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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193409126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340912
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340912
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-09
- Tag1934-09-12
- Monat1934-09
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.09.1934
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UWMAWW » «nthallend di« ««Mch«« Baü»««t««ch»»g«, der AmtzhauplmannsLasI und d« d Vezlrksverdand» Schwarzenberg, der Sladlräi« in Aq«, Erllnham. Löbnitz, Neuftädlel und Schneeberg, -« Finanzämter in Ane und Schwarzenberg. «Ur Vr«t» W »I, « MW Iahrg.87. Nr. 213. Amtliche Anzeigen. Schneeberg. Spielaulomalen. Rüstungsindustrie veranlaßte den Vorsitzenden des Aus- der der Die Vernehmungen gehen weiter. Washington, 12. Sept. Vorstellungen verschiedener nicht genannter Regierungen- darunter wahrscheinlich England», wegen der Verhöre des Senatsausschuffe» zur Untersuchung B«rli«,12. Sept. 1000 Jungarbeiter, di« -er alten Laib« der HI. angehören, und sich auf einer, Rordländfahrt vH -em Dampfer „Stuttgart* befinden, veranstalttten im SlagMik «in« Hel-engedeNkstier. V»Mch«M.«»M«, e«k^e «r. »M, «tt, v«4d». ». M, Wer gewerbsmäßig auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten mechanisch betrie bene Spiele und Spieleinrichtungen, die die Möglichkeit eines .Gewinnes bieten, aufstellen will, bedarf dazu nach dem Reichs- weitere Veröffentlichung von do k u v« „»q««r,Nch« V»uwst«md'' u,»» «ub«r Sonn- und v" ^r«s> «a b> wonÄ, durch U, PoK «.l« NM Uutrrdrrchmig«, d«» chdlchltUtUrU»«» duxrdut«, iu» Unlprüch». Mir Nltqut« morrlana! rlugrsandl« SchristHück, «l». üdrnilmml dt» SchrMUIu«- driu» v«ranli»»rlmg- ,altung. Und eine die Beziehungen des internationalen Waffenhandel» zur P o - litik in ihren Einzelheiten aufgedeckt würden, dank dürfte der. Skandal Riesenausmaße.annehmen.. ... ... *** Belrachlungen über die Reichswehr Nachklänge zum Parleilag. GeschLflemacher mit dem Tode. Die neuen Enthüllungen aus -er amerikanischen Rüstungsindustrie. Reuyork, 12. S«pt. El«« kallkorutsche Flugzeugfabrik hat 22 Bombenflugzeuge neuesten Typ» für Ey ix« fertiggestellt. schusses, Senator Nye, nach einer Besprechung mit Staat», sekretär Hüll zu der Erklärung, daß sich derAurschUß «icht notwendigerweise die von de« geUge« geäußert«« Ansichten -« eigen mache, daß jedoch da» B«rhür ohne Rücksicht auf Name« uud Persönllchkelte» »eltergche. Am Dienstag wurden geugen über da» Seschäftaverfchrch» der Flugzeugfinne» vernommen. Außer den üblichen V«. stechungen ergab sich aus ihren Aussagen, daß sich der m«i- kanische Präsident Rodriguez den Flugzeugankauf für Vie mexikanische Regierung persönlich vorbehielt und daß. sich nordamerikanische Firmen in Mexiko, Bolivien und Thile ein flußreicher Regier««g»beamater al» Verkaufsagenten bedienten und de» in Ausficht stehenden Friede«»schlüß zwischen Boli, vien «n-Paraguay stark bedauerten. Im übrigen herrscht heute unter den Mitgliedern des ame- rikanischen Senatsausschusses allgemein die Ansicht, daß eine i RLstungs en.politische G«fahren Mr di Ts werd«» ouberdem veröfftnMl: Bedanyimachung«« der «mlsarrichi« in «u« Schn«eb«rg, Schwarz«nb«rg, JohonngeorgenIIadt und d«» Stablrat«, zu Schwarz«nb«rg. Dckrlag E, M. Giirlner» Aue, Sachseu» «auvlaeschäflsfirll« r Au«, Fernruf Sammel-Nr. LS41. Drahtanschrift: Voldssreund Auisachsen. v eseh äs «»stelle« r Löbnitz tAmt Au«) 2940, Schn«eb«rg 210 und Schwarz«nb«rg 2124. blitzartig das dunkle Treiben rücksichtsloser Geschäftemacher mit dem Tode. Das Ausschuß- Mitglied Senator Vandenberg fragte Drigg, ob er sich nicht der unehrenhaften Handlung bewußt gewesen sei, einen Landsmann und Offizier der USA.