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Erzgebirgischer Volksfreund : 21.07.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-07-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194107210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410721
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410721
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-07
- Tag1941-07-21
- Monat1941-07
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 21.07.1941
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Da» Durcheinander -ei den Sowjet» 1 Shigemetse, der über USA. er alt« rumä- m Mute der Die deutschen Luftangrif der britischen Insel seien v nommen werde, erklärte der e auf London und andere Plätze el heftiger als allgemein ange ¬ nommen werde, erklärte der apanische Botschafter in London, Shigemetse, der über USA. n Yokohama eintraf. Die Reise aus Europa nach Amerika se äußerst beschwerlich. Die Plätze seien meist nur für Mitglieder von Regierungen bestimmt und monatlich im voraus zu bestellen. Gr sei bei seiner Ankunft in Lissabon glücklich gewesen, daß er London entronnen sei. 107» Abschüsse des Jagdgeschwader» LLtzo«. Gin« deutsch« Kompanie hob bei Kiew einen sowjetischen Isionsgefechtsstand aus. Dabei fielen den Deutschen der imandeur des XI. motormechanischen Korps, Generalmajor Nische Boden nun mit dem Willen Gotte» und rumänischen Soldaten und der tapferen deutschen Verbündeten vom Heinde gesäubert sei. Ankara, 20. Juli. In Kurdistan (Nordost-Ivak) greifen kurdische Freischärler ununterbrochen di« dünnen englischen Verbindungslinien in den unwegsamen Gebirgen an. Zahl reiche englisch« Militärdepots seien geplündert oder nieder- gebrannt worden — Irakische Soldaten haben eine von den Engländern besetzte Drücke im Süden Bagdads in die Luft gesprengt Bukarest, 20. Juli. Der Oberbefehlshaber General Anto nescu erließ einen Aufruf an die Bevölkerung Bessarabiens und der Bukowina, in dem er erklärt, daß dieser alt« rumä- Dlvisionsgefechtsstand Kommandeur des XI. motormechanischen Korps, Generalmajor Peter Makarow und zcchlreich« Stabsoffiziere in die Hände. Der General legte seine bolschewistischen Abzeichen ab und er klärte: „Die Sowjetarmee hat ihre Schlagkraft eingebüßt. Ich glaube nicht, daß es gelingen kann, aus diesem Chao» noch etwa» zu retten. Es mangelt an Ausrüstung und Ersatz, vor allem in technischer Beziehung. Auch die letzten Reserven, die vor einigen Tagen nach 20tagigem Transport vom Baikalsee an die Front geschickt wurden, konnten uns nicht helfen. Die Leute waren stockdumm und nur ganz kur» ausgebildet. So war e» kein Wunder, daß alles drunter und drüber ging.* Bolschewistische „Kultur*. Helsinki, 21. Juli. Don der Ostfront, nördlich vom Ladoaa- See, erzählt ein Krieasberichterstatter, wie die Bolschewisten in einem Dorfe nahe der Grenze gehaust haben. Um Holz zu schaffen, hatten sie zwanzig Wohnhäuser und zahlreiche sonstige Gebäude abgerissen. Die Häuser starrten von Schmutz, alle Fenster waren entzwei, die Innenwände eingebrochen. Die Kirche diente einem sowjetischen Bataillon als Derpflegungs- amt. In die Altarwand waren Löcher einaerissen worden, durch die das Essen ausgegeben wurde, und in der Kirche selbst standen zwanzig Eßtische. Auch hier war der Schmutz unbeschreiblich. Die beiden Friedhöfe befanden sich in einem furchtbaren Zustande. Die Zäun« waren niedergerissen, di« Kreuze umgestoßen und di« Steine für Feldbefestigungen woggeschleppt. Das Ehrenmal Ler Gefallenen von 1918 hatten di« Bolschewisten als Zielscheibe benutzt. Der Pfarrhof war niedergebrannt. — In einem Bericht über einen Flug mit Sturzbombern über dem südöstlichen Finnland heißt es: Ueberall längs der Küste wüten gewaltige Brände. In bar- barischer Weise haben die Sowjets alles angezündet, und vor den Blicken der Flieger öffnet sich nach Osten zu ein weiteres Feuerweer. Auch nördlich vom Ladoga-See seien die Bolsche