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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.09.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193509025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19350902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19350902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1935
- Monat1935-09
- Tag1935-09-02
- Monat1935-09
- Jahr1935
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.09.1935
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Tageblatt - «Hallend l ziezlriwoerband« and Schneeberg, dl« amtllche« «eda»»v»«d»»,M der «chtthaupimaanschast Md d« band, Schwarzenberg, der SladtrSk« in «M Grünham. Lonitz, Neuftädtel ederg, der gtnanzSmter tn Aue und Schwarzenberg. So werden autzerdem «röffenUicht: Bedannlmachung« der Amtsgericht« in Aue. Schneeberg. Schwarzenberg. Iohanngeorgensladk und de» Siodtrotrs zu Schwarzenberg. Verlag E. M. Siirlner, Aue» Sachfen. 5ra«v«geIchSs«,fl,ller Aue. Kernruf Sammel-Nr. 2541. Drahlansehrifir Voldssreund Auesochsm. Veschänsstellent Lbbnib lAmt Aue) 2S4v. Schneeberg S10 und Schwarzenberg SI24. Nr. 204. Montag, den 2. September lS35. gahrg. 88. Amtliche Anzeigen. Es sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meist-j bietend versteigert werden: ») Mittwoch, den 4. September 193V, vorm. 0 Uhr im ge- richtllchen Dersteigerungsraum: Kupferrohrverbindunge«, »er- schieden« Ventile; d) am gleichen Tage, vorm. 11 Uhr in der „Glückauf. Schänke* in Aue: Siederohre, Schweißdraht, Rohrverbin- dnngsstücke und Armaturen; a) am gleichen Tage, vorm. S Uhr, Bietersammelort: Taff Georgi in Lößnitz: 1 Hauswäschemimgel. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgericht« Aue. Schneeberg, Der von dem Herrn Amtshauptmann zu Schwarzenberg genehmigte 62. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung der Stadt Schneeberg, Feuerschutzsteuer betr., wird hiermit ver kündet. Er liegt eine Woche lang im Stadtsteueramt öffent- ltch aus. Der Nachtrag tritt mit Wirkung vom 1. April 1936 an in Kraft. Schneeberg, den 30. August 1936. Der Bürgermeister. Die nachstehende Hauptsatzung der Stadt Neustädtel vom 7. August 1936 ist genehmigt worden. Sie wird hiermit be kanntgemacht. Neustädtel, den 31. August 1935. Der Bürgermeister. Richters Kauptsahung -er Statt AeustSttel, Erzgeb. Auf Grund des 8 3 Abs. 2 der Deutschen Gemeindeörd- nung vom 30. Januar 1935 (RGBl. I S. 49) wird nach Be ratung mit den Gemeinderäten und mit Zustimmung des Beauftragten der NSDAP, folgende Hauptsatzung erlassen. 8 1. Der Bürgermeister wird hauptamtlich angestellt. 8 2. Dem Bürgermeister stehen drei ehrenamtliche Bei geordnete zur Seite. 8 3. Die Zahl der Ratsherren beträgt 10. 8 4. Zur beratenden Mirtwirkung werden für folgende Derwaltungszweige Beirate bestellt: ») für Angelegenheiten der Finanzyerwaltung einschließlich der Steuersachen, d) für Angelegenheiten des Bauwesens und des städtischen Elektrizitätswerkes, °) für Angelegenheiten des Kultur- und Verkehrswesens, ein- schließlich des Filzteiches. Der Bürgermeister kann nach Bedarf Beiräte zur beratenden Mitwirkung in bestimmten Einzelfragen berufen. 8 5. Jedem ehrenamtlich tätigen Bürger werden als Er satz seiner Auslagen und des entgangenen Arbeitsverdienste» folgende Durchschnittssätze gewährt. Bei Tätigkeit am Ort 1M RM. für die Sitzung, bei Tätigkeit auswärts Reisekosten und Tagegelder nach Sätzen der Stufe III des Gesetzes über Reisekostenvergütung der Beamten vom 15. Dezember 1938 (RGBl. I S. 1067). 8 6. Bürgern, die mindestens 20 Jahre ein Ehrenamt ohne Tadel verwaltet haben, kann die Ehrenbezeichnung „Stadtältester* verliehen werden. Renstädtel, den 7. August 1935. Der Bürgermeister. (Stpl.) gez. Richter. Vorstehender Hauptsatzung der Stadt Neustädtel stimm» ich zu. Aue/Sa., den 13. August 1936. Der Beauftragte der NSDAP. (Stpl.) gez. Pillmayer. 