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Sächsische Elbzeitung : 13.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193611139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19361113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19361113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-13
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 13.11.1936
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MAS Tcr Große Foschistiichc 3tttt, der scil der geschichtliche» Sitzung zur AuSrusnng des ^tnlienischen Kaiserreiches Aethio- pie» nicht mehr znsammcngelrelcn tvar, ist ans Mittwoch, den 18. Novci»bcr, den ersten Ioyrcstaq des Beginns der Sanktio nen, cinbcrnsen worden. Man erwartet in dieser Sitzung wich tige Mitteilungen des Duce über die internationale Lage und die Politische Arbeit Italiens an den wichtigsten Problemen, die einer Losung harren. * Der Gouverneur von Roni, Bvltai, ist, wie amtlich bc- kamttgcgeben wird, zm» Erziehungsminister ernannt worden. Der bisherige Erziehnngsminisler de Bech hi wurde zum Gouver neur vou Rhodos uud den Inseln des Dodekanes ernannt. * Rach sünstägigem Besuch hat der polnische Anhenminisler am Donnerstag London verlassen. Inr Berabschiednng hatte sich Anhenministcr Eden aus dem Bahnhof eingesunken. Außer Beck sind auch der Leiter der westeuropäischen Abteilung des Polnischen AnheuamteS, Gras Potocki, nnd der Kubincttschcs Gras Lubicnjli abgercist. * In Bombay kam es am Donnerstag zu neuen Zusamme»- slößc», bei denen vier Personen getötet nno ztvölf verletzt wur- de». Britische Insauleric wurde eingesetzt, um die Ruhe wieder hcrzustcllcn. Lie Wirtschaft muh Leitungen vollbringen Die deutsche Wirtschaft in ihrer Gesamtheit, ob bäuer- lich, gewerblich oder industriell, kauu nicht bestreiten, daß ihre Gesundung das entscheidende Werl der nationalsozia. listischen Revolution und Staatögründnng und .Führung ist. Sic mich nun ihrerseits in den nächsten vier Jahren den Beweis einer wirklichen Fähigkeit erbringen. Von Leistung nur dann sprechen, wenn die bequeme Art des Mehr-Preises deu Lohn präsentiert, ist nicht sehr über zeugend. Man kann dann von Leistung sprechen, wenn tu dieser Hinsicht Schranken sich auftun und nunmehr menschlicher Geist und Wille, sowie menschliche Zähigkeit sämtliche Möglichkeiten organisatorischer, technischer und erfinde rischer Art durchprüfcn, um hier eine Leistung zu voll- bringen, die tatsächlich ein Mehr wohl für den Leistenden Ivie für das gesamte Bollöwirtschaftölebcn schafft. Im Glauben an diese Fähigkeit und an den ehrlichen Willen aller deutschen Menschen in der Wirtschaft habe ich dieses Amt übernommen. Ein schwerer Verlust Direktor W. H. Blöcker gestorben. Der verdienstvolle stellvertretende Leiter der Ncichs- slcllc für Raumordnung, Direktor W. H. Blocker, ist in Berlin, kurz nach Vollendung seines 47. Lebensjahres, einer kurzen schweren Krankheit erlegen. Der Leiter der Rcichsstclle, Reichsminister Kcrrl, verliert in ihm einen seiner nächsten Mitarbeiter. SS-Obersturmbaunsührer Blöcker wurde 1889 als Sproh eines schleswia-holstciuischen Bauerngeschlechts geboren und wirkte vor dem Weltkrieg in seiner Heimat als Bauingenieur. 