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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.09.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190009055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19000905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19000905
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-09
- Tag1900-09-05
- Monat1900-09
- Jahr1900
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.09.1900
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Wochen- nutz Rachnchtswtt zugleich KeschöD-Anzeigtt für Lchlimf, Kttlitz, Kttiisdoch Küsdöis, 5l. ßgidien, Kcinrichsort, Uarienon n. MW. Amtsblatt für den Siadtrat zn Lichtenstein. 50. Jahrgang. —— ——- Nr. 205. Pöschl»» Mittwoch, den 5. SepteMer iKTMiK" 1S0«. Dieses Blntt erscheint t n g ! i ch (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. —- Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, olle Kaiserl. Postanstallen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die oiergespaltone Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Inserate unter dem „Amtlichen Teil" werden die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespaltene Zeile 15 Pfennige Bekanntmachung. Die H anpt st r a st e und zwar van der Brücke bis zur Badcrgassc ist bis ans Weiteres für allen Fährverkehr gesperrt. Atte nach der Chemnitzerstraße fahrenden Geschirre sind durch die Glanchanerstraße, Neugasse, untere Vachgassc, Tvpfmarktgasse, Tvpfmarkt nnd Schloßstraße nach der Hauptstraße zu führen, die van der entgegengesetzten Seite kommenden Geschirre haben ihren Weg van der Chemnitzerstraße aus durch die Haspitalstraße, Kirchgasse, Schnlstraße über den Markt zn nehmen, wa sie in das Marktgäßchen einznbiegen nnd van dvrt ans durch den Schlvßberg, Topfmarkt, die Topfmarktgasse, untere Bachgasse nnd Neugasse in die Glauchauerstraße nnd van da ans wciterzufahren haben. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnung werden mit 60 Mark ev. 14 Tagen Haft bestraft. Lichtenstein, am 4. September 1900. Der Ttudtrat. Steckner, Bürgermeister. Hlbg. Kolitische Ruudschau. Deutsches Neich. * Der deutsche Kronprinz wurde zum Oberleutnant befördert. Die Ernennung erfolgte unmittelbar nach der Herbstparade als Anerkennung des kaiserlichen Bakers für die vollkommene und getreue Erfüllung der Dienstpflichten. * Das preußische Kricgsministerium teilt über die Bewegungen der Truppentransport- fchiffc mit: „Sardinia". „Rhein", „Aachen", „Straßburg" sämtlich am 1. Sept, in Singapore eingetroffen: alles wohl. * Als Entschädigung für das Aufbringen und das Durchsuchen der dents ch en Da m pfer „Bundesrat", „Herzog" und „General" zahlt Eng land an die Dentsch-Ostafrika-Linie 1750000 Mk. Italien * Italien hat die Anregung zur Einberufung einer i n t e r n a t i v n a l e n A n a r ch i st e n k v n - ferenz gegeben. Die betr. Zirkularnote ist dem französischen Minister des Innern bereits znge- gangen. — Bressi hat seinen Verteidigern mit geteilt, daß er gegen die Höhe der Strafe nicht reknrieren werde, da dieselbe doch nicht gemildert werden würde. Nur gegen die Konfiszierung seines Vermögens werde er sich verwahren. Bressi be nimmt sich im Gefängnis wieder frech und ge- waltthütig. Holland. * Der Meldung, daß sich die Königin mit dem Prinzen Alexander von Mecklenburg- Schwerin v e r lobe n werde, wird in besser nuterrichteten Kreisen nur geringer Glaube beige- messeu. Man sagt vielmehr, die Königin werde voraussichtlich noch mehrere Jahre lang alle Freier