3125 4. Genehmigt. Schwarzeuberg/Sa., 1S. August 1936. Der Amtshauptmau«. I. A.: (Stpl.) gez. Dr. Hübschmann, Reg.-Rat. Italienischer Einspruch gegen -en Konzessionsverlrag Abdi» Abeba, L. Sept. Am heutigen Montag vor- mittag hat der italienische Gesandte Graf Vinci beim Kaiser von Abessinien Einspruch gegen den Konzeffionsvertrag er- hoben mit der Begründung, e» würde« dnrch ihn alte italienische Rechte verletzt. Auf abessinischer Seite ist «an der Ansicht, daß der Einspruch aus Grund der Verträge nicht gerechtfertigt sei. Der britische Gesandte soll den Kaiser veranlassen, de« Vertrag aufzuhebe«. Wie hier bekannt wird, wird der Konzeffionsvertrag so- wähl im amerikaaischen wie im abessinische» Handelsregister eingetragen werden. Das Sesellschaftskapital wird al» rein amerikanische» aasgewiesen. Der Unterzeichner des Bertra- ge», Rickett, wird an der Genfer Völkerbund», sitz « ng teilaehme«, die, wie man hier erfährt, Voraussicht- lich auf den 7. September verschoben werden wird. Der Kolonialsekretär der italienischen Gesandtschaft, Baz- zani, erklärte dem Vertreter de» Deutsche» Nachrichtenbüros, daß demnächst auch der letzte mLunlich« italienische Angestellte sowie da» gesamte Gesandtschaft-personal Abessinien verlasse« würde«. Ferner teilte er mit, daß, bevor eia Lvftaa. griff avf Addi» Abeba erfolge, 48 St«»den vorher eine Warnung an die Bevölkerung sowie an die Ausländer ergehen «erde. Hierzu wird von abessinischer Seite erklärt, daß eia Bombenabwurf aas Addis Abeba gegen, das Völler- recht verstoße« würde, da e» sich um «ine offen« Stadt Hand«!«. Addis Abeba, 1. Sept. Der Rat der englischen Regie- rung an den Kaiser von Abessinien, dem Konzessionsvertrag seine Billigung vorzuenthalten, dürfte zurückgewiesen werden. „Der KontrM ist «nte^eichnet worden und kann deshalb kam» noch zarückgeuommen werden*, war die Aeußerung eine» hohen abessinischen Regierungsbeamten über die Zu- kunst des Konzessionsvertrages. Der Eindruck -es Vertrags. Ueber den Eindruck des Vertrags auf die Oeffentlichkeit der beteiligten Länder wird dem „E. D.* folgendes mitgeteilt: Der Abschluß des Vertrages, durch den einer englisch- amerikanischen Gesellschaft die wirtschaftliche Ausbeutung Abes- stnien» gesichert wird, hat in der italienischen Oeffent- lichkeit natürlich starke Entrüstung hervorgerufen. Die römische Abendpresse bringt spaltenlange Berichte mit großen Schlagzeilen. ,Lavoro Faschista" überschreibt seinen Bericht mit der Schlagzeile: „Das wahre Gesicht de» englischen Jmpe- rialismus unter der Dölkerbundsmaske*. Besonders scharf ist di« Schreibweise der „Tribuna*. Sie setzt über die Meldung di« Ueoerschrtst: „Es handelt sich um Petroleum und nickt um den Völkerbund* und erinnert an den bekannten Ausspruch über die Engländer: Sie sagen Christus und meinen Baum- wolle. Das Blatt betont, daß der Vertrag mehr englisch als amerikanisch sei, vielleicht sogar ausschließlich englisch. Dutchs diesen Vertrag werde der Vorschlag Edens, den Hafen von Zeila an Abessinien zu geben, in ein neues, aufschlußreiches Licht gerückt. Der Abschluß bedeute eipe schwere Verletzung Ler Internationalen Verpflichtungen Englands, er sei ein Schlag »egen die Italienischen Interessen und habe gerade in der be- anderen Lage des Augenblicks den Charakter eines Faust, chlages in den Rücken Italiens sowohl von selten »es Negus Sie von selten Englands. Er decke ein Wespennest politischer und juristischer Fragen auf. Vielleicht wäre es ange bracht, von einem gordischen Knoten zu reden, dernurmit einem Schwert durchhauen