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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.06.1938
- Erscheinungsdatum
- 1938-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193806224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19380622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19380622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1938
- Monat1938-06
- Tag1938-06-22
- Monat1938-06
- Jahr1938
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.06.1938
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ABiMerAWW » enthaltend die awtttch«« Bekanntmach»»,«« des «mtrhauplmannr und des * Bezirksverband» Schwarzenberg, der Bürgermeill« z« Srünhain, Lößnitz, Nmstädlel >md Schneeberg, d« Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Es werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachm-gen der Amtsgerichte in Au«, Schn««berg, Schwarz«nb«rg, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeister» zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Särlner» Aue, Sachse«. Sa«plaes<bSft»ft«lle r Au«, Frrnruf Sammel-Nr. LS41. DrahIansrhrMr Dolkssreund Auesachjen. vaschastsfteNent Löbnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg S10 und Schwarzenberg SI24. fttr dt» «Nachmwa, «rlch»in«nd< Nummn dl» o»rmM<q» I Uh» I» d« «»KÜftift»«»». D« sltk dl» «I mo? d«U» Mllhft»i»««ll< B«i Verlegung von hoher Kund kelne Ka,lung uu» lautenden Vertragen, bei Unlerbrechungen deo ve- IrlMobelrledeo keln« Aalprüche. Nr. 143. Mittwoch, den 22. Juni 1938. Jahrg. 91. Der Kindermord von Karlsruhe. Unter der Ueberschrift ,Lnm 22. Juni* schreibt die „Berliner Börsenztg.": Morgen jährt sich wieder einmal der Tag, an dem fran zösische Flieger (am 22. Juni 1916) unter Führung des Hauptmannes D« Keryllis Bomben auf Karlsruhe warfen. In unser aller Erinnerung lebt noch das Entsetzen Wer das furchtbare Blutbad, das unter Frauen und Kindern angerichtet wurde. Wir geben in folgendem den deutschen amtlichen Bericht von damals wieder, erstens weil es heute besonders Frankreich ist, das Erregung Wer nationalspanische Bomben- angriffe auf rotspanische militärische Anlagen zur Schau trägt, zweitens weil Herr De Keryllis bekanntlich zu jenem Kreise französischer Journalisten gehört, die sich in ihrer Gehässigkeit gegen Deutschland und in der Freundschaft für Sowjetrußland nicht genug tun können. Der deutsche Bericht vom 7. Juli 1916 lautet: „Die amtlichen Ermittlungen Wer den letzten Flieger angriff auf Karlsruhe sind nunmehr abgeschlossen. Die er schütternden Einzelheiten des französischen Verbrechens gegen vie friedliche badische Hauptstadt sollen daher dem deutschen Volke nicht länger vorenthalten bleiben. Eg ist offenbar kein Zufall gewesen, daß die Franzosen sich gerade den Fronleich- namstaa für ihren Uebevfall auserwählt hatten. Sie wußten genau, daß an diesem hohen katholischen Kirchenfest, das Heller Sonnenschein verschönte, ein Strom von licht- und luftbedürf tigen Menschen Wer die Straßen und Plätze fluten würde. Und auf Menschenleben hatten sie es abgesehen. Das beweist die Art der benutzten Abwurfgeschosse. Brandbomben sind gar nicht und schwere zur Sachzerstörung bestimmte Geschosse nur in sehr geringer Zahl verwendet worden. Bei weitem die meisten Bomben hatten nur kleines Kaliber, dafür aber eine Füllung, deren besonders starke Sprengkraft di« auf lebende Ziele berechnete Splitterwirkung erhöhen und obendrein auch vergiftende Gase entwickeln sollte. Den Vorbereitungen und der Absicht hat der Erfolg nur allzusehr entsprochen. Auf dem Karlsruher Festplatz, wo Hagenbecks Tierschau ihre Zelte auf geschlagen hatte, wogte am Nachmittag des 22. Juni eine festlich gekleidete Menge durcheinander. Fröhliches Kinderlachen mischte sich mit den Klängen der Musik. Da plötzlich traf di« Meldung ein, daß feindliche