1911 zog er mit der Eiscnbahn-Baukompanie 1 ins Feld. 1915 trat er als Flngzcugsührcr bei der Flicgcrwassc ein und wurde mit dem EK. I und II ausgezeichnet. Am Kriegsende als Oberleutnant entlassen, setzte cr sich crnent im Grenzschutz nnd im Baltikum bis zum Abschluß der Kämpfe als Flieger ein. Pom Mai 193?, au nahm Blöcker auf Veranlassung des Prenhischen Slaalöministcrinms an den Arbeiten für die Vor- entwürfe der Rcichsautobahncn teil nnd wnrdc alsbald ge- fchäflssührendcr Vorstand der „Gesellschaft zur Vorbereitung der Reicbsanlobahncn E. V.". Blöckers einzigartige Leistungen in der Zentrale sind mit der Gesamtarbeit an den Straßen des Führers für immer in die Geschichte der Rcichsautobahncn eingeschrieben. Ais im Sommer 1935 Reichsminister Kerri die Führung der nunmehrigen „Gesellschaft zur Vorbereitung der Rcichsplannng nnd Raumordnung E. V." übernahm, berief cr Direktor Blöcker zmn Vorsitzenden dcS Vorstandes nnd er nannte ihn gleichzeitig zu seinem Stellvertreter in der Reicks- stcllc für Raumordnung. Danziger BorfteUmgen Hinweis aus die Folge« der polnische» Pressestelle. Der Senat der Freien Stadl Danzig bat beim diplo matischen Vertreter der Republik Poleu in Danzig Vor stellungen wegen der jüngsten Vorfälle erhoben. Die Dan ziger Regierung hat durch ihren Leiter der Auswärtigen Abteilung, Staatsrat Dr. Böttcher, ans die scharfen und unbegründeten Angriffe in der polnischen Presse anläszlicb ! der Vorgänge in Schöneberg und Lupushorst hingewicscn > sowie aus die Ereignisse iu Gdingen nnd die Beschädigung i und Verunreinigung vou Eublemen und Hoheitszeichen j der die Negierung tragenden Partei, die zweifellos mit : der feindlichen nnd aggressiven Haltung des grössten Tei- ! les der polnischen Presse im Zusammenhang stehen. Seitens des Senats ist die diplomatische Vertretung i der Republik Pole« gebeten worden, dahin zu wirken, das; solche Vorfälle unterbleiben, die geeignet sind, die Danzig l polnischen Verhältnisse schwer zu belaste«. Neuer Vresseangrik gegen Danzig Die Polemik in der polnischen Presse gegen Danzig will kein Ende nehmen. Jetzt soll plötzlich nnter den ! polnischen Hausbesitzern in Danzig Unzufriedenheit Herr- I sehen, weil sic nicht gewillt sind, dem nationalsozialisti schen Hausbesitzerverbaud anzugehörcn. Tatsache ist, das; cs sich nicht um die Zugehörigkeit zu ciuem nationalsozia listischen Verband, sondern nm den Zweckvcrband der Hausbesitzer der Freien Stadt Danzig Han- c dell, der durch Verorduuug als eine Körperschaft öffent lichen Rechts errichtet wurde uud für den gcmäs; dieser Verordnung Zwangsmitgliedschaft besteht. Wären die polnischen Hausbesitzer im Recht, so mühte man konsequenterweise zu der absurden Behauptung kom men, das; auch andere gesetzliche Bestimmungen, wie etwa das Strafgesetzbuch oder die zivile Gesetzgebung, auf eilten Teil der Einwohnerschaft keine Anwendung finden ! dürfte. Das; eine solche Auffassung für einen Rechtsstaat undenkbar ist, bedarf wohl keiner besonderen Betonung. Sic müßte unübersehbare Folgen haben. Flottenbesuch im Sturm König Eduard besichtigte die Hcimatflvttc. Bei schwerstem Sturmwetter besichtigte König Eduard VIII. die in Portland versammelte britische Hei matflotte, die aus 30 bis -10 Kriegsschiffen besteht. Die Bahnhofsanlagen von Portland, wo der Hofzug die Nacht über auf eiuem Nebengleis gestanden hatte, waren am Bewährte Freundschaft Argentiniens erster BoWalter beim Führer Nach der zwischen Dculschlaud und Argeulinicn vcr- kiubnrtcu Erhebung der beiderseitigen diplomatischen Ver tretungen zu Voifchnslc« ist der bisherige argentinische Gesandte in Berlin zum Botschafter crnnuut uud iu dieser Eigenschaft beim Führer nnd Reichskanzler beglaubigt wvrdcu. Zur Eutgencunastme dieses Beglaubigungsschrei bens empfing dc, Führer und Reichskanzler den Bot schaftcr Dr. Eouardv Lnbouglr in der hergebrachten feier lichen Form im „Hanse des Reichspräsidenten". Im Eluenhof des Neichspräsidcntenhauses erwies eine Ehrenkompanie des Heeres mit Musik beim Ein treffen und bei der Abfahrt des Botschafters die militäri schen Ehrenbezeugungen. An dem Empfang nahm außer dem Ehes und den beteiligten Referenten der