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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 27.02.1935
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1935-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19350227028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1935022702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1935022702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-02
- Tag1935-02-27
- Monat1935-02
- Jahr1935
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mar 1SZS Internationaler Kampf -em Verbrechertum Gin Pariser Jurist spricht vor -er Ma-emte für -eutfches Recht zwerrbninst in einer Moskauer BleWkfabrik KrieseMe Sprache ter italienischen Wesse tertol-j yamllienLnjtigen u. Lt«l>engeluck>e Mullmet-r- ,ril- « «»,. vg^«ktiU>r »0 «ps. - Nachdruck nur mit Quellenangabe Dresdner NachrMIen. klrwerlangte LchrNtltück« werden nicht ausbewa-rt Heinen würde. Da« ei den Anproben t > fest, unerkannt p» immung war groß en sich lang» Zeit — dann foüen st» und kosteten dl« chllg au«. Sie vn» oifchen den verfchle» )r, Struve Selter« 5lt den Kopf klar estfreud» Wach« »srg^l o,r 5/? 70-) Dir« Blatt entbält dl« amtlichen Bekanntmachungen Lee Amt« Haupt Mannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim «Vberverstcheeung»amt Dresden i.o8vrimlir n »n « Ul» Irmr u.N»d«k»1t im« t?«un!on r vunck«»d»dn«n Sedeed 1.80 U. i u. Uitle«. r s«. Uucdee m. Zedee, I iideeddtdl DNluna Net Hau« »auatllch «Wt. »ch», durch Voftbe»u« R«. »ckO «tnIchNe blich »,«»,. PaftgebtUn lohn« DotruOellungsgedShr) del ßrdaunal «ocheulllchem «er>«ch. «m«»- »ummer >0 ttvf. «deut ««»gab», -le. SS Vie Seiden-Sedenkseiem am 17. Mürz vradtmslcknog unaoror vorlloor Lvbrtttlaltung Berlin, 27. Februar. Der diesjährige Heldcngcbenktag am 17. März wird eine besondere Weihe dadurch erhalten, daß, entsprechend einer Verordnung des Führers, das Ehren kreuz für Front kämpfer an allen Fahnen und Standarten deS alten Heeres und der alten Marine an diesem Tage an gebracht wird. In Berlin sinket am 17. März um 12 Uhr in der Staatöoper ein feierlicher Staatsakt statt, bei dem Reichöwehrminister v. Blomberg eine An sprache halten wird. Es schließen sich an: die Kranznieder legung und der Vorbeimarsch einer Fahnenkompanie vor dem Ehrenmal, sowie das Anbringen des Ehrenkreuzes an den in Berlin besindlichen Fahnen uird Standarten der alten Armee. Dieser Staatsakt in Berlin wird durch Rund funk übertragen, und der NetchSwehrmintster empfiehlt den Dienststellen und Truppenteilen der Wehrmacht die An hörung dieser Rundfunkübertragung. In allen Standorte« der Wehrmacht, also auch tu Dres den, solle«, zeitlich getrennt vom Staatsakt in Berlin, militärische Gebenkfeieru ftattstnde«, z« denen die Gliederungen der NSDAP, nnd anderer Verbände hiuzuzuziehe« sind. In Städten, die nicht Standorte der Wehrmacht sind, ob liegt die Ordnung des Tages den obersten Hohcitsträgern der NSDAP. Im Einvernehmen mit dem BolkSbund Deutsche Kriegsgräberfllrsorge. Avamunven an die Kleine Entente vradtwoläan« uosoror vorllaar SvdritUoUnng Berlin, 27. Februar. Die amtliche Italienische Mitteilung über die Bildung zweier neuer Divisionen für die nach Airika abtranSportier- ten mobilisierten Divisionen findet in der inter nationalen Presse dadurch starke Bcackiung, daß hier wieder einmal kriegerische Töne angeschlagen werden und auf die Kriegsbereit schall Italiens verwiesen wird. Die Gründe hierfür legt z»m Ictl die italienisch« Presse selbst dar, wenn sic erklärt. Italien möchte durchaus Len Eindruck vermeiden, alö ob ein kriegerisches Engagement keine Schlagkraft in Europa beeimrachiige. Hum Teil läßt die italienische Presse auch durchbluten, daß die Kleine Entente wieder sehr aktiv geworden sei, und