Erzgebirgischer Volksfreund : 24.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193409246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-09
- Tag1934-09-24
- Monat1934-09
- Jahr1934
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- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.09.1934
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Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 26. September 1934, vorm. 9 Uhr, sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden: ») Im gerichtlichen Dersteigerungsraum: Sofa», Ecksofa», 1 Liegesofa, 1 geschn. Bergmannsfigur, 1 Sprechapparat mit .Platten, 1 Schreibpult, Flaschenwein, 1 Harmonium, 1 gr. Post. Sedbeerkörb«, 1 Eisensäge, 1 Handbohrmaschine, 1 Staub sauger, 1 Massageapparat, 1 fünsarm. elektr. Ikone, 8 Fässer Mwtadorfarbe, Schuhcreme, Zigarren; b) Im,Kaffee Georgi" in Lößnitz: 1 Schreibmaschine (Olympia), 1 Schreibmaschinentisch, 2 kl. Ialousteschränke, Schuhwaren und Sohlenleder. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Aue. Mittwoch, den 26. September 1934, vorm. 10 Uhr, sollen in Schwarzenberg 1 Sackaufzug-Anlage mit Motor AGG., SO Strohballen, 1 Dogcart, 1 Sommerwagen (4-Sitzer), 1 Eis- schrank, versch. Lutschgeschirre, 1 Personenkraftwagen „Selve", 2 Seldschränke, 1 Radioapparat, 1 Piano, 1 Harmonium, 2 Singer Arafnähmaschinen, 1 Drehstrommotor 1 k8 und 1 Akkumulator -audlampe, verschiedene Herren- und Dameu- konfekttonen. Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgericht» Schwarzenberg. Aue. Derkehrssperrung. Die Benutzung der Brücke im Zuge der Wasserstraße wird mit sofortiger Wirkung für sämtlichen Fährverkehr und für Marschkolonnen im Gleichschritt verboten. . . Zuwiderhandlungen werden bestraft. Aue, 20. September 1934. Der Rat der Stadt. Unted Bezugnahme auf nachstehend abgedruckte. Bekannt machung weisen wir darauf hin, daß unsere Polizeiorgane und die von uns bestellten und verpflichteten Flurschützen Anwei sung erhalten haben, Zuwiderhandlungen unnachsichtlich zur Anzeige zu bringen/ . Dchawrzenberg, am 22. Sept. 1934. Der Rat der Stadt. Schutz der Ernte. Mit Rücksicht auf die überhandnehmenden Felddiebstähle wird bis zur Beendigung der diesjährigen Ernte jedes nichtbe rechtigte Betreten der Fluren außerhalb der öffentlichen Wege und Straßen in der Zeit von 18 Uhr bis 8 Uhr und von 12 bis 14 Uhr verboten, Personen, die infolge ihres Berufs oder be- sonderer dienstlicher Geschäfte gezwungen sind, nichtöffentliche Wege zu benutzen, haben einen von üns ausgestellten Ausweis bei sich zu führen und auf Verlangen den Polizriorganen vor zuzeigen; .sie gelten in diesem Falle als zum. Betreten der Flu- ren berechtigt. Die Polizeiorgane haben Anweisung erhalten, jeden Zuwiderhandlungsfäll zur Anzeige zu bringen. Zuwider handlungen gegen dieses Verbot werden nach 8 368 Ziff. 9 des Reichsstrafgesetzes und 8 18 Ziff 1 des Sachs. Forst, und Feld strafgesetzes mit Geldstrafe bis zu 60 RM oder Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Schwarzenberg, am 11. Juli 1934. Der Rat der Stadt. — PoNzelamt. Der feierliche Akt im Berliner Dom Das Führerlum in -er Kirche Ansprache de» Rechtswalter» Jäger. Aus -em Wege zum Frie-en in -er Evangelischen Kirche, Die Einweisung -es Aeichsbischoss in sein Ami. Der Gottesdienst im Berliner Dom, mit dem gestern mittag der Rekchsbischof in fein Amt eingeftihrt wurde, ge- staltete sich zu einem außerordentlich weihevollen Akt. In 8er Gemeinde bemerkte man Minister Dr. Frick, Staatssekretär Dr. Meißner, den stellv. Gauleiter Görlitzer, Oberst v. Keiser vom Berliner Wachtregiment und den Kommandanten der Berliner Schutzpolizei, Oberst Dillenburger. Von den Emporen rings um die Kuppelhalle leuchteten die Fahnen des Dritten Reiches. Als die Abordnungen der Deutschen Evangelischen Pfarrerschaft, der theologischen Fakul täten in ihrem Ornat und schließlich die Landesbischöfe mit dem Reichsbischof an der Spitze in langem Zuge