wisten dabei, alles, was sie nicht verteidigen könnten, in Brand zu setzen und zu zerstören. Die Bevölkerung in diesem Gebiet wird rücksichtslos nach Osten getrieben. Belagerungszustand in Syrien. Ankara, 20. Juli. Ueber den Teil Syriens, der von britischen oder australischen Truvpen besetzt ist, wurde der Belagerungszustand verhängt. Die Maßnahmen stehen mit aegen die Briten und die Gaullisten gerichteten Unruhen im Zusammenhang. — In Beirut, Homs und Hama nahm das britische Militär weitere Verhaftungen von Persönlichkeiten vor, die während der letzten Tage auf das britische Ver sprechen, die Unabhängigkeit Syriens zu wahren, verwiesen Berlt«, 20. Juli. Der neuaewäblte Präsident der Inter nationalen Filmkammer, Graf Volpi, sprach tn einem Dele- gvamm seine Bereitwilligkeit au», den Vorsitz zu übernehmen. Dr. Goebbels bankte ihm dafür in herzlichen Worten. Berlin, 20. Juli. Heute traf auf Einladung des Reichs außenministers der stellv, kroatische Staatsführer Marschall Kvaternik in Berlin ein. Er legte, bevor er sich in das Außenministerium begab, am Ehrenmal «inen Kranz nieder. Der Besuch bildet für di« kroatische Oeffentlichkoit das Er eignis des Dag«». GPA.-«srd «Stete amh irr G«ole«sk. Berlin, 20. Juli. Smolensk »«ist all« Anzeichen einer von den Bolschewisten zerstört«« Stadt auf. Roch immer schwelen verkohlte Reste der Häuser, di« von flüchtenden Sowjetsoldaten ohne Rücksicht auf die Zivilbevölkerung in Brand gesteckt wurden. Im Gefängnis haben di« Mord- kommando» der GPU. gearbeitet. Zu Hunderten werden dl« grausam verstümmelten Opfer bolschewistischen Sadismus yinausgetragen, um begraben zu werden. Durch die Straßen ziehen, an zerstörten bolschewistischen Panzern und Geschützen vorbei, in endlosen ReAn die gefangenen Sowjetsoldaten den Sammellogern »u. An allen Straßen kreuzunmrn weisen deutsche Straßenschilder den ununterbrochen ostwärts mar- schirrenden und fahrenden deutschen Kolonnen den Weg. lieber bi« Stimmung, bi« in Smol«nsk wenige Stunden vor der Einnahme der Stadt herrschte, berichtet der in deutsche Gefangenschaft geraten« Sergant Peter Djatschuk: „Bei den Soldaten macht« sich im Laufe des Tages große Angst vor dem deutschen Einbruch bemerkbar, die durch einzelne Kommissare noch gesteigert wurde. So hat z. D. der Stellvertreter des Stadtkommandeurs, der Kockmifsar Oszabczuk, in letzter Mi nute Li« Wegschaffung von Frauen und Kindern angeordnet, allerdings war dies nur ein Vorwand, um seine Familie mit einem bereitstehenden Auto abzutransportieren. Für die übrigen Zehntausend« standen kein« Transportmittel zur Verfügung, so daß st« in der Stadt bleiben mußten. Oszabczuk übergÄ sein Kommando an den Hauptmann Didenko und fuhr mit seiner Frau und den Kindern davon. Nachdem ich dies mit angesehen hatte, war mir die Lust vergangen, mich für diese Feiglinge totschießen zu lassen.* AOherlSttfer rmd Gef««ge«e berichte«. «erlt», SO. Juli. Et» Bericht des bolschewistischen Kom- missar» Migltnow, der am 17. 7. einem sowjetischen Kurier abgenommen wurde, Ist an den höheren Kriegskommissar, Ge- nassen Dzurbtn, gerichtet und enthält folgende Stellen: „Es ist in sämtlichen Truppenabschnitten unmöglich, festzustellen, wie- viel Kampfeinheit«» und was für Truppengattungen sich dort befinden. Die Divisionsstäbe haben keinen Uebrrblick über die Lage. Auch während der Operationen fehlten die nötigen Fernsprechleitungen, so daß di« einzelnen Verbände völlig durcheinander gerieten. An einer Stelle haben sich in Unkennt nis der Lage zwei sowjetische Bataillone gegenseitig beschossen. Zwischen den Kommandeuren der einzelnen Waffengattungen ist es zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen, so oaß unser« Fliegerkapitäne die Operationen der Panzerverbände nicht mehr unterstützen wollen. Der Kommandeur eines Nach- barbataillons teilte mir gestern mit: „Die deutschen Flugzeuge geben uns keine Ruhe, ne verfolgen uns ständig, aber unsere Flugzeuge zeigen sich nicht. Wenn das so weiter geht, wird bald alles verloren sein.