-Flotte als „Handelsreisenden in Kriegs- material" beschäftigt zu haben. Drigg wußte hierauf keine Antwort. Man erfuhr endlich, daß gelegentlich sogar ein amerikanischer Kreuzer anläßlich eines Besuches in Konstan tinopel als Reklameqegenstand hatte herhalten müssen. Aus dem Loggbuch des Kreuzers ging hervor, daß damals eine türkische Stuoienkommission an Bord kam, sich eingehend nach der Bestückung und Manövriertüchtigkeit des Schiffes erkun digte und daß die Besatzung — Offiziere und Mannschaften — bereitwilligst jede gewünschte Auskunft erteilte. Als im September 1927 die achte Vollversammlung des Völkerbundes eröffnet wurde, hatte der damalige Führer der englischen Vertreter bei den Abrüstungsverhandlungen, der Jude Lord Robert Tecil, die Nase voll. Er hatte zu tief hineingerochen in die anrüchigen Geschäfte der internationalen Rüstungsindustrie und fürch tete für seinen Ruf als britischer Pazifistenführer. Deshalb schrieb er Ministerpräsident Baldwin einen Brief, indem er unter anderem durchblicken ließ, die öffentliche Meinung müsse über das Gebaren gewisser Dunkelmänner der internationalen Rüstungsindustrie ein wenig aufgeklärt werden. Ein Zipfel des Schleiers, der seit Jahren insbesondere über der geheim- znisvollen Tätigkeit amerikanischer Rüstungs- industrieller liegt, wird jetzt durch die Veröffentlichungen -es Untersuchungsausschusses des amerikanischen Bundessenats gelüftet.. In den Büroräumen der Firmen Charles M. Schwab Washington, 11. Sept. Dem Staatsdepartement ist nicht» davon bekannt, daß Präsident Roosevelt einen Vorschlag be absichtigte, wonach die Nationen der Welt die Herstellung von Kriegsmaterial verstaatlichen und kontrollieren sollten. Mar» glaubt, daß der Bericht auf «ine Entschließung zurückzuführen ist, die gegenwärtig der Bölkerb»«d«verfamml»»g vorliegt und die sich ans genauere Regelung der Herstellung von Kriegs material bezieht. Die Entschließung gründete sich auf eine von Norman Davis am 28. Mai gehaltene Rehe. dr-nuM-dB" .. . . . . . ,. rat«». Sie soll «kf -«t gleichen Grundlage chi«^ hie Bundes regierung aufgebapt wenen, Mt drei MrMyte» Gewalt,ey Exekutive, Rechtsprechung und Legislative, . Ottawa, 11. Sept. Die Polizei deckte «inen Plan auf, den kanadischen Ministerpräsidenten Bennett nach seiner Rückkehr aus Genf zu entführen und gegen Lösegeld freizügeben. Meh rere Personen wurden verhaftet. Hawanna, 11. Sept. Eine kommunistische Versammlung, die sich mit einem Anschlag auf den amerikanischen Gesandten befaßte, wurde aufgehoben. 27 Personen wurden nach ver zweifelter Gegenwehr in Haft genommen. London, 11. Sept. Die Presse widmet dem Abschluß de» Reichsparteitages die gleiche Aufmerksamkeit, mit der sie alle Ereignisse dieser denkwürdigen Woche in Nürnberg beobachtet hat. Di« Leistungen d«r Reichswehr haben groß« Beumnd«ru«g ««»gelöst. Anerttnnende Worte findet auch die Größe der organisatorischen Leistung, Hunderttausende voN LSsten an Ort und Stell« zu führen, sie unterzubrlngen Uit- zü verpflegrn herrschte sicherlich keine geringere Aufregung als bei der „Elec- trie Boat Company", der einzigen amerikanischen Privatfirma, die seit Jahren Unterseeboote baut. Die Untersuchungen über das merkwürdige Geschäftsgebaren amerikanischer Rü- stungsindustrieller förderten schon in den ersten Tagen der auf drei Wochen festgesetzten Vernehmungszeit soviel Unerwartetes zutage, daß vielen Beteiligten schwarz vor Augen wurde. Eine Sensation jagte die andere. Man erfuhr von dunklen englisch-amerikanischen U-Boot-Lieferungen nach Süd amerika. Juan Leguia, der Sohn des damaligen peruanischen Präsidenten, sollte