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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 05.02.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185102052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18510205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18510205
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1851
- Monat1851-02
- Tag1851-02-05
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Tagesnachrichten. Sachsen. Die Schadenansprüche des Staats- siscus und der Dresdner Stadtgeincinde an die Theilnehmer des Maiaufstandes betragen im Ganzen 310,000 Thaler, wovon 62,000 Thaler die Stadt gemeinde zu Dresden beansprucht. Die Ehefrau des Buchdruckers Hohlfeldt in Löbau hat 800 Thaler zu dieser Summe beigetragen. — In der 84. Sitzung der zweiten Kammer benahm ein königliches Decrct die Besorgniß auf den baldigen Schluß des Land tags, der bekanntlich erst auf den 31. Januar an- gesetzt war. Dem Anscheine nach dürfte Lie segens reiche Thätigkcit dieses Landtags noch bis gegen Ostern andaucrn. Eine Sammlung dieser Kammer für Oberwiesenthal hat 164 Thaler eingetragen. Tagesordnung war Berathung der Position wegen der von königl. preußischer Seite geleisteten Truppen hilfe. Es sind dafür der preußischen Regierung 100,000 Thaler ausgezahlt worden; die Einquar tierungskosten im Jnlande rc., sowie der Durch marsch von Bundestruppen nach Schleswig erfor derten noch 90,113 Thlr. 9 V? Ngr., was eben falls bewilligt ward. Die 85. Sitzung hatte die Gutheißung des Rechenschaftsberichtes der Jahre 1843 — 45 zum Gegenstände. Wie ein Märchen aus alten Zeiten klang darin die Erwähnung der damaligen »Steuererlasse. — Die erste Kammer er ledigte mehrere Positionen für das Departement des Eultus und öffentlichen Unterrichts. Er- wähnenswerth war dabei der Antrag auf Wieder herstellung der ehemaligen Ferienzeit für die Stu denten zu Leipzig, weil sie in der Meßzeit nicht viel studiren würden, dagegen aber mancherlei für unerfahrene Jünglinge nachtheilige Beispiele zu sehen bekämen. Außerdem gab der Abgeordnete Müller der Regierung zu erwägen, ob nicht ein homöopathischer Lehrstuhl in Leipzig zu begründen sein möchte, wogegen sich freilich die dortige Zunft der alten Schule gewaltig sträuben dürfte. Preußen. Nach den Ergebnissen der allgemeinen Aufnahme am Ende des Jahres 1849 hat die ganze Monarchie 980 Städte mit 4,565,869, 347 Flecken mit 350,842 , 31,795 Dörfer mit 9,345,383 Ein wohnern, im Ganzen 16,285,013 Personen. Die Gesammtbevölkcrung Berlins betrug Ende vorigen Jahres 417,765 Seelen. — Im Jahre 1850 sind 1152 Orden und Ehrenzeichen an verdienstvolle Leute ausgegeben worden. — Preußen producirt jährlich 34,843,000, ganz Europa 554,790,000 Pfund Wolle. — Der König wird bis zum 3. März in Berlin sich aufhalten. — Für die Rettung des Prinzen Friedrich Wilhelm von Preußen, der neu lich 15 Fuß hoch von der Eisenbahn in seinem Waggon herunterstürzte, sind in allen Kirchen Dank gottesdienste angeordnct. — Die Division des Ge nerals v. Grabow hat Befehl erhalten, sich den um Hamburg concentrirten Truppen des Generals v. Wussow anzuschließen. — Die Mobilisirung der Armee und das zur „Ehre Preußens" veranstaltete Hin- und Hermarschiren der Truppen kostet den Steuerpflichtigen die enorme Summe von 32 bis 33 Millionen Thalern. — Am 1. Februar brannte das bekannte Kroll'sche Local in Berlin total ab. Das Platzen einer Gasröhre soll Schuld daran sein. Baiern. Durch Ministerialrcscript wird für Vagabunden und Bettler die Prügelstrafe wieder eingeführt. — Die Blatternkrankheit, welche schon ein halbes Jahr Mittel - und Süddeutschland hcim- sucht, ist jetzt mit erneuter Kraft aufgetreten. — Die Sicherheitsmaßregeln in München sind ver mehrt. — Man geht mit der Ausgabe von 12 Mil lionen Papiergeld um. Kurheffen. Diejenigen Ehepaare, welche von dem Gesetze über die Civilehe Gebrauch gemacht haben, sollen nun nach Wiedcraufhebung desselben gezwungen werden, die kirchliche Trauung nachzu holen. — Das rachsüchtige und erbitternde Verfahren des jetzigen Ministeriums gegen seine Widersacher hat bei den in Dresden versammelten Eonferenz- Mitglicdern einen unangenehmen Eindruck gemacht und es soll deßhalb Herrn Hassenpflug und Eon- sortcn angedeutet worden sein, wenn man dieses nicht abänkere, werde der Bund selbst die Regie rung Hessens in Lie Hand nehmen müssen, damit Hessen nicht ein Heerd von Unzufriedenen werde. — Bei Lauterbach wurde neulich ein elfjähriger Knabe erstochen und ein zehnjähriges Mädchen erwürgt. Sie waren auf dem Wege nach Hause. Der Mörder soll ein aus dem Zuchthausc in seinen Heimathsort entlassener Räuber sein. Coburg. Das neue Strafgesetzbuch ist publi- cirt; Lie Todesstrafe cxistirt Larin nicht mehr. — Der Herzog hat Lem Admiral der deutschen Marine Bromme in Folge der glücklichen Bergung der Fre gatte Gefion bas Eomthurkreuz vom weißen Falken verliehen. Schleswig-Holstein. Die Auswechselung der Gefangenen steht in naher Aussicht. — Es bestä tigt sich wirklich, daß die Dänen das Kronenwerk Rendsburgs besetzen sollen. Es wäre dieß etwas Unbegreifliches, wenn man weiß, daß dieses Werk der Schlüssel der Festung ist und durch Ueberlassen desselben an Dänemark auch der Eidercanalzoll in dessen Hände kommt, wenn es eben nicht deutsch wäre. Die Oesterreichcr (und Preußen) werden dann das Neuwerk besetzen, während die Altstadt neutral bleiben soll. — Die österreichische Regierung dürfte sich durch den Einmarsch ihrer Truppen in Norddeutschland allen Nachrichten nach mehr ge schadet als genützt haben, da allgemeine Erbitterung darüber herrscht. Oesterreich. Der Erzherzog Johann erhielt zum Andenken an sein Reichsverweferamt von Frank furt eine Abbildung des dortigen Kaisersaals. — Radetzky hat schleunig Verstärkung der Truppen in Italien verlangt, um die drohende Revolution niederzuhalten. — In Wien herrscht die Grippe sehr arg. — Mehrere Maigefangcne wurden von Prag nach Josephstadt gebracht. Ihre Kleidung waren
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