* Duft Looper ausgebootet. Aenderungen i« der britische« Regierung. Berlin, 21. Juli. Nach Reuter ist Brendan Bracken, der parlamentarische Sekretär Churchills, zum Informations- Minister ernannt worden, während der bisherige Inhaber dieses Postens, Duff Looper, Kanzler des Herzogtums Lan caster wiro und sich nach dem Fernen Osten begibt. Der par lamentarische Staatssekretär im britischen Außenamt, Butler, wurde Erziehungsminister. Churchill hat insofern für sein« Familie gesorgt, als er seinen Schwiegersohn Sandys zum Finanzsekretär im Kriegsministerium machte. — Duff Cooper ist somit ein neuer „Sundenbock". Wie seinerzeit der Schiff fahrtsminister Croß, der Hoher Kommissar von Australien wurde, so wird nun der bisherige Informationsminister ver bannt. Er soll, so heißt es, „im Auftrag des Kriegskabinetts die bestehenden Verhältnisse in der gemeinsamen Planung und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen britischen De- Hörden überprüfen und dann dem Kriegskabinett unter Angabe von Hinweisen berichten*. Wie weiter gemeldet wird, wurde ein neuer Leiter des Rundfunks eingesetzt und zwar Harold Nicholson. Als Beweis, daß Churchill auch an die Arbeitslosen denkt — sonst tut er ja nichts für sie — hat er den bisherigen Eeziehungsminister Namsbotham zum Peer und zum Präsidenten des Arbeits- losenunterstützungsamtes machen lassen. Ferner meldet Reuter noch folgende Personalveränderung: Lord Hankey zum Ge- neralschatzmeister, E. Thnrtle zum Unterstaatssekretar im In- formationsministerium, Oberst Watt zum parlamentarischen Sondersekvetär des Premierministers, Sir Hugh Seely zum zusätzlichen parlamentarischen Unterstaatssekretär im Luftfahrt ministerium sowie Hauptmann Balfour, der Abg. Tom Wil- liams und Major Lloyd George zu Mitgliedern des Kron rates. Brendan Bracken steht seit mehreren Jahren mit Churchill in engster Verbindung und war sein Privatsekretär, als Churchill erster Lord der Admiralität war. Bracken ist Abgeodneter eines Stadtkreises von London und Eigentümer eines Londoner Finanzblattes sowie Herausgeber d«r Wochen schrift „Eeonomist*. * * * Die Wahrheit über London. Der Reichsmarschall ehrt die Kretakämpfer. Hauptquartier die anläßlich der Kämpfe um Kreta mit dem aHuptquartier die anläßlich der Kämpfe um Kreta mit dem Ritterkreuz ausgezeichneten Fallschirmjäger. In seiner An- spräche führte er aus: „Der Sieg auf Kreta war einer der ruhmreichsten und glorreichsten, den die deutsche Wehrmacht bisher errungen hat. Eine fast unmögliche Aufgabe ist durch Ihr Vorbild und durch Ihren Mut gelöst worden. Ich war in diesen Tagen mit allen meinen Gedanken und Wünschen bei Ihnen. Der Glaube an Ihre Tapferkeit hat mir die Gewißheit des Sieges gegeben.* Der Führer a« Professor Heinkel. Rostock, 21. Juli. Der Führer sandte an Professor Heinkel folgendes Telegramm: „Führerhauptquartier, 21. Juli. Am heutigen Tage, an dem Sie auf eine dreißigjährige Arbeit als Flugzeugkonstrukteur zurückblicken können, gedenke ich dankbar der großen Verdienste, dis Sie sich um oie deutsche Luftfahrt im Krieg und Frieden erworben haben, und spreche Ihnen meine herzlichsten Glückwünsche für weitere Erfolge aus.* „Schreckliche Schiffsverluste.* Die Höhe der Schiffsverluste, schreiben die „Times* u. a., sei schrecklich. Das Blatt wendet sich dann dagegen, daß die britische Regierung in Zukunft aus Gründen der nationalen Sicherheit die Verlustziffern nur noch in unregelmäßigen Zeit- abständen veröffentlichen will. Man sehe in der Oeffentlichkeit nicht ein, inwieweit die Bekanntgabe verneinen Verlustziffern dem Feind nützlich sein könne. Das englische Volk halte eher durch, wenn es Rückschläge offen gesagt bekomme, als dann, wenn ihm irgend etwas verheimlicht werde. Nervenzerrüttende Seefahrt. Das Blatt der britischen Kolonie in Buenos Aires „Herald" veröffentlicht