tatsächlich sind ja auch von ungarischen Blättern Bcsllrchiungen ge». äußert worden, daß angesichts des italienischen Engagements in Abessinien die Kleine Entente grosseren Einfluß auf die Gestaltung der Donanraumpolitik gewinnen könnte. Di« gereizt« Sprach« der römische« Verlantdarung zeigt deutlich, daß Italien derarttae» Anssastnnge» scharf »ntgegenteitt, ««d daß «s gewillt ist, sein« enropäilche Machtpofltlon i« jedem st-lle z« behaupte«. Fn dieser Beziehung wird man also die italienische Mittei lung wohl weder in den Kreisen der Ilcinen Entente als auch in Paris übersehen können. Andttftit» dürft« der Hin« weis aus die wirtschaftliche Selbständigkeit und die militäri sch« Schlagkraft auch «in Wink an die Londoner und Pariser Adresse sein, sich nicht in den italienisch- abessinischen Konflikt einzumischen. Italien will vielmehr auch in seiner Kolontalpolitik Herr seiner Entschließungen bleiben. Im übrigen aber stellt ja die Bezugnahme auf den Krieg und auf kriegerische Maßnahmen In den römischen Veröffentlichungen nichts besonderes dar. Das gehört zu den üblichen Methoden der italienischen Politik wobei nur an die letzte Manöverrede Mussolinis erinnert sei. Ser Slum verMert Truppentransvorle Rom, 27. Februar. Der große italienische Dampfer ..Leonardo da Linet", der am Dienstagabend von Messina die Aus reise nochOstasrika antrclen «ollie, konnte wegen des furchtbaren Gewittersturmes nickt anssahren. Der Sturm ivar so stark, daß der von Neapel kommende Dampfer nur nach langem Manöver« schließlich in den Hafen einfahren konnte Während des Festmachen» zerriß der Sturm die beiden ersten Haltetaue, so daß die „Leonardo da Vinci" mit elnpM benachbarten Dampfer z u sa m m e n st i e ß ohne je doch ernsten Schaden zu nehmen oder zu verursachen Bei dem anhaltenden Siurm konnte die Einschifsung von Trup pen und Material nicht durchgeslthrt werden. Die Ausfahrt nach Ostasrika soll nach Zeitungsberichten am heutigen Mitt woch erfolge«. stöße gegen da» Völkerrecht haben müsse. Unter die Zuständig keit dieses Gerichtshofes sollten im allgemeinen die Delikt« der Seeräuberei, Falschmünzerei, des Sklaven-, Frauen- und Ktnderhandels, des Terrorismus, des Rauschgifthandels lin der Berbreitung unzüchtiger Literatur und ähnliches fallen. Professor de Babrcö schloß seine Ausführungen, indem er zum Ausdruck brachte, daß dte Bekämpfung der Straftaten, die die soziale Ordnung aller Staaten störten, einer großen moralischen und menschlichen Gerechtigkeit entspreche. Dte Ausführungen des französischen Gastes wurden von der Ver sammlung mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Relchominisler Dr. Frank sprach dem französischen Gast im Namen aller Anwesenden herzlichsten Dank für seine Ausführungen aus. Er gab dte Versicherung ab. baß die Akademie sich mit den von Professor de Äabreö aufgestellten Thesen und Ideengängen noch ein gehend auseinandersehen werde. Reichöminister Frank fuhr fort: „Dte Bekämpfung des Verbrechertums ist eine der wesentlichsten Inhaltsideen unserer nationalsozialisti schen Rechtsanschauung. Ich glaube, schon heute die Versiche rung abgeben zu können, daß die deutschen amtlichen Stellen und die deutsche Rechtswissenschaft alle Bemühungen unter stützen werden, baß dte Staaten und Völker in ihrem Gemein- fchaststnteresse und in dem aus diesem GemeinschastSinteresse Hervorgehenden Streben der Bekämpfung der internationalen Verbrecherwelt einig zusammenftchen. Das deutsche Rechts leben wird diesen Strömungen seine ganze Aufmerksamkeit und Mitarbeit leihen." Englischer Dampfer gesunken? ' London, 27. Februar. Einer Llondü-Meldung zufolge, hat der britische Dampfer „B l a i r g o w r i e" 13250 Tonnens, der sich im Atlantischen Ozean ungefähr Halbwegs zwischen