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Sächsische Elbzeitung : 16.06.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193606160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19360616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19360616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-06
- Tag1936-06-16
- Monat1936-06
- Jahr1936
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 16.06.1936
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die p,c «acyitsche Elözcuung enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Stadl« «ats zu Bad Schandau, des Hanptzollamts Bad Scl)andan nnd des Finanzamts Seb nitz. H e i m a tz - '»u n g für Bad Schandau mit sciucu Ortstcilcn Ostrau und Postcl- Witz und die Landgemeinden Altendorf, Goßdorf mit Kohlnnihle, Kleingießhübel, Krippen, Lichtcnl-ain, Mittclndorf, Porschdors, Prossen, Rathmannsdorf mit Plan, Ncinhardtsdorf, Sehmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcndischfähre. Trnck und Bcrlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh, Walter Hieke, Bad Lchandau, Zankcnstr. 13-1. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 327. Lemcindcgirokonto: Bad Schandan lllr. 12. Gcschästszcit: wochentags )48—18 Uhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzeitung erpheml an >edcm Wochentag nacyiinuags 4 tU» Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 RM. (cinschl. Botengeld), jür Selbst, abholer monatlich 1.65 NM., durch die Post 2.00 RN!, znzügl. Bestellgeld. Einzel- nuinmcr 10 RPf., mit Illustrierter 15 NPf. Nichterscheinen einzelner Nummern und Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt die Bezieher nicht znr Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Lieserung der Zeitung. Anzeigenpreise: Der Raum von 1 mm Höhe und -16 mm Breite kostet 7 RPf., im Tcxttcil 1 mm Höhe nnd 00 mm Breite 22,5 RPf. Ermäßigte Grundpreise, Nach lässe und Bcilagengebührcn lt. Anzeigenprcisliste. Erfüllungsort: Bad Schandau. Ständige Wochentagen: „Das Leben im Bild" Nr. 138 Bad Schandau, Dienstag den 16. Luni 1936 SO. Lahrgang Ein Llngar über Deutschland: „pflegen wir diese Freundschast.. Budapest. Ter RcichstagSabgeordnete Victor K arolhi iRc- ciierungspartci), der kürzlich mit zehn ungarischen Rcichstags- nbgeordneten der Regierungspartei eine Studienreise durch Deutschland unternahm, berichtet im nationalvölkijchen „U j Mö gt) ar sag" über seine Eindrücke und führt dabei folgendes aus: Adolf Hitler hat innerhalb von drei Jahren nicht nur das Wort „Deutschland erwache!" verwirklicht, sondern Adols Hitler ist das fast unmöglich Scheinende gelungen, das deutsche Volk zu einer geschlossenen Einheit znsammenznschmicdcn, so daß heute > wieder ein lcbensstarkcs, gewaltiges Deutsches Reich in der Arena j der Nationen steht. Ter Grundsatz des Nationalsozialismus „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" kann von jedem objektiven Be obachter des neuen Deutschland ans Schritt nnd Tritt seslgcslellt werden. Von Hnngerlöhucn oder Sklavenarbeit könne man Henle in Deutschland nicht reden, da die Entlohnung der Arbeiterschaft ! erheblich über dem Existenzminimum liege. Karvlyi empfiehlt daun allen denjenigen, die nm das Schicksal der deutschen Arbeiter besorgt sind, einmal eine deutsche Fabrik zu besuchen nnd sich die deutschen Arbeiter anznschen. Er habe in den großen Industriezentren Tausende von Arbeitern gesehen, die sich in einem derart gesunden körperlichen Zustand befanden, daß man jetzt schon von einer weitgehenden Lösung des sozialen Problems in Deutschland sprechen könne. Ten Arbeitsdienst be zeichnet Karolyi als eine hervorragende Einrichtung, die zn einer ehrlichen Ucberwindnng der Klassengegensätze