brin- > gen. Jeder, der dazu abseits vou Phrase und Verblendung ! einen Weg zeigt, macht sich nm die Menschheit verdient. Die - alten Methoden haben sich als unbrauchbar erwiese». Wo sind ! die Verantwortliche», die «c»c, bessere nicht mir erkennen, son- ! der» auch zur Anwcudnng bringen?" c ^Weitere Mcsseberichle Seile 4 und 5)
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