Präsidialkanzlei, dem Estes des Protokolls und den Adjutanten des Führers nnd Reichs kanzlers der Reichsminister des Auswärtigen. Freiherr von Nenratst, teil. Botschafter La bouglc überreichte das Beglaubi gungsschreiben des Präsidenten der Argenttniscben Rcpu blik dem Führer nnd Reichskanzler mit einer Rede in deutscher Sprache, iu der es heißt: Die gegenseitige Shmpathic unserer Völker ist tief und unerschütterlich. Deutschland hat dieses bei mehr als einer Gelegenheit bewiesen, und Argentinien lieferte glaubhafte Beweise dafür zu Zeiten, die nicht leicht z« vergessen sind. Da sich die Interesse» »»sercr Länder er gänzen »nd beide guten Willens sind, werden wir daher unsere Anstrengungen nicht nufgcbc», um die riesige Hnn- dclsziffcr, die die Statistiken über den Warenaustausch charakterisierte, erneut zum Ansteigen zu bringen, zugun stcn nnscrer beiderseitigen Wirtschaft nnd hiermit zum Wohle für Misere Völker. In dem Wunsche, erfolgreich die hohe mir anver- traute Mission zn erfüllen, hege ich die Hoffnung, daß ich mit der wohlwollenden und wertvollen Unterstützung von seilen Euerer Exzellenz und der hohen Regierung weiterhin rechnen darf, nm jegliches Hindernis zu beseiti gen uud nach Möglichkeit bcizulragcu, unsere engen wirt schaftlichen und kulturellen Beziehungen noch zu erwei tern. Angeregt durch diese Empfindungen, bin ich glück lich, Euerer Erzcllenz im Namen des Herrn Präsidenten der Argentinischen Republik, der Regierung »nd des argentinischen Volkes die aufrichtigste» Grüße zu cnt- bictc» und den herzlichsten Wünschen Ausdruck zu ver leiben, denen ich freudig die meinigen hinznsüge, für die Größe und den Ruhm des deutschen Polkes und seiner Regierung sowie für das persönliche Wohlergehen Euerer Exzellenz. Der Führer erwiderte darauf mit einer Ansprache, in der er n. a. ausführte: Die Erhebung der diplomatischen Vertretungen nnscrer beiden Länder zu Botschaften bringt die Bcdeu- tnng zmn Ausdruck, die Deutschland wie Argentinien den gegenseitigen Beziehungen bcimcssen; sic zeigt, wie hoch beide Regierungen die Freundschaft schätzen, die seit lan gem zwischen ihnen besteht und die auch während der schweren Jahre des Weltkrieges ihre Probe bestanden hat. Durch diesen Schritt betonen Argentinien wie Deutsch land zugleich ihren einmütigen Wille«, die schv« jetzt a«f politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet be stehende» Vcrbittdttngen immer weiter auszubaucn und zu vertiefen. Bei Ihren Bemühungen, die Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern immer enger zu gestatte», könucu Sie. Herr Botschafter, auf meine und der Ncichsrcgirrung volle Unterstützung rechnen. Die freundlichen Wünsche, die Sie im Namen des Herrn Präsidenten von Argentinien und in Ihrem eigenen Namen für das Gedeihen Deutschlands und für mich per sönlich ausgesprochen haben, erwidere ich mit aufrichtigem Dank uud heiße Sie, Herr Botschafter, im Namen des Deutschen Reiches in Ihrer neuen Mission herzlich will kommen. Hieran schloß sich eine längere Unterhaltung des Führers und Reichskanzlers mit dem Botschafter, nach deren Beendigung der Botschafter dem Führer die fünf diplomatischen Mitglieder seiner Botschaft vorstcllte. Die Rückfahrt zur argenttuischen Botschaft erfolgte unter den gleichen Formen wie die Hinfahrt znm „Hause des Reichs präsidenten". Empfang des neuen bolivianischen Gesandten Nach dem Empfang des argentinischen Botschafters empfing der Führer i» der übliche» Weise de» »cuc» Ge sandte» Boliviens, General Julio Sanjinös, der dem deutschen Reichskanzler sein Beglaubigungsschreiben und gleichzeitig das AbbcrufnngSschreibcn seines Vorgängers, Dr. Carlos Auze-Soria. überreichte. Der Gesandte, der