abweisen, dann aber jedenfalls eine sehr über raschende Wahl treffen. Türkei. * Ans Anlaß des Regiernngs-Jnbiläums des Sultans richtete der deutsche Kaiser au denselben ein Telegramm, in welchem er seinen Wünschen und denjenigen der Kckifrrin für das Glück des Snltans ernent Ausdruck giebt. Lüdafrika. * Nach einer Meldung ans Badfontein ist General Buller 14 Meilen auf der Straße nach Lydenburg vorgerückt und hat den Krvkodilfluß überschritten. Die Bnren ziehen ihre Streitkräfte in den Krokodilbergen zusammen, wo sich alle Kommandos mit Ausnahme derjenigen von Caro lina und Ermelo befinden. — Kundschafter haben die Eisenbahn bei dem Bahnhof Klipriver zerstört und einen Zug mit 28 Wagen in Brand gesetzt. Die Burghers in Pretoria sind einstimmig der An sicht, daß der Krieg demnächst beendet sein werde. Dieselben erklären, sie Bnren würden, falls es den Engländern gelänge, die Eisenbahnlinie nach der Delagoabai zu beherrschen, genötigt sein, sich in das ungesunde und sumpfige Gebiet von Bushveldt zu rückzuziehen. — Eine dritte Abteilung Buren gefangener ist in Ceylon eingetroffen. Die dortige Bevölkerung ist sehr erbittert über diese nene Znfnhr von Kriegsgefangenen, weil hierdurch die Preise der Lebensmittel bedeutend gestiegen sind. Aus Stadt und Laud. Lichtenstein, 4. September. * — Mit dem 1. September hat die Haupt saison der Jagd in Sachsen wieder begonnen, denn es dürfen nun weibliches Edel- und Dam wild, sowie deren Kälber, Schnepfen, Hähne von Auer-, Birk- und Haselwild, Wachteln, Becassinnen und Rebhühner wieder geschossen werden. * — Die Lehreraehältcr im Königreich Sachsen haben infolge des Gehaltsgesetzes vom 11. Juni 1899 eine nicht unwesentliche Erhöhung erfahren. Die Gemeinden wetteifern miteinander, die Lehrer- stellen mit zeitgemäßen Gehältern ansznstatten. Nach einer Zusammenstellung der „Lcipz. Lehrer zeitung" haben sich innerhalb der letzten 10 Jahre die jährlichen Gehaltsbezügc eines Lehrers durch schnittlich erhöht in 15 Orten nm 200 Mark nnd darüber, in 24 nm Orten 300 Mark und darüber, in 42 sächsischen Orten um 400 Mark und darüber nnd in 23 Orten um 500 Mark und darüber. Unter den Landgemeinden mit nur einem Lehrer gemährt Gölzern bei Grimma seinem Lehrer vom 25. bis 55. Lebensjahre 729 Mark außer freier Wohnung. Dennocb ater fehlt es nicht an Ge meinden, die ihren Lehrern nur das gesetzliche Minimalgehalt (1200—2100 Mark) außer freier Wohnung gewähren, im allgemeinen darf man aber wohl annehmen, daß inan die Arbeit des Lehrers in Sachsen höher schützt, als in manchen anderen Bundesstaaten, da man zn der llebcr- zeugung gekommen ist, daß eine gute Volksbilduug der wesentliche Faktor der wirthschaftlichen Ent wickelung des Volkes ist. * — Bo» der Knappschaftsberufsgenossett- schaft Die den gesamten deutsche!: Bergbau um fassende Knappschafts-Verufsgeuossenschaft hat ihren Verwaltungsbericht für das Jahr 1899 versandt. Nach demselben betrug die Zahl der gegen Unfall versicherten Bergleute weit über chz Million; davon erlitten 52357 Personen 10,04 v. H. einen Un fall. Hierbei sind allerdings alle unbedeutenden Verletzungen, Hantabschärfungen nsw. mitgezählt. Von diesen Unfällen hatten 6307 oder 12,10 ans 1000 Versicherte eine Erwerbsunfähigkeit von mehr als 13 Wochen oder den Tod zur Folge und waren daher durch die Berufsgenosseuschaft zu entschädigen. 