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Erzgebirgischer Volksfreund : 04.11.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193511044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19351104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19351104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1935
- Monat1935-11
- Tag1935-11-04
- Monat1935-11
- Jahr1935
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 04.11.1935
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.»Was deutsch ist, bleibt deutsch!" Devisenmangel da» Entscheidende s« gastlich« Ml« »»sere» Boll«» zum »ermann Volk zu ! Die SauktionsbeschlSsse. Ergebnislose Aussprache Koare—Aloisi griffe der italienischen Presse zurückzuführen. RUchtrMsgerkchle um Laval »u Zu« Stellung der Aude« im »irtschaft4kb«n. Lust in den Döring au», geglaubt n deutschen Menschen nen, dann h Gin neuer Devisenschlebungsprozetz. Pader-orwrr Lrdensschwestevn auf der AuNageSauk. Berlin, 4. Nov. vor dem Berliner Sondergericht be gann heut« ein Prozeß, bei dem es um die Devtsenschiebungen bei der »Geuossenschaft der Schwester« der christliche« Liebe" in Paderborn geht. Die Hauptangeklagt« ist die General- obertn Gertrud Sticke», ferner sind angeklagt di« Veneral- assistentin des Ordens, Ada Bauer, di« Generalverwalterin, Klara Schreibe«, die Oberin der deutschen Ordensprovinz Agne- Koch, die Berwalterin der deutschen Ordensprovinz Elisabeth Stark« und der Ainanzberater des Orden», Joseph Körner. Im Mittelpunkt der Verfehlungen stehen wieder vbliga» tionsrückkäufe in Höhe dm» 7S VW holländische« Gulde«, durch di« di« vom Orden 1SS8 In Holland ausgenommen« 250 000 Guldenanleih« unter Ausnutzung de» niedrigen Kursstandes von SV bi» SV v. H. zum erheblichen Teil getilgt werden sollte. Weiter wurde nach der Anklage in den Jahren 1932 vls 1934 über Abgaben der außerdeutschen Provinzen unter Verletzung der Devisenbestimmungen verfügt und «in« Darlehnsschuld getilgt. Auch wurden die Auslandsschulden der deutschen Provinz nicht angemeldet. Di« Angeklagten sollen jahrelang Devisen bei ftch auf-ewahrt und der Reichs- bank nicht angeboten haben, -in kleinerer Dsvissnbetxag soll von den Angeklagten Ida Bauer, Elisabeth Starke und Joseph Körner zum Ankauf von Obligationen über die Grenz« geschmuggelt worden sein. Las Geld floß auf Umwegen der von dem berüchtigten Dr. Hoftus geleiteten Untversumbank in Amsterdam zu. Nach hen Ermittelungen der Staatsanwaltschaft ergibt sich au» den Büchern der Generalat» in Paderborn, daß Gertrud Nickes in den Jahren 1S3S bi» 1934 über Korderun» gen des Eenerakats 1« ausländischer Währung gegenüber de« ausländischen Provinzen in Höbe von S1 «8« Dollar, SV SSV Lire und svvo chilenische« Peso» verfügt hat. _ , Regelung ni» men Nachgeordneter . unterbleiben. Ich «rsuche, di« Gruppen dl Wirtschaft hiervon in Kenntnis zu setzen. Eine Warum- au -le jüdischen Mar-ifieu iu Frankreich. Pari», 4. Nov. „Ami du Peuple" rechnet mit d«n jüdischen Marxistenführer Je»« vlu» und Lev, ab, die beide in ihrem vvPm, dem „Populair«", ihrer Befriedigung über die Sühne maßnahmen gegen Italien Ausdruck gaben. „Diese beiden Gevattern", so schreibt „Amt du Peupl«", „merken, daß die Kriegsaktien steigen. Sie reibe« sich die Händ« und rieche« sch»» Ehrlstenblut. Diese beiden Sude« falle» aber aufpassen, baß sie die Geduld der Franzosen nicht avf eine zu harte Probe Pelle». Wir «olle» nicht, daß ei» Blu« »n» sei» Recht auf zwingt, wie eia rroßkq e» in Ruhland getan hat, »der el» Bela Khun in Ungar«. Au» Haß gegen Hitler u»d um Sowjet- rußland und die