von der Firma große Bestechungs gelder angenommen haben, um die stark verschuldete Re gierung des Landes zum Ankauf veralteter Unterseeboote und zur Vergebung wertvoller Konzessionen an nordamerikanische Oelkonzerne und Schiffahrtsgesellschaften zu bewegen. E i n Sohn Clemeneeaus sollte jahrelang Agent der britischen Firma Vickers gewesen sein. Es fiel der Name Sir Basil gacharoff, der angeblich für Aufträge der spanischen Regierung etliche nicht ganz saubere Provisionsgelder einsteckte. Einige durch den bisherigen Verlauf der Untersuchungen belastete Amerikaner versuchten sich durch den naiven Hinweis zu entschuldigen, Europa sei kein Haar besser als Südamerika. Die „Electric Boat Company" erinnerte an einige Waffenlieferungen für Rechnung der Türkei, ein Ge schäft, bei dem rund 86 000 Dollar dem damaligen türkischen Kriegsminister an Vermittlungsgebühr für den Fall des Ab schlusses zugestanden wurden. Ein Marquis und ein Prinz, deren Namen man verschweigt, sollten in diesem Handel eben falls Butter auf den Kopf bekommen haben. Ein französischer Agent erbot sich, Teile der französischen Presse für amerikanische Waffenlieferungen mit Hilfe von Bestechungsgeldern zu inter essieren. Auch verschiedene höhere Offiziere der japanischen Marine sollten verschiedentlich unlautere Provisionen von der Firma angenommen haben. Wie das profitsüchtige Geschäftsgebaren der „Electric Boat Company" von der Oeffentlichkeit der Vereinigten Staaten verurteilt wird, geht aus den Vorwürfen hervor, mit denen man dieses anrüchige Unternehmen heute bombardiert. So wurde unter anderem von gegnerischer Seite behauptet, die Firma habe sich nicht einmal geschämt, in der Zeit des unein geschränkten Unterseebootskrieges demDeutschenReiche amerikanische U-Boots-Patente anzubieten. Und nach dem Kriege verlangte die Firma angeblich 70 000 Dollar Erstattungskosten für jedes nach ihren Patenten erbaute Unterseeeboot. Mag auch die letzte Angabe zweifelhaft er- scheinen, so kennzeichnet doch schon die Art des Vorwurfs das häßliche Gebaren dieser amerikanischen Geschäftemacher, die es während einer kubanischen Revolution erwiesenermaßen fertig brachten, beide Parteien, Regierungstruppen und Re bellen, mit Waffen zu beliefern. Vor. dem Untersuchungsausschuß hatte der Leiter der „Engineering Ordnanee Company , Louis D. Drigg, die Foede- rupg erhoben, man möge die Korrespondenz des von ihm ver tretenen Unternehmens mit ausländischen Mächten einsehen, sie aber, keinesfalls veröffentlichen. Der Ausschuß war nicht dieser Meinung und ließ mehrere del: Schriftstücke öffentlich verlesen. Darunter befand sich auch der aufschlußreiche Brief- wechsel zwischen Driggs Konzern, ejnem amerikanischen See- offizier namens James Strong und dem kolumbianischen KeneraVsnkul in Reuyork. Auch diese Korrespondenz beleuchtet tung schenken die Blätter den Vorführungen des Reichsheer«», die einen vorzügliche« Eindruck hinterließen. Die Zusammen- gehörigkeit mit dem Dritten Reich und die rückhaltlose Hingabe an ihren Obersten Führer hat vor allem der Berichterstatter des „Petit Journal" als Eindruck mitgenommen. Das Heer sei im Vergleich zum Nationalsozialismus nicht die Sphinx, als die man es in Frankreich gern hinstellen wolle, und nicht jener rätselhafte Machtfaktor, dessen bemerkenswertester Charakter- zug eine feindliche Einstellung gegen den Führer sei. Aus den vielen Lehren, die man aus dem Parteitag zu ziehen habe, müsse man vor allem diese ziehen. Der Montag werde auch die innerhalb der Reichsgrenzen (?) überzeugen, die noch nicht an einen Zusammenschluß des Heeres mit dem Reiche hätten glauben wollen. Das völlige Zusammengehen zwischen Hitler und dem