Irland und Neufundland befindet, 808-Ruse auögesandt und berichtet, daß er steuerloü bei schwerem Sturm dahintreibc und sein Laderaum bereits zur Hälfte voll Wasser sei. Mehrere Schisse, darunter der Norddeutsche Llond-Dampser „Europa", änderten sofort ihren Kurs, um Hilfe zu leisten. Um 8 Uhr früh waren drei Dampfer an der bezeichneten Stelle cingetrofsen. Die „Europa" meldete durch Funkspruch, sie habe die „Blair- gowrie" bisher nicht sichten können und werde bis Tages anbruch an Ort nnd Stelle bletben. Auch der amerikanische Dampfer „American Banker" und der niederländische Dampfer „BloomerSdnk" melden, daß sie vergeblich Ausschau halten. Sie berichten ferner, daß der Wind Orkanstärke habe, und die See Berge hoch sei. VootsunglüS bet Benebtg - Drei Lote MaUand, 27. Februar. Bel Venedig ist ei» mit Pctrolenmsässcrn beladenes Motorfahrzeug infolge des schlechten Wetters gesunken, wobei drei Personen den Tod sanden. Die drei Männer der Be satzung hatten sich au die umherschwtmmendcu Oelsässer ge klammert, doch verloren zwei von ihnen infolge der eisigen Kälte bald die Kräfte und versanken. Das Unglück wurde vvm Land aus bemerkt. Et» Student und ein Arbeiter stürzten sich in die Fluten, um dem dritten Schiffbrüchigen, der sich aus eine seichte Stelle gerettet hatte, Hilfe zu bringen. Als er die beide» herannahen sah, schwamm er ihnen entgegen,' doch verließen ihn dte Kräfte, und er versank, bevor ihm Hilfe gebracht werden konnte, Wachposten vor -er Bank von Gngkan- erschossen London, 27. Februar. Ein vor der Bank von England wachestchcnder Posten wurde Mittwoch früh mit einem Kopfschuß tot ans- gefunden. Die AmtSstcllen lehne» jede Auskunft ab. Nach einem mehr als Isittjährlgen Brauch wird die Bank von Eng- laud jede Nacht von einer Abteilung Soldaten bewacht. Sangster, Bankier und Mnieinittkinlmiw Neuyork, 27. Februar. Die Neuyorter Polizei hat ein verböte nesLotterie- unternehme n von riesigem Umfang sowie ein Bankunter nehmen. das die Bürgschaftsleistung siir Verbrecher unter nahm. ausgedeckt. Die Untersuchung ergab die erstaunliche Tatsache, baß einer der berüchtigtsten Verbrecher und Schmuggler Neuyorks namens Artur Flegen Heimer, der als Gangster unter dem Namen Dutschultz bekannt war, das ganze Geschäft während mehrerer Jahre leitete. Ob- gleich Nennorker Polizei nnd BundeSbeamte monatelang nach Dutschultz fahndeten, vermochte dieser sogar eine Masscnver- sammlung seiner Angestellten abzuhalten. Das ganze Lotteriegeschäst hatte ln den besten Jahren einen Gesamtumsatz von 8» Millionen Dollar. Ein für Dut schultz tätiger Neger verdiente al» Agent innerhalb von drei Jahren über S00 000 Dollar. Berit«, 27. Februar. Dl« S. Vollsitzung »er Akademie für deutsches Recht, die am Mittwochmittag im Berliner Rathaus statt fand, bot das gewohnte eindrucksvolle Bild. Die hohe Be deutung dieser wissenschaftlichen Kundgebung erkannt« man auch an den zahlreichen Gästen -es In- und Auslandes. Der Präsident der Akademie, Ncichsminister Dr. Frank, konnte in seiner Eröffnungsansprache die Reichsminister Darrs, Dr. GUrtncr, von Neurath und Seldte, sowie den französischen Botschafter Francois-Poncet, den polnischen Botschafter Lipski und den tschechoslowakische» Gesandten Dr. Mastny begrüß«». Man sah außerdem u. a. zahlreiche Länder minister, den Reichspressechef der NSDAP., SS.