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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193411163
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19341116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19341116
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-16
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.11.1934
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- «nlhallend di« ««Mich«» B«»«uttu»«ch»ua«» der Amishauplmannschasi und d« * Dezirdsoerbands Schwärzend«-, der StadlrÄe in Au«. Srllnham, Lößnitz, Neustädlel und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem verbssentlicht: Bekonnlmachungen der Amtsgerichte in Aue. Schneeberg. Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt und des Slabtrot«» zu Schwarzenberg. Verlag L. M. SSrlmer, Aae, SaMen. La«pkaeschätt»ft«Ue r Aue. Fernrus Sammel-Nr. 2S41. Drahl««ftPMt Doldsfreund Aursachsen. G<schHvftea««r Lößnitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg S10 und Schwarzenberg S1L4. Nk. 2S8. Jahrg. 87. Freitag, den IS. November 1S34. Amtliche Anzeigen. Nüber den landwirtschaftlichen Betrieb des Wirtschafts- Besitzers Bernhard Max Teumer in Breitenbrunn, eingetragen <tuf Blatt 122 des Grundbuchs für Breitenbrunn wird auf .Grund des Gesetzes vom 1. Juni 1933, heute, am 12. November 1984, nachm. ^4 Uhr das Entschuldungsverfahren eröffnet. Zur Entschuldungsstelle wird der Landwirtschaftliche Kreditver- «in Sachsen in Dresden-A. 1, Pragerstraße 43, ernannt. Alle Gläubiger, die z. Zt. der Eröffnung des Verfahrens einen ding lichen oder persönlichen Anspruch gegen den Schuldner haben, werden aufgefordert, ihre Ansprüche nach Grund, Betrag und Entstehungszeit bis zum 31. Dezember 1934 bei dem unter zeichneten Gericht oder bei der obengenannten Entschuldungs stelle unter Beifügung der etwa in ihren Händen befindlichen Schulhurkunden anzustrelden, andernfalls di« in 8 11 Vbs. 3 des Gesetzes vom 1. 6. 1934 erwähnten. Nachteile «intreten. Amtsgericht Johanngeorgenstadt, den 12. November 1934. Der 15. Jahrestag -er Befreiung Ungarns von -er Kvmmunistenherrschafk. französischen Heeres, General Weygand. Ueber den Inhalt der Besprechung wurde keine Mitteilung ausgegeben. Oesterreich und Italien. KM Sie bleibt bestehen. - H Neue fübstawische Angriffe gegen Ungarn. Belgrad, 15. Nov. Die ungarischen Verlautbarungen zu den Beschuldigungen, die im Zusammenhang mit dem Mar- seiller Attentat gegen Budapest erhoben wurden, haben in Südslawien großen Unwillen ausgelöst. Man ist davon über zeugt, daß der Königsmord vor den Völkerbund gebracht wird, wo die Anklagen vor allem gegen Ungarn erneuert werden sollen. Ein Aufsatz der „Dreme" enthält sechs Fragen, die an Gömbös gerichtet sind. Als charakteristisch für den Ton sei die letzte dieser Fragen im Wortlaut wiedergegeben: „Antworten Sie, Herr Gömbös, ob die Finanzierung von Verbrechern, die fremde Staatsoberhäupter ermorden, auch zu dem berühmten Asylrecht gehört, auf das Sie sich so verzweifelt berufen?!" Die Beziehungen Rom—Paris. Kein gutes Vorzeichen für den Völkerbund. Paris, 16. Nov. „Echo de Paris" stellt fest- daß die Lage zwischen Paris und Rom wenig günstig sei, und daß die römische Regierung sich gegenüber Paris abwartend verhalte. Das sei kein gutes Vorzeichen, wenn der Völkerbund jetzt