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Erzgebirgischer Volksfreund : 30.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194109301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410930
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410930
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-30
- Monat1941-09
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 30.09.1941
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WtWUMWO 1 Nr. 229 «erlas r EM. «Srtaer, «ue, Sachsen DrahtanschrlsI volkfreund Auesachlen u«d Schwarzenberger Tageblatt Dienstag, den 3V. September 1041 Kmmrul- Sauvtä«schLkt,steU« An« Sammel-Nr. AM SeschiM-lt-llen l«mt Au«, Schn««»»ri 11» und »chvearzrnberg Liz, Iahrg. 94 Stärkere Sowjetkrafte aufgeriebe«. Bei nächtliche« Ginflügen 11 Britenbomber abgeschoflen. Zerstörer durch Bombentreffer vernichtet DNB. Aus dem Führerhauptquartier, 30. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei der Durchführung der Operationen ostwärts des Dnjepr haben italienische Truppen stärkere Kräfte de» Fein de» aufgeriebe« und dabei mehrere taufend Gefangene ge. macht. ImnSrdlichenAbschnittder Ostfront führte eine Infanteriedivision am 28. und 29. Sept, einen erfolg reiche« Angriff a«s eine zäh verteidigte Stellung durch. Sie erstürmte hierbei 210 feindliche Bunker. Verbände der Luftwaffe bekämpften wirksam Bahntrans- Porte im Raum um Charkow und setzten die Zerstörung de» Bahnnetzes ostwärts von Leningrad sowie von An lagen der Murmansk-Bahn fort. 2m Kamps gegen Großbritannien vernichtete die Luftwaffe in der vergangenen Nacht ostwärts Great Yar ¬ mouth einen Frachter von 8000 BRL. und versenkte im gleiche» Seegebiet au» einem größeren Zerstöreroerband heraus eines der Kriegsschiffe durch Bombentreffer. Weitere Angriffe richteten sich gegen Hafengebiete an der schottischen Ostküste und im Südosten der Insel. In Nordafrika bombardierten Sturzkampfflugzeuge Verladeeinrichtungen und Munitionslager in Tobruk. Kampf- flugzeuge beschädigten im Mittelmeer ein Handelsschiff und schossen einen britischen Bomber ab. Der Feind flog in der letzten Nacht in da» norddeutsche Küstengebiet ei» und drang mit einzelnen Flugzeugen bis in die weitere Umgebung der Reichshauptstadt vor. Durch Bom benwürfe aus Wohnviertel, vorwiegend in Hamburg, hatte die Zivilbevölkerung Verluste an Toten und Verletzten. Die britische Luftwaffe verlor gestern und im Verlaufe dieser Nacht insgesamt elfBombenslugzeuge. s Britenkreuzer und 4 Großer Erfolg italienischer Flieger. Rom, 29. Sept. Italienische Torpedoflugzeuge griffen am Sonnabend einen aus Gibraltar ausgelaufenen britischen Flottenverband an und versenkten zwei Schwere und einen Leichten Kreuzer. Ei» Schlachtschiff, eine nicht weiter sestgestellte große Einheit, sechs Kreuzer und ein Zerstörer er hielten mehr oder weniger schwere Torpedotreffer. Weiter wurden zwei Handelsschiffe von Einheiten der italienischen Kriegsmarine und zwei von Torpedoflugzeugen versenkt. Dazu gibt das Hauptquartier der italienischen Wehrmacht bekannt: „Der im Wehrmachtsbericht vom Sonntag erwähnte feindliche Flottenverband, der aus Gibraltar ausge laufen war, setzte sich zusammen aus einem Geleitzug, der von einem Flugzeugträger, einem Schlachtschiff, einer nicht genau festgestellten Anzahl von Kreuzern und ungefähr zehn Zerstörern begleitet war. Unmittelbar nachdem der Verband von unseren Aufklärungsflugzeugen gesichtet worden war, starteten italienische Torpedoflugzeuge von ihren Stützpunkten auf Sardinien. Ein von zwei Torpedos getroffener Leichter Kreuzer