freimaurerische Tschechoslowakei zu retten, glaube« st« «inen sehr gescheite« Pla« ausfiudig gemacht zu haben, indem sie an» der Kolonialfrag« «inen antifaschistische» Kreuzzug machen. Sie werden aber ganz Mitteleuropa gegen sich auf den Plan rufen. Die beiden Juden wollen den Krieg, aber wenn sie ihn vom Zaune brechen, wird er nicht so aus-, fallen, wie sie es sich wünschen. In Saarbrücken hat Göring einen Aufruf an Frankreich in einer Form gerichtet, baß jeder anständige Frontkämpfer ihn nicht zurückweisen kann. Füge» wir »och hinzu, daß die» jenige«, die «ns dazu verleite« «olle», auf da» Wort Sowjet- ru-laud» zu vertrauen, die letzte« sind, dl« das Recht habe« zu behaupte«, daß ma« a« ihren (Görings und Hitlers) Wor te« zweifeln müsse." . ' - — Genf, 3. Nov. Am Sonnabend hat eine Besprechung zwischen dem englischen Außenminister Hoare und Baron Aloisi stattgefunden. Hoare erklärte, es könne keine Lösung in Frage kommen, die für den Völkerbund und für den Negus unan nehmbar sei. Gegenwärtig sei kein« brauchbare Plattform für eine derartige Einigung vorhanden. Wenn man von einem englisch-italienischen Streitfall spreche, so sei dies auf die An- vertt», 4. Nov. Der Retchswirtschaftsminister hat folgendes Schreib«« an die RetchswtrtfchaftSkammer ge richtet: „Lie Nürnberger Gesetz« und di« demnächst «Hunden Amsführungsbestimmunaen werden auch ge wisse Neuregelungen in der Stellung der Juden im Wirtschaftsleben nach sich stehen. Solange dies« ge, setzNche Regelung nicht erfolgt ist, Haven alle Maßnah men Nachgeordneter Stellen gegen jüdische Geschäft« zu Grupp«« der gewerblichem Artilleriewesen«, General Saimoi Ruhestand versetzt worbe« «ar, ist ve den Umsturzplan de» Oberem Welt Die Verhaftung de» «mmral» hat gr! Hoare tst von Sens befriedigt. London, 4. Nov. Hoare traf gestern mittag im Flugzeug von Paris kommend wieder in London «in. Ede«, der ihn dis Pari» bealeitet hatte, legt« dte letzt« Strecke mit dem Zug zurück. Nachmittags besuchte Hoar« den Ministerpräsidenten E» möge hier und da auch einmal geschimpft werden. Das sei nicht so schlimm, aber man dürfe sich nicht mutlos machen lassen, nicht zaghaft oder gar feige werden. Es sei wirklich nicht das Entscheidende, wenn hier und da einmal Verknap pungen einträten. „Mögen die Franzose« endlich von jener wahnwitzigen Vorstellung abkommen, als lauerten wir nur darauf, eines Tages Frankreich zu überfallen. Sch bin überzeugt, so wie das deutsche Volk, wünscht auch das französische Volk nichts sehnlicher als den Frieden. Es sind noch niemals die Völker gewesen, die den Krieg wollten. Denn die Völker haben die Lasten und Opfer jedes Kriege» zu tragen. Die Aufrüstung Deutschlands ist ein potiver Beitrag zum Frieden, denn ein wehrloses Land ist für seinen Nachbarn immer ein großer Anreiz. Es ist selbstverständlich, daß wir Adolf Hitler alles geben, was wir haben, und wenn er ruft, kommen wir. Er verlangt nichts für sich, sondern alles nur für sein Deutsch- land, und deshalb, meine deutschen Volksgenossen, steht hinter dem Führer wie bisher." (Braus. Beif.) Baldwin. In einer Rundfunkrede, die von Genf aus über den englischen Rundfunk verbreitet wurde, hatte sich Hoare noch am Sonnabend sehr befriedigt über die Entwicklung in Genf ausgedrückt. Der Sonnabend sei «in sehr bedeutender Tag in der Geschichte des Völkerbundes gewesen. Von öS Staaten hätten öS ihr« Unterstützung für di« Dölkerbundsvorschläg« versprochen. Das sei «ine groß« Leistung. Ob di« Anstrengun gen -e» Völkerbundes Erfolg haben würden oder nicht, könne er nicht sagen. Die Aufgabe, auseinandergebend« Interessen