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Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Bandzählung
- 38.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Uhrenmuseum Glashütte
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id318541912-191400007
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id318541912-19140000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-318541912-19140000
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 8 (15. April 1914)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Kunstvolle Miniatur-Arbeiten
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Ein Wecker als Heilmittel gegen Zahnkrämpfe
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDeutsche Uhrmacher-Zeitung
- BandBand 38.1914 -
- TitelblattTitelblatt -
- ArtikelInserate -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AusgabeNr. 1 (1. Januar 1914) 1
- AusgabeNr. 2 (15. Januar 1914) 17
- AusgabeNr. 3 (1. Februar 1914) 33
- AusgabeNr. 4 (15. Februar 1914) 49
- AusgabeNr. 5 (1. März 1914) 69
- AusgabeNr. 6 (15. März 1914) 85
- AusgabeNr. 7 (1. April 1914) 101
- AusgabeNr. 8 (15. April 1914) 117
- ArtikelDeutscher Uhrmacher-Bund 117
- ArtikelBericht über die achtundzwanzigste Lehrlingsarbeiten-Prüfung des ... 118
- ArtikelModerne Schaufenster 119
- ArtikelAuto-Erinnerungen aus England 120
- ArtikelDer Großuhrenhandel in der vertraglosen Zeit 121
- ArtikelEin zeitgenössischer Versuch zur Entschleierung des Mechanismus ... 123
- ArtikelKunstvolle Miniatur-Arbeiten 124
- ArtikelEin Wecker als Heilmittel gegen Zahnkrämpfe 125
- ArtikelDie neuen Unruhwellen mit "Speer-Spitzen" 126
- ArtikelNeue Hammerregulierung an Hausuhrwerken 126
- ArtikelGenaue Zeit als Kampfmittel des Uhrmachers 127
- ArtikelSprechsaal 127
- ArtikelAusstellung "Das deutsche Handwerk Dresden 1915" 128
- ArtikelVermischtes 128
- ArtikelVereins-Nachrichten, Personalien, Geschäftliches, Gerichtliches ... 130
- ArtikelBriefkasten 131
- ArtikelPatent-Nachrichten 132
- ArtikelInhalts-Verzeichnis 132
- AusgabeNr. 9 (1. Mai 1914) 133
- AusgabeNr. 10 (15. Mai 1914) 149
- AusgabeNr. 11 (1. Juni 1914) 165
- AusgabeNr. 12 (15. Juni 1914) 181
- AusgabeNr. 13 (1. Juli 1914) 197
- AusgabeNr. 14 (15. Juli 1914) 213
- AusgabeNr. 15 (1. August 1914) 229
- AusgabeNr. 16 (15. August 1914) 247
- AusgabeNr. 17 (1. September 1914) 257
- AusgabeNr. 18 (15. September 1914) 265
- AusgabeNr. 19 (1. Oktober 1914) 273
- AusgabeNr. 20 (15. Oktober 1914) 285
- AusgabeNr. 21 (1. November 1914) 297
- AusgabeNr. 22 (15. November 1914) 309
- AusgabeNr. 23 (1. Dezember 1914) 321
- AusgabeNr. 24 (15. Dezember 1914) 335
- BandBand 38.1914 -
- Titel
- Deutsche Uhrmacher-Zeitung
- Autor
- Links
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Nr 8 DEUTSCHE UHRMACHER-ZEITUNG 125 Die Abbildung 3 zeigt den Werktisch eines Taschenuhren- Reparateurs mit vollständiger Einrichtung, die natürlich von einem Uhrmacher, Herrn Jules Sandoz-Robert in St. Imier, ver fertigt worden ist. Der Werktisch ist 10 cm lang und 7 cm hoch, also nur wenig größer als die vor liegende Abbildung. Trotzdem ist er mit Fußschwungrad, Triumph- Drehstuhl und ^Vorgelege ausge stattet. Eine Geradebohrmaschine und ein Zapfenrollierstuhl, eine Schraubenkopf - Poliermaschine, Ar beitslampe, Ätherdose, alle Arten von Feilen, Zangen, Pincetten, Bürsten und Lederfeilen umgeben das kleine Blättchen Arbeitspapier und den Schraubstock. Selbst ein Re- guliermaschinchen, so klein, daß die Regleuse es als Brosche tragen könnte, fehlt nicht. Auch eine »Regulier - Uhr« hängt an der Seitenwand des mit fünf Schub laden ausgestatteten Werktisches, vor dem ein durch Schraube in seiner Höhe verstellbarer Arbeits stuhl des Heinzelmännchens zu harren scheint, das sich allenfalls dieser niedlichen Werkzeuge be dienen könnte. Von solchen Uhrmacher-Werktischen waren nicht weniger als fünf Exemplare ausgestellt. Auch sonst ist die Uhrmacherei durch allerlei