im Dom er schienen, erklang feierliches Orgelspiel, und die Gemeind« erhob sich zur Begrüßung. Der Vikar der Deutschen Evangelischen Kirche, D. Engelke, verkündete den Eingangsspruch und hielt die Schriftlesung aus Johannis 17. Dem Gemeindegesang „O heilger Geist kehr bei uns ein" folgten das Glaubens bekenntnis, das der Reichsbischos sprach, und sein SelüRie: „Ich gelobe in Gegenwart des All- mächtigen, im Namen des Herrn Jesus Christus, im Angesicht dieser Gemeinde: Ich bin willen», da» Amt eine« lutherischen Relchsblschof« der Deutschen Evangelischen Kirche, dem heiligen Evan- gelinm gemäß, z« führen, wie Martin Luther e» ««» deutet hat, zur Ehre Gotte-, zum -eil seiner Kirche, zum Wohle de» Volles. Gott helfe mir." Darauf knieten der Reichsbischof, der Vikar und der älteste der deutschen evangelischen Bischöfe, Kühlewein (Baden), vor dem Altar nieder, und Vikar Engelke brachte die Fürbitte der Gemeinde in einem Gebet zum Ausdruck. Nunmehr begrüßten sämtliche Landesbischöfe den Reichsbischof durch Bibelworte und gelobten ihm treue Gefolgschaft. Mit diesem weihevollen Akt trat symbolhaft die ganz« deutsche evangelische Kirche in Erscheinung. Dann klang der achtstimmige a eapella-Lhor „Fürchte Dich nicht" auf. Gin Gemeindegesang „Sollt ich meinem Gott nicht singen" leitete über zu einer Ansprache de» Rrich»bischof» in der er u. a. ausfühtt«: Laßt mich in dieser für unsere Deutsche Evangelische Kirche und für mich selbst so bedeutungsvollen Stund« ein kurzes Wort sagen von unserer Kirch«, von unsere» Amt, von der Gemeinde. Die Kirch« ist geworden durch den Ein- bruch Gottes in diese Welt, als er sich offenbart« in Christus, unserem Heiland. Di« irdische Welt ist immer wieder gebannt von den Mächten der Finsternis, von Rot und Tod. Christus kam; er hat dies« Mächt« der Finsternis besiegt und überwunden. Gs soll uns niemand vorreden, daß es kein« Schuld gibt. Gerade di« brutsche Seel« iff empfänglich für da» Be- wußtsein der Schuld, nicht nur Menschen gegenüber, son- Die Zusammenfassung in einer Einheit umfaßt natur- gemäß nur die evangelischen Glaubensgenossen. Dieser Grund- satz ist bei Gelegenheit des Weltkongresses der Baptisten von uns klar zum Ausdruck gebrach^worben. AleNn wir so, beö Rekchsbischofs kn dem Bewußtsein äußerer Einheit und in dem Streben nach innerer Gemeinschaft erleben-, so wissen jvii, daß «och ein weiter Weg vor uns liegt. Die Aufgabe der inneren Gewinnung wird in der gewonnenen äußeren Einheit erst ihren Abschluß gefunden. Dann folgte am Sonntag die feierliche Einführung des Reichsbischofs. Ihr ging ein Festakt im Preußenhaus voraus, Im großen, festlich geschmückten SitzuNgs- saal versammelten sich außer Vertretern von Reich und Staat Pie Mitglieder des Geistlichen Ministeriums, der National synode, der Landes, und Provinzialsynoden, die Landes- hischöfe und Bischöfe sowie die Vertreter der Theologischen Fakultäten. Eröffnet wurde die Kundgebung mit dem gemein samen Gesang, worauf der Vikar der Deutschen Evangelischen Kirche, D. Dr. Engelle, ein Andacht hielt. Die Festansprache hielt der Rechtswalter der Deutschen Evangelischen Kirche, Ministerialdirektor Jäger. Er führte A. a. aus: Nach evangelischer Auffassung ist die Einführung des Reichsbischofs nicht ein Akt, durch den erst die Pflichten und Rechte des Amtes begründet werden. Es ist vielmehr ein Akt, durch den sichtbar gemacht wird, daß der rechtmäßige Inhaber des Amtes es ausübt unter dem Schutze des höchsten Herrn und in der Verantwortung vor ihm. Wenn eine solche Stunde einem evangelischen Bischof widerfährt, so verpflichtet sie zu Dank und Demut. Hier schweigt, so sehr es um die Person geht, alles menschlich-persönliche. Sie, Herr Reichsbischof, sind am 27. September 1933 durch die Nationalsynode in Witten berg einstimmig zum Reichsbischof der Deutschen Evangelischen Kirche gewählt worden. Es ist Ihnen dadurch das Führeramt in der Deutschen Evangelischen Kirche in Gnaden verliehen