Flieger nahten. Noch ehe es möglich war, die Bevölkerung in Sicherheit zu bringen, schlu- gen bereits die ersten Geschosse ein. In großer Höhe kreisten, durch leichten Dunst fast ganz der Sicht entrückt, die verderben bringenden Sendboten feindlicher Movdlust Wer der fried lichen Stadt. Schlag auf Schlag zerbarst jegt mit dröhnendem Krachen Bombe auf Bombe. Ein Teil der Geschosse traf bi« Stadtviertel, wo kleine Bürger und Arbeiter wohnten. Auch nahe beim Schloß, wo die Königin von Schweden auf dem Krankenbette lag, schlugen einzelne Bomben ein. Die schlimm- sten Verheerungen aber richtete der Feind in der Nähe des Festplatzes unter den kurz zuvor noch so fröhlichen schuldlosen Kindern an. Als die französischen Flieger nach einer Viertel stunde wieder verschwanden, konnten sie sich des traurigen Erfolges rühmen, daß sie 117 wehrlosen Menschen — darunter 30 Männer, ö Frauen und 82 Kinder — mitten heraus aus dem blühenden Leben einen schrecklichen.Tod bereitet hätten, und daß weitere 140 Unglückliche, darunter 48 Männer, 20 Frauen und 72 Kinder, verwundet in ihrem Blute lagen. Jammernd irrten verzweifelte Mütter unter schrecklich ver» stümmelten Leichen umher, um ihr, getöteten Liebling« zu j suchen. Drei blühende Knoben hatte eine von ihnen verloren; eine andere, die Witwe eines gefallenen Fliegers, den einzigen Sohn. Soldaten selbst, die draußen im Felde kein Schrecken des Kampfes erschüttert hatte, bekannten, daß ihnen nie zuvor so Furchtbares vor Augen gekommen sei. Die französische Nation, die sich gern als ritterlich und vornehm rühmt, kann in ihrer Geschichte ein neues Heldenstück verzeichnen. 154 deutsche Kinder haben bluten und 82 von. ihnen haben sterben müssen, damit die Flieger des stolzen Frankreich sich eines Triumphes rühmen konnten, der ihnen im Kampf mit den wehrhaften deutschen Beherrschern der Luft bisher versagt geblieben war." Trier ehrt die Atte Garde. Trier, 22. Juni. Gauleiter Simon gab seiner Freude darüber Ausdruck, 630 der ältesten Mitkämpfer des Führers, an ihrer Spitze Dr. Ley, begrüßen zu können, versprach, im Geiste der ersten Mitkämpfer, des Führers hier treue Wacht zu halten. Dann wurde das Telegramm verlesen, in dem 630 Ehren-eichenträger dem Führer ihren Treuegruß entbieten. Dr. Ley führte zunächst die Gründe an, die ihn vor nunmehr fünf Jahren veranlaßt hätten, den Marsch der Alten Garde anzuordnen. Die alten Kämpfer sollten auf diese Weise das Deutschland kennen lernen, für das sie gekämpft, geblutet und geopfert hätten. Jeder einzelne von uns kann nut Stolz den Dank des Volkes entgegennehmen, denn den Wechsel, den die Träger des Goldenen Ehrenzeichens, alle die Kämpfer vor der Machtübernahme dem Schicksal ausgestellt haben, diesen Wechsel kann das Schicksal niemals einlösen . . . Der Jubel der West mark ist besonders groß, weil sie die alten Kämpfer aus der deutschen Ostmark begrüßen kann. 2000 von ihnen wurden ermovdet! Deshalb wollen wir sie auf dieser Fahrt besonders ehren. Der Reichsorganisationsleiter übergab dann die Fahne der Alten Garde an den Westmarkgau Koblenz-Trier. Der Gauleiter schloß die Kundgebung mit dem Siegheil auf den Führer. Unter dem Donner von Böllerschüssen marschierte darauf di« Alte Garde inmitten vieler tausend Fackelträger durch die in Lichterglanz erstrahlenden Straßen. Die Junker der Ordensburg Vogelsang gestalteten den Ehrenzeichenträgern dann eine würdige Feierstunde. Ihr lag der Gedanke zugrunde, den Kampf und das Werden der Alten Garde in einer durch aus neuen Form im Wechsel von Musik, Einzelsprechern und Thören zu zeigen und zugleich darzustellen, daß schon heute hinter der Alten Garde eine neue Garde des Führers steht, di« bereit ist, das Banner des Nationalsozialismus aus den Händen der alten Kämpfer zu übernehmen und voranzutragen« Der Deutsche Studententag grüßt den Führer. Heidelberg, 21. Juni. Am Beginn des Deutschen Studen tentages richtete Reichsstudentenführer Dr. Scheel ein Telegramm an den Führer, in dem er darauf hinwies, daß nach Schaffung des geeinten Deutschen Studentenbundes im Großdeutschen Reich die Zeit gekommen sei, die stolze Tradition der deutschen Studententage wieder aufzunehmen. Es heißt in dem Telegramm u. a., ,,der Deutsche Studententag 1938 in Heidelberg soll die von der nat.