ging sofort unter. Ein weiterer Leichter Kreuzer erhielt einen Torpedotreffer. Eine große Ein heit und ein weiterer Leichter Kreuzer erhielten je einen Torpedotreffer. Ein Kreuzer von ungefähr 10 000 Tonnen wurde gleichfalls getroffen und schied aus dem Verband aus. Kurz darauf erzielte ein anderes italienisches Flugzeug einen Treffer auf denselben Kreuzer, der unterging. Die Flugzeug, führer der begleitenden Jagdflugzeuge beobachteten, daß Rettungsboote ins Wasser gelassen wurden. Eine zweite Welle von zwei Gruppen setzte den Angriff mit nachstehendem Ergebnis fort: Ein Schlachtschiff erhielt einen' Torpedotreffer am Bug, ein Kreuzer erhielt einen Torpedotreffer mittschiffs, ein weiterer Kreuzer erhielt ebenfalls einen Treffer. Eine dritte Welle erzielte folgendes Ergebnis: Ein Leichter Kreuzer erhielt einen Tor- pedotreffer. Ein Kreuzer von 10 000 Tonnen erhielt zwei Torpedotreffer und ging unter. Gegen Abend griff ein weitererVerband, dervonSizilien aufgestiegen war, die übriggebliebenen Einheiten an und erzielte mit Sicherheit je einen Torpedotreffer auf einem Schweren Kreuzer und einem Zerstörer. Zusammenfassend wird sestgestellt, daß zwei Schwere Kreuzer und ein Leichter Kreuzer mit Sicherheit un Reue Schande Handelsschiffe versenkt. ter gegangen sind und daß ein Schlachtschiff und. eine andere nicht genau festgestellte große Einheit, sechs Einheiten von geringerer Wasserverdrängung und ein Zerstörer mehr oder weniger schwere Torpedotreffer erhalten habe. Während des Kampfes fanden wütende Treffen zwischen italienischen und feindlichen Flugzeugen statt. Sechs eng lische Flugzeuge wurden abgeschossen. Acht unserer Flugzeuge sind nicht an ihre Stützpunkte zurückgekehrt. Als an der Spitze ihrer Verbände gefallen müssen der den Sturm befehligende Oberst und drei Staffelkommandanten an gesehen werden. Während dieser großen Schlacht, die von 13 bis 22 Uhr am 28. September dauerte, haben die italienischen Flieger in großartigem Wettstreit und überlegener Nichtach- tung der Gefahr gegen die englische Flotte gekämpft nicht nur mit der Kraft ihrer Bomben, sondern auch mit ihrem Mut und ihrer nicht aufzuhaltenden Entschlossenheit, bön Gegner zu treffen. .. Von den Handelsschiffen, die km Geleitzug fuh- ren, wurde eins von leichten Einheiten der italienischen Kriegsmarine in der Straße von Sizilien versenkt. Ein wei teres Schiff wurde vor der Algerischen Küste von Einheiten der italienischen Kriegsmarine getroffen und versenkt. Zwei weitere Schiffe von zusammen 23 000 Tonnen wurden zwischen Sardinien und Tunesien von Torpedoflugzeugen versenkt. * Bombe» auf britische Schiffe i« Malta. Im italienischen Wehrmachtsbericht vom Montag heißt es: In Nordafrika Artillerietätigkeit an den Fronten von Tobruk und Sollum. Im Verlauf eines Luftangriffes auf Bardia wurden zwei feindliche Flugzeuge von der Bodenabwehr und zwei von deutschen Jägern abgeschossen. Im mittleren Mittel meer haben unsere Jagdflieger zwei Blenheimbomber zum Absturz gebracht. Die feindliche Luftwaffe griff Trapani, Mar sala, Castelvetrano und Palermo an, wo 9 Tote und 26 Ver wundete zu beklagen sind. Ueber Turin wurde ein Flugzeug von der Bodenabwehr abgeschossen, die fünf Mitglieder der Besatzung sind tot. Auch Savona Marina und Genua wurden angegriffen, wo einige Häuser einstürzten. Unter der Zivil bevölkerung sind ein Toter und drei Verwundete zu beklagen. Ein weiterer Angriff erfolgte auf Spezia, wo durch Flak- splitter vier Personen verwundet wurden. In der Nacht zum 29. September bombardierten unsere Luftverbände vor Anker -liegende