worden. Kraft dieses Führeramtes herrschen Sie nicht, Sie sind vielmehr der erste Diener in der Ordnung der Kirche und ein Diener wie alle in der Ausrichtung des Wortes Gottes. Wir mit Ihnen und Sie mit uns sind vereinigt als Glieder der Kirche im Dienste ihres Herrn, vor ihm in Verantwortung und Opferverpflichtung völlig unterschiedslos. Zur Klärung der organisatorischen Ordnung bin ich als Rechtswalter betraut worden. Ich habe diese Aufgabe als evangelischer Christ und als Nationalsozialist angefaßt. Ich muß betonen, daß es weder um religiöse noch um theologische Fragen, sondern lediglich darum geht, die Kirche in Einklang zu bringen mit den Erfordernissen einerseits des Sinne» und der Ausgabe der Kirche und andererseits de» Bolles und Staates. Den mannigfachen Mißverständnissen gegenüber, die im Laufe des Aufbaues der evangelischen Kirche in der Oeffentlichkeit ausgesprochen worden sind, daß ich nämlich als Rechtswalter nur eine äußerliche Lösung der Einheit der Deutschen Evangelischen Kirche anstrebe, diesen Mißverständ- nissen gegenüber möchte ich erklären, daß dl« äußere Ordnung der Kirche nur dienende Aufgabe hat für den eigentlichen und letzte« Avftrag der Kirch« selber, nämlich Verkündigung de» Evangelium» «nd Verwaltung der Sakramente. Der völlig ungehemmte Laus der Verkündigung des Evangelums unter- läge Begrenzungen, wenn die Grenzen der Landeskirchen auf- gerichtet blieben, die ihre Form doch nur dadurch unterhalten hatten, daß sie in ihrem Bestände den früheren Ländern ent- sprachen. Aus der Not Luthers in dieser Hinsicht kann man, wie neulich vom Führe, gesagt wurde, heute keine Tugend machen wollen. Ist Martin Luther die Gnade der Volkseinheit nicht geschenkt gewesen, so müssen wir der Einheit da» Werk mid Berm-chtui» Matti« Luthers zur Erfüllung zu drinoen ««ich-bischof Müllrr vor seiner Rede vor den Deutschen Christen km Berliner; Sportpalast. dein ganz besonders vor Gott. Es sind die wertvollsten Men gen, die immer wieder empfinden, wieviel sie Gott schuldig In allen Kirchen steht im Mittelpunkt bas Kreuz. Es- ist und bl«tbt das sieghaft« Zeichen der Kirche Christi. Die Kirche aber lebt nicht nur vom Karfreitag, sondern erst recht vom Ostermorgen. Di« Kirche hat so viel Leben, al» Christus in ihr lebendig ist. Das aber ist unsere frohe ^offnun^ und unsere feste Zuversicht: Das Feld muß Gr Daraus ergibt sich, liebe Amtsbrüder, unser Amt! Wir haben nur ein Amt, das ist die Verkündigung des Wortes Sott«», des Evangeliums von Christus und von seiner Gewalt im Himmel und auf Erden I Laßt mich ein Dort sagen vom Amt des Bischofs, auch von meinem Amt: Gin Bischof ist so weit Wittlich Bischof durch die Bewährung km praktischen kirchlichen Dienst gestaltet werden können. Daran müssen wir alle mithelfen. Hierzu ver- einigt uns die Bitte: Gott segne unser deutsche» Boll «nd Der Gesang des. Deutschland- und Horst-Wessel-Lkedes beschloß die Feierstunde. Pom Preußenhaus aus begab sich der Reichsbischof mit der übrigen Geistlichkeit zum Dom. f KWWirWWM Jahrg. 87 Montag, den 24. September 1034. Nr. 223. V« «ych«»i «d» am»- im» nana«, v« »aav na Sa» um NW tz» ws»>. durch dl, Pdö «.1« UM wa«rd»<^m^a> d» G«I4ift»darUd« d^rldrdm 8» Neck,»»« nimrlanal ai-amdl« SchiMOch, «l». Ldamlmml dl« Schrlstlillim, da» vaaalsdrlm^ Tageblatt - «nd Schneeberg, der Finanzämter tu Au« und Schwarzenberg. E» werdrn außerdem vervsieMchlr Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Iohanngeorgensiadt und de» Stadtrates zu Schwarzenberg. Verlag Ek. M. Särlner, Aue» Sachsa«. «auvkaoschüttsftell« r Au«, Fernruf Sammel-Nr. 2S41. Drahta«schriN t Volk-freund Auesachsen. Veschaftsfielle«, Lößnitz (Amt Aue) SS40, Schneeberg 3l0 und Schwarzenberg SI24. v» Idr dl, r» mm dral, «lM»a«»av « 4 I.ürd—a» mmdrMnr«l-MUIlm,Inro ch. ««Illch «4. Ml-ma» L»l«ruur« laiu Tmlj t «achl«d»ffa o oa«i, Nr. irr«. w»»«I»»«-Wlr»»M»»l»l «ur, Sachsa,, «r- «S.
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