führe. In den deut schen Arbeitsdienstlagern herrsche beste, heitere Laune. Tie Freude an der Arbeit vereine arm nnd reich. Die Zufriedenheit, die jeder objektive Beobachter in den deutschen Arbeitslagern fest- ! stellen könne, habe der Nationalsozialismus nicht durch Schlag- , Wörter erreicht, sondern nur dadurch, daß er es verstand, der Fu gend klar z» machen, daß die Arbeit des einzelnen in den Ticust der Gesamtheit gestellt werden müsse. Tas deutsche Volk fühle und wisse ietzr gut, daß es ibm Henie weit besser gehe, als in der Zeit der wilden Ehe zwischen der internationalen Sozialdemokratie nnd den kapitalistischen bürgerlichen Parteien. Gewiß geschehen nnd geschahen Fehler, aber jeder unvoreingenommene Beobachter kehre mit der licssten Ueberzengnng aus Tcntschlaud zurück, daß diese in der Weltgeschichte beispiellos dastehende Bewegung einer wirklich großen nnd ausgezeichneten Nation ans den breitesten Schichten des Volks aufgcbant ist nnd den Willen der überwie genden Mehrheit von 70 Millionen Menschen darstcllt. Es gebe leine Macht, die den Nationalsozialismus stürzen könne. Das deutsche Reich könne cs dem Nationalsozialismus und einem ganz außergewöhnlichen Maune, den, Führer, danken, daß man heute europäische Politik weder gegen Deutschland noch ohne Deutsch land machen könne. Wir Ungarn, so schließt Victor Karolyi, die wir insolgc des nach Mcstcu gcrichtctcu slawischen Bolschewismus uns in einer besonders gcsährdclcn Lage befinden, sind nns klar darüber, was sür nnö ein mächtiges Deutschland bedeutet, das uns aufrichtige Freundschaft und Wertschätzung cntgegcubringt. Pflegen wir diese Frcnndschast und seien wir bestrebt, sic noch weiter zn ver tiefen. Dr. Schucht über den Wandel in den Handelsbeziehungen. Vor seiner Reise nach Sofia empfing Reichsbankprä- ! sidcnt Dr. Schacht in Athen die Vertreter der Presse, j Er wies daraufhin., daß sein Neisezweck durchaus nn- politisch sei. Er verfolge auch nicht eine Wirtschafts- f offensive ans dem Balkan. Der Rcichsbankpräsidcnt fuhr i dann n. a. fort: j Der internationale Kapitalismus hat sich selbst zcr- ! schlage», der Versailler Vertrag hat die wirtschaftlichen j Beziehungen zwischen den Nationen zerstört. Wir in : Deutschland sind daran gegangen, uns anS eigener Kraft ! zum Aufbau zu entschließen und auf das ittterlintiouale Kapital zu verzichte»; wir werde» auch auf das inter- »atioiialc Kapital nicht warten. Ich kann nur wünsche», daß andere Völker das gleiche tnn möchten. Da die alte ! Wirtschaftsform nicht »lehr funktionierte, hat Deutsch- j land neue Grundfü'c ausgestellt. Wir kaufen nicht mehr, ! als wir bezahle» l - ucn nnd alS wir gebrauche». Tas hat eine» große» Wandel hcrvorgcr»fen »nd den Handel ! in neue Bahnen gelenkt. Besonders sind neue enge Bc- § Ziehungen zn Südamerika und Südostcnropn entstanden, i Dao ist alles keine Hexerei; leine politische Uebcrlcgung ! spielt dabei eine Nolle, sondern die einfache Not- ! Wendigkeit. Wir sind heute Griechenlands bester Kunde. Großen Aufschwung hat die Abnahme von Tabak erfahre». Da wir große Mengen von Tabak abnehmen, sind die Tabak- Preise gestiegen, und besonders der mazedonische Bauer ! hat daraus außerordentliche Vorteile gezogen. Wir kön- ' neu nur bei Ihnen kaufe», wenn Sic bei uns kaufen. Bei j aller bestehenden Freundschaft haben wir keine Mittel zur ! Bezahlung zur Verfügung; unsere Mittel liegen nur im ! Export. So ist cs eine absolut wirtschaftliche Notwendig- i leit, auch bei uns zu kaufen, um den großen Saldo, der zn ! Griechenlands Gunsten in Deutschland besteht, abzutrageu. ! Es ist natürlich, daß diese Fragen bei unseren Besprechun- : gen mit dem Gouverneur der griechischen Notenbank er- ! örtert wurden. Bei