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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 15.10.1851
- Erscheinungsdatum
- 1851-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185110152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18511015
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18511015
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1851
- Monat1851-10
- Tag1851-10-15
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1 Ganze gegen Mitte November fertig sei. — Nach der „B. Zeit." hat der Polizeimann, welcher am vorletzten Sonntage die gottesdienstliche Bersamm- lüikg der christkathotitzhen Gemeinde zu Berlin auf löste, vom Polizeipräsidenten einen Berweis erhal ten. — Dem Bernehmen nach nimmt die öster reichische Behörde in Böhmen noch Anstand, den schcingestorbenen Thomascheck der Berliner Polizei artszuliefern, da er bereits anderer verbrecherischer Handlungen wegen in Untersuchung ist, in Folge deren eben sein Berliner Betrug und sein Schein tod ans Licht kam. — In der Moselgegcnd haben Wölfe bei Cochem einen auf der Weide befindlichen Ochsen zerrissen. Die Thiere kommen sonst nur im Winter auS den Wäldern herab. Oesterreich. Bon dem Kriegsgerichte zu Pesth wurden abermals 38 ehemaligen Deputaten des ungarischen Reichstags und Kossuthschen Regie- rungscommissarien die allerhöchst sanctionirten Urtel über ihre wegen Theünahme an der ungarischen Revolution abgeführten Eriminalproccsse publicirt. Die Urtel lauten sammllich auf Galgen und Eon- fiscation des Bermögens; die Strafe ward jedoch in Fcstungsmrcst von 10 bis zu 2 Zähren herab umgewandrlt, sieben wurden ganz begnadigt. — Ebenso wurden neuerdings 42 höhere Militärs, welche sich an der Revolution in Ungarn belheiligt hatten, neben der Bermögensconfiscation und Ent setzung von der Ossicierscharge zum.Galgen ver- urtheilt; die Strafe wurde jedoch gleichfalls in Fe- stungsarrcst von 16 bis zu 2 Jahren verwandelt. — In Bregenz ward im December v, I. ein hübscher junger Mann von 26 Jahren angehalten, weil er keinen Paß führte. Er gab sich für einen Hand- lungsrcisenden aus, nannte seine Heimath und machte mehrere andere Angaben, die sich alle als unwahr herausstellten. In dieser Berlegenheil kam die Polizei auf den Einfall, sein Portrait daguer- reotypiren zu lassen und Bervielfältigungen an die Potizeidirectioncn Deutschlands zu senden. Dieß wirkte und hatte zur Folge, daß er in Preußen als ein zum Tode verurthcilter Mörder erkannt ward, der am Tage vor Bollstreckung des Urtheils ent kommen war. — In Wien wurden vergangene Woche 257 Stock- und 75 Ruthenhiebe, in Prag 165 Stockhiebe ausgetheilt. — Fürst Metternich ward vom Kaiser sehr huldvoll ausgenommen, auch mit einem Gegenbesuch desselben beehrt. Würtcinbcrg. Das Regierungsblatt vom 6. October enthält den Bundesbeschluß über Auf hebung der Grundrechte, von sämmttichen Mini stern unterzeichnet. — Der Wiederzusammentritt der Stände ist auf den 21. October festgesetzt. Knrhcffen. Zu Hanau ward ein Schweinehirt vor bas Kriegsgericht gestellt, weil er auf seinem Horn in der Nähe der Easerne die Alarmsignale so gut geblasen, daß das Militär dadurch sich hatte täuschen lassen. Baiern. Die Handelskammern haben sich für das Berbleiben Baicrns beim Zollverein ausge sprochen. — Den christkatholischen Gemeinden hat die Polizei aufgegcben, binnen vier Wochen ihre vacanlen Predigerstellen wieder zu besetzen, widrigen falls sie ihre Auflösung zu gewärtigen hätten, gleich wohl verweigert dieselbe den schon mehrmals ge wählten Predigern die Bestätigung. Frankfurt. Gegen den Bundesbeschluß wegen des Wiederauslrilts von Posen und Ostpreußen aus dem deutschen Bunde hat, wie das „Dresdner Journal" berichtet, Sachsen allein und selbst dann noch opponirt, als Oesterreich schon zugestnnmt halte. Dieser Beschluß ist übrigens nicht nur an und für sich, sondern besonders dadurch wichtig, daß der Nlchteintritt Gesammtösterreichs dadurch ebenfalls für ausgemacht anzusehen ist. — Der Rückgabe der Paulskirche stehen nunmehr weitere Schwierigkeiten nicht un Wege, indem eine Frank furter Buchhandlung für die noch vorräthigen steno graphischen Berichte über die Parlamenlsverhanb- lungen 2000 Gulden geboten haben soll, mit wel chen aste Forderungen gedeckt werden können, die aus des Einrichtung dieser Kirche entstanden sind, Die brannten Aufzeichnungen Gladstone's über Neapel sind mit der gehörigen Empfehlung Lord Palmerston's dem Bundestage übergeben worden; letzterer Hal jedoch jede Einmischung in die inncrn Angelegenheiten fremder Staaten principiell von sich gewiesen und jene Arbeit als eine unsolide und notorisch unrichtige bezeichnet. — Das von der „Leipziger Zeitung" ausgegangene Gerücht von emer.Beilegung des Bundestages nach Dresden oder Nürnberg wird von der ofsic>cllen „L.-P.-A.-Z." als vollkommen „abgeschmackt und lächerlich" be zeichnet. Bremen. Die Bürgerschaft hat die auf den Bundesbfschluß vom 23. August bastrten Anträge des Senats, betreffend die Abänderung des Wahl gesetzes und die Berufung einer neuen Bürgerschaft, adgeworsen, sowie die Aufhebung mehrerer Para graphen der Berfassung einer Deputation zur Be richterstattung übergeben. Frankreich. Die Lücken, welche die Armee durch viele Beurlaubungen in der letzten Zeit er litten hat, sollen durch eine neue Aushebung wie der ersetzt werben. Nach Milthcilungcn Wohl unterrichteter geht Lie Regierung mit dem Plane um, das Heer um etwa 100,000 Alaun zu ver stärken, im Fall Lie ersten Zeichen der Kammcr- 'sitzungen ihr eine solche Maßregel als nöthig erschei nen lassen. — Neben Lem Theater bei Batignolles in Paris hat ein Herr Josse ein Haus aus Filz gebaut. 23,000 alle Hüte sind Lazu verwendet worden; cs steht auf einem mit Rädern versehenen Holzboden, kann eine Familie beherbergen und, La cs nur wenig wiegt, ohne große Mühe forlbcwcgt werden. England. Der „Standard" meldet, der öster reichische Gesandte, Baron von Koller, werde seine Pässe fordern, sobald Kossuth in England gelandet sei. Allerdings ist die Stellung desselben eine äußerst
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