auf- gefordert werden sollte, die angebliche Verantwortung Ungarns am Marseiller Anschlag zu prüfen. Kundgebungen gegen -ie Kleine Enlenle im ungarischen Abgeorbnelenhaus. Budapest, 16. Nov. Im Abgeordnetenhaus behauptete der Abg. Tobler (Lhristlich-soziale Partei), daß der Preßburger Sender täglich Greuelmeldungen über Ungarn verbreite und baß die tschechoslowakische Regierung ein Verbot sämtlicher ungarischen Drucksachen, darunter auch die Erzeugnisse der bekanntesten ungarischen Schriftsteller, erlassen habe. Der Abg. Barcay (Regierungspartei) meinte, gegenwärtig habe ein Frontalangriff der Kleinen Entente gegen Ungarn eingesetzt; die ungarischen Einwohner in den abgetretenen Gebieten wür- den unterdrückt. In dieser Frage beständen in Ungarn keine politischen Unterschiede mehr. Im Abgeordnetenhaus spielte« sich darauf erregt« Szene« ab. Rufe gege« di« Kl«i«e Enttut« wurden la«t und »i«le Abgeordnete gab«« durch S«st«n ihr«« Unwill«» über die von den Rednern erwähnten Maßnahmen der Klei««« E«t«utt Ausdruck. Der Führer an den Relchsvermeser Korthy BerN«, 16. Nov.' Der Führer und Reichskanzler hat an den Reichsverweser des Königsreichs Ungarn, Horthy, folgen des Telegramm gerichtet: Zu dem Tage, an dem Sie vor 15 Jahren an der Spitze der nationale« Armee in Budapest als Befreier elnzogen und damit den Grundstein zum Wiederaufbau Ungarns legten, bitte ich Euer Durchlaucht, meine und des deutschen Volles «armempfundene Glückwünsche und den Ausdruck aufrichtiger Freundschaft entgegennehmeu zu wollen. Paris, 16. Nov. Laval empfing den französischen Bot- schafter in Rom, de Chambrun, der demnächst auf seinen Posten zurückkehrt. Paris, 15. Nov. Ministerpräsident Flandin hatte heute abend eine längere Unterredung mit dem Generalinspektor des Paris, 15. Nov. In der Kammer forderten Redner aus Elsaß-Lothringen eine strengere Ueberwachung der Einwande rung, die besonders nach dem nationalen Umbruch in Deutsch- land zugenommen habe. Ueber 60000 Ausländer seien in Elsaß-Lothringen im Besitz der Arkeitserlaubnis, obwohl dort 10000 Franzosen Beschäftigung suchten. Die Anwesenheit der Ausländer auf französischem Boden sei auch eine Gefahr für die Landesverteidigung. Der Grenzdienst müsse ver stärkt und besonders an der Saargrenze besser aufgezogen werden. England will unparieiilch -leiden. Loudon, 15. Nov. Im Oberhaus brachte der Arbciterlord Marley die Saarfrage zur Sprache. Lr wünschte, daß vom Völkerbünde sofort eine Definition de» Begriffe» statu» quo veröffentlicht werde. Im Namen der Regierung erinnerte Lord Stanhope daran, daß das Sache des Dreierausschusses sei. Die von Marley kritisierte Nichtzulassung von drei Opposition», agitatore» au» de« Saargebiet in England begründete der Unterstaatssekretär mit dem Hinweis, daß die Abstimmung eine Frage der Sdarbewohner sei. Es handele sich um einen sehr klaren Fall von Selbstbestimmung und deshalb sei dir eng lische Regierung bestrebt, in keiner Richtung Partei zu er greifen. Paris, 15. Nov. Außenminister Laval berichtete vor dem Auswärtigen Ausschuß der Kammer über die Außenpolitik. Nachdem er an die Haltung seiner Vorgänger in der Saar, frage erinnert hatte, gab er Aufschluß über die Verhandlungen des Dreierausschusses in Rom zur Vorbereitung der Entschei dung, die der Dölkerbundsrat demnächst zu treffen