1060 Unfälle hatten einen tätlichen Verlauf. Der Bedarf der Berufsgenosseuschaft stellte sich auf mehr als 10^/g Millionen Mark; davon entfielen nahezu 10 Millionen Mark auf Uufall-Eutschädiguug der Verletzten. Die Verwaltnngskosten betrugen nur 4,6 v. H. der Jahresumlage. Leipzig. Zu höchst unerquicklichen Differenzen ist es zwischen der Leipziger Ortskrankenkasse, der größten in Deutschland, nnd den bei derselben an gestellten Aerzten gekommen. Die meist erheblichen Betriebsüberschüsse der Kasse hatten sich plötzlich am Schlüsse des Jahres 1899 in einen Fehlbetrag von nicht weniger als 95 644 Mk., das sind bei 128 787 Mitgliedern 74 Pfg. pro Kopf, verwandelt. Die Ursache hiervon glaubt der Kasscnvorstaud darin finden zu sollen, daß manche Acrzte zu willfährig in der Bescheinigung der Erwerbsunfähigkeit für erkrankte Mitglieder gewesen seien, wodurch der Kasse zu hohe Ausgaben an Krankengeld entstanden wären. Die Mehrausgabe beträgt nach Berechnung des Vorstandes 110 647 Mk. nnd es sollen 21 Aerzte daran betheiligt sein. Von diesen wurde eine Anzahl vor den Kassenvvrstand geladen, der ihnen Vorstellungen machte und sie ersnchte, nach Möglichkeit eine Verbilligung in der gedachten Rich tung eintreten zu lassen. Hierin hat die ärztliche Vertraneuskommission eine unwürdige Behandlung der betreffenden Aerzte und einen Uebcrgriff in ihre Rechte erölickt, da die Kommission vertragsmäßig ausschließlich das Recht habe, iu solchen Fällen bei den Aerzten vorstellig zu werden. Die Kommission prvtestirte gegen das Vorgehen des Kassenvorstandes, wogegen das Krankenversicherungsamt dasselbe billigte. Nunmehr hat anch eine Generalversamm lung der Vertreter der Ortskrankenkasse in der An gelegenheit gesprochen, sich mit dem Verhalten des Vorstandes einverstanden erklärt, das Vorgehen dec ärztlichen Vertrauenskommission nnd dasjenige dec beiden ärztlichen Bezirksvereine Leipzigs, welches jenem konform war, aufs schärfste verurteilt nud, falls der Zwist nicht gütlich beizulcgen ist, die Ein- berufnng öffentlicher Mitgliederversammlungen be antragt. Man darf ans die weitere Entwickelung der Angelegenheit, die voraussichtlich noch die vor gesetzten Instanzen beschäftigen wird, gespannt sein. Die Aerzte erblicken die Ursache des Defizits zu einem gewissen Teile in dem Mehr der Verwal tnngskosten, der Knrkosten an Krankenanstalten nnd einiger anderer Nebenpvsten. l^heinnitz. In einer hiesigen Fabrik warf ein 44 Jahre alter Manier aus Oesterreich seinem 14jährigenSohneausWntdarüber,daßerdaSMittags- essen zu spät gebracbt haben sollte, einen blechernen Schöpftopf an den Kopf. Der Knabe erlitt dadurch eine große klaffende Wunde, die ihm von einem anwesenden Samariter verbunden wurde. Der Arzt konstatierte komplizierten Schüdelbruch und ordnete die Ueberführnng des verletzten Knaben nach dem Krankentzans an. Der Thäter wurde der Behörde zugeführt. Zwickan Das Landgericht verurteilte eiueu Gastwirt aus Mceraue, welcher einen Preisskat arrangierte, wegen unerlaubter Warenausspielung zu einer Geldstrafe. Werda». Für das Ende September d. I. hier freiwerdende Pfarr- und Snperintendcntcnamt sind von dem Königlichen Landcskousistorinm die Herren Pfarrer vr. MI. Paul Gotthold F rotscher iu Ossa, vr. xbil. Bernhard Otto M ärke r in Potschappel nnd Karl Gustav Edmuud Streit in Berthelsdorf vvrgeschlagen worden. Werdau. Die Kunde von einem Mord durch eilte am Sonntag vormittag unsere Stadt. Der 50 Jahre alle, aus den Zwickaner Windberghäusern vor kurzer Zeit hier zugezogene Berginvalid Unger stach seine Frau iu den Leib, brachte sich dann selbst schwere Verwundungen durch Stiche in den
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