auszusöhnen, sei außerordentlich schwierig und «rfo«ere Zeit, Geduld und Verständnis. Tatsache sei jedoch, daß di« englische Regierung durch bas Werk in Genf ermutigt worden sei, ihr« Bemühungen zu verdoppeln. Nach seiner Ankunft in London erklärte Hoare, daß seine Unterredung mit Aloisi weder zu Optimismus noch zu Pessimismus Anlaß geb«. Am Sonntag ab«nd traf Göring in Braunschweig «in, um an b«r Tagung dir Landis- und Ga«jäaerm«iper teilzun«hm«n. Vom Altan der Burg Dankwarderodo sprach er über di« Auf gabe« der deutsch«« ILaerschast. „Wenn di« deutsche Jäger- schäft ihre Pflicht erfüllt, so darf sie auch erwarten, daß der einzelne Volksgenosse das Seinige dazu tut, um diese Arbeit zu ermöglichen. Dl« Iagdhaltung darf nicht durch üb«rtri«bene Ansprüche wegen Wildschadens unmöglich gemacht werden. Wir erwarten von den Organisationen und den Volksgenossen di« Anerkennung des deutschen Weidwerks." Göring wandte sich dann dagegen, alles zu kultivieren, was in Deutschland an Boden vorhanden fei. All« Bolksg«noss«n sollten d«n Wald als ein von Gott gegebenes Geschenk achten. ,Zch verlange", so schloß Göring, „daß die deutsch« JSgerschaft das sittlich« Ideal des Nationalsozialismus in sich aufnimmt: Nichts für die eigene Person, alles für unser deutsches Volk. Weidmannsheil! Der Tagung wohnten auch die Landesjägermeister Mutsch, mann und Ritter v. Epp bei. —— Di« polnisch-tschechischen Reibungen. Warschau, 3. Nov. Angesichts der in letzter Zett sich wieder holenden Fälle von Grenzverletzungen durch tschechoslowakisch« Zollbeamte hat bi« polnisch« Regierung einen Protest- schritt in Prag unternommen. Prag, S. Nov. 2n der Nacht -um Sonntag hatten unbe kannte Täter an der von Tschechisch-Tischen nach Polnisch- Teschen führenden Drücke einen Sprengkörperzur Explosion gebracht. Di« Drück» wurde nur unbe- deutend beschädigt. „Wenn man, führte dann H hatte, mit dem Versailler Diktat llb«r de« .. einfach zur Tagesordnung übergehen zu können, dann hat man hier an der Saar und dort an der Memel erkennen müssen: Wa» deutsch tst, bleibt deutsch! (Stürm. Beifall) . . . Jede Generation ist nur ein Glied in d«r großen Krtt«, di« Geschichte heißt. Unsere Generation hat darum die Pflicht, sich ihrer Vorfahren und Ahnen würdig zu zeigen, ein wür- diges Glied in dieser Kette zu bilden, die wieder der nachkom- menden Generation den Anschluß geben soll. Da» ist der wahr« Inhalt der Lehr« von Blut u«d Botze«, die nichts zu tun hat mit einer romantischen Vorstellung von germanischem Gotteskult und Wotansglauben. Wir verstehen unter Blut und Boden als Grundlage unseres Volkstums dte Rückkehr zu einer heroisch-germanischen Geisteshaltung, deren Tugenden wir wieder zur allgemeinen charakterlichen Haltung des beut- schon Volkes machen wollen." Saarbrücker, S. Nov. Auf der Kundgebung in der „Wart burg" begrüßte Gauleiter vürkel den Ministerpräsidenten Gört»-. Das Saarvolk seh« in ihm d«n getreuen Elkehart des Führers, den Mann der Tat, der nur da» offene Wort ohne Schönfärberei kenne. AbeMnien -M-i den Völkerbund um Veld. Genf, 2. Nov. Der abessinische Gesandt« in Paris hat dem Dölkerbundsrat eine Erklärung zugehen lassen, in der Abes sinien unter Berufung auf seine Notlage um Gewährung einer finanziellen Hilfe im Sinne des Abkommens vom 2. Oktober 1930 über dis Unterstützung von Staaten, dis das Opf«r eines Angriffes geworden sind, bittet. Dieses Abkommen ist seiner- zeit von 28 Staaten, darunter England und Frankreich, unter- zeichnet worben. Das Inkrafttreten war jedoch vom Abschluß eines Abrllstungsabkymmens abhängig gemacht worden. Die