Heere, das unbedingt den Erwartungen der Organi. satoren entsprochen habe, habe die Ausländer und vor allem die ausländische Presse vielleicht überrascht. Das gute Einver- nehmen sei aber in Wirklichkeit vom ersten Tage an deutlich gewesen. Die Truppenparade habe deshalb dieses Einver- nehmen nur noch einmal bestätigt. Der „Jour" will in dem Aufmarsch der Truppen eine „kriegerische Apotheose" (!) der Nürnberger Tagung erblicken. Diese Vision mache ein«« »er- rückt vnd verfolge «ne« überall. Die Teilübungen seien selbst- verständlich fehlerfrei durchgeführt worden. „Matin" sieht hierin die ganze Bedeutung der Armee im Dritten Reich. E» wäre angebracht, so schreibt das Blatt, mit besonderem Nach druck auf die vorzügliche Durchführung der Parade und auf die auffallend gut« Ausrüstung de, Truppe» hinzuweisen. Die Nürnberger Tagung sei zu Ende. Um sich ein endgültige» Urteil über ihre Auswirkungen erlauben zu können, müsse man die nächsten Beschlüsse des Führers abwarten. > ! Mittwoch, den 12. September 1934 gesetz vom 18.12. 1933 ab 1. April 1934 der Genehmigung der Polizeibehörde. Bereits aufgestellt« Apparate sind deshalb, so weit dazu hier noch keine Genehmigung vorliegt, his 20. Sep- tember 1934 dem Polizeiamte zur Genehmigung anzuzeigen. Wer der vorstehenden Meldepflicht nicht nachkommt oder Ken gesetzlichen Bestimmungen zuwiderhandelt, ist gerichtlich straf bar. Die Gebühr für die polizeiliche Genehmigung beträgt 20 RM. Schneeberg, den 10. September 1934. Der Siadtrat. Pari«, 11. Sept. Der letzte Tag in Nürnberg wird trotz und dann ohne Störung wieder heimzubeftzrdern. Die Zeitung Verhandlungen in Genf stark beachtet. Besondere Beach- „Times" schreibt, der Parteitag müsse ein «i«druck»voller »»- " " ' - — - vollkommener persönlicher Triumph Hitler» gewertet werde«: Die Lösung der Transportfrage sei ein Triumph deutscher Organisationsfähigkeit. „Daily Mail" bringt die Ueberschrift: „Hitlers Rasse von Spartanern". Hitler habe jetzt große Teile der fünf „Armeen" (I!) besichtigt) in denen das deutsche Volk von der Kindheit an bis zu dey reifen Mannesjahren eine „soldatische" (I!) Ausbildung erhalten solle, nämlich Jungvolk und Hitler-Iugend, SÄ. und SS., Arbeitsdienst, Politische Organisation, Reichswehr und Reichsmarine. All« diese Knaben und Männer lernten zu marschieren und Be fehlen gehorchen wie Soldaten. Alle hätten Strapazen auszu halten und Zeit und Bequemlichkeit für den Dienst zu opfern. Mit diesem neue« Seist hab« Hitler die Knabe« und Ma««er Deutschland» erfüllt. Der Berichterstatter schließt, er verlass« Nürnberg in der festen Ueberzeuaung, daß Hitler das deutsch« Volk zu einer spartanische« Raffe von Toldate« «ach«. Das heutige Deutschland sei nicht zu verstehen, wenn man sich nicht ständig vor Augen halte, daß für Millionen von Deutsch«» Adolf Hitler ein „Messias" sei, der sie aus der Schmach der erlittenen Niederlage erlösen und zu künftigem Ruhm führen werde. Hitler gewinne die deutsch« Se«le mit «ine« einzigen Blick, und sei« Blick sei «agnetisch. „Daily Telegraph" schreibt u. a., eines habe der Reichsparteitag klar gemacht, nämlich daß Gehorsam gegenüber Befehlen jetzt ein Bestandteil de» In- stinktes des deutschen Volkes sei. Der alte empfindsame Typ des Deutschen habe keinen Platz auf dem Kongreß ge- funden. Die Typen, die man dort auch unter den Frauen gesehen habe, seien hart und durchaus diszipliniert. Zu den Vorführungen der Reichswehr schreibt da» Blatt, obwohl nur ein kleiner Teil der Armee daran teilgenommen habe, sei der V«»«i, der «ampftüchtigkeit, der Beherrsch««, der militürtsKe» Technik ei«e Offenbar»«, für d«» Late» gewesen.
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