-soz. Bewegung erkämpfte Einheit des deutschen Studenten- und Altherrentums vor der Nation bekunden. An diesem Tage legen wir Rechenschaft ab Wer uns«» Arbeit in der Erziehung und Auslese des akademi schen Nachwuchses." Dr. Qoekkels rur LsrUuer Loon^vsmikeier. »Es ist a«f die Dauer nicht möglich, Bott von Bott z« trennen." Deutschland will de« Friede«, «der «icht de« Kirchhofssrieden vo« Versailles. Im Olympia-Stadion in Berlin hatten sich gestern zur Sonnwendfeier 120 000 Menschen um den lodernden Holz- stoß versammelt. Reichsminister Dr. Goebbels bezeichnete es als ein Abbild unseres wahrhaft demokratischen Staates, wie inmitten von Steinquadern und Asphaltstraßen 120 000 Menschen Fabriken, Kontorhäuser und Mietskasernen verlassen und sich zusammen gefunden hätten, um den alten Brauch der Väter festlich zu erneuern. Er verwies dann auf die großen Baupläne des Führers, deren Ziel es sei, Berlin zur wahrhaften Hauptstadt einer neuen Großmacht Deutschland zu machen. Wenn es dem Nationalsozialismus gelungen sei, aus der nach Moskau ehe mals rötesten Hauptstadt Europas eine echt deutsche Stadt zu machen, so habe er ein Recht darauf, daß die Ergebnisse dieses Kampfes nicht in Zukunft wieder verloren gingen. Tosender Beifall erhob sich, als der Gauleiter in diesem Zusammenhang erklärte: „Wir haben nicht sieben Jahre in Berlin gegen das internationale Judentum gekämpft, damit es sich heute im nationalsozialistischen Berun beinahe breiter macht Äs je zuvor. Gegen diese herausfordernde Haltung müssen wir uns schärfstens wehren. Ist es nicht geradezu empörend, wenn man bedenkt, Laß in den letzten Monaten nicht weniger als 3000 Juden nach Berlin eingewandert sind. Was wollen die hier? Si« sollen dahin gehen, woher sie gekommen sind, und sie sollen uns nicht noch weiter lästig fallen. Sie sollen nicht so tun, als wenn es eine nationalsozialistische Revolution überhaupt nicht gegeben hätte." Wenn sich die marxistisch- jüdische Auslandspreise so sehr für die Zurückweisung jüdischer Unverschämtheiten interessiere, so könne er nur empfehlen, sich mit der brutalen Unterdrückung von 3,5 Millionen Deutschen in einem anderen Lande zu befassen. „Deutschland will den Frieden, aber nicht den Kirchhofs frieden von Versailles. Wenn man im Auslande etwas für den Frieden tun will, dann soll man dafür sorgen, daß die unhaltbaren Bedingungen dieses Vertrages verschwinden. Wenn die Völker eins aus dem Kriege gelernt haben müßten, dann wäre es die Tatsache, daß es im 20. Jahrhundert nicht mehr möglich ist, auf die Dauer Volk von Volk zu trennen. Wenn ich also bei dieser festlichen Gelegenheit erneut an die Welt appelliere und von ihr Einsicht und Vernunft fordere, so tue ich das nicht als Chauvinist, sondern als Mensch mit gesundem Menschenverstand. Deutschland bildet keine Kriegs- gefahr. E, will nur, daß die Elemente, die die Ursache« kommender Kriege in sich schließen, b«seitigt werden. Deutschland will nur sein Lebensrecht. Es kann auf sein Lebensrecht garnicht Verzicht leisten, und wir haben auch keineswegs die Absicht, uns für dauernd in die Kategorie der Habenichtse einrerhen zu lassen. Diese große Lehre hat uns der Führer gelehrt. Er hat unserem Volke seinen nationalen Stolz zurückgegeben. Das war vielleicht unter seinen vielen Taten die größte Tat." Dieser Abend sei mehr als eine romantische Gefühls- duselei, und wenn er bei diesem