werden könnte. Man werd« wahrscheinlick einwendei^ baß der Vertrag zwischen dem Negus uNd einer privaten Gesellschaft abgeschlossen wurde. Auf die Frage, ob die englische Regierung von den Verhandlungen wußte, könne nur die Antwort gegeben wer den: Keine Finanzgruppe würde die Dummheit begehen, über wirtschaftliche Konzessionen in einem Lande, Las bald zum Kriegsschauplatz werde, zu verhandeln, wenn es nicht der Unter stützung einer mächtigen Regierung sicher sei. Selbst den un wahrscheinlichen Fall angenommen, daß das Foreign Office nicht über die Verhandlungen ins Bild , gesetzt worden war, stände es außer Zweifel, daß die Finanzgruppe mit Sicherheit auf eine derartige Unterstützung rechnen könnte. ZU ost hätten in der Vergangenheit die Petroleumindustriellen sich der diplo- malischen und militärischen englischen Macht bedient, ohne dabei die ganze Regierung mit ins Spiel zu ziehen. Das Blatt stellt die weiteren Fragen: Ist die englische Re gierung entschlossen, in einen Konfliktmitder italie nischen Regierung wegen des abessinischen Petroleums zu geraten? Die englische Regierung habe bereits englische Kreuzer nach strategisch wichtigen Punkten des Suezkanals, nach Port Said, Haifa, Alexandria, Zypern und Akka entsandt. Würden die Engländer, die den Krieg gegen Italien zur Ver teidigung der internationalen Moral predigten, bereit sein, sich für die Aktionäre einer Petroleumfirma zu schlagen? In England selbst hat, so wird gemeldet, die Nachricht von den Konzessionen beträchtliches Aufsehen erregt. Ms be- merkenswert wird in London die Tatsache empfunden, daß die von Abessinien für die Erschließung freigegebenen Gebiete zum wesentlichen Teil der italienischen Kolonie Somaliland und Eritrea vorgelagert sind. Auch beachtet man die Rückwirkungen des Abkommens auf die öffentliche Meinung in Frankreich und in den Vereinigten Staaten. An hervorragender Stelle wird die Aeußerung oes Senators Borah veröffentlicht, der erklärte, daß das von amerikanischen Staatsbürgern in Abessinien ab- geschlossene Abkommen in keiner Weise die Neutralitätspolitik der Vereinigten Staaten ändern werde. Der Unterhändler Rickett ist bekanntlich englischer Staatsangehöriger. — Das Abendblatt „Star" schreibt, daß der ganze Vorgang noch von einem dichten Schleier des Geheimnisses umgeben sei. Von den französischen Pressestimmen ist die des „Echo de Paris* besonders beachtlich. Das Blatt schreibt: „Durch ein aufsehenerregendes Manöver hat England seinen Willen bekundet. Der englische Löwe streckt seine Pranke über Abessinien aus, und wehe dem, der sie berührt. Die englische Negierung schafft eine tatsächliche Schutzherrschaft über Abessi- nien und verlegt Italien den Weg." Der „Matin" schreibt, in Abessinien rieche es stark nach Petroleum; die englische Regie- rung wasche sich ihre Hände in Unschuld und die amerikanische Regierung scheine sich die Nase zuhalten zu wollen. Das „Oeuvre* bemerkt, daß Mussolini der Boden, den er erobern wolle, unter der Oberfläche weggezogen worden sei. Das Petroleum trete amtlich in den Dardergrund. Werde der Böllerbund zulassen, daß wegen Petroleum Menschen getötet werden? Mussolini könne gewiß tapfer antworten. Er kämpfe um Ansehen und Ruhm; aber Italien siche von nun ab nicht mehr allein zur Aussprache, sondern englische Belange> ameri kanische Belange, und außerdem habe Deutschland kolo niale Forderungen anzumelden. Die Erklärung -er englischen Negierung. Während die Presse sich in allerlei Vermutungen erging, kam, wie der „E. B* bereits mitteilte, am Sonnabendmittag die erwartete Erklärung der englischen Regie- rung, daß in britischen amtlichen Kreisen von der Vergebung von Konzessionen an britische und amerikanische Interessenten