den Bericht eines englischen See mannes namens Woolmore, der nach fünf Torpedierungen seines Schiffes wegen Nervenzusammenbruchs hier im Hospital liegt. Das Leben auf See sei, so erklärte Wolmoore, auf reibend. Man könne sich kaum vorstellen, wie die ständige Erwartung von U-Booten oder Minen die Nerven zerrütten. In südlichen Gewässern werde jeder emporschnellende Fisch, jedes phosphoreszierende Meertier zunächst als Periskop oder Torpedo angesehen. Die Torpedierungen der Schiffe, auf denen er sich befand, seien, dreimal im Geleitzug und zweimal einzeln erfolgt. Die Schande britischer Kolonialherrschaft. Ueber haarsträubende soziale Mißstände, die in Malaya trotz der jahrzehntelangen britischen Herrschaft heut« noch alltäglich sind, machte Frau Nicoll Iones bemerkenswerte Ent hüllungen vor der britischen medizinischen Vereinigung in Singapur. Sie verwies besonders auf den Handel mit un mündigen Kindern, das Verschleppen von Mädchen im Kindes alter zur Prostutition, das unmoralische System der Prostrtu- tionshäuser, denen die verschleppten Mädchen ihr Leben lang nicht entrinnen können, und tadelte das Fehlen jeglicher Gesetzesmaßnahmen. Ein Bericht über ihren einjährigen Aufenthalt in der Kolonie enthält so heftige Anklagen gegen die britische Regierung, daß die medizinische Vereinigung seine Veröffentlichung bisher abgelehnt hat. A« d«» Führ«cha»ptq«artter, 20. Juli. Der Führer sandte dem Kommodor« Majo« Lützow und dem Staffel- kapttän Oberleutnant PrtlI« r »ur Verleihung de» Eichen- laut» WM Ritterkreuz nachfolgend« Telegramm«: „In dank- bar«r Würdigung Ihre» Heldenhaften Einsatzes tm Kampf für die Zukunft unsere» Volke» verleihe ich Ihnen zu Urem 40. Luftsieg al» 27. (bzw. 28.) Offizier der deutschen Wehr macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes.* Mit der Verleihung de» Eichenlaubes -um Ritterkreuz an Major Lützow hat d«r Führer auch das siegreiche Jagd geschwader des Kommodore ausgezeichnet. In vielen großen Luftschlachten an der Ostfront errang da» Geschwader über raschende Erfolge. So konnte der Kommodore schon am 2. Juli den 826. Luftsteg seiner Jäger melden und außerdem die Zerstörung von 223 Feindflugzeugen am Boden. Eine beson- dere Leistung erzielte das Geschwader am 7. Juli, als es einen starken feindlichen Bomberverband vollkommen aufrieb. Bet einem Angriff von 27 Sowjetkampfflugzeugen auf «inen Feldflugplatz schoß das Geschwader unter Führung seine» Kommodore in 18 Minuten sämtliche Sowjetflugzeuge ab. . Bis zum 18. Juli erzielte das Jagdgeschwader Lützow allein im Osten 683 Luftsiege. Insgesamt hat das Geschwader bisher 1072 Gegner im Luftkampf zum Absturz gebracht. 800 Luftsteg« lm Ost««. Das Jagdgeschwader unter Führung des Majoys Trautloft, das sich schon am 80. 6. in Lustkämpfen über einem Brückenkopf an der Düna durch den Abschuß von 68 Sowjetkampfflugzeugen besonder» hervorgetan hatte, errang am 18. 7. seinen 800. Luftsieg an der Ostfront. Diese Lei- stungen «im» einzigen Geschwaders sind ein Beweis für den todesmutigen Angriffsgeist deutscher Jäger und die ungeheure Ueberlegenheit der deutschen Luftwaffe. Das Geschwader hat seit Kriegsbeginn über 800 Luftsiege erfochten. Bei den Kämpfen am 17. Juli wurde die 27jährige Sino- wia Petrowa Tarabakina gefangengenommen, die sowjetische Artillerieuniform trug. Sie sagte aus, sie sei mit oem Leut- nant Tarabaki, Abteilungsadjutant im Artillerieregiment 416 verheiratet. Zusammen mit anderen Offiziersfrauen habe sie das Regiment begleitet. Am 13. Juli wären alle beim Regi- ment befindlichen Frauen mit Gewehren und Pistolen bewaff- net worden. Die Tarabakina wurde mit zwei anderen Frauen einer Batterie als Kanonier zugeteilt. Ihnen wurde gesagt, daß die deutschen Soldaten jeder russischen Frau die Ohren ab- schnitten und andere Greuel verüben würden. Darum sollten sie sich vor der Gefangennahme selbst erschießen. Als sie bei dem letzten Gefecht von deutschen