Anlaß von Politik spreche, dann deshalb, weil die Politik der Inbegriff unseres natio- nalen Lebens sei, weil unser Volk politisch geworden und weil jeder Deutsche politisch zu denken und politisch zu handeln entschlossen sei. „Was wäre aber diese Politik," so schloß Dr. Goebbels, „ohne ihre tragende Idee und ohne ihren führenden Mann? Ich glaube, wenn dieses Volk seinem Führer so treu bleibt, wie der Führer seinem Volk treu bleibt, dann braucht uns um die Zukunft nicht bange zu sein. Deshalb wollen wir es aufs neue geloben im Scheine dieser niedersinkenden Flammen: Dem Volke unsere Arbeit, dem Führer unser Herz! Die Nation, das Reich, der Führer — Siegheil!" Ueberlieferung und einer neuen Zeit sei Schicksal für alle ge worden. „Deutschland stand vor 1933 vor der Entscheidungs frage, ob sein Fortbestehen in der Geschichte zu einem Ende gekommen sei oder ob gerade die Tiefe des Falles die Voraus setzungen für eine Wiedergeburt darstelle. In einem großen Ringen um die Seele des deutschen Volkes einigte sich schließ lich die ganze Nation um die Persönlichkeit des Führers. So ist aus der tiefsten Niederlage die große Wiedergeburt erwach- sen. I« wenigen Jahren hat das Deutschland Adolf Hitler» die Ernte eine» ganzen Iahrausend nach Hause getragen. (Stürm. Beif.) Diese geschichtliche Tatsache ist groß genug, um Achtung zu fordern. Sie muß naturgemäß irgendwie weit über die politischen Grenzen Hinüberschwingen, weil die deut schen Probleme, die zunächst einmal unmittelbar sozialpolitisch gestellt waren, auch die Problem« der übrigen Völker sind. Mag die Entwicklung bei anderen Nationen langsam gehen, weil sie nicht unter dem unmittelbaren Schicksalsdruck stehen, so sind die Probleme aber ebenfalls bei ihnen gegeben. Wir alle stehe« unter dem gleiche« Schicksal E«ropas, und müsse« diese» gemeinsame Schicksal al» Verpflichtung empfinde«, «»eil am End« das Dasei« der weiße« Mensche« überhaupt von dieser Einheit de» europäische« Kontinents abhängtl Da» fordert aber auch, daß man den Instinkt für da» aufbringt, wa» sich absolut zeitlich gegen die Lebensgrundlage« aller europäische« Staate« richtet. Einmütig muß jener furchtbare Versuch einer Welherstörung, der von Moskau aus schon viele Völker in ein Mee, von Blut getaucht hat, abgelehnt werden!" (Stärkster Beifall.) Rosenberg sprach zum Schluß die Hoffnung aus, daß immer mehr Kräfte in allen um die Nordsee und die Ostsee gelegenen Völkern sich an ihre Vergangenheit erinnern, an die Wurzeln ihres völkischen kulturellen Wesens, und daß sie alle in ihrer Weise entschlossen sein müßten, inmitten eines großen gemeinsamen Schicksals sich ihrer Art gemäß zu formen. Lius Letteeiusüe Berlin, 21. Juni. Reichsführer ff Himmler sprach bei der Sonnenwendfeier des 12. Sturmes der 90. ff-Standerte in Wolfsberg bei Klagenfurt. Dieser Sturm hatte sich in den Freiheitskämpfen des Jahres 1934 besonders ausg^eichnet. Die Schicksalswende der Zeit. Lübeck, 22. Juni. Auf der 5. Reichstagung der Nordischen Gesellschaft sprach gestern Alfred Rosenberg. Er wies ein- leitend auf die Gemeinsamkeit zwischen den Völkern Europas hin, gleichgültig, ob man diese Schicksalsgemeinschaft heute schon erkennen wolle oder ob sich größere Gruppen noch aus überlebten Gedankengängen heraus dieser Tatsache gegenüber verschließen wollten. Sämtliche Völker des Erdballs befänden sich heute in einem Zustand einer Umwandlung, deren Ergeb- niste heute noch nicht abzuschätzen seien. Wenn die skandina vischen und die baltischen Staaten noch einigermaßen von den politischen Erdbebenstößen verschont geblieben seien, so sei dies nicht unmittelbar ein Zeichen dafür, daß sich diese Völker und Staaten, auf die Dauer gesehen, den großen Auseinander setzungen zu-entziehen vermöchten. Der Kampf zwischen der
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