Schiffe in Malta. für England. Wa» »«««? Unsere Berliner Schriftleitung schreibt: In Moskau hat eln Empfang der englischen und amerikanischen Abgesandten durch Stalin stattgefunden. Im Anschluß daran hat man erst einmal gründlich gefeiert. Auf einem der zahlreichen Empfänge hat der amerikanische Delegierte erklärt: „Wir werden schnell arbeiten, weil die Zeit kostbar ist." Mit der schnellen Arbeit ist es aber so eine Sache. Der Sowjetbot schafter Maisky, der in London den Antreiber spielt, sitzt wie auf glühenden Kohlen, weil er weiß, daß die englische Pro duktion nicht rasch genug fließt. Ursprünglich wurde allgemein behauptet, die „Tankwoche" habe eine Steigerung von 50 v. H. der Erzeugung gebracht, dann versicherte Reuter, cs sei immer hin eine Mehrleistung von 20 v. H. erzielt, schließlich hat man sich auf 10 v. H. geeinigt, was ebenso glatter Unsinn ist. Denn Panzer werden auch in englischen Nüstungswerken am laufenden Band hergestellt. Die Fabrikationszeit läßt sich nicht verkürzen, weil für jeden Arbeitsgang eine ganz bestimmte Zahl von Minuten oder Stunden erforderlich ist und nicht unterschritten werden kann. Die Sowjets stehen nun auf dem Standpunkt, die Produktion von einer Tankwoche für die UdSSR, sei viel zu wenig, man müsse viele, viele Wochen hindurch für sie bauen. Damit gibt Moskau so nebenbei die riesigen Materialverluste zu. Um die Engländer von der gefühlt, mäßigen Seite her zu packen, hat der dortige Nachrichtendienst eine bewegte Klage angestimmt. Die Engländer hätten, so sagt er, schon von Beginn des Krieges an Moskau auf ihrer Seite gehabt und die französisch-englische Ostfront wesentlich ent lastet, denn Deutschland habe eine seiner Armeen im Osten lassen müssen. Dies dürfe nicht vergessen werden. Würde die Sowjetunion niedergekämpft, so sei dies ein schwerer Schlag gegen England. Dieses Thema, das uns in Deutschland wenig berührt, das aber eine große Nolle bei unseren Gegnern spielt, behandelt der bekannte britische Panzerfachmann und Militär- Schriftsteller General Fuller in einen: Zeitungsartikel. Er setzt den Zusammenbruch der Sowjetunion in Rechnung und fragt, was denn die Engländer zur eigenen Verteidigung zu tun hätten. Dabei berührt er die Möglichkeit einer noch weiter gehenden Unterstützung der USA. und sagt dann: „Auch für den Fall, daß die USA. in den Krieg eintritt, haben wir nicht genügend Schiffe zur Verfügung, um auch nur einen Bruch teil dessen nach Europa zu holen, was.die Deutschen uns an Menschen und Material entgegenstellen können." Man hat also nicht genügend Schiffe, um Kriegsgerät aus den Ver einigten Staaten heranschaffcn zu können. Wenn schon für diesen Zweck kein Schiffsraum zur Verfügung steht, dann werden erst recht nicht genügend Schiffe vorhanden sein, um die Phrasen von der schnellen und weitreichenden Hilfe für die Sowjet union Wirklichkeit werden zu lassen. Ob den Sowjets überhaupt noch zu Helsen ist, darüber mögen sich die Gegner ihre Köpfe zerbrechen. Wir begnügen uns damit, einen Blick auf die Vernichtungsschlachten im Osten zu werfen. Die Doppelschlacht von Bialystok—Minsk brachte 324 000 Gefangene, 3332 Panzer und 1809 Geschütze. In der Schlacht von Smolensk, der zweiten Vernichtungs schlacht, wurden 310 000 Bolschewisten gefangen, 3205 Panzer und 3120 Geschütze erbeutet. Die dritte Vernichtungsschlacht rollte bei Uman ab; 103 000 Gefangene, 317 Panzer und 1100 Geschütze blieben in den Händen der deutschen Truppen. Es folgte im Anschluß die Ausräumung des Dnjepr-Bogens mit 84 000 Gefangenen, 199 Panzern und 465 Geschützen. In der Schlacht