Kunstwerkchen vertreten. So hat z. B. ein Uhr macher aus einem Kanton der deutschen Schweiz ein Zglinder- uhrwerk im Durchmesser von 127 2 Linien (28 mm), deren Werk platte aber natürlich aus mehreren Teilen besteht, im Innern einer kleinen Tintenflasche zusammenge setzt, deren Hals nur eine Weite von 5 mm besitzt. Ein anderer Uhrmacher (Roh werkarbeiter) hat zum Gedächtnis zweier bei einem Fluge in Chaux- de-Fonds verunglückten Personen, eines Fliegers und eines Journa listen (Herren Cobioni und Bippert) ein originelles Stutzührchen gebaut. Das Gehäuse ist von einem Obe lisken überragt, zu dessen Seiten zwei Grabsteine angeordnet sind. Das Ganze ist von einem Gitter umgeben. Auf dem Obelisken gibt ein an seiner Seite langsam aufsteigender Aeroplan die Zeit an. Zu der Stunde, zu welcher sich der Unfall ereignete, stürzt das Flugzeug ab. Nach den Berichten von Augen zeugen sind viele der ausge stellten Merkwürdigkeiten so aus gezeichnet und genau ausgeführt, daß sie sich den bekannt gewor denen Meisterwerken aus früherer Zeit vollkommen ebenbürtig an die Seite stellen können. Wir brauchen also vorläufig noch nicht zu fürchten, daß die Künstler unter den Uhrmachern aussterben. Äbb. 3 Uhrmacher-Werktisch IIOII CDU Oll Oll Oll CDU CDU Oll Oll Oll Oll Oll Oll Oll Oll Oll CDU CDU Oll Oll Oll CDII CDU CD11 CDII CDII CDII CDII CDII Oll Ein Wecker als Heilmittel gegen Zahnkrämpfe |m Museum der Stadt Steyr in Österreich befindet sich ein merkwürdiges Instrument, die sogenannte Fraisen-Uhr. Unter »Fraisen« versteht man im Volksmund die konvul sivischen Zuckungen, die bei zahnenden kleinen Kindern auftreten. Das Volk glaubt, daß ein Schreckgeist das Kind befällt und es zum »verraisen« (fraisen) bringt. Überall im Volk tritt man dieser Krankheit durch Sympathiemittel entgegen. Besonders stark ist der Aberglaube dieser Art noch in Österreich zu finden. Da bindet man z. B. den Kindern während der Krämpfe sogenannte Fraisensteine um den Hals, das sind durchbohrte Steinäxte aus vorgeschichtlicher Zeit. Oder man zieht den Kindern Hemden mit Heiligen bildern darauf an. Am wirksamsten jedoch soll die Be handlung mit der Fraisen-Uhr sein. Die hier abgebildete Uhr zeigt auf der Vorder seite in Eisenätzung das Bild der Mutter Gottes von Maria-Zell. Die Vorderplatte des Werkes ist nur 15,5 cm hoch und 9,5 cm breit. Hinter der Platte sitzt, durch drei Schrauben befestigt, ein Blechkasten (9 cm hoch, 7 cm breit, 5 cm tief), der ein einfaches Wecker werk enthält. Dieser Wecker wird mittels eines Schlüssels an dem auf der Vorderseite sichlbaren Vierecke aufgezogen. Auf dem Gehäuse sitzt eine kleine Glockenschale. 3 Diese Läutevorrichtung, die den Namen Uhr natürlich gar nicht verdient, zieht man in dem Augenblick auf, wo das Kind von den »Fraisen« befallen wird. Nach einigen Minuten ist das Werk abgelaufen, und im gleichen Augen blick sollen die Fraisen vorüber sein. Diese sogenannte Uhr ist ein Unikum. Über ihre Entstehungszeit ist nichts be kannt. Man könnte ihren Ursprung nach dem Äußeren oder nach der Konstruktion des Werkes auch nur schwer feststellen. Vielleicht finden sich in Sammlungen noch ähnliche Weckerwerke, deren Bedeutung man bisher nicht kannte. (Quellenforsch, zur Gesch. der Technik und Naturwissensch.) Obwohl natürlich die hier erwähnten Behandlungsweisen der »Zahnkrämpfe« auf Aberglauben beruhen, ist es dennoch nicht unmöglich, daß die der »Fraisen- Uhr« zugeschriebene Wirkung tatsächlich manchmal eingetreten ist. Bei Krampf anfällen ist bekanntlich das Nervensystem stark in Mitleidenschaft gezogen; da ist es denn durchaus denkbar, daß der plötzlich losplatzende, minutenlang an haltende Weckerlärra auf das kranke Kind momentan eine noch stärkere Wirkung als die Krankheit ausübt und dadurch für den Augenblick die Krampferscheinungen zum Stillstand bringt. Von einer »Heilung« kann aber selbst verständlich keine Rede sein. D. Red.
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