-Grup- pcnführer Dr. Dietrich, die Staatssekretäre Meißner, FreiSler. Schlegelberger, Reinhard, Krohn, KoenigS und Backe, Staatskommissar Livvert, den KorpSfllhrer des NSKK., Hühnlein, Oberbürgermeister Sahm, den Präsidenten des Reichsgerichts Bumke und Vertreter säst aller beim Reich akkreditierte» Missionen, sowie zahlreiche Mitglieder des diplomatischen KorpS imd viele Vertreter des geistigen, wirt schaftlichen und öffentlichen Lebens. Reichsmi«ister Dr. Frank wandte sich da«« a« de« französischen Gast, Prof, de BabreS, Paris» mit folgenden Worten: „Die Akademie für deutsches Recht tritt an einem Feiertag zusammen: am 27. Februar vor zehn Jahren hat in einer unvergeßlichen Kundgebung in München unser Führer die neue Nationalsozialistische Deutsche Ar beiterpartei wledcrgegrllndet. An diesem Feiertag danken wir Ihnen, Herr Professor, besonders für Ihren Besuch, weil wir deutschen nationalsozialistischen RechtSdtene» Lurchglüht sind von dem Willen, den deutschen Staat in Freiheit, Ehre und Gleichberechtigung wieder aufzuLauen, weil wir i« Ihrem Besuch de« Gr«ß einer Verständnis, ersttllte« srauzöstsche» RechtSwelt sehe«. Ihr Besuch ist uns um ko wertvoller, als wir Ibissen, baß im Ausland noch sehr viel irrige Meinungen über dte deutsche Rechtspflege, Uber den Ernst der nattonalsozlaltstischiin Führerschaft, den Staat der Rechtssicherheit und Recht-wahr- heit aufzubanen. vorherrschen. Wir danken Ihnen besonders, daß Sie durch Ihren Besuch zeigen, daß Sie all diesen Meinun gen nicht zum Opfer gefallen sind. Wir wollen in Ihrer «n- wefenhett darüber hinaus noch eines sehen: So oft sta«d schon der Tod zwtsche« unseren Völker«, Herr Professor Le BabreS, und nun möge im Interesse des europäische« Wiederaufbaues der Gedanke des Friedens und der Gedanke d-S Rechts auch »wische« u«j«re« Bölkern di« freiheitliche Zusammenarbeit er, mögliche«. Der stolze Dentlche wird den Stolz eines Fra«, zose« ehren nnd achten." Zum ersten Male sprach dann ans einer Vollsitzung der Akademie für deutiches Recht ein französischer Ge lehrter Dekan der juristischen Fakultät in Sorbonne, Ilniversitälsprofessor Dr. Donnedleu devabre». Er hatte sich für seinen Vortrag das interessante Thema „Die internationale Bekämpfung der Delikte des Völkerrechtes" gestellt. Der Redner, der sich der französischen Sprache be diente, ging davon aus daß während die Vergehen Im allge- meinen die soziale Ordnung eines Staates in Mitleiden schaft zögen, die völkerrechtlichen Delikte das besondere Merk- mal hätten, daß sie die u n i v e r s a l e s o z i a l e O r d n u n g bedrohten. Diese Besonderheit rechtfertige die Organi sation besonderer S i ra s m a ß n a h m e n Professor de BabreS machte den beachtenswerten Vorschlag der Einrichtung eines internattoualen StrasgertchtshofeS» der eine universelle Zuständigkeit für alle strafrechtlichen Ver- Dresden-A. t Marieustr. 1»/ro ' T«I «070/21738 »benae isss M-Nest MoSka«, 27. Februar. Ju der GravhitabteUnng der Moskauer Bleiftistsabrik strafst«" brach i«solge der Explosion eiueS Hoch druck- ko «press» rv ei« Großseuer auS, das alle drei Stockwerke der Abteilung erfaßte. Zur Bekämpsung deS Brandes wur de« sämtlich« Abteilungen der Moskauer Feuerwehr ringe, jetzt. Die genaue Zahl der Opfer steht noch nicht fest. In dessen hat «a« durch Befragen der Familienangehörigen der i« dem Werk Neschästigte« seftg,stellt, daß 29 von ihnen l« den Flamme« umgekomme« Pud. Die Zahl der Verletzte« ist ebensallS sehr groß. Zur Unterstützung der Hinterbliebene« ist sosort ei« Souder» auSschuß «iugeletzt worden. llmdau Mnlmlt «md bmtsidkm Man Istanbul, 27. Februar. Der alS Preisgericht zusamme«getrete«e Stadtrat er kannte im Wettbewerb um eine« neuen Stadtbaupla« Le« erste« Preis dem ordentliche« Professor an der Technischen Hochschule Berli«, Herman« Oehlgötz a« Prosessor Oehlgötz erhielt 22 Stimmen gegen 7 Stimme«, die ans de» französische« Mitbewerber siele«. Der Plan steht eine Verbreiter««» des Sasens vor, serner den Bau non zweiBrücken am Goldenen Horn, die Anlage einer Untergrundbahn und die Auslocker « ng der Juneu- pabt.
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