nicht, bekannt sei. Di« Regierung hab« nicht tiNckal Kekntni» davon gehabt, daß Verhandlungen geführt worden Die „African Exploitation an- Development Corporation". Nach einem Bericht des „Petit Parisien* ist die „African Exploitation and Development Corporation* am 11. Juli Im Staate Delaware in das Handelsregister eingetragen worden. Der Zweck des Unternehmens ist die Ausbeutting und Hebung der natürlichen Bodenschätze in Afrika. Das Kapital der Ge- ffUchast besteht au« 5000 Aktten zu je 100 Dollar. Der Eng- länder Francis . Rickerts ist in Amerika wenig bekannt. Der hauptsächliche Finanzberater -des-Kaisers von Abessinien, der auch die. Anfangsverhandlungen geführt habe, ist der Ameri kaner Everett Andrews Colson; er hat den Auftrag über- nommen, die Finanzen Abessiniens auf eine neue Grundlage zu stellen und die Währung zu, festigen. Nach dem „Matin* soll Rickerts bei seiner Ankunft in Abessinien ein Empfeh lungsschreiben eines ägyptischen Ministers vorgelegt haben. seien. Ferner werde erklärt, daß der Unterhändler Rickett weder amtliche noch nichtamtliche Unterstützung von der briti schen Regierung erhalten habe, die bei mehreren Gelegenheiten zum Ausdruck gebracht habe, daß sie, vom Tanasee abgesehen, keine wirtschaftlichen Interessen in Abessinien habe. Um diese Erklärung noch glaubhafter zu machen, hat das britischen Außenamt mitgeteilt, daß Ler britische Gesandte in Addis Abeba ermächtigt worden sei, für den Fall, daß der Be- richt über die Erteilung der Oelkonzessionen richtig sei, dem abessinischen Kaiser mitzuteilen, daß die britische Regierung ihm rate, die Konzes sion vorläufig nicht zu erteilen. In der gut gezogenen Presse fand am Sonntag dieser Schritt allgemeine Zustimmung. So spricht die „Sunday Times" von der Sorge der britischen Regierung über die Wir- kung der Melduna von der Erteilung der Konzession auf die nächste Dölkerbunbssitzung. Da» Blatt weist darauf hin, daß am Sonnabend im . Foreign Office, das sonst an diesem Tage geschlossen sei, große Geschäftigkeit geherrscht habe. Eden sei in Vertretung des Außenministers, der an Gicht erkrankt ist, per- sönlich erschienen. Man habe lange Gespräche mit den briti- schen Botschaftern in Paris und Rom geführt und habe sich auch an den amerikanischen Botschafter in London gewandt, der daraufhin Rückfrage in Washington gehalten habe. Freilich ist die Auffassung des „People", der die Verlautbarung vom Sonnabend als einen dramatischen Entschluß zur Verhinderung der Konzessionserteilung bezeichnet, bisher alleinstehend. Von der gestrigen italienischen Presse wird die offizielle amtliche Stellungnahme der britischen Regierung zunächst nur zur Kenntnis genommen. Augenscheinlich ist das Stichwort aus der maßgebenden Kanzlet noch nicht ausgeaeben worden. Man begnügt sich bisher, die ganze Ducht der Anklagen gegen die Regierung des Negus zu richten. Loudon, 1. Sept. Das Außenamt erließ eine Warnung an britische Staatsangehörige, ohne Erlaubnis des Königs einen Posten im Heer oder in der Marine eines fremden Staates, der sich im Kriegszustand mit einem anderen, mit Großbritannien im Frieden lebenden Staat befinde, anzu- nehmen. Die berichtet wird, sind bei der abessinischen Ge- sandttchtst Aw Mg-Höt« von britischen Offizieren, Soldaten und Zivilisten «ingegangen, die für WefflniLN kämpfen Mollen. Addi» Abeba, 1. Sept. Auf. den eingeborenen. Diener Kebbada des italienischen Konsul» Müzzi Falconi, der Augen- zeuge der Verwundung seines Herrn war, wurde ein Mord- verftrch verübt. UnbetaNttte Täter lauerten ihm auf Und ver- letzten yn durch Speerwürff, so daß er in «tn Krankenhaus «ingelieftrt werben mußt«. » * > w -- * >
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