vor dem Kriege als Offizier in den Reihen der dentschen Armee Dienst getan hat, unterstrich in seiner, ebenfalls auf Deutsch gehaltenen Ansprache die aufrichtig freundschaftlichen Beziehungen, die zwischen Deutschland nnd Bolivien bestehen. Im gleichen Sinne erwiderte der Führer, der dabei die Hoffnung aussprach, Vas; sich auch auf wirtschaftlichem uud verkehrspolitischcm Gebiet die Verbindungen zwischen den beiden befreunde ten Ländern in Znknuft noch enger gestalten möchten. Nach diesen Empfängen erschien der Führer und Reichskanzler nnter den jubelnden Zurufen der Menge, die sich zahlreich in der Wilhelmstraße versammelt nnd die An- und Abfahrt der Diplomaten mit Interesse ver folgt hatte, im Ehrenhof des „Hanfes des Neichspräsi-., frühen Donnerstag völlig überschwemmt. Eine Vorstel lung von der Gewalt des Sturmes gibt die Tatsache, daß die Schlachtschiffe sich wiederholt von ihrer Verankerung loszureißen drohten. Kurz bevor der König an Bord des Schlachtschiffes „Nelson" ging, ereignete sich ein U n g l ü ck s f a l l, der jedoch noch glimpflich abging. Eine Pinasse, in der sich vier englische Matrosen befanden, geriet infolge des schweren Wassers auf die Wellenbrecher und ging unter. Es gelang jedoch, die vier Insassen in Sicherheit zn bringen. dcittcn" und schritt unter de» Klänge» des PräscnticrmarscheS n»d der Natio»alhym»c» die Fro»t der inzwischen wieder »»- getrelenen Ehrenkompanie ab. Auch Ungarns Bertteter Weiterhin empfing der Führer und Reichskanzler den Kgl. Ungarische» Gesandte» Feldmarschall-Lentttattt vo» S z t o j a y, der ihn; de» Dank der u»garische»,Regierung für die warmherzige Anteilnahme übermittelte, Vic der Führer und die Reichsrcgicrnng beim Tode des ungari schen Ministerpräsidenten von Gömbös der ungarischen Nation bezeugt habeu: gleichzeitig überreichte der Ge sandte dem Führer ein Handschreiben nnd ein Bild Seiner § Dnrchlancht des Rcichsverwescrs Admiral von Horthy. Ferner wnrdc der zur Zeit in Deutschland auf Urlaub § befindliche deutsche Gesandte in Teheran (Iran) S m end ! vom Führer und Reichskanzler vor seiner Wicdcrausreise zur Abmeldung empfangen. , Gemeinsame Ausbeutung Abessiniens Das Ergebnis der ilalienifch-österreichisch-ungarischen Besprechungen in Wien lieber das Ergebnis der Beratungen zwischen den Ver- j tretern Oesterreichs, Italiens und Ungarns wurde am Don nerstagabend nachstehende Verlautbarung ausgegeben: „Bei der Zusammenkunft, die gemäß den Römerprotokol len am 11. und 12. November in Wien zwischen Bundes kanzler Dr. Schuschnigg, Staatssekretär für Auswär tige Angelegenheiten Dr. Schmidt, dem Minister des ! Aeußern Italiens, Graf Ciano, und dem Minister des Aeußeren Ungarns, von Konya, stattgefunden hat, er gab sich von neuem volle U eb e r e i n st i m m u n g der j drei Regierungen sowohl hinsichtlich der Probleme allge- ! meinen Interesses wie auch bezüglich jener, die besonders ! die drei Staaten berühren. Die Vertreter der drei Negie- ! rungen haben sorgfältig die wirtschaftlichen Bezie- ' stunge n zwischen den drei Staaten geprüft und ihre Au- § sicht bekräftigt, in der bisher erfolgten einvernehmlichen Zusammenarbeit fortzusahren; sie haben weiter ihren Ent schluß bestätigt, die wirtschaftlichen Beziehungen mit den anderen Staaten im Weg zweiseitiger Abkommen l zu entwickeln. Der österreichische Bundeskanzler und der I Minister des Aeußern Ungarns haben bei dieser Gelegen- ! heit namens ihrer Regierungen ihrer dankbaren Genug- ! tuung über die Ergebnisse Ausdruck verliehen, die bereits ! Dank der wirksamen Unterstützung erzielt wurden, welche , auch in letzter Zeit seitens der italienischen Volkswirtschaft jener Oesterreichs und Ungarns gewährt