seiner Ankunft in Sofia wurde Dr. Schacht von ! den bulgarischen Ministern Guncss, Wellesf, Professor Ma- nassofs, den Gouverneur der bulgarischen Nationalbank, i dem Vizcgouverneur, den Abteilungsdirektoren, dem Staatssekretär im Finanzministerium und Direktor der Slaatsschnldcnvcrwaltuug, dem Direktor des Staatlichen Exportinstituts und von dem deutschen Gesandten Rüme lin mit den Herren der Gesandtschaft empfangen. Sozialpolitik — Wohnungspolitik Festsitzung der Deutschen Akademie für Bausorschung Die 14. Tagung für wirtschaftliches Bauen, die von der Deutschen Akademie für Bauforschung in Hamburg veran staltet wird, wurde mit einer Festsitzung in der Musikhalle eröffnet. Uebcr 800 Fachleute aus dem ganzen Reich nah men an der Tagung teil, die durch die Anwesenheit des Neichsarbeitsministers Seldtc und des Siedlungsbeauf- tragten des Stellvertreters des Führers, Dr. Ludowici, be sondere Bedeutung erhält. Der Senat der Akademie hat beschlossseu, Ncichsarbeitsminister Seldte die Ehrenmünzc der Akademie für die ihr durch den Minister und seine Mitarbeiter geleistete wertvolle Unterstützung zu verleihen. Retchsarbeltsminister Seldte sprach auf der Tagung über „Sozial- nnd Wohnungs- Politik". Unter den Aufgaben, so führte der Minister aus, die der Neichsregierung in den nächsten Jahren aus dem Gebiete des Wohnungs- und Siedlnngswesens obliegen, steht in erster Linie die Förderung der Kleinsiedlungen und der Volkswohnungen sowie die Sanierung der Altstädte. Für die Durchführung der Kleinsiedlung, bei der bis her 80 000 Stellen geschaffen werden konnten, sind vor kur zem neue Richtlinien veröffentlicht worden, während gleich zeitig 60 000 nene Siedlerstcllcn in Vorbereitung sind. Hin sichtlich der Volkswohnnngen können mit den znr Zeit ver ¬ fügbare» Mitteln rnnd 65 000 Wohnungen geschaffen werden. Ein Teil ist bereits fertig, ein Teil im Bau, ein Teil in Vorbereitung. Die Altstadtsanierung ist in einzelnen' Städten schon im Gange, in anderen in der Vorbereitung. Die Schwierigkeit der Aufgabe liegt darin, daß mit ver hältnismäßig begrenzten öffentlichen und privaten Mitteln Hochwertiges geschaffen werden muß. Bei der Durchfüh rung dieser Aufgaben soll eine besondere Fürsorge für die Minderbemittelten beobachtet werde», während die Klein siedlung vor alleni weite Kreise der Arbeiter umfassen muß. Die Wohnungen sollen gegenüber dem früheren Zustand verbessert werden. Geplant ist eine Senkung der Stockwerk zahl, eine Auflockerung der Bauweise, eine Durchsetzung der Baublöcke mit Grünflächen, Spiel- und Sportplätzen, Zuteilung von Hausgärten und nicht zuletzt Rücksicht auf Besonnuttg und Belichtung. Bei der Siedlung stehen wirtschaftliche Gesichtspunkte im Vordergrund. Um die Baukosten zu senken, soll die Selbsthilfe der Siedler möglichst eingeschaltet werden. Um ausreichende Erträge aus der Bewirtschaftung zu erzielen, wird eine entsprechende Mindestgröße und Güte des Nntz- landcs zur dringenden Notwendigkeit. Um alle diese weitgesteckten Ziele zu erreichen, muß die Bausorschung eingeschaltet werden, um hier die besten Wege und Formen zu suchen. Die Zunahme des Verkehrs erfordert z. B. Untersuchungen, wie die Häuser besser gegen Schall und Erschütterung geschützt werden können. Die Deutsche Akademie für Bausorschung hat also eine Fülle großer Aufgaben, die sic nur im Zusammenwirken mit allen beteiligten Kreisen lösen kann. Die erste Reichrstedlerschule Einweihung durch Ncichövrganisativnslcitcr Tr. Ley. Durch Reichsorgauisationslcitcr Dr. Leh wurde in Erlangen die erste Rcichssicdlcrschnlc Deutschlands ihrer Bestimmung übergeben. Zn dem Wciheakt halten sich die Vertreter der Partei, der Wehrmacht, der Ganleitnng, der Gliederungen der