von Gomel wurden ebenfalls 84 000 Gefangene gemacht, ferner 144 Panzer und 848 Geschütze erbeutet. Bei Welikije-Luki verloren die Sowjets 30 000 Gefangene und 400 Geschütze. Südlich vom Ilmensee waren es 53 000 Ge fangene, 320 Panzer und 695 Geschütze. Die letzte große Vernichtungsschlacht ostwärts von Kiew. kostete bekanntlich 665 000 Gefangene, 884 Panzer und 3718 Geschütze. Der Londoner Rundfunk meint, der Verlauf des Ostfeld zuges sei der Beweis dafür, daß die deutsche Armee nicht unbesiegbar sei und messt darauf hin) daß in den letzten 24 Stunden sich nichts wesentliches ereignet habe. Man mag sich auf diese kindische Art selbst beruhigen, für eine neue tief gehende Beunruhigung wird der deutsche Soldat schon in absehbarer Zeit sorgen. Deutsche Frauen «ud Kinder in Aran ausgeraubt. Am Sonntag trafen 470 deutsche Frauen und Kinder mit den Angehörigen der deutschen Gesandtschaft und dem deut schen Gesandten aus Iran auf türkischem Gebiet ein. Von der iranischen Regierung, den Engländern und den Sowjets war ihnen freies Geleit zugesichert worden. Unter Bruch der Gastfreundschaft, der Zusicherungen und des Völkerrechts hat dir iranische Regierung die wehrfähigen Deutschen auf er- presserischen Druck hin den Engländern und Sowjets ausge liefert. Der bolschewistische und britische Haß machte aber auch vor den Frauen und Kindern und den amtlichen Der- trctern der Reichsregierung auf ihrem Weg nach der Türkei nicht hat. Unter Führung des deutschen Gesandten war der Transport der Frauen und Kinder vom 17. September ab auf dem Wege nach der Türkei. Trotz des feierlichen Versprechens freien Geleites und trotz der Begleitung durch neutrale Diplo- waten wurde der Weg der deutschen Frauen und Kinder, unter denen sich Schwerkranke und Schwangere befanden, ein Leidensweg. Sowjetische Soldaten und Kommissare plünderten die Frauen aus und raubten das Gepäck der deutschen Ge sandtschaft. Koffer, Pelze, Schmuckgcgenständc und was sonst den Bolschewisten in .die Augen stach, wutde gestohlen. Die begleitenden neutralen Diplomaten und der deutsche Gissandte waren machtlos. Wenige Kilometer vor der türkischen Gren-e mußten sich die Deutschen auf freiem Felde in Reih und Glied aufstellen. Während die Männer von den bolschewistischen Soldaten mit der Waffe in Schach gehalten wurden, raubten Flintenweiber die deutschen Frauen und Kinder bis aufs Hemd aus. Unter dem Verwand der körperlichen Untersuchung entrissen sie ihnen noch den Rest der Schmuckgegenstände, der Kleidungsstücke und der Leibwäsche. Ohrringe, Eheringe, selbst Erinnerungsstücke ohne Wert wurden ihnen unter Anwen dung roher Gewalt entrissen. Selbst alte und kranke Frauen wurden mißhandelt. Als der Transport in der Türkei eintraf, besaßen viele Frauen und Kinder nur noch alte Mäntel. Diele hatten durch die gewaltsame Entfernung der Ringe schwere Verletzungen erlitten. Dieser unerhörte Vorfall ist in der Geschichte der Be ziehungen der Völker untereinander ohne Beispiel. Abgesehen von den Bolschewiken, die sich in jeder Weise außerhalb des Rechts stellen, tragen die Engländer, die bekanntlich den Anstand und die Moral gepachtet haben und die Beschützer aller Unschuldigen und Schwachen sein wollen- die Schuld an dieser Schmach. Brüssel, 29. Sept. Die nat>soz. Jugend Flanderns er neuerte in drei großen Kundgebungen ihxeN 'Willeü, das flämische Voll auf "die große Aufgabe vorzubeteiteN, die es im neuen Europa zu erfüllen habe, Großadmiral Raeder besichtigt« «in« MInensuchslotttll« im Ost«». ' " ' - > - - <-
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