worden ist. Die Vertreter der drei Negierungen haben mit Genug- tuung das harmonische Funktionieren der Protokolle ! vonNom und deren vollkommene Einigung für die Zwecke ' des Wiederaufbaues des Donau deckens her- I vorgehoben. Die Minister des Aeußern Italiens und Un- ! garns haben mit Befriedigung die Mitteilungen der öster- i reichischen Bundesregierung über die Entwicklung der Be- 1 ziehungea zwischen Oesterreich uud dem Deutschen i Reich auf Grund des Abkommens vom 11. Juli zur Kennt- ' nis genommen. > Der Minister des Aeußern Italiens hat die Vertreter j Oesterreichs und Ungarns persönlich von seinen Gesprä- ! chen mit dem Führer und Reichskanzler sowie mit ! dem Außenminister des Deutschen Reiches in Kenntnis ge- ! setzt. Die Vertreter Oesterreichs und Ungarns haben ihre ! lebhafte Genugtuung über den seitens der italienischen und j der deutschen Negierung gefaßten Entschluß ausgesprochen, . die auf das Donau-Becken bezüglichen Probleme im Geiste freundschaftlicher Zusammenarbeit zu behandeln, wobei für ! die drei Negierungen die Bestimmungen der Zusatzprotokolle von Nom vom Jahr 1936 maßgebend bleiben. Die Vertreter der drei Negierungen haben ihre volle ! Uebereinstimmung dahin festgestellt, daß dem Standpunkt ! der ö st e r r e i ch i s ch e n Regierung und dem der unga - ! rischen Regierung hinsichtlich der Gleichheit der ! Rechte auf dem Gebiet der Aufrüstung die Berechti gung zuzuerkennen ist und daß diese Gleichberechtigung einem Grundprinzip der Gerechtigkeit entspricht. Die drei Negie rungen werden sich bezüglich deren Verwirklichung auf dem laufenden halten. I Der österreichische Bundeskanzler und der Minister des Aeußern Ungarns haben den Minister des Aeußern ! Italiens, der ihnen hierüber die herzlichste Befriedigung der . italienischen Negierung aussprach, den Entschluß ihrer Ne- gicrungcn mitgeteilt, das italienische Imperium Aethiopien formell anzucrkennen. Die italienische Regierung wird den Wünschen der j österreichischen und der ungarischen Regierung nach Betei ligung ihrer Volkswirtschaft an der Wirtschaft und der Aus beutung Abessiniens gebührend Rechnung tragen. ' Die Vertreter der drei Negierungen haben beschlossen, ihre ! n ä ch st e Zusa m m enkunft zu einem noch zu verein- ! hörenden Zeitpunkt in Budapest abzuhalten. ! Rumänien gegen Revision Kundgebung der Negierung gegen die ungarischen Wünsche. Die rumänische Negierung und die Liberale Partei ! veranstaltete« i« Großwardci« eine große antirevisivni- stischc Kuttdgcbuttg, bei der die Minister des Inner«, , der Arbeit, für Unterricht nnd für Justiz sowie der Par- ! teiführer Konstantin Bratianu das Wort ergriffen. Innenminister Jnculez verwies in seiner Ncdc zu- ! nächst ans die Ausführungen Muolinis in Mailand für eine Revision zugunsten des großen Verstümmelten, ! Ungarn, und fuhr fort: Iu Wirklichkeit war Rumänien ! der große Verstümmelte, das in Stücke geschnitten nnd » unter fremde Herrschaft gekommen war. Das unterdrückte 'Siebenbürgen wartete seit langen Jahren auf seine Ve- ! freiung. Dank der machtvollen Unterstützung der lateini- ! scheu Schwestern Frankreich und Italien ist die Stunde > der Befreiung plötzlich gekommen. Wir sind stierster gekommen um zu erkläre«, daß unsere Grenzen ewig sind und daß wir niemals einen Finger breit rumänischen Bodens aufgcbcu weiden. i Parteiführer Bratianu erklärte in seiner Ansprache ! u. a., das durch den Weltkrieg gesicherte Nationalitäten- , Prinzip bleibt die Grundlage jedes sicheren Friedens. Die § Rumänen würden ihr nationales Erbe zn verteidige« wissen und niemand erlauben über die Einheit ihrer Na tion zu verhandeln
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