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Erzgebirgischer Volksfreund : 17.06.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194106179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-06
- Tag1941-06-17
- Monat1941-06
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 17.06.1941
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MWUSW 5" EM, - . N^Wi.Kxr.? EMA<^^^ ^'-'r "t.^.^ Sm SMche« Mittelmeer. Nach der Beendigung des Kreta-Unternehmens war darauf aufmerksam gemacht worden, daß Kreta für die deutsche Luftwaffe sehr starke neue Möglichkeiten eröffnet Nur ganz wenig« Tage hat es gedauert, bis der erste Angriff auf Alexandria erfolgte. Seither haben di« deutsche und italienische Luftwaffe die militärischen Anlagen dieser wichtigen See festung schon wiederholt bombardiert. Di« Aktionen sind ferner auf die Seefestung Haifa, den Endpunkt der englischen Pipe-Lin« von Mossul, ausgedeht worden. Auch die Insel Eypern, die den dritten Punkt des englischen Stützpunkt- Dreiecks zum östlichen Mittelmeer bildet, ist bereits von der deutschen Luftwaffe mit Erfolg angegriffen worden. Für die Briten ist künftig die Frage entscheidend, wie weit sie für ihre im östlichen Mittelmeer operierenden Flotten- streitkräfte überhaupt noch einen freien Operationsraum sichern können. Die Aussichten dafür scheinen nicht sehr groß zu sein, und es sieht so aus, als ob nach dem Fall Kretas im ganzen östlichen Mittelmeer di« feindlichen Schiffe gegen die sie bekämpfende deutsche Luftwaffe nicht mehr aufkommen können. Unsere Flugzeuge haben die Engländer aus dem Seegebiet um Kreta, wo sie den deutschen Nachschub ver hindern wollten, binnen zwei Tagen restlos vertrieben. Sie haben nunmehr eine weitere Aktion gegen feindliche Kreuzer unternommen, die im östlichen Mittelmeer operieren, und dabei trotz der offenbar größeren Entfernung von den Stütz punkten namhafte Erfolge erzielt. Ein leichter Kreuzer wurde versenkt, zwei Schwere Kreuzer wurden erheblich beschädigt. Da der Bestand an britischen Kreuzern im östlichen Mittel meer schon in den vergangenen Wochen stark gelichtet worden ist, wiegen die neuen Verluste besonders schwer. Wenn man ferner bedenkt, daß der Aufenthalt in den Häfen des östlichen Mittelmeers angesichts der sich immer wieder- holenden Luftangriffe für die englische Flotte immer unge mütlicher wird, und daß ihre Versorgungs- und Nachschub möglichkeiten durch diese Angriffe immer mehr gestört werden, dann erkennt man di« Bedeutung der jetzigen Kampfhandlun gen im Rahmen des Desamtkrieges gegen England. Vf. Sugiyama, beide Wehrmachtsminister mit ihren Abteilungs- chefs, Innenminister Hiranuma und der Staatssekretär der Reichskanzlei. Anschließend fand eine Aussprache zwischen Vertretern des Heeres und der Marine statt. Eine weitere Aussprache zwischen Kriegsminister General Tojo und Ver- tretern der Marine schloß sich an. Das Wirtschaftsabkommen zwischen Japan und Französisch. Indochina wurde vom Geheimen Staatsrat gebilligt. Matsuoka erklärte, daß das Abkommen wesentlich zur Entspannung der Lage im Fernen Osten beigetragen und den Weg für den Wohlstand Ostasiens geebnet habe. Der japanische Botschafter Schigemitsu hat heute London verlaffen, um sich über die Vereinigten Staaten noch Japan zu begeben. * « * Hoher japanischer Beamter in Schanghai erschaffen. Schanghai, 17. Juni. Der japanische Vizekommissar der Polizei der internationalen Niederlassung Akagi wurde heute morgen durch mehrere Schüsse getötet. Das Attentat erfolgte In dem Augenblick, als Akagi seine im Grenzgebiet der inter- nationalen Niederlassunlg liegende Privatwohnung verließ. Nach japanischen Angaben kommen als Attentäter mehrere Chinesen in Frage, die vermutlich im Dienst einer Terror- organisation stehen. O Hüngking, 16. Juni. Koyama, der Führer der japanischen Iugenoobordnung, gab bei seinem Eintreffen in Mandschuli der Presse einen Bericht über seine Erlebnisse in Deutschland und bezeichnete die Erziehung der deutschen Jugend als ideal. Er sei von höchster Bewunderung für die Organisation der Hitlerjugend erfüllt und insbesondere sei die politische Cr» ziehung' großartig entwickelt. Sie verleihe schon den jungen Deutschen ein starkes politisches Nationalgefühl. Besonders hob Koyama hervor, daß die Führerschaft der nationalsoziali