haben werde. Er habe gleichzeitig sein Vertrauen in den normalen Ablauf des Verfahrens zum Ausdruck gebracht, das durch den Friedensvertrag und den Völkerbundsrat festgesetzt worden sei, und den Willen Frankreichs betont, sich in voller Sachlich keit an dieses Verfahren zu halten. Aus Höflichkeit gegenüber Italien könne er den Ausschuß noch nicht über die Absichten der französischen Regierung unterrichten, solange nicht die italienische Regierung durch den Botschafter unterrichtet sei. Er betonte schließlich, wie wichtig es für Frankreich und den Frieden sei, in der Politik der Zusammenarbeit mit der Sowjetregierung zu beharren. Zusammenfassend erklärte Laval, daß Frankreich seinen Bündnissen und Freundschaften treu bleibe. Auf eine Anfrage, auf welche Abmachungen er sich in der Frage der etwaigen Entsendung französischer Truppen ins Saargebiet berufe, soll Laval erklärt haben: Auf eine Ent- scheidung aus dem Jahre 1926. Jedoch werde Frankreich nie mals eigenmächtig, sondern nur auf Verlangen der Regie- rungskommission Truppen entsenden, die „neutralen Eharak- ter" tragen würden. — Im „Figaro" wird hervorgehoben, daß Frankreich außerhalb des Völkerbundes keine Initiative im. Saargebiet zu ergreifen gedenke. Nach „Oeuvre" hat der Abu. Andraud gesagt: Die französischen Interessen im Saargebiet seien nicht die Knochen eines Grenadiers aus der Auvergne wert. Die Bischöfe von Trier und Speyer greifen ein. Saarbrücken, 16. Nov. Die Bischöfe von Trier und Speyer haben im Interesse der Seelsorge für alle katholischen Saar länder und im Hinblick auf die Wertung des Abstimmungs ergebnisses folgendes verfügt: Alle Geistlichen werden angewiesen, im Geiste des Reichskoukordats sich sÄ»e» öffentlichen Auftreten» in politischen Versammlungen im Daargebiet z» enthalten. Auch auf der Kanzel und in der kirchlichen Bereinstäüg- leit ist die gleiche Zurückhaltung geboten. Dies« Anweisung gilt auch für alle fremde» im Saargebiet sich aufhalteuden Priester. Die Priester solle» es vermeiden, auf der Kanzel politische Zeitungen, Zeitschriften oder Bücher z« empfth. len. Was ihre Mitarbeit an Zeitungen <^er Zeitschriften angeht, so bedarf es der Genehmigung ihre» Ordinariat». Was wir dnrch diese Anweisung vermeide« wolle« nnd müssen, ist die Hineintragung der Politik in die Kirche und Seelsorge. Unser« Anweisung berührt nicht die fitt- liche Pflicht der Liebe zum angestammten Volkstum und der Treue zum Vaterland. Diese Liebe und Treue sind vielmehr nach der katholischen Lehre sittlich« Tilgendem Die Priester wie auch die Laien mögen nicht vergesse«, die ernste nnd wichtige Frage der Abstimmung im Gebet «nd Opfer dem allgüttgen und allgerechten Gott z« emp fehlen." - Die Katholiken des Saargebietes, so schreibt die katho lische Landeszeitung, nehmen diese Anweisung ihrer Ober» Hirten mit großer Genugtuung und der selbstverständlichen Ehrerbietung hin, die sie der kirchlichen Autorität schulden. Sie sind überzeugt, daß die Maßnahme notwendig war und dem Frieden imd der Seelsorge^dient, aber nicht minder auch im Interesse von Vaterland und wahrer Volksgemeinschaft liegt. Die ParleMchkeit -er Saarregierung. Saarbrücken, 16. Nov. Die Regierungskommission hat den saardeutschen Zeitungen «ine Auflagenachricht zugehen lassen, die zu der Denkschttst der Deutsche« Front