Partei nnd der staatlichen nnd städtischen Behörden eingefunden. Die Schule erhebt sich inmitten eitles mit schönem alten Baumbestand versehenen Geländes und umfaßt Schulungs-, Wohn-, Wirtschafts- und Stall- räumc. Nach den Bcgrüßungswortcn des Krciöleiterö »nd Oberbürgermeisters von Erlangen sprach der Sicdlungs- bcauftragte Dr. Lndowici. Die Siedlerschule habe die Aufgabe, den Siedlern Siedlerwartc und Lehrsicdlcr an die Hand zn geben, die als Führer einer Siedlergemcin- schaft austreten könnten. Die Schulung dieser Siedler führer sei auf Jahre berechnet. o „Was wir heute begonnen haben", so führte Dr. Ley u. a. aus, „ist noch nicht vorbereitet und vorgebildct. Aber in zwei bis drei Jahren muß jeder Gau eine solche Sicd- lerschulc haben. Wir werden das gewaltige Werk angrci- fen, sobald nnsere äußere Macht gebaut ist. Inzwischen werden wir probieren und uns die besten Wege für dieses Werk aussuchen. Der Nationalsozialismus überläßt von den gewaltigen Leistungen, die zu tun sind, nichts der Nachwelt, sondern legt schon jetzt die Fundamente aus allen Gebieten. Er weihe die Schule im Geiste des Füh rers und im Geiste unserer Toten für die Zukunft unseres Volkes und für unsere Jugend." Tann übergab Dr. Lcy die Schlüssel der Schule an den Siedlungsbeanftragtcn Dr. Ludowici. Borliimpser -er Ralsengedanlens Dr. Schlegelbergcr vor den Erbgcsnndhcitsrichtcrn. Berlin, 16. Juni. Reichsminister der Justiz Dr. Gürtner hat die Vor sitzenden der Erbgcsnndheitsgcrichte des ganzen Reiches zu Arbeitstagungen in Berlin und in München znsammcn- bernfcn. Die Lehrknrse verfolgen den Zweck, die Erb- gcsundheitsrichtcr in die ihnen durch das Ehegesnndheits- gcsctz übertragenen Aufgaben einzuführcn und ihre Kennt nisse ans dem Gebiete der Verhütung erbkranken Nach wuchses zu vertiefen. Die Berliner Lehrknrse eröffnete Staatssekretär im Ncichsjustizministcrium Dr. Schlcgel be r g er, der u. a. ansführtc: „Unserem Volle hat die nationalsozialistische Welt anschauung die Erkenntnis vermittelt, daß in der Ucbcr- uahme und Weitergabe von Anlagen, Fähigkeiten und Eigenschaften von Geschlecht zu Geschlecht blutgebundc» die schicksnlSmässigc Gestaltung einer Nasse, einer Nation, eines Volkes fest verankert ist. Sic hat uns gelehrt, wie sehr Schicksal nnd Zukunft nnsercs Volkes durch die Be schaffenheit seines Erbstroms bestimmt werden, welche Kraft von ihm anögcht, wenn er rein und ungetrübt fliesst, aber auch welche verderblichen Folgen für ein Volk danncin- trctcn müssen, wenn die kranken nnd minderwertigen Erb anlagen sich immer mehr ansbrcitcn und die gesnndcn zn überwuchern drohen. Sic haben nunmehr über zwei Jahre daran Mitarbei ten dürfen, diese Forderung des Führers zn erfüllen. Sic und mit Ihnen die Neichsjustizverwaltnug können mit Be friedigung auf das in dieser Zeit Geleistete zurückschauen. Es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis, Ihnen für Ihre unermüdliche Arbeit und für Ihr verständnisvolles Zu sammenwirken mit der dentschen Aerztcschaft den Dank der Neichsjustizverwaltung anszusprechcn. Die Aufgabe des Erbgesnndsheitsrichtcrs erschöpft sich nicht in der ordnungsmäßigen Durchführung des Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses und des einzelnen Verfahrens. Ihre Sorge muß es auch sein, die Gedanken der deutschen Erb- und Nassenpflegc immer tiefer in den Herzen nnd Hirnen der deutschen Volksgenossen zn befesti gen. Dann werden Sic VorkämpferdesErb-und N a s s e n g c d a n k e n s in der Welt sein." Staatssekretär Dr. Schlegelberger ging sodann aus das Elmaesundbeitsaesctz ein, durch das das Arbeitsacbiet der Erbgesiindheitsgerichtc wesentlich erweitert worden ist
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