stischen Jugend zu 95 v. H. unter den Waffen stehe. Berlin, 16. Juni. An den Folgen eines Schlaganfalles starb im Krankenhaus der ehemalige Polizeipräsident von Berlin, Traugott von Iagow. Er gehörte einst zu den be kanntesten Persönlichkeiten der Berliner Polizeiverwaltung aus der Zeit vor dem Weltkriege. Als er in richtiger Erkennt nis der Gefahr 1916 den Hetzer Karl Liebknecht verhaften ließ, wurde er auf Betreiben der Marxisten vom Reichskanzler Bethmann-Hollweg abberufen und als Regierungspräsident nach Breslau versetzt. Im März 1920 nahm er am Kapp- Putsch teil und wurde daraufhin zu einer mehrjährigen Festungshaft verurteilt. Don ihm stammt u. a. das geflügelt gewordene Wort: Die Straße gehört dem Verkehr. Naumburg, 16. Juni. Bei den Sonnenwendkampfspielen sprach Ministerpräsident Hans Fritsche, durch die politische gei. tungs- und Rundfunkschau bekannt, vor den in Naumburg ver- sammelten Anstaltsleitern und Iungmannen der Wettkampf mannschaften aller nationalvolitischen Erziehungsanstalten und v hen Äunamannen der Anstalten in Naumburg und Schul, pforta, - - .... , den von Häuser zerstört oder beschädigt. Auch einzelne Industrie, uud Bahnanlagen wurde« getroffen. Nachtjäger schossen neu« britische Flugzeuge ab. In der Zeit vom 18. bi« 16. Juni verlor der Feind zusammen 53 Flugzeuge. Hiervon wurde» 48 Flugzeuge durch die Luftwaffe und fünf durch dl« Kriegsmarine abgeschoffen. Während der gleichen Zeit gingen 22 eigene Flugzeuge ver- loren. Schwere britische Verluste in -er Panzerschlacht von Sollum Englische Ginpngversnche abgeschlagen. Britisch« Stellungen bei Tobruk, die vom Deutschen Afrikakorps einqeschlossen sind. lAiicciated-Preß-M.) Bombe« auf britische Häfen. Berlin, 17. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: In Nordafrika dauer» die Kämpfe a» der Sollum- front unter Einsatz starker Kräfte aus beiden Seiten an. Verbände der deutschen und italienische» Luftwaffe griffe» wirkungsvoll in den Erdkampf ein. Sturzkampfflugzeuge zer sprengte« britische Fahrzeugkolonne« und Truppenansamm- lange«, Kampf, und Zerstörerflugzeuge bekämpften einen briti. schen Panzerverband in der Bereitstellung. Die Verluste de» Feindes an Panzerwagen haben sich be. trächtlich erhöht. Die Luftwaffe bombardierte mehrere Häfen an der englischen Südwest- und Südostküste sowie an der Ostküste Schottlands. Kampfflugzeuge belegten in der letzten Nacht mehrere britische Flugplätze mit Bomben. Bei Plymouth wurde ein Handelsschiff von 3666 BRT. durch Bombentreffer vernichtet, an der schottischen Ostküste ein weiteres Handelsschiff schwer beschädigt. Versuche britischer Flugzeuge, bei Tag in die Deutsche Bucht und die besetzten Gebiete einzufliegen, brache» unter schweren Verlusten für den Feind zusammen. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie wurden 15, durch Dorpostenboote zwei britische Flugzeuge abgeschossen. Der Feind warf in der letzten Nacht an einigen Orten in Westdeutschland Spreng, und Brandbomben. Mehrere Zivilpersonen wurden getötet, andere verletzt, in Wohnvierteln Ei« Regiment vollständig aufgerieben. Berlin, 17. Junk. Im bisherigen Verlauf der Schlacht bei Sollum wurden britische Panzerkräfte in Stärke eines Regiments vollständig a«fgerieb«n. Andere Panzerverbände, die schon während ihrer Bereitstellung von deutschen Kampffliegern entdeckt und durch Bombenangriffe zersprengt wurden, erlitten gleichfalls schwerste Verluste. Deutsch-italienisch« Gegenangriffe. Rom, 17. Juni. Der Wehrmachtsbericht von heute meldet u. a.: In der Nacht zum 17. Juni wurde La Valetta bombar diert. In Nordafrika dauerte an der Sollumfront die Schlacht gestern den ganzen Tag durch mit unverminderter Heftigkeit an. Der Feind, gegen den sich die Gegenangriffe der, italienischen und deutschen Panzer richteten, hat beträcht- liche Verluste erlitten. Verbände der italienischen und deutschen Luftwaffe haben zahlreiche Kraftfahrzeuge vernichtet oder be schädigt. In Luftkämpfen wurden elf feindliche Flugzeuge ab geschossen. In Ostafrika wurden im Gebiet von Galla und Sidamo die vorgesehenen Bewegungen unserer Kolonnen, die vom schlechten Wetter behindert wurden, fortgesetzt. Bomben auf eine« Flottenverband in Gibraltar. Wie aus Madrid gemeldet wird, weht in Gibraltar immer noch die am Sonntag gehißte Unterseebootsgefahr. Flagge. Gestern