Stellung nimmt. Es wird darin u. a. bestritten, daß Beamte der Regierungs kommission das beschlagnahmte Aktenmaterial der DF. dritten Personen zugänglich gemacht hätten. Di« Behauptungen, die sich auf die Beamten Heimburger, Ritzel, Lehnert und Laurolle bezögen, seien falsch. Dagegen hat di« Regierungskommission gegen ein« frühere Stenotypistin der Direktion des Innern, Marit Earsenius, Strafantrag wegen Verletzung des Amts geheimnisses erstattet. Gegen sie sowie gegen die Unterzeichner der in den Tageszeitungen veröffentlichten Eingabe der Deut- schen Front vom IS. November 1984 wurde außerdem bei dem Obersten Abstimmungsgericht Strafantrag wegen Beleidigung, Derlemndnng und übler Nachrede gestellt. Im Zusammenhang hiermit wird auf die täglichen Terrorakte im Saargebiet hin- I g:wi?srn, und ist di« Frag« berechtigt, ob die Regierung»^ kommiffion jetzt endlich gewillt ist, von ihrer parteilichen Hal» tungabzurücken. . . „Zusammenarbeit ohne politische Opfer." Wien, 16. Nov. Bundeskanzler Dr. Schuschnigg hat in Begleitung . des Außenministers Berger-Waldenegg gestern abend die Reise nach Rom angetreten. Baron Berger-Walde». egg ggb in Mailand dem „Popolo d'Italia folgende Erklär«», gen ab: Angesichts' der Weltlage erscheinen häufigere persönliche Besprechungen der Staatsmänner nützlich Und notwendig., Wahrend des römischen Besuches wird man nur von der all- gemeinen politischen Lage sprechen, doch ist auch di« Behänd- lung der Fragen vorgesehen, die Italien «nd Oesterreich besonders interessiere«. Die italienisch-österreichische Zusamen- menarbeit entwickelt sich in aller Offenheit und ist von dem! Gedanken durchdrungen, dem Frieden zu dienen. Das Bei spiel Italiens und Oesterreich zeigt, daß man den Weg der wirtschaftlichen Zusammenarbeit ohne politische Opfer ein- schlagett kann, wenn Vertrauen vorhanden ist. Budapest, 16. Nov. Aus Anlaß der ^jährigen Wieder kehr de» Tage», an dem der Reichsverweser ^ldmiral Horthy a« der Spitze der in Szegedin gebildete« «attonale« ungari scheu Armee tu Budapest einzog und die Kommunistenherrschaft i» Ungar« brach, faud am heutigen Freitag vormittag auf der historischen Generalswiese eiue Parade statt. Der Reichs- oerweser »ahm, begleitet vom Ministerpräsidenten «ad nlvedmir värattach«» der auswärttge« e Platz MM«««. Bei strahlendem Sonnenwetter bot die Parade ei» äuge- wöhnllch farbenprächtiges Bild. Die Truppen machten einen ausgezeichneten Eindruck. Die vieltausendköpfige Menge be grüßte den Relchsverweser mit nicht endenwollendem, stürmi schen Jubel. Während seit dem Vertrag von Trianon Ungarn im Zeichen der Trauer nur Halbmast flaggt, zeigt sich heute die ganze Stadt imvollenFlaggenschmuck. Alle Aemter und Schule» sind geschlossen. In allen Arbeitsstätten ruhte um 11 Uhr die Arbeit auf fünf Minuten. Die Presse feiert Horthy als den Führer der Nation, der bas Land von dem Gift der kommunistischen Idee gerettet und durch seine Energie «nd durch seinen Mut Ungarn wieder sich selbst zurückgegeben habe. Der staatsmännischen Persönlichkeit des Reichsverwesers sei es zu verdanken, daß Ungarn heute wieder in hohem Ansehen stehe «nd Ruhe und Ordnung im Lande herrschen. Der Stolz der Natton über die ungarische Wehrmacht kommt in der gesamten Presse zum Ausdruck.
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