Soldaten umzingelt worden seien, habe sie jedoch keinen Mut gehabt, sich zu erschießen, sondern habe sich gefangennehmen lassen. — Die Frau eines Hauptmanns, die ebenfalls gefangengenommen wurde und bei ihrer Gefangennahme Waffen und Uniform trug, sagt« aus, man habe den Frauen erklärt, daß es eine Selbstverständ- lichkeit sei für sie, auf deutsche Soldaten zu schießen. Sie wurden sonst von den Deutschen niedergemacht, vergewaltigt und gefoltert. Auf die Frage, ob sie das geglaubt habe, er klärt« sie: „Das wurde immer wieder von hohen Offizieren gesagt, und ich sah keinen Grund, an ihrer Glaubwürdigkeit zu zweifeln.* * Die verzweifelten Versuche der Bolschewisten, sich dem deutschen Vormarsch auf Petersburg entgegenzustellen, lassen sie zu kopflosen Maßnahmen greifen. Mehrere tausend bolsche- wistische Frauen, Kinder und Manner, die als Frauenbatail lone, Iungkommunistenkompanien und guchthauslerverbände mit schlechter Ausrüstung und ungenügender Bewaffnung in den Kampf gestellt wurden, gerieten in deutsche Gefangenschaft. Jetzt wurde von deutschen Kräften in der Nähe des Peipussees eine größere Sowjeteinheit zerschlagen, die kurz vorher zu- sammengestellt worden war. Bei der Gefangennahme der Überlebenden Reste wurde festgestellt, daß zur Auffüllung der bolschewistischen Einheiten auch große Teile der Petersburger Werkschutzorganisation eiligst herangezogen worden sind. * Auch im nördlichen Abschnitt der Sowjetfront sind Tausende von Sowjetsoldaten übergelausen. Unter ihnen befindet sich neben anderen Offizieren der Hauptmann Wast- liewitsch Nowikow. Er war Lehrer an der Petersburger Kviegsakademi«. Er erklärte: „Wir wissen, daß wir uns in keinem Kampf zurückziehen dürfen. Im Gefecht stehen wir »wischen den deutschen Truppen und den Maschinengewehren der politischen Kommissare. Erweisen wir uns als unzuver- lässig im Sinne der Kommissare, dann kommen wir vor ein Kriegsgericht, wenn wir nicht sofort von den Maschinen- gewehren niedergemacht werden. Ein Entkommen anders als durch Ueberlaufen oder Gefangennahme gibt es für uns nicht." Auf die Frage, warum denn die Soldaten nicht gegen den Terror d«r politischen Kommissare vorgingen, erklärte er: „Sie kennen es nicht anders und sie wissen, daß schon der geringste Versuch mit dem Tode bestraft wird.* Man habe den Soldaten der Sowjets erklärt, daß das Leben in den anderen europäischen Ländern in jeder Weise schlechter sei als in d«r UdSSR., Er selbst wisse allerdings aus Gesprächen mit Ka meraden oder Parteifunktionären, die in Deutschland, Frank- reich oder anderen Ländern gewesen seien, daß manches dort Lesser sei al» bei ihnen. Aber der einfache Soldat wisse das nicht. , , Eine deutsche Abteilung griff am 19. Juli in den Wäldern ostwärts des Peipus-Sees bolschewistische Ueberläufer auf. Di« Bolschewisten waren alle noch bewaffnet und hatten die Taschen voll Munition. Sie erklärten: „Unser Kommissar schoß zwei unserer Kameraden nieder, als sie erklärten, daß der Kampf gegen die Deutschen zwecklos sei, da sie uns ja umzingelt hostttn. Wir haben die Waffen mitgenommen, um st« gegen die Kommissare zu richten, wenn sie au» an der Flucht gehindert hätten.* USA-Docks mit britischen Schiffen überfüllt. In den USA-Hafen Brooklyn sind wieder beschädigte britische Kriegsschiffe eingelaufen. Alle Trockendocks, auch anderer USA-Häfen, sind mit schwerbeschädigten britischen Schiffen aller Klassen belegt. Mehrer« britische Zerstörer mußten in den Häfen vor Anker gehen, da wegen der Ueber- beanspruchung eine Aufnahme in di« Docks unmöglich ist. Unter den letzten zur Instandsetzung ekngelaufenen Schiffen befindet sich auch ein Schlachtschiff der King-Goerg-Klasse. Die fortgesetzten deutschen Angriffe auf Häfen und Docks in Großbritannien wirken sich also immer mehr dahin au«, daß britisch« Schiffe nicht mehr in der Heimat instandgesetzt werden können.
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