lief ein aus 14 Einheiten bestehender Flottenverband vom Mittelmeer her ein. Der Verband, bei dem sich auch zwei Flugzeugträger befanden, war kaum ein gelaufen, als zwei fremde Flugzeuge erschienen und trotz des Einsetzens der Schiffs, und Bodenabwehr Bomben warfen. Die britischen Flugzeugträger und die Zerstörer liefen sofort wieder aus und kehrten erst nach Verschwinden der Flugzeuge in den Hafen zurück. , Englandfahrt — Todesfahrt. In Eadiz brachte ein spanischer Handelsdampfer 19 Schiffbrüchige an Land. Sie gehörten zu den Besatzungen der von deutschen Kampfflugzeugen westlich von Gibraltar ver senkten fünf britischen Handelsschiffe. Di« zum Teil schwer verletzten Seeleute berichteten voll Empörung, daß der starke Angriff auf Angriff. Segen das Verteidigungsdreieck Alexandria—Eypern—Haifa. Aus Berlin wird berichtet: Nach der Eroberung Kretas erfolgte in der Nacht zum 5. Juni der erste Angriff deutscher Luftstreitkräfte auf den britischen Flottenstützpunkt Alexandria. Seitdem haben deutsche Kampffliegerverbände in elsNächtensiebenAngriffe gegen die drei Eckpfeiler der britischen Stellung im östlichen Mittelmeer, Alexandria, Eypern und Haifa, durchgeführt und damit in wirkungsvollster Weise den Kampf gegen die letzten britischen Flotten- und Luftstützpunkte im östlichen Mittelmeer eröffnet. Wie weiter mitgeteilt wird, hatte der dritte Bomben- angriff auf Haifa in der Nacht zum 14. Juni wie die beiden vorangegangenen wiederum eine durchschlagende Wirkung. Bei guter Sicht konnten die deutschen Flugbesatzungen feststellen, daß Treffer schwersten Kalibers mitten auf der 600 Meter langen Hafenmole saßen. Unmittelbar nach den Einschlägen wirbelten gewaltige Stein- und Zementbrocken durch die Luft, die zum Teil auf das Deck von zwei an der Mole vor Anker liegenden Zerstörern niederprasselten. Mit erheblichen Beschädigungen eines Zerstörers ist zu rechnen. Die japanische Bottsstimmung. „Durchführung der japanischen Südpolitik im Geiste des Dreierpaktes." Tokio, 17. Juni. Nachdem in der gestrigen Sitzung des Zentralrates der Präsident Admiral Suyetsugu bereits seine in politischen Kreisen stark beachtete Erklärung über Japans Stellung zum Dreierpakt abgegeben hatte, erklärte der Abg. Imai u. a.: Um die japanische Führung in Ostasien, sicher- zustellen, dürfe auch vor Anwendung von Waffengewalt nicht zurückgeschreckt werden. Die Südpolitik müsse im Geiste des Dreierpaktes nunmehr durchgeführt werden, um die Ab- hängigkeit von England und Amerika zu beseitigen. Suyet- sugu antwortete hierauf: „Ich bin überzeugt, daß die Er klärung Imais die Volksstimmung richtig wiedergibt. Die Regierung wird im gegebenen Augenblick eine Erklärung abgeben, die das Volk verstehen wird." — Die klaren Aeuße- rungen des Admirals Suyetsugu und des Abgeordneten Imai über den Dreimächtepakt und Japans Südostpolitik werden in der Presse als das. wertvollste Ergebnis, das die Sitzung des Zentralrates bringen konnte, bezeichnet. Diese Feststellungen ,eien um so erfreulicher, als kamst klar ausgedrückt werde, was das japanische Volk denke und fühle. Suyetsugu habe den USA. deutlich die Bereitschaft des japanischen Empire vor Augen geführt. Dkbs« Warnung habe umso größeres Gewicht, als es sich bei dem Sprecher um einen Mann handelt, der noch vor wenigen Jahren die gesamte spanische Flotte unter seinem Kommando gehabt habe. Die Erklärung Suyet- sugus nach der Rede Imais sei von de«. Mitgliedern des Zentralrates mit begeistertem Beifall ausgenommen worden. Wichtige Beratungen. In einer außerordentlichen Konferenz zwischen Regierung und Wehrmacht wurden gestern laut Domei „dringende Pro- bleme" behandelt. Unter dem Vorsitz Konoyes waren anwesend: Außenminister Mutsuoka, der Ehef des Generalstabes General britische Geleitzug sich nur um die eigene Sicherheit gekümmert und den Besatzungen der getroffenen Schiffe keine Hilfe ge- bracht habe. — Der englische Postdampfer, der den Dienst über Et. Georgkanal nach Irland versah, wurde nach Reuter deutschen Sturzkampfflugzeugen versenkt. WWW AWM 1 »d Schwarzenberger Tageblatt s Dienstag, de» 17. Juni 1841 «erlast L.M. G»rt«er, Aue, Sachsen Drahtanschrift: voUefteund «uelachlen gerne»!, -au-tgeschilfteftell« «»» Sammel-Nr.Uttl —. Iahrg. 94
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