abessinische Regierung glaubt aber die darin niedergeleaten allgemeinen Grundsätze gerade in ihrer Lage für sich in An spruch nehmen zu können. Hamburg, 4. Nov. Das Luftschiff „Graf Zeppelin" er reichte auf der Rückfahrt heute um 7.18 Uhr San Sebastian an der spanischen Ostküste. Warschau, 3. Nov. Ei« Ausschuß stellte fest, baß di« Balsamierung Dilsudski» einwandfrei ist. Jedoch wurde di» Uniform gewechselt, die durch das Eindringen von Luft in den Sarg Beschädigungen erlitt«« hatt«. Sykia, 3. Nov. Der bisherige Inspektor des bulgarischen llerkwesen«, General Saimoff, der «orige Woche in den " ' ' —^tet worden. Er ist in 's verwickelt gewesen, s Aufsthm erregt. Am Sonntag vormittag weiht« General Göring di« »es« Rheiubrück« bei Neuwied, die den Namen ,Hermann-Göring. Brücke" erhielt. Er wies darauf hi«, daß nicht Rohstoff- und Devisenmangel da» Entscheidende seien, sondern der letde»- schastlich« ANft »»sere» Bölke» zum Aufda« »»serer Ratio». Da» Ausland soll« nicht glauben, daß «in Deutschland, das Parteiaeaensätze, Klassen und Stände hinweafegte, do» au« dem Nichts heraus das Schwert der Sicherheit auf» neu« schmiedete, das über Nacht eine Luftflotte m die Welt stellte, tzaß diese» Volk uu« plötzlich an einem Biertelpfund Butter rinaehen sollt«. ,,E» wird «eiß Gott ««der vor vorübergehen der Butterknapphstt «och »or zu wenig Schweine« kapitulieren. Wir werden uns dann beide» sparsam«« zu Gemüt« führen. Und es wird auch gehen. Ihr alle, die ihr hier wohnt, seid nicht schutzlos. Hinter euch steht ein neue» mächtige» Reich und eine starke Wehrmacht. Und über euch wacht eine neu er standene Luftflotte. Mein Wunsch ist, daß diese Brück« immer und zu allen Zeiten ein Werk der friedlichen Verbindung von Volk zu Volk sein soll. Wenn sie den Namen „Hermann Göring" trägt, dann trägt sie den Namen eines Mannes, der üb«r all« Ehr«n und Titel hinweg leidenschaftlich nur «in» sein will: Nationalsozialist!" 12 Jahre Zuchthan» und 750 000 Mark Geldstrafe beantragt. Bersin, 3. No». Der Staatsanwalt beantragt« im Avisen- Prozeß gegen die Generalprokuratorin Anna Schroer vom Lieb- frauen-Ord«n in Mühlhausen a. R. wegen Devisenverbrechens zwölf Jahre Zuchthaus, zehn Jahre Ehrenrechtsverlust und 750 000 RM. Geldstrafe. In der Begründung führte er aus, daß dieser Prozeß einen solchen Tiefstand unmoralischer und asozialer Gesinnung zutage gefördert habe, wie das in anderen ähnlichen Verfahren noch nicht habe festgestellt werden können. Man könne nur den Dolchstoß des Marxismus im Kriege zu diesen Devisenschiebungen in Parallele stellen. Von einer katho- lischen Ordensschwester blieb bei der Angeklagten nichts übrig al« die äußere Ordenskleidung, die sie krage. Mit religiösen Dingen habe sie sich maßgeblich nicht beschäftigt, sie sei viel- mehr die geschäftliche Leiterin eines der reichsten deutschen Klöster und habe dem Reich «inen Schaben von nahezu einer Million RM. verursacht. Mit der Urteilsverkündung ist am Dienstag zu rechnen. Pari», 3. Nov. Hayas gegenüber äußert« sich Laval _ einer am Sonntag früh vom „Oeuvre" gebrachten Meldung über seine angeblichen Rücktritkabstchten. Er erklärte, es han dele sich um eins rein erfundene Nachricht, Wenn ich eine der artige Absicht hatte, so hätte ich einen anderen Weg gewählt, um meine Absicht zur Kenntnis de» Staatsoberhauptes -u bringen. Für Korporalionsfrage. Berlin, 3. Nov. Der Beauftragte für Hochschulfragen, Dr. med. Wagner, veröffentlicht einen Artikel zur Korvorations- frage. Er geht davon aus, daß die überstürzende Eile, in der saft alle studentischen Verbände ihre Auflösung vollzogen haben, nur einen Beweis für die Morschheit des Korporations- Prinzips darstelle. „Der Studentenbund will aus den Korpo rationen keine nationalsozialistische Erziehungsschulen machen, sondern «r will di« «inzelnen Mitglieder dieser Korporationen als Einzelmenschen zu Nationalsozialisten formen. Gr wird deshalb jed«n Kameraden, der ehrlichen Willens zu ihm kommt, in feine Reihen aufnehmen, gleichviel welcher Korporation er vorher angehört hat. Der Studentenbund wird keine Kor- poration daran hindern, ihr Eigenleben weiterzuführen. Die Hochschulgruppenführev haben strengste Weisung erhalten, jeden Uebergriff zu verhindern. Di« bisherigen AH.-Schaften der vom Studenknhund als Kameradschaften übernommenen Kor porationen schließen sich ihrerseits zu Alt-Kameradschaften zu- ammen. Die Partei will die Dinge, sich organisch entwickeln assen und abwarten, ob es gelingen wird, bk Alt-Kamerad« chafkn, wahrscheinlich unter einer «inheitlichen Führung, ent- prechend umzuformen. Sollt« da» nicht gelingen, so «irv auch >ie Ulgs Lösung der Korporatlonsfrag« nur «inen UeberganL Genf, 3. Nov. Di« Vollsitzung der Sanktionskonferenz setzt« gestern bas Datum für de« Beginn der Wirksamkeit der wirtschaftlichen Sankttouen auf den 18. November fest. 43 Re- akrungen haben sich zur Annahme des Vorschlages Nr. 3 /Ein fuhrverbote) und 44 Regierungen zur Annahme des Vor- Wages Nr. 4 (Ausfuhrverbote) bereit erklärt. Sech« weiter« Staaten wollen diese Vorschläge einer Prüfung unterziehen. Laval betonte, daß er im gegenwärtigen Augenblick daran ertnnern müsse, daß Frankreich loyal seine Pflichten dem Völkerbund gegenüber erfüllen werde. Er müsse aber ehen- fall« daran erinnern, daß man mit aller Kraft aus eine gütlich« Regelung des Streitfalles hinarbeiten müsse. Frankreich und England seien entschlossen, auch in dieser Hinsicht zusammen- zuarbeiten. Er bemerkte mit einem Hinweis auf den fran- zösisch-italienischen Freundschaftsvertrag, daß er deshalb die Initiative zu Besprechungen ergriffen habe, Vie allerdings nur im Rahmen des Völkerbundes zu einem bestimmten Ergebnis führen könnten. Diese Bemühungen werde er unermüdlich fortsetzen, und er hoffe, daß der Völkerbund auf diese Weise in dis Lage versetzt werden könne, seine friedliche Mission zu erfüllen. Nach Laval erklärte Hoare: „Ab 1S. November werden von den an den Sanktionen teilnehmenden Ländern keine italieni schen Waren mehr bezogen werden. Die technischen Ausschüsse werden bis zu diesem Datum feststellen, in welchem Falle eine Sonderbehandlung ratsam ist. Die Mitgliedsstaaten würden die Verpflichtungen strikt durchführen. „Mr alle bedauern tief, zu einem solchen Vorgehen gezwungen gewesen zu sein. Aber wir sind davon überzeugt, baß kein anderer Weg möglich ist, wenn das Prinzip des Völkerbundspaktes und der kollektiven Sicherheit de» Dölkerbundspaktes und der kollektiven Sicher heit aufrechterhalten werden soll. Es heißt nun weiter für den Frieben zu arbeiten." Nichts liege England ferner, als ein« Lösung hinter dem Rücken des Völkerbundes anzustreben, Es dürfe nicht vergessen werden, daß drei Parteien im Spiel« seien, nämlich Italien, Abessinien und der Völkerbund. Es könne heute niemand sagen, ob den Bestrebungen zur fried lichen Lösung Erfolg beschieden sei, „Es ist unsere Pflicht, in unparteiischer und gerechter Weise die Zufriedenstellung der drei Parteien anzustreben." Der sowjetrussische Vertreter Potemkin erklärte, die Durch führung